Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Überhitzungsschutz-Bauteil erneuern, günstige Alternative


von Chris D. (chrisdee)



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Hallo Leute,

an meiner Konvektionsheizung (2500W) ist die Mechanik des abgebildeten 
Bauteils zerbröselt. Das Bauteil wird in der Betriebsanleitung als 
Überhitzungsschutz beschrieben.

Man kann doch als Alternative dafür eine Temperatursicherung (z.B. 
http://www.pollin.de/shop/dt/MDU3OTM3OTk-/Bauelemente_Bauteile/Passive_Bauelemente/Sicherungen/Temperatursicherung.html) 
verwenden?

Der Überhitzungsschutz hat 16A, 250V~, 172°C, die Temperatursicherung 
10A, 250V~, 172°C. Die 6A Unterschied machen doch keine Probleme, 
oder?

Muss man auf was Spezielles bei diesen Temperatursicherungen achten?

Danke.

von Tom (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Konvektionsheizung (2500W)

> die Temperatursicherung 10A

Wieviel Strom zieht wohl die Heizung bei 230V Netzspannung?

von Chris D. (chrisdee)


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Wieviel Strom die maximal zieht müsste ich mal nachmessen. Rechnerisch 
2500W / 230V = 10,87A. Die Temperatursicherung müsste rechnerisch 250V * 
10A = 2500W verkraften. Hmmm... . Günstige Temperatursicherung mit 16A 
finde ich nicht.

Nichtsdestotrotz hat die Konvektionsheizung einen Wahlschalter (Stufe 2: 
2500W und Stufe 1: vermutlich 1250W), dann klemme ich einfach Stufe 2 
ab, dann sollte es sicherer sein?

Oder kennt jemand noch eine andere günstige Lösung?

von Christian (Gast)


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Hallo,

Dir ist bewußt, dass das defekte Bauteil mehrfach schalten kann, die 
Temperatursicherung von Pollin aber nur einmal auslöst und dann 
dauerhaft aus ist.. ?

Grüße
Christian

von to542 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Man kann doch als Alternative dafür eine Temperatursicherung

Wenn du unbedingt Wert darauf legst, jedesmal wenn das Teil auslöst ein 
Neues einzubauen, gäbe es die auch mit 16A.
https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowArtikel(30G4624)

Sinnvoller wäre allerdings ein echter Übertemperaturschalter
https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowArtikel(30G429)
oder auch mit explizitem Rücksetzen durch spannungsfrei schalten.
https://www.buerklin.com/default.asp?event=ShowArtikel(30G348)

Knackpunkt dabei ist die Montage, so dass die Schaltertemperatur auch 
der Gerätetemperatur entspricht.

Wofür war das zerbröselte Plastikteil - Abstandhalter oder so?

von Chris D. (chrisdee)


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@Christian
Hallo Namensvetter :), dass die Temperatursicherung Einweg-Bauteile sind 
ist mir schon klar. Der Überhitzungsschutz hat, soweit ich das 
mitbekommen habe, noch nicht ausgelöst, außerdem ist gerade genau die 
Mechanik (des Rückstellmechanismus) durch die Hitze der Heizstäbe kaputt 
gegangen. Der Kunststoff des Knopfes ist hart geworden, dass die Brösel 
beim Ausbau einem entgegen gekommen sind. Rückstellende 
Temperatursicherung kostet auch einiges mehr.

Ich wollte mir mehrere Temperatursicherungen kaufen, für den Fall der 
Fälle ;)

to542 schrieb:
> Wofür war das zerbröselte Plastikteil - Abstandhalter oder so?
Ganz genau kann ich das nicht mehr sagen. Es war so, dass der Stift mit 
der Feder mit der rot eingekreisten Seite in dem Loch in der mittleren 
Abbildung steckte. Im Loch befand sich noch ein Kunststoffring 
(Abstandhalter?). Es müsste sich noch ein Umstellmechanismus, wie beim 
Kuli, darin befunden haben, der den Schalter in der rechten Abbildung 
schaltet.

Wenn ich Überhitzungsschutz so einbaue (ohne die Mechanik), dann 
funktioniert die Heizung. Bei zu hoher Temperatur müsste sich der 
Schalter öffnen und bei Abkühlung wieder automatisch schließen. Das 
wäre doch, bei einer Fehlfunktion, gefährlich?

Der Überhitzungsschutz ist doch nur eine Sicherung gegen Überhitzung, 
aber kein Regler, dass übernimmt doch der Thermostat?

von oszi40 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Spezielles bei diesen Temperatursicherungen

Eine Temperatursicherung SOLL kaputt gehen, ein Thermostoat sollte 
regeln.
Dein obiger "Überhitzungsschutz" ist ein Bimetallkontakt, der 
wahrscheinlich ein Kontaktproblem hatte und dann als Folge die Plaste 
zerbröselte.

von to542 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Dein obiger "Überhitzungsschutz" ist ein Bimetallkontakt, der
> wahrscheinlich ein Kontaktproblem hatte

So sicher bin ich mir da nicht - es könnte auch sein, dass es ein echter 
Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB - nicht nur als Firmenlogo) ist, und 
das Plastikteil die manuelle zu lösende Sperre war. Daher hab ich auch 
die unterschiedlichen Typen verlinkt.

Allerdings waren bei allen Heizlüftern dieser Leistungsklasse, die ich 
bisher aufgemacht habe, nur normale Bimetallschalter, zusätzich zum 
verstellbaren Thermostaten verbaut.

von Teo D. (teoderix)


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Chris D. schrieb:
> Der Überhitzungsschutz hat, soweit ich das
> mitbekommen habe, noch nicht ausgelöst, außerdem ist gerade genau die
> Mechanik (des Rückstellmechanismus) durch die Hitze der Heizstäbe kaputt
> gegangen.

Was stört Dich dann daran? Ignorieren, Korken aufs Loch und bei bedarf 
die Mechanik kurzfristig mit was geeignetem ersetzen.

von Chris D. (chrisdee)


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Danke Nochmals.

Das, was ich oben geschrieben habe, dass die Mechanik durch die 
Heizstäbe kaputt gegangen ist, war Unsinn. Das ganze Bauteil ist ja noch 
in einem extra Kunststoffgehäuse untergebracht, da kommt die Hitze der 
Heizstäbe gar nicht dran. So wie oszi40 das geschrieben hat, müsste es 
vermutlich gewesen sein?

Das ist auch ein Problem, mit dem extra Kunststoffgehäuse, dadurch kann 
man das mit der Temperatursicherung gar nicht so einfach realisieren. 
Die Temperatursicherung kommt ja nicht, in dem extra Kunststoffgehäuse, 
auf über 172°C und wenn doch, dann steht die Heizung in Flammen :)

Teo Derix schrieb:
> Ignorieren, Korken aufs Loch und bei bedarf
> die Mechanik kurzfristig mit was geeignetem ersetzen.
Klingt lustig. Ich habe mal den Überhitzungsschutz mit einer Kerze 
erhitzt, dann ploppte der Schalter auf. Nach einer Abkühlung ging er 
aber nicht automatisch zu, erst nachdem man den Stift wieder ins Loch 
steckte, ploppte der Schalter zu. Der Vorschlag wäre die günstigste 
Lösung.

Ich hoffe, dass das auch im eingebauten Zustand problemlos funktioniert.

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