Guten Tag, Ich benötige ein Messgerät (bevorzugt Multimeter) mit dem man die Länge eines Kabels messen kann. Da die Suche in Google nur die Suchergebnisse AMP EM 3000 und AMP KM 3000 ergab, ich jedoch mehrere Messgeräte vergleichen möchte, hoffe ich auf dass mir jemand eine Alternative zu den beiden Messgeräten nennen kann. Gruß Bernd
Bernd schrieb: > Ich benötige ein Messgerät mit dem man die Länge eines Kabels messen kann. Meterstab. Oder sag doch einfach mal, WAS für ein Kabel...
Ich benötige das Messgerät für unterschiedliche Kabelrollen mit verschiedenen Längen und Querschnitten.
Das sollte über den Gleichstromwiderstand der Leitungen machbar sein. -> Widerstandsmessung eines Multimeter Bei kurzen Leitungen und/oder dicken Leiterquerschnitt sollte das Multimeter eine Vierleitermessung ermöglichen. Bei gegebenen Querschnitt und Material lässt sich der Widerstand je Meter errechnen. Dieser wird per Multimeter gemessen und dadurch kann auf die Länge geschlossen werden.
Bernd schrieb: > Ich benötige ein Messgerät (bevorzugt Multimeter) mit dem man die Länge > eines Kabels messen kann. Eine elektronische Längenmessung von Kabeln ist nicht ganz trivial. Ich glaube kaum, das man sowas als Zusatzmessbereich in Multimetern anbietet. Typisch muss man solche Geräte auch mit einem gleichen Stück Kabel bekannter Länge kalibrieren.
Bernd schrieb: > Ich benötige das Messgerät für unterschiedliche Kabelrollen mit > verschiedenen Längen und Querschnitten. also lange Kabel. Dann mit einem Multimeterstab.
Bernd schrieb: > Ich benötige ein Messgerät (bevorzugt Multimeter) mit dem man die Länge > eines Kabels messen kann. Mein PC kann das, genauer dessen Marvell Ethernet-Karte, mit VCT virtual cable tester Software sagt er dir, wie lang das (Ethernet)-Kabel ist bis zur Bruchstelle. Bei anderen Kabeln habe ich es nicht getestet, aber man wird die Ergebnisse je nach Verkürzungsfaktor umrechnen müssen. http://www.eetimes.com/document.asp?doc_id=1206015
Bernd schrieb: > Guten Tag, > > Ich benötige ein Messgerät (bevorzugt Multimeter) mit dem man die Länge > eines Kabels messen kann. > > Da die Suche in Google nur die Suchergebnisse AMP EM 3000 und AMP KM > 3000 ergab, ich jedoch mehrere Messgeräte vergleichen möchte, hoffe ich > auf dass mir jemand eine Alternative zu den beiden Messgeräten nennen > kann. > > Gruß Bernd Und wieder fehlt eine gewünschte Genauigkeit, die Kabellängen, die ausgemessen werden sollten und all das, was man wissen sollte wenn man dir eine vernünftige Antwort geben soll. Aber derweil kannst Du dir ja überlegen wie Du mit dem zB. hier angegebenen Messprinzip http://www.epanorama.net/circuits/tdr.html deine Messung erfolgreich lösen kannst. Den Umbau des Mess-signals so daß es für Dein Voltmeter paßt kannst Du dir ja selbst überlegen (kein Scherz, das geht) Grüße MiWi
Für eine nicht ganz so genaue Messung kann man die Kapazität des Kabels messen. Die Faustregel 100 pF/m kommt überraschend gut hin. Da reicht dann ggf. ein Handheld DMM. Etwas genauer geht es über TDR - also eine Laufzeitmessung. Aber auch da braucht man Werte für den Verkürzungsfaktor. Als Zusatzfunktion kann man ggf. auch kleinere Schäden erkennen, nicht nur das Ende des Kabels.
Impuls auf das Kabel geben und messen wie lange es dauert bis die Reflexion ankommt. Bei 100m können das schon schon einige messbare 100µs sein.
Die Laufzeit ist überlicherweise im Bereich 5 ns pro meter für einen Weg, 10 ns für den Hin- und Rück-weg. Damit liegt man für 100 m so im Bereich 1 µs, nicht 100 µs.
Soll es für die Inventur, oder für die Fehlersuche sein? Wenn du ein Gerät möchtest, das relativ preiwert und einfach zu bedienen ist, ist eines wie das AMP EM 3000 schon garnicht mal verkehrt. Ansonsten gibt es moderne Spektrum-Analysatoren mit Tracking- Generator, die eine Kabel-Fehlersuch-Option haben. Funktioniert nur mit Koax-Leitungen. Preislich sind sie 10- bis 50-mal so hoch angesiedelt. Billiger kann man es mit einem Pulsgenerator und einem Oszilloskop machen. Wenn ein Oszilloskop vorhanden ist, baut man den Pulsgenerator für 10 EU (+/-). (Siehe Beitrag von MiWi (Gast)) Da muss man halt noch selber ablesen und rechnen können. Die Leitungsdaten (hauptsächlich die Ausbreitungsgeschwindigkeit) müssen in jedem Fall bekannt sein, oder müssen durch eine Referenzmessung (Leitung des zu erfassenden Typs mit bekannter Länge) ermittelt werden.
Für Schrauben gibt es z.B. Zählwaagen. Wenn es NUR für die Inventur ist, kannst Du es evtl. wiegen.
Ich kann mir nicht ganz so richtig vorstellen, dass ein NYM 3x1,5 die gleichen elektr. Werte hat wie ein NW-Kabel Kat.7 oder ein I(Y)ST-Y 2x2x0,6, nur um mal ein paar Möglichkeiten einfachster Art anzubringen. Wenn man jetzt noch Koax- oder LWL-Kabel hinzuzieht wird es sicher noch komplizierter!
Niemand schrieb: > Ich kann mir nicht ganz so richtig vorstellen, dass ein NYM 3x1,5 die > gleichen elektr. Werte hat wie ein NW-Kabel Kat.7 Hat garantiert andere Kapazitäten, aber 10m abschneiden und dann vergleichen?
Uberraschenderweise ist die Kapazität und Laufzeit gar nicht so unterschiedlich zwischen den Kabel. Zwischen Koax, NYM 3x1,5 und Netzwerkkabel sind da vielleicht 20% unterschied.
Bernd schrieb: > Ich benötige das Messgerät für unterschiedliche Kabelrollen mit > verschiedenen Längen und Querschnitten. Wenn es sich um offene Kabelrollen handelt, wäre da das zählen der Ringe und malnehmen mit dem mittleren Umfang die beste und schnellste Methode.
Kurth TDR06 wäre so ein Gerät im Multimeterformat, nur etwas teurer (so ca. 1k€).
Bernd schrieb: > Ich benötige das Messgerät für unterschiedliche Kabelrollen mit > verschiedenen Längen und Querschnitten. Auch für Einzeladern? oszi40 schrieb: > 10m abschneiden und dann vergleichen? Bei manchen Kabeln kann das ganz hübsch ins Geld gehen. Und wir wissen immer noch nicht, was das hier für welche sind...
Ja, für geschirmte Leitungen kann Laufzeitmessung / Reflektometrie gehen. Bei ungeschirmten Leitungen kann ich mir das aber nicht so gut vorstellen. Zumindest nicht, wenn sie noch auf der Rolle sind. Da hast du übersprechen zwischen den Lagen. Das ist dann davon abhängig wie sie gewickelt sind, Dicke der Isolation usw. Ich denke, für ungeschirmte Leitungen ist die Messung des Widerstands das einzig senkrechte. Einfach mit einer bekannten Länge des Kabels kalibrieren.
Stefan (Gast) schrieb: > Ich denke, für ungeschirmte Leitungen ist die Messung des Widerstands > das einzig senkrechte. Einfach mit einer bekannten Länge des Kabels > kalibrieren. Hm - und was machste, wenn du nicht an das andere Ende rankommst? Im Büro werden dann die Hände nach oben gereckt, vom Techniker "draußen vor Ort" wird aber erwartet, dass er auch mit einem unerwarteten Kabelfehler klar kommt. Sein Geheimnis: Ein Oszilloskop ist fast immer in der Standardausrüstung. Und wenn auch noch ein kleiner Pulsgenerator drin ist, kann man sich in so einer Situation sehr gut helfen! Wer sich mit etwas Leitungstechnik auskennt, weiß auch, dass man bei fast allen Aderpaaren mit Kunststoffisolierung eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von ca. 0,7 mal Lichtgeschwindigkeit ansetzen kann. Damit hast du schnell einen guten Schätzwert. Bei Koax-Leitungen mit Massiv-Dielektrikum sind es auch 0,7, bei Schaum-Dielektrikum 0,8...0,85. Liegen nur noch Kunststoff- Wendel zwischen Innen- und Außenleiter bekommt man 0,9...0,95. (In alten Filmen sieht man manchmal Telegrafenleitungen neben der Bahnstrecke. Fast nur Luft als Dieelektrikum: 0,99x * c.) Selbst ohne Kalibrierung mit einer bekannten Länge des gleichen Kabeltyps, hast du mit grober Kenntnis des Leitungstyps schnell einen guten Schätzwert. Nimm eine unbekannte Leitung und ermittle bei Litze den Aderdurchmesser (Querschnitt) und daraus die Ohm/m. Da liegt man schnell mehr als 10% daneben! Und wenn ein schlechter Kontakt zur Leitung hergestellt wird, hat das auf die Pulsmessung wenig Einfluss - die Berechnung der Länge über den gemessenen Widerstand wird aber SEHR falsch... Bevor man "draußen vor Ort" ein Kabel ausbuddelt, möchte man doch genauer wissen, wo man den Spaten ansetzen muss! Einige 100 m Klingeldraht - (Neudeutsch: Twisted Pair) - kannst du mit Pulsmessung locker erfassen. Und erstaunlicherweise reagieren die nicht viel anders, als CAT V, VI, VII Leitungen, oder Netzkabel etc... Und WENN (!) du ans andere Ende rankommst: Dann stöppsel es an den zweiten Kanal des Oszilloskops! Einziger Unterschied zur Relexionsmessung ist, dass du doppelt so viele Meter pro µs ansetzen musst.
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