Fragt ihr euch auch manchmal, wie das Hobby des Elektronikbastelns so in 10..15 oder 20 Jahren mal aussehen wird? Wenn ich mir mal so ansehe wie so die typischen Basteleien von ambitionierten Hobbyelektronikern vor 10 Jahren noch aussahen und in welche Richtung sich das heute entwickelt hat, komme ich ins Grübeln, ob mein Hobby in dieser Form noch allzu lange so bestand haben wird. Vor 10 und mehr Jahren hat man sich noch erheblich mehr mit diskreten Schaltkreisen und deren Funktion auseinandergesetzt. Mikrocontroller waren der breiten Masse noch nicht unbedingt mal bekannt. Hat man damit damals schon hantiert konnte man ziemlich coole Sachen machen. Ein RGB-Farbwechsler war vor ein paar Jahren noch DER Hit. Man konnte in aller Seelenruhe analoge Schaltungen entwickeln und war damit technisch dann ziemlich up2date, es gab auch noch sehr vieles, das es eben so oder in ähnlicher Form einfach nicht zu kaufen gab.. Schon jetzt besteht das Basteln allerdings oftmals und in weiten Teilen nur noch daraus Fertiglösungen aneinander anzupassen und irgendwie zusammenzutüdeln, mit Arduino schien es zu beginnen, mittlerweile wird der Markt ja mit Devboards förmlich überflutet, jeder ist auf einmal Maker. Während, etwas eigenes individuelles zu kreieren dadurch nicht unbedingt leichter geworden ist so wird es, finde ich, immer schwieriger, etwas zu kreieren, was noch wirklich Eindruck macht, in Zeiten, wo alles smart ist. Smarte Wanduhren, Smarte Wetterstation, Smart Home, Smarte Autos, Smarte Glühbirnen, Smartphones. Alles leuchtet, blinkt, lässt sich per Funk, WLAN oder Bluetooth natürlich vom Smartphone aus steuern und programmieren. Auch der Laie ist heutzutage in der Lage alles mögliche zu automatisieren und alles zum blinken und bunt leuchten zu bringen. Nun bastelt man etwas an sich ziemlich cooles, investiert viel Geld Zeit und Energie und dann nimmt es einfach keiner als etwas besonderes wahr weil man sowieso jedes elektronische Spielzeug heute zu kaufen bekommt odre sogar das nächste Skriptkiddie ein ähnliches Ergebnis mit ein paar Arduino Libs zusammenklatscht. Die besonderheit des eigenen Werks und die dafür erforderlichen Fähigkeiten gehen in der allgegenwärtigen Übersättigung von elektronischem Schnickschnack regelrecht unter. Ist doch frustrierend, nicht? Was haltet ihr davon, wird es in ein paar Jahren überhaupt noch einen Anreiz geben, etwas selber zu basteln? Oder wird es immer neue Problemfelder geben in denen noch Potenzial steckt, welches vom Massenmarkt noch nicht ausgeschöpft wurde oder per Design niemals vom Massenmarkt ausgeschöpft werden kann? In welche Fähigkeiten sollte man für die Zukunft investieren? Ich sehe Programmierung bzw. Schaffung von Schnittstellen als großes Thema der Zukunft im Hobbybereich. Was meint ihr? Oder nehmt ihr das evtl. sogar ganz anders wahr?
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Also ich glaube nicht, dass man vor 10 Jahren einen Nichtbastler mit irgendwelchen Elektronikkram mehr beeindruckt hat als heute. Und die Leute, die sich mit dem Zeug wirklich auskennen wissen sehr wohl eine "zusammengeklatschte" Schaltung von einer selbst entwickelten Idee oder Gerät zu unterscheiden. Außerdem mach ich meine Basteleien ja nicht damit ich jemand anderen beeindrucken kann. Is halt ein schöner Nebeneffekt, aber von den meisten wird man dann halt eher als Freak abgestempelt ;-)
Paul H. schrieb: > Schon jetzt besteht das Basteln allerdings oftmals und in weiten Teilen Sehe ich komplett anders. Durch Arduino & Co. ist erstmalig wieder Wind in die Bastelecke gekommen. Und die Zustände sind annähernd paradiesisch. Natürlich, es gibt die "Legobaustein"-Fraktion, aber auch durch Arduino & Co. sind viele neue Bastler dazu motiviert worden, sich eingehender mit der Hardware zu beschäftigen. Vor zehn oder fünzehn Jahren waren "Bastler" eine fast vom Aussterben bedrohte Minderheit. Kein Wunder, waren damals doch auch Unterlagen und Bauteile nur schwierig zu bekommen, und z.B. Leiterplatten praktisch nur in Heimarbeit anzufertigen. Das sieht jetzt anders aus. Sowohl Datenblätter als auch Bauteile sind in einer Fülle und Problemlosigkeit zu bekommen, wie das noch nie der Fall war, Entwicklungsunterstützung durch Hersteller ist durch spottbillige und gut dokumentierte Evalboards & Co. auf einem noch nie zuvor erreichten Level angekommen, und die "Community" besteht eben nicht nur aus den "Mein LED-Blinker-Sketch will nicht"-Leuten, sondern auch aus Leuten, die sich mit chinesischen SDKs etc. auseinandersetzen und daraus allgemein verwertbares für die Allgemeinheit schaffen, man betrachte nur die Entwicklung rund um den ESP8266. So etwas war vor zehn, fünfzehn Jahren nur ein feuchter Traum, heute ist es Realität. Und die Versorgung mit Werkzeug, günstigen aber brauchbaren Messwerkzeugen ist auch phantastisch - spottbillige Vierkanal-DSOs, Logikanalysatoren etc. Vor zehn, fünfzehn Jahren haben sich nur wenige Leute überhaupt ein Oszilloskop leisten können, und ein DSO war für die meisten davon auch nur ein feuchter Traum, oder das Gerät doch recht ... eingeschränkt. Aber heute? Wir leben in paradiesischen Zeiten.
Da beleuchtest du mal eine andere Seite des Themas, auch interessant und ich gebe dir auch überall großteils recht ;-) Nur weiter
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Klingt irgendwie alles nach "Früher war alles besser." So 70er Jahre Amateurfunk & Radio - Romantik wie sie immer hochkommt wenn wieder irgendwo ein "Elektronikbauteilefachgeschäft" zumacht. Mir gefällts zur Zeit. Alleine die Möglichkeiten die der Raspi eröffnet. Individuelle Geräte für alles Mögliche, z.B. mein Mediencenter, was genau das macht was ich will! Gerade in Zeiten wo Fernseher alles was im Wohnzimmer passiert zum Hersteller funken ist das doch toll! Möglich gemacht hats das Netz. Nur so können Millionen Hobbyisten zusammenarbeiten, während früher jeder vor sich hingefrickelt hat und Tausende von Rädern tausendmal erfunden wurden. Dazu kommen 3D-Druckverfahren, Plattformen zum Informationsaustausch (wie diese hier) etc. pp....
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Rufus Τ. F. schrieb: > Sehe ich komplett anders. Durch Arduino & Co. ist erstmalig wieder Wind > in die Bastelecke gekommen. Und die Zustände sind annähernd > paradiesisch. Ein bisschen schade finde ich persönlich, dass DIP-Gehäuse langsam in der Versenkung verschwinden. Durch die online-Bestellung von Leiterplatten ist das zwar nicht wirklich schlimm aber es bremst halt ein wenig aus. Arduino(Software Framework) ist zweischneidig, einmal erlaubt es einen vereinfachten Einstieg, leider bleibt bei einigen Leuten dabei dann der Lerneffekt hinten dran zurück. Die Hardware finde ich extrem praktisch für die Entwicklungsphase.
Die Hochzeit (nicht die des Heiratens) des Elektronik-Bastelns war m.E. vor 35-40 Jahren. Man baute, was man entweder nicht zu kaufen bekam, was zu teuer zum Kaufen war oder man setzte eine Idee in die Tat um. Es gab in jeder größeren Stadt die Möglichkeit des Einkaufens von Bauelementen. Ich hatte allein in meinem Umfeld > 25 Mann, die in der gleichen Weise an's Werk gingen wie ich. Man mußte sich Alles, was über die normale Berufsausbildung hinausging, selbst beibringen. Dazu gab es im Gegensatz zu heute reichhaltige und bezahlbare Literatur. Ein Beispiel: Elektronika-Hefte Heute kann man jede Menge "Halbfabrikate" bestellen, jeder Mist wird mittels Mikrocontroller erledigt -mit diskreten Bauelementen befasst sich kaum noch jemand. In 10 Jahren werden die Menschen völlig andere Dinge im Kopf haben müssen, als die Elektronik als Hobby zu betreiben. Ich hoffe, daß ich das zu pessimistisch sehe -allein, mir fehlt der Glaube, daß es anders kommen wird. MfG Paul
Was es fertig zu kaufen gibt, braucht man nicht zu Basteln. Also bastelt man in Nieschen, weil man etwas individuelles haben will und / oder es das so nicht zu kaufen gibt - ein schönes Hobby, daran hat sich nicht so viel geändert. Dazu kommt vielleicht noch die (oft naive) Meinung, dass man etwas insgesamt billiger hinbekommt als das gekaufte Teil, und man diese Sache dann noch mit Gewinn und ohne rechtliche Fallstricke vermarkten kann. Zum "Beeindrucken" eignen sich wohl eher Kunst oder Sport.
Die Zukunft gehört wohl SoCs die immer leistungsfähiger und vernetzter werden und leicher zu programmieren sind. Die Embedded-Programmierung wird sich längers je mehr der PC-Programmierung angleichen. Die Peripherie aber wird man auch in Zukunft noch nach "guter alter" Sitte bauen müssen: Platinendesign, löten, mit dem Oszi debuggen usw. Das Wissen in Digitaltechnik und hardwarenaher Informatik wird wohl weniger wichtig, allgemeine Kenntnisse in Elektrotechnik und Elektronik hingegen wird man auch in Zukunft genau so benötigen wie heute. Richtig cool finde ich aber die neuen Möglichkeiten, da ist viel Raum für Kreativität vorhanden. Dank mehr Leistung wird man sich nicht mehr auf der popeligen Hardware-Ebene herumschlagen müssen, sondern kann Ideen direkt aus dem "Anwendungsgebiet" umsetzen, z.B. Signalverarbeitund oder Netzwerk. Paul H. schrieb: > Vor 10 und mehr Jahren hat man sich noch erheblich mehr mit diskreten > Schaltkreisen und deren Funktion auseinandergesetzt. Mikrocontroller > waren der breiten Masse noch nicht unbedingt mal bekannt. Ich habe nicht den Eindruck, dass vor 10 Jahren noch mehr diskrete Schaltkreise verwendet wurden. Ein AVR kostete schon damals praktisch "nix" und war einfach zu programmieren. Deine Aussage müsste man wohl nochmals 10 Jahre zurück datieren, wobei ich da nicht mehr mitreden kann.
Gerhard O. schrieb im Beitrag #4394121: > Hier ist eine kleine Weihnachtsabhandlung von mir tl;dr Oder kurz zusammengefaßt: Die kanadischen Winterabende sind lang und dunkel. Paul B. schrieb: > Die Hochzeit (nicht die des Heiratens) des Elektronik-Bastelns war m.E. > vor 35-40 Jahren. Man baute, was man entweder nicht zu kaufen bekam, was > zu teuer zum Kaufen war oder man setzte eine Idee in die Tat um. Es gab > in jeder größeren Stadt die Möglichkeit des Einkaufens von Bauelementen. Oh ja, da kann ich mich noch rege dran erinnern: In der Schule den Jakubaschk aus der Stadtbücherei abgepinselt, es gab ja keine Kopierer. Im Selber fehlten die Röhrentabellen, da war jemand zu faul zum Abpinseln. Im Elektronikladen in der nächsten Stadt hing: Ham wer nich! im Schaufenster. Wenns mal was gab, war eine Schlange bis auf den Bürgersteig. Ein A210K war eine Investition von EVP 5.50M. Das Taschengeld eines Monats. Leiterplatten aus Hartpapier mit Nitrolack gemalt. DIL war möglich, aber man mußte aufpassen wo die Lötaugen hinlaufen. Die tollen Abreibevorlagen - für Schüler unbezahlbar, wenn man sie denn mal bekommen hat. Bei schönem Wetter den Nachmittag auf der städtischen Müllhalde verbracht. Alte Fernseher auseinandernehmen. Einmal näherte ich mich interessehalber einem Fernseher, vor dem ein älterer Mann saß: Hau ab, das ist meiner! Soviel Zusammenhalt und Wissensweitergabe unter den Bastlern. Nein, früher(TM) war nicht Alles besses.
Timm T. schrieb: > Nein, früher(TM) war nicht Alles besses. Habe ich auch nicht geschrieben. Vieles war besser, nicht Alles. Es sind nur meine Erfahrungen, die ich wiedergegeben habe. Timm T. schrieb: > Einmal näherte ich mich > interessehalber einem Fernseher, vor dem ein älterer Mann saß: Hau ab, > das ist meiner! War das in dessen Wohnzimmer? ;-) Flücht MfG Paul
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@Rufus Τ. Firefly (rufus) (Moderator) Benutzerseite
>Aber heute? Wir leben in paradiesischen Zeiten.
EBEN!!!! 200% Zustimmung!
Timm T. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Hier ist eine kleine Weihnachtsabhandlung von mir > > tl;dr Nehme ich Dir nicht im Geringsten übel. > > Oder kurz zusammengefaßt: Die kanadischen Winterabende sind lang und > dunkel. Ja. Ist heute wirklich echtes Bastelwetter! Habe übrigens nicht behauptet, früher sei alles besser gewesen. Nur wenn wir nicht aufpassen könnte es leicht so werden. Mfg, Gehard
@ Paul H. (powl) >Fragt ihr euch auch manchmal, wie das Hobby des Elektronikbastelns so in >10..15 oder 20 Jahren mal aussehen wird? Anders. Aber die Grundlagen werden die gleichen sein. >Vor 10 und mehr Jahren hat man sich noch erheblich mehr mit diskreten >Schaltkreisen und deren Funktion auseinandergesetzt. Nö, das waren die 1980er. > Mikrocontroller >waren der breiten Masse noch nicht unbedingt mal bekannt. Stimmt nicht. Du gehts nur von dir und deinem Umfeld aus. >RGB-Farbwechsler war vor ein paar Jahren noch DER Hit. Man konnte in >aller Seelenruhe analoge Schaltungen entwickeln und war damit technisch >dann ziemlich up2date, Nö. Die Digitaltechnik war auch schon vonr 20 Jahren dicke da. >Schon jetzt besteht das Basteln allerdings oftmals und in weiten Teilen >nur noch daraus Fertiglösungen aneinander anzupassen und irgendwie >zusammenzutüdeln, Nö. Man kann alles von der Pike auf bauen, wenn man es denn will. Aber das Rad immer neu zu erfinden ist auch für Bastler sinnlos. > mit Arduino schien es zu beginnen, mittlerweile wird >der Markt ja mit Devboards förmlich überflutet, jeder ist auf einmal >Maker. Niemand zwingt dich, den Kram tonnenweise zu kaufen. > Während, etwas eigenes individuelles zu kreieren dadurch nicht >unbedingt leichter geworden ist so wird es, finde ich, immer >schwieriger, etwas zu kreieren, was noch wirklich Eindruck macht, in >Zeiten, wo alles smart ist. Stimmt. Die Industrie, allen voran China, baut tonnenweise Gimmicks. >bunt leuchten zu bringen. Nun bastelt man etwas an sich ziemlich cooles, >investiert viel Geld Zeit und Energie und dann nimmt es einfach keiner >als etwas besonderes wahr weil man sowieso jedes elektronische Spielzeug >heute zu kaufen bekommt odre sogar das nächste Skriptkiddie ein >ähnliches Ergebnis mit ein paar Arduino Libs zusammenklatscht. Dann hast du so oder so was falsch gemacht. Wenn es dir vor allem um Anerkennung geht, werde Arzt, Rockstar oder was ähnliches. > Die >besonderheit des eigenen Werks und die dafür erforderlichen Fähigkeiten >gehen in der allgegenwärtigen Übersättigung von elektronischem >Schnickschnack regelrecht unter. Ist doch frustrierend, nicht? Nö. Beim Basteln geht es ja für mich in 1. Linie um Kreativität, Unterhaltung und auch Lerneffekt. Außenwirkung ist höchst nebensächlich und bestenfalls mal bei einem kleinen Geburtstagsgeschenk wichtig. >Was haltet ihr davon, wird es in ein paar Jahren überhaupt noch einen >Anreiz geben, etwas selber zu basteln? Ja. Der Mensch als Ganzes ist immer kreativ. > Oder wird es immer neue >Problemfelder geben in denen noch Potenzial steckt, welches vom >Massenmarkt noch nicht ausgeschöpft wurde oder per Design niemals vom >Massenmarkt ausgeschöpft werden kann? In welche Fähigkeiten sollte man >für die Zukunft investieren? Beim Hobby gibt es keine Vorgaben oder Leistungsdruck. > Ich sehe Programmierung Das ist schon seit gut 20 Jahren so, ggf. länger.
@ Paul Baumann (paul_baumann) >Die Hochzeit (nicht die des Heiratens) des Elektronik-Bastelns war m.E. >vor 35-40 Jahren. Man baute, was man entweder nicht zu kaufen bekam, was >zu teuer zum Kaufen war oder man setzte eine Idee in die Tat um. Ja, vor allem in der Ostzone mit seiner "tollen" Konsumgüterproduktion. > Es gab >in jeder größeren Stadt die Möglichkeit des Einkaufens von Bauelementen. Die trotzdem erbärmlich waren. Ausschlachten von Altgeräten und Beziehungen waren das A & O! >Ich hatte allein in meinem Umfeld > 25 Mann, die in der gleichen Weise >an's Werk gingen wie ich. Kunststück in einer Elektrikerabteilung ;-) > Man mußte sich Alles, was über die normale >Berufsausbildung hinausging, selbst beibringen. Ist das heute sooo viel anders? > Dazu gab es im Gegensatz >zu heute reichhaltige und bezahlbare Literatur. Ein Beispiel: >Elektronika-Hefte Du leidest an einer verzerrten Erinnerung! Auch wenn heute scheinbar(!) weniger Bücher und Hefte gedruckt werden, gibt es heute TONNENWEISE elektronische Informationen, die den Büchern NICHT nachstehen. Was nicht heißt, das es nicht auch schlechte Infos im Netz gibt. >Heute kann man jede Menge "Halbfabrikate" bestellen, Modularität war schon vor 200 Jahren sinnvoll. > jeder Mist wird >mittels Mikrocontroller erledigt Jain. Klar wird es bisweilen ein wenig übertrieben, aber meistens überwiegen die Vorteile. > -mit diskreten Bauelementen befasst >sich kaum noch jemand. Warum auch? Die Zeiten sind vorbei, das ist eine schrumpfende Nische. >In 10 Jahren werden die Menschen völlig andere Dinge im Kopf haben >müssen, als die Elektronik als Hobby zu betreiben. Sehe ich nicht so. Es wird sich einiges ändern, wenige Dinge vielleicht stark, aber sooo viel anders als heute wird es nicht sein. Schau mal 10 Jahre zurück, hat es seit damals eine GIGANTISCHE Veränderung gegeben? Nein, wenn gleich einen rasanten Fortschritt. >Ich hoffe, daß ich das zu pessimistisch sehe -allein, mir fehlt der >Glaube, > daß es anders kommen wird. Du bist im Moment zu sehr von anderen Dingen bedrängt. Aber das ist hier und jetzt nicht das Thema.
Falk B. schrieb: >> Fragt ihr euch auch manchmal, wie das Hobby des Elektronikbastelns so in >>>10..15 oder 20 Jahren mal aussehen wird? > > Anders. Aber die Grundlagen werden die gleichen sein. Sehe ich auch so. Als uns vor 30 Jahren unser Professor was von SMD vorgeschwärmt hat, dachten wir auch: „Das ist das Ende des Elektronikbastelns.“ Das waren wohlgemerkt Widerstände und Kondensatoren in 1206 und SOIC mit 1,27 mm Pinabastand. Mittlerweile bin ich bei 0603 als Standard-Hühnerfutter, ICs mit 0,5 mm Pinabstand sind kein Problem, naja, um ICs mit Lötpads nur unter dem IC macht man noch einen Bogen, aber das wird in 10 Jahren auch anders aussehen.
Jörg W. schrieb: > Falk B. schrieb: >>> Fragt ihr euch auch manchmal, wie das Hobby des Elektronikbastelns so in >>>>10..15 oder 20 Jahren mal aussehen wird? >> >> Anders. Aber die Grundlagen werden die gleichen sein. > > Sehe ich auch so. > > Als uns vor 30 Jahren unser Professor was von SMD vorgeschwärmt hat, > dachten wir auch: „Das ist das Ende des Elektronikbastelns.“ Das > waren wohlgemerkt Widerstände und Kondensatoren in 1206 und SOIC mit > 1,27 mm Pinabastand. > > Mittlerweile bin ich bei 0603 als Standard-Hühnerfutter, ICs mit 0,5 mm > Pinabstand sind kein Problem, naja, um ICs mit Lötpads nur unter dem > IC macht man noch einen Bogen, aber das wird in 10 Jahren auch anders > aussehen. Das macht aber nur Spass wenn man hauptsächlich mit Neuteilen arbeiten kann. Wenn ich mir heutzutage ein komplizierteres SMD Projekt zusammenbauen will, bestelle ich mir alles von DK mit den Bauteil-Designationen schon bei der Bestellung angegeben und auf die Bauteilesäckchen aufgedruckt, damit das nicht so eine Plage wird, die ganzen Kleinteile erst zusamensuchen zu müssen. So gesehen macht SMD Spass und es funktioniert meistens bestens. Mfg, Gerhard
Falk B. schrieb: > Die trotzdem erbärmlich waren. Ausschlachten von Altgeräten und > Beziehungen waren das A & O! Das mache ich auch heute noch. Besonders alte SAT-Empfänger sind eine Fundgrube für Linearregler, aber auch teilweise dort verbaute Schaltnetzteilchen. Ich kann und will nicht für jede 2er-Mutter eine Bestellung aufgeben und jede Menge Scheine und Münzen in die Versandkosten versenken. Dadurch habe ich einen großen Fundus an Teilen und kann am Sonnabend-Nachmittag auch anderen Leuten mit den ihnen fehlenden Sachen aushelfen. MfG Paul
Wie sieht die Zukunft des Bastelns aus? Meinen Erfahrungen nach doch ziemlich positiv. Mit LTSPICE kann ich vieles schon vor dem Aufbau im PC testen und optimieren und brauche nicht erst mal alles breadborden. Zur Platinenerstellung habe ich einen guten PC und CAD SW zur Verfügung. Mit dem PC kann ich erstklassige Projektdokumentation erzeugen Es gibt viel freie und recht brauchbare Entwicklungswerkzeuge Es gibt eine gute Auswahl an Mikrocontrollern nebst ihrer Entwicklungswerkzeuge Das Netz gibt mir internationalen Zugang zu Bauteilen aus aller Welt. Sogar alte Sachen sind wieder auffindbar Eine Vielfalt von Leiterplattenherstellern ermöglicht mir bezahlbare gefertigte Platinen zu bestellen Firmen wie DIGIKEY und vergleichbare andere haben alle Teile welche ich für moderne Projekte benötige. Normale Digitale Oszies mit ausreichenden Eigenschaften sind auch bezahlbar Viele Firmen stellen interessante Demoboards her. Das beweist, dass sie durchaus wollen, dass sich Leute mit ihren Produkten befasssen. Und dann ist noch www.mikrocomputer.net wenn ich mal nicht weiterkomme mit viel freundlichen und kompetenten Mitstreitern Das Fazit: Im Großen und Ganzen könnte es nicht besser sein(Auch wenn mein langer Beitrag das Gegenteil suggeriert) Mfg, Gerhard
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@Paul Baumann (paul_baumann) >> Die trotzdem erbärmlich waren. Ausschlachten von Altgeräten und >> Beziehungen waren das A & O! >Das mache ich auch heute noch. Besonders alte SAT-Empfänger sind eine >Fundgrube für Linearregler, aber auch teilweise dort verbaute >Schaltnetzteilchen. Ja, aber das liegt auch nur daran, daß du aus dieser Generation stammst. Leute die 20 Jahre jünger sind machen das schon lange nicht mehr. Zu Recht! > Ich kann und will nicht für jede 2er-Mutter eine >Bestellung aufgeben und jede Menge Scheine und Münzen in die >Versandkosten versenken. Ich will keinen alten Schrott verbauen, wenn ich für wenig Geld neues und bessere Zeug im Laden bekomme. Ok, es gibt sicher verschiedene Bastlertypen. Meine großen Bastelzeiten sind in gewisser Weise vorbei, hab damit jeden Tag auf Arbeit zu tun, das reicht meistens. > Dadurch habe ich einen großen Fundus an Teilen >und kann am Sonnabend-Nachmittag auch anderen Leuten mit den ihnen >fehlenden Sachen aushelfen. Ja, aber nur wenn es um einfache, alte Dinge geht. Ein paar Widerstände, Transistoren, LEds, Spannungsregler etc. Moderne Controller oder Spezial-ICs, welche wie du schon bemerktest heute der Kern der meisten Projekte sind, kriegt man so nicht.
Gerhard O. schrieb: > Das macht aber nur Spass wenn man hauptsächlich mit Neuteilen arbeiten > kann. Teils, teils. Ja, Hühnerfutter zu recyceln hat nicht mehr wirklich Sinn. Allerdings hat selbst Hagen Jakubaschk (den älteren Ossis hier ein Begriff) in seinen Bastelbüchern damals gepredigt, dass man Widerstände immer nur ladenneu benutzen solle, um sich sicher zu sein, dass sie noch in Ordnung sind. ;-) Hat natürlich bei THT keiner gemacht (auch ich lege die bedrahteten fein säuberlich in die Kiste zurück), aber bei unbedrucktem Hühnerfutter lohnt es wirklich nicht mehr, das zurück zu sortieren. Andererseits ist das Zeug aber auch wirklich so spottbillig und wenig materialintensiv (eben auch als Folge der Miniaturisierung), dass das Wegwerfen von 20 Widerständen ökologisch kaum mehr Schaden sein dürfte, als die Alufolie wegzuwerfen, in der man sich gerade aus der netten Gaststätte seinen „doggy bag“ mitgebracht hat, weil man's nicht aufzuessen geschafft hat. Teurere Halbleiter kann man durchaus auch heute noch recyceln. Gerhard O. schrieb: > Normale Digitale Oszies mit ausreichenden Eigenschaften sind auch > bezahlbar Überhaupt Messgeräte. Spektrumanalysatoren, DVMs vom Feinsten, Frequenznormale, von denen man vor 30 Jahren für eine Hobbybude nicht einmal zu träumen gewagt hätte (Rb-Normal, das völlig unkalibriert auf jeden Fall besser als 1E-9 genau ist). Für mein erstes ordentliches Multimeter (analog, aber schon mit OPV) haben meine Eltern damals 470 Alu-Mark hingelegt. Was habe ich für Freudensprünge gemacht, als ich das zu Weihnachten bekommen habe … Es lebt auch heute noch (im Gegensatz zu meinen Eltern), wenngleich zwei oder drei Reparaturen später (gebrochene Scheibe, neu angefertigter Glaszeiger, gewechselter OPV) ;).
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Das mit den Smd recyceln sehr ich ähnlich. Es macht wirklich keinen Spass. Nur bei Tantalum und ähnlichen Cs mache ich das. Ics sind natürlich ein anderes Thema. Mit den Messgeräten stimmt auch. Kenn ich selber. Musste mir damals auch eine Menge Geld für ein Heathkit IM-25 FET Transistorvoltmeter zusammensparen. Kann ich recht nachvollziehen wie Du Dich damals gefreut hast. Musste für die "Alu Mark" erst das Wikipedia bemühen;-) Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Musste für die "Alu Mark" erst das Wikipedia bemühen;-) Ja, den Betrag kann man halt aufgrund völlig unterschiedlicher Preisstruktur nicht einfach in heutige Verhältnisse umrechnen. Wir haben die DDR-Mark dann 2:1 gegen D-Mark und diese nochmal 2:1 gegen Euro getauscht, das wären damit nominell so 120 Euro. Andererseits waren die 470 Mark wohl ca. 8 Monatsmieten unserer 3-Raum-Wohnung damals oder ein halbes Gehalt.
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Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Musste für die "Alu Mark" erst das Wikipedia bemühen;-) > > Ja, den Betrag kann man halt aufgrund völlig unterschiedlicher > Preisstruktur nicht einfach in heutige Verhältnisse umrechnen. Wir > haben die DDR-Mark dann 2:1 gegen D-Mark und diese nochmal 2:1 gegen > Euro getauscht, das wären damit nominell so 130 Euro. Andererseits > waren die 470 Mark wohl ca. 8 Monatsmieten unserer 3-Raum-Wohnung > damals oder ein halbes Gehalt. Für mich war das IM-25 mit 3000 Ö Schilling in 1970 eine Menge Geld. Auch in Ö waren Elektronikgeräte recht teuer. Bei den damaligen US nach Ö Umrechnungskursen war das dann auch kein Wunder. Es hat mir allerdings damals viele Jahre beim Bau von allerlei Schaltungen und UKW Funkgeräten (2-m) recht gute Dienste geleistet weil ich dazu noch den HF Meßkopf hatte. Damit ließen sich viele Schaltungen gut abgleichen.
Auf die Gefahr hin, als Störenfried der perfekten Nostalgieharmonie zu gelten, geht es nicht um die Zukunft des Bastelns? Im Übrigen stimme ich Rufus zu. Basteln, Heimwerken, Modellbau, ... war noch nie so einfach zugänglich und möglich wie heute. Ich habe auch auf Müllkippen Fernseher zerlegt und vor 30(!) Jahren am U880 herumgepfriemelt, bin also aus derselben Generation wie die (N)ostalgiker, nämlich Ü50. Um die nächsten 10 Jahre mache ich mir keine Sorgen und auch danach wird sich was zum Basteln finden (dann eben Holz und nicht mehr 0602 und TSSOP, wenn die Augen versagen :-) Die 30 Jahre mußte ich dreimal nachrechnen, der Hammer, wie die Zeit vergeht.
Uwe G. schrieb: > wenn die Augen versagen Ich kann dir gern ein schönes Stereomikroskop empfehlen. :-) Damit (zusammen mit gutem Lötwerkzeug natürlich) ist es dann auch problemlos möglich, „Feinstaub“ à la 0201 oder gar 01005 zu verarbeiten. Wir hatten im Studium ein Praktikum zum Drahtbonden, da hat man sich schon mal an das gewöhnen können, was man heutzutage auf PCB-Niveau so vor sich hat. Ohne technische Hilfsmittel ging es auch früher nicht, die Hilfsmittel ändern sich eben auch.
Paul B. schrieb: > Es gab in jeder größeren Stadt die Möglichkeit des Einkaufens von > Bauelementen. Naja. Wenn ich mich an die Elektronikladen-"Szene" in Berlin vor 30 Jahren zurückerinnere, dann war das zwar viel mehr als heute, aber rosig war das auch nicht. Da gab es Conrad, Atzert, "Elektronik von A-Z", WAB, Plastronic und Segor. Bei Plastronic (in der Nähe des Nollendorfplatzes) war die Buchabteilung erstklassig, Bauelemente waren in erster Linie sehr, sehr teuer. Eine Sub-D-Buchse lag da in der Preisklasse 5 DM oder drüber. Und das Bedienpersonal an der Bauelemente-Theke war sehr merkwürdig. WAB (am Richard-Wagner-Platz) war auf Audiokram spezialisiert und hatte daher mit meinen Bastelwünschen wenig Überschneidung. Kann sein, daß ich dem Laden damit Unrecht antue. Atzert (Sonnenallee) hat nur die "Basics" verkauft, und sonst Kram, der mich nicht interessierte. Lichtorgeln? "A-Z" (Stresemannstraße) war nicht sehr anders als Atzert, nur größer, hatte viel Restposten, "Basics" und eher minderwertiges Werkzeug. Die heutige "Atzert"-Filiale in der Kleiststraße gibt noch so ein bisschen einen Anklang davon, wie die lausigeren Teile von "A-Z" früher waren, abgesehen vom ganzen China-Ramsch, der sonst von "ETT" vertrieben wird. Conrad (damals noch recht klein in der Kurfürstenstraße) hatte neben den "Basics" auch schon Modellbaukram, Restposten und war bei Bauelementen eher ausgesucht teuer und kannte nur das, was im Katalog stand. Die Entdeckung von Segor (schon immer: Kaiserin-Augusta-Allee) war dann für mich eine kleine Sensation, weil der den ganzen Kram vorrätig hatte, den andere entweder nicht kannten, dessen Existenz bestritten oder zu wirren Mondpreisen verkauften. Die mich interessierenden Bauelemente (68xx-Reihe) bekam ich dann durch Beziehungen zu jemandem, der in einer Firma arbeitete, die das Zeug verarbeitete; in den Läden war das entweder unbekannt oder nur in den uninteressanten 1-MHz-Ausführungen zu bekommen, und dann nur zu Mondpreisen. Verglichen mit den heutigen (Versand-) Bezugsmöglichkeiten waren das keine rosigen Zeiten. Nee. Echt nicht.
Uwe G. schrieb: > Auf die Gefahr hin, als Störenfried der perfekten > Nostalgieharmonie zu > gelten, geht es nicht um die > > Zukunft > > des Bastelns? > > Im Übrigen stimme ich Rufus zu. Basteln, Heimwerken, Modellbau, ... war > noch nie so einfach zugänglich und möglich wie heute. > > Ich habe auch auf Müllkippen Fernseher zerlegt und vor 30(!) Jahren am > U880 herumgepfriemelt, bin also aus derselben Generation wie die > (N)ostalgiker, nämlich Ü50. > > Um die nächsten 10 Jahre mache ich mir keine Sorgen und auch danach wird > sich was zum Basteln finden (dann eben Holz und nicht mehr 0602 und > TSSOP, wenn die Augen versagen :-) > > Die 30 Jahre mußte ich dreimal nachrechnen, der Hammer, wie die Zeit > vergeht. Stimmt ja auch. Ich habe ja ähnliches behauptet: Beitrag "Re: Wie sieht die Zukunft des Bastelns aus?" Je nach Technologie wird es bestimmt recht gut sein. Ich glaube nicht, daß sich das viel ändern wird, es sei denn die Industrie würde nur noch OEMs beliefern wollen. Mfg, Gerhard
Rufus Τ. F. schrieb: > Und das Bedienpersonal an der Bauelemente-Theke war sehr merkwürdig. Erinnert mich an die „Radio-Quelle“ hier. Der Besitzer war ziemlich arrogant gegenüber jedem, der ihm fachlich unterlegen war. Sowie er das Gefühl hatte, dass er nicht mehr zu den Überlegenen zählt, war er völlig „handzahm“. Mit einer Bauteilliste à la „3 Widerstände 10 kΩ, 1 Widerstand 470 Ω, 1 Transistor SC239C – ‚ich hab' nur SC239D da‘ …“ durfte man dem Typen nicht kommen. Endlose Schlangen standen immer vor seinem Laden, eine Stunde Wartezeit war nicht ungewöhnlich, daher konnte er sich diesen Umgang leisten, obwohl er als Privat-Geschäft in der volkseigenen DDR der völlige Exot war.
Ich denke, dass viele Anwender von Elektronik heute keine Ahnung mehr haben von einfachen Gatterschaltungen, Invertern, Schmitt-Triggern, OP-Amps, Transistoren, Fets, Kondensatoren und Widerständen, vom URI ganz zu schweigen... Ja, schnell oder auch weniger schnell eine Led zum blinken bringen mit uC, das funktioniert sogar mit einem einzelnen Relais, Elko und Widerstand... Oder mit einem ST-Inverter, einem Ko, einem Widerstand... Einfache Lösungen werden erschwert durch den scheinbaren Zwang, etwas zu programmieren, obwohl es einfacher, kostengünstiger und in kürzester Zeit funktioniert... Nicht immer, aber oft! Mani
Mani W. schrieb: > OP-Amps, Transistoren, Fets, Kondensatoren > und Widerständen, vom URI ganz zu schweigen... Das URI ist mir ein Begriff. Habe damals das URI in der Firma repariert. Das würde ich heute noch stolz in meinem Meßgerätepark haben wollen. Das war noch damalige gediegene Deutsche Wertarbeit - Leider natürlich für den Normalsterblichen unerschwinglich. Trotzdem spürte man die hohe Qualtät.
Jörg W. schrieb: > Uwe G. schrieb: >> wenn die Augen versagen > > Ich kann dir gern ein schönes Stereomikroskop empfehlen. :-) Noch brauch ich es nicht, aber ich komme darauf zurück, in spätestens 10 Jahren. ;-) Für kniffliges reicht die Arbeitsplatzlupe (So ein Kosmetikerding mit integrierter Beleuchtung) > Damit (zusammen mit gutem Lötwerkzeug natürlich) ist es dann auch > problemlos möglich, „Feinstaub“ à la 0201 oder gar 01005 zu > verarbeiten. Dafür ist meine Atmung im konzentrierten Zustand zu stark, habs probiert. Das Zeug ist so flüchtig. Ich will nicht mit Maske dasitzen, dann werde ich endgültig für verrückt erklärt. (WAF-Faktor) Wir hatten im Studium ein Praktikum zum Drahtbonden, > da hat man sich schon mal an das gewöhnen können, was man heutzutage > auf PCB-Niveau so vor sich hat. Ich kenne das aus dem Dickfilmtechnik-Praktikum. Gebondet haben wir nicht, das war eher so eine Art Presskleben. > Ohne technische Hilfsmittel ging es auch früher nicht, die Hilfsmittel > ändern sich eben auch. ... und heute bekommt man sie zu zivilisierten Preisen. Deswegen habe ich vor knapp fünf Jahren wieder angefangen zu basteln nach 25 Jahren fachlicher Pause und freue mich über jede neue Möglichkeit zu "make"n.
Mani W. schrieb: > Ich denke, dass viele Anwender von Elektronik heute > keine Ahnung mehr haben von einfachen Gatterschaltungen, Invertern, > Schmitt-Triggern, OP-Amps, Transistoren, Fets, Kondensatoren > und Widerständen, vom URI ganz zu schweigen... > > Ja, schnell oder auch weniger schnell eine Led zum blinken > bringen mit uC, das funktioniert sogar mit einem einzelnen > Relais, Elko und Widerstand... > > Oder mit einem ST-Inverter, einem Ko, einem Widerstand... > > Einfache Lösungen werden erschwert durch den scheinbaren Zwang, > etwas zu programmieren, obwohl es einfacher, kostengünstiger > und in kürzester Zeit funktioniert... > > Nicht immer, aber oft! > > Mani Das stimmt nicht unbedingt. Um 2000 herum mußte ich in der Firma eine kleine CMOS Steuerplatine entwerfen mit, sagen wir 25 SMD CMOS drauf. Ein Jahr später "entdeckten" wir PICs und die Schaltung wurde auf einen PIC umgeändert. Wir blickten nie zurück. Im Vergleich zur uC Lösung ear die CMOS Version eine Zumutung. Es war allerdings schwierig die GL auf die Vorteile der uC hinzuweisen. Das kostet zu viel Geld, hieß es. Trotzdem bestanden wir darauf, umzusteigen und viel kleine Steuerprojekte konnten im Bruchteil der vorhergehenden Entwicklungszeit verwirklicht werden. In C programmiert ging das ruck-zuck. Als Bonus, die Hardware konnte durch Neuprogrammierung noch für andere ähnliche Zwecke verwendet werden. CMOS kommt mir nur noch als Glue-Logik rein. Sicher wenn ein 555 es schafft nehme ich nicht unbedingt einen uC. Nein, die Vorteile von uC Lösungen liegen klar auf der Hand. Kleine Steuerprobleme lassen sich in viel weniger Zeit programmieren als die LOGIK Schaltung zu entwerfen. Gerhard
Uwe G. schrieb: > Das Zeug ist so flüchtig. Ich will nicht mit Maske dasitzen, > dann werde ich endgültig für verrückt erklärt. (WAF-Faktor) Lass dir einen Schnauzbart wachsen, das dämpft. :-) >> Ohne technische Hilfsmittel ging es auch früher nicht, die Hilfsmittel >> ändern sich eben auch. > > ... und heute bekommt man sie zu zivilisierten Preisen. Auf jeden Fall.
Jörg W. schrieb: >> dann werde ich endgültig für verrückt erklärt. (WAF-Faktor Was bedeutet WAF-Faktor?
Jörg W. schrieb: > Uwe G. schrieb: > >> Das Zeug ist so flüchtig. Ich will nicht mit Maske dasitzen, >> dann werde ich endgültig für verrückt erklärt. (WAF-Faktor) > > Lass dir einen Schnauzbart wachsen, das dämpft. :-) Leider ein absolutes NoGo. WAF im knallroten Bereich ... ;-)
Gerhard O. schrieb: > Sicher wenn ein 555 es schafft nehme ich nicht unbedingt einen uC. Selbst da bin ich mir nicht mehr so sicher. Ich brauchte neulich einen Taktgenerator, der (durch Jumper schaltbar) 100, 200, 500 kHz und 1Mhz macht, wobei jeweils eine Phase 100 ns lang ist, den Rest der Zeit wird in der anderen Phase verweilt. Ein ATtiny10 benötigt dafür lediglich noch einen 100-nF-Kerko. Das machst du eben selbst mit dem '555 nicht nach. Die paar Zeilen Mikroprogramm sind schnell genug geschrieben, als dass das keine große Rolle spielt.
Uwe G. schrieb: > WAF im knallroten Bereich Hmm, ein schöner Bart ist kuscheliger als ein Typ mit Dreitagebart. :-) OK, endgültig OT.
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Sicher wenn ein 555 es schafft nehme ich nicht unbedingt einen uC. > > Selbst da bin ich mir nicht mehr so sicher. > > Ich brauchte neulich einen Taktgenerator, der (durch Jumper schaltbar) > 100, 200, 500 kHz und 1Mhz macht, wobei jeweils eine Phase 100 ns > lang ist, den Rest der Zeit wird in der anderen Phase verweilt. > > Ein ATtiny10 benötigt dafür lediglich noch einen 100-nF-Kerko. Das > machst du eben selbst mit dem '555 nicht nach. Die paar Zeilen > Mikroprogramm sind schnell genug geschrieben, als dass das keine große > Rolle spielt. Ein Vorteil für den 555 wäre halt der weite Arbeitsspannungsbereich.
Jörg W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Was bedeutet WAF-Faktor? > > Doppelt gemoppelt. Women's Acceptance Factor. :-) OK. Darauf wäre ich jetzt alleine nicht gekommen.
Paul H. schrieb: > Geprägt von Zabex: > http://www.zabex.de/site/legende.html > > ;-) Das ist sehr Cool, Paul! Danke
Paul H. schrieb: > Geprägt von Zabex: > http://www.zabex.de/site/legende.html Ja, da hab ich es auch her. :-)
Gerhard O. schrieb: > Ein Vorteil für den 555 wäre halt der weite Arbeitsspannungsbereich. Gut, wenn man das braucht, ist es natürlich ein Argument. Wird aber eben auch immer seltener. Kann mich nicht erinnern, wann mir das letzte Mal eine Applikation übern Weg gelaufen wäre, bei der man die 15 V von 4000er CMOS hätte ausnutzen müssen. Moped/Motorrad vielleicht, mit elektronischer Zündung. Ist aber auch 30 Jahre her.
Aber zum Thema: ich glaube, dass man auch in 10 Jahren noch "Elektronikbasteln" wird. Das wird anders aussehen als heute, aber Begeisterung für Technik, Vorwärtsgewandtheit=Interesse an Neuem und Neugier wird man auch dann brauchen.
Gerhard O. schrieb: >> Ich brauchte neulich einen Taktgenerator, der (durch Jumper schaltbar) >> 100, 200, 500 kHz und 1Mhz macht, wobei jeweils eine Phase 100 ns >> lang ist, den Rest der Zeit wird in der anderen Phase verweilt. >> >> Ein ATtiny10 benötigt dafür lediglich noch einen 100-nF-Kerko. Das >> machst du eben selbst mit dem '555 nicht nach. Die paar Zeilen >> Mikroprogramm sind schnell genug geschrieben, als dass das keine große >> Rolle spielt. Komisch. Wir brauchten vor ein paar Jahren auch einen einstellbaren Watchdog um einen unzuverlässigen Datenlogger wieder ins Leben zu rufen und benötigten ganz schnell ein paar Dieser WDS. Mit einem Pic12f683 bewaffnet lief der Probeaufbau eine halbe Stunde später. Durchaus praktisch uC einzusetzen wenn man wenig Zeit hat, finde ich.
Uwe G. schrieb: > Aber zum Thema: ich glaube, dass man auch in 10 Jahren noch > "Elektronikbasteln" wird. Das wird anders aussehen als heute, aber > Begeisterung für Technik, Vorwärtsgewandtheit=Interesse an Neuem und > Neugier wird man auch dann brauchen. Daran besteht keine Gefahr. Einem gewissen Prozentsatz der Menschen ist das schon in der DNA gegeben und läßt sich nicht verleugnen. Ich glaube, Du machst Dir unnötig Sorgen. Neugierige Praktiker wird es immer geben und die befassen sich damit. Da bin ich mir sicher. Bei mir war es als siebenjähriger ein Stromschlag an der Steckdose(Damals hatten wir noch keine Schuckosteckdosen) das mir den Anstoß gab. Ich wollte unbedingt wissen, was es war das solche schmerzhaften Empfindungen austeilen konnte. Der Rest ist History;-)
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@Gerhard O. (gerhard_) >Das stimmt nicht unbedingt. Um 2000 herum mußte ich in der Firma eine >kleine CMOS Steuerplatine entwerfen mit, sagen wir 25 SMD CMOS drauf. >Ein Jahr später "entdeckten" wir PICs und die Schaltung wurde auf einen >PIC umgeändert. Wir blickten nie zurück. Im Vergleich zur uC Lösung ear >die CMOS Version eine Zumutung. Eben! Wenn gleich es manchmal auch das Gegenteil gibt, ist aber selten. Kleines Beispiel für Fortschritt im Bastlerbereich. Beitrag "Re: DMX Steuerung 24 Kanal" Das chinesische Original. Hier der Nachbau im Anhang (jaja, nicht das beste Bild). OK, ist jetzt nicht von TTL-grab zu Controller, "nur" von "dummer" 3x 8051 auf AVR Power! Als Profi hatte ich vor vielen Jahren auch mal ein schönes Projekt, wo so 3-4 alte, abgekündigte ASICs durch ein 10 Euro FPGA ersetzt werden konnte. Der Inhalt der ASICs wurde komplett nachgebaut. Das war cool! >die Vorteile von uC Lösungen liegen klar auf der Hand. Kleine >Steuerprobleme lassen sich in viel weniger Zeit programmieren als die >LOGIK Schaltung zu entwerfen. Logisch ;-)
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite
>Hmm, ein schöner Bart ist kuscheliger als ein Typ mit Dreitagebart. :-)
Barba non facti philosophum!
;-)
Gerhardt, das Schöne ist, es steckt in allen Menschen ... zumindest, solange sie noch kleine Kinder sind ... leider geht es bei einigen verloren. Dafür gibt es diverse Gründe, aber das ist ein separates Thema. Ich freu mich jedenfalls, dass meine beiden 2jährigen Enkel von meinen vielfarbigen moodlights und drehenden Motoren, von leuchtenden und knackenden mechanischen Schaltern absolut begeistert sind. Bald bekommen sie einen Lötkolben. :-D
Uwe G. schrieb: > Gerhardt, das Schöne ist, es steckt in allen Menschen ... zumindest, > solange sie noch kleine Kinder sind ... leider geht es bei einigen > verloren. Dafür gibt es diverse Gründe, aber das ist ein separates > Thema. Ich freu mich jedenfalls, dass meine beiden 2jährigen Enkel von > meinen vielfarbigen moodlights und drehenden Motoren, von leuchtenden > und knackenden mechanischen Schaltern absolut begeistert sind. Bald > bekommen sie einen Lötkolben. :-D Ist zwei Jahre nicht etwas jung für den Lötkolben?;-)
Falk B. schrieb: > Barba non facti philosophum! Blos weil ich kein Bart habe, bedeutet das doch nicht dass ich vielleicht dumm bin, oder?
Gerhard O. schrieb: > > Ist zwei Jahre nicht etwas jung für den Lötkolben?;-) Deswegen schrieb ich: "Bald" Aber ich bin sehr ungeduldig ;-)
Uwe G. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> >> Ist zwei Jahre nicht etwas jung für den Lötkolben?;-) > > Deswegen schrieb ich: "Bald" > > Aber ich bin sehr ungeduldig ;-) Dann ist's OK. Ich wünsche Dir alles Gute zu dem Vorhaben. Ich glaube die meisten Kinder haben für alles was sich bewegt Interesse. Wenn nicht, ist es oft irgendeinem negativen Erlebnis der Vergangenheit zuzuschreiben.
@Gerhard O. (gerhard_) >> Barba non facti philosophum! >Blos weil ich kein Bart habe, bedeutet das doch nicht dass ich >vielleicht dumm bin, oder? [ ] Du hast den Satz verstanden. [ ] Du kennst den Bartwuchs von Jörg ;-)
Gerhard O. schrieb: > Ist zwei Jahre nicht etwas jung für den Lötkolben?;-) Na ja, gebranntes Kind scheut das Feuer, aber nicht unbedingt den Lötkolben...
Ich bin der Meinung, dass es auch in Zukunft immer noch Elektronik-Basteln geben wird. Natürlich gibt es sehr viele Gadgets schon fertig, aber meistens erfüllt es halt doch nicht genau das, was man gerne hätte. Man kann somit immer noch Sachen 'personalisieren', die es so nicht gibt. Die Möglichkeiten sind in den letzten Jahren enorm gewachsen. Wenn man will, kann man auch noch Leute beeindrucken. Natürlich eher diejeningen, die ein bisschen Ahnung haben. Ich habe vor einer Weile mal meinem Bekannten das ESP8266 'vorgeführt' mit einer einfachen Smartphone Steuerung von RGB_leds. Gibt es hundertfach, aber selbstgemacht ist doch was anderes. Ich hab ihm dann noch eine Spannungsmessung mit Anzeige auf dem Smartphone und Speicherung auf meiner Homepage gezeigt und als dann noch sein Telefon geklingelt hat und eine nette Frauen(computer)stimme hat 'Hallo Ralf, die Spannung beträgt 3.7 Volt' gesagt, war er schon ein bisschen beeindruckt. Vor 20 Jahren wäre sowas schwierig gewesen. Die Grundlagen und Bauteile ändern sich halt mit der Zeit. Wer einen uC und Programmer hat, macht es halt per Software, die anderen mit diskreten Bauteilen. Aber selbstgebaut ist immer etwas besonderes. PS: Mein Hameg HM 312 Oszilloskop habe 1974 von meinen Eltern zu Weihnachten bekommen und funktioniert immer noch (im Gegensatz zu meinen Eltern).
Falk B. schrieb: > @Gerhard O. (gerhard_) > >>> Barba non facti philosophum! > >>Blos weil ich kein Bart habe, bedeutet das doch nicht dass ich >>vielleicht dumm bin, oder? > > [ ] Du hast den Satz verstanden. > [ ] Du kennst den Bartwuchs von Jörg > > ;-) Falk, das war sehr geschickt von Dir. Ich kenn mich zwar nicht im Latein aus, ausser dem was inder in der Jäger Stammrunde verbrochen wird. Ich würde das eher (mit Hilfe von Google) so übersetzen: "Ein Bart macht noch keinen Philosophen" So ganz eindeutig ist die Maschinenübersetzung nun leider doch nicht um jetzt nicht in Gefahr zu laufen mich hier in der Öffentlichkeit schamvoll zu blamieren;-) Wie hast Du es wirklich gemeint?
Mani W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ist zwei Jahre nicht etwas jung für den Lötkolben?;-) > > Na ja, gebranntes Kind scheut das Feuer, aber nicht > unbedingt den Lötkolben... Das kann ich von mir selber nachvollziehen.
Herr M. schrieb: > Die Grundlagen und Bauteile ändern sich halt mit der Zeit. Wer einen uC > und Programmer hat, macht es halt per Software, die anderen mit > diskreten Bauteilen. Aber se Anything goes... Sehe ich genauso. Ja. Es ist schon erstaunlich wie leicht man heutzutage an komplizierte Libs ran kommt. Ich hätte wenig Lust mir meine eigenen FAT Lib zu schreiben oder TCP/IP Stacks zu erstellen. Da müßte ich vieles Neues lernen. Deshalb beanstande ich es auch nicht bei einem Adlib Projekt auch ganz schnell eine SdFat Lib einbinden zu können. Im Prinzip war es früher auch im PC nicht viel anders. Beim Borland C Compiler gab es ja auch nur die fertigen Funktionen um auf das fertige Dateisystem zugreifen zu können. Warum sollte man sich beim uC dabei schämen? Gerhard
@ Gerhard O. (gerhard_) >"Ein Bart macht noch keinen Philosophen" Genau. >Wie hast Du es wirklich gemeint? U.a. so, dass der Vollbart von Jörg logischerweise zu solchen Aussagen führt wie die hier ;-) "Hmm, ein schöner Bart ist kuscheliger als ein Typ mit Dreitagebart. :-)"
Falk B. schrieb: > @Gerhard O. (gerhard_) > >>Das stimmt nicht unbedingt. Um 2000 herum mußte ich in der Firma eine >>kleine CMOS Steuerplatine entwerfen mit, sagen wir 25 SMD CMOS drauf. >>Ein Jahr später "entdeckten" wir PICs und die Schaltung wurde auf einen >>PIC umgeändert. Wir blickten nie zurück. Im Vergleich zur uC Lösung ear >>die CMOS Version eine Zumutung. > > Eben! Wenn gleich es manchmal auch das Gegenteil gibt, ist aber selten. > > Kleines Beispiel für Fortschritt im Bastlerbereich. > > Beitrag "Re: DMX Steuerung 24 Kanal" > > Das chinesische Original. > > Hier der Nachbau im Anhang (jaja, nicht das beste Bild). OK, ist jetzt > nicht von TTL-grab zu Controller, "nur" von "dummer" 3x 8051 auf AVR > Power! > > Als Profi hatte ich vor vielen Jahren auch mal ein schönes Projekt, wo > so 3-4 alte, abgekündigte ASICs durch ein 10 Euro FPGA ersetzt werden > konnte. Der Inhalt der ASICs wurde komplett nachgebaut. Das war cool! > >>die Vorteile von uC Lösungen liegen klar auf der Hand. Kleine >>Steuerprobleme lassen sich in viel weniger Zeit programmieren als die >>LOGIK Schaltung zu entwerfen. > > Logisch ;-) Komisch, sah Deinen Beitrag erst jetzt. Ob mir der iPad einen Trick gespielt hat? Wurde Deine Platine mit einer CNC Fräse hergestellt? Vor zehn Jahren hatten wir ein ähnliches Problem und brauchten eine kompakte Lösung um einen PC104 SBC mittels einer CPLD ISA Brücke mit einer Instrumentenbusschnittstelle zu verbinden und ein Quad UART auf einer PC104 großen Zwischenplatine unterzubringen. Mit einem Altera CPLD war das ein Kinderspiel. Mit herkömmlcher TTL Logik wäre das kaum möglich gewesen.
Falk B. schrieb: > @ Gerhard O. (gerhard_) > >>"Ein Bart macht noch keinen Philosophen" > > Genau. > >>Wie hast Du es wirklich gemeint? > > U.a. so, dass der Vollbart von Jörg logischerweise zu solchen Aussagen > führt wie die hier ;-) > > "Hmm, ein schöner Bart ist kuscheliger als ein Typ mit Dreitagebart. > :-)" Lol - jetzt verstehe ich. Köstlich!
@ Gerhard O. (gerhard_) >Komisch, sah Deinen Beitrag erst jetzt. Ob mir der iPad einen Trick >gespielt hat? Eingefroren? ;-) >Wurde Deine Platine mit einer CNC Fräse hergestellt? Ja, das sind aber nicht "meine" Platinen, ich hab nur die Software gemacht.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die heutige "Atzert"-Filiale in der Kleiststraße gibt noch so ein > bisschen einen Anklang davon, wie die lausigeren Teile von "A-Z" früher > waren, abgesehen vom ganzen China-Ramsch, der sonst von "ETT" vertrieben > wird. Diese Filiale gibt nur noch einen Anklang davon, wie leere Ladengeschäfte aussehen, die hat's nämlich auch dahingerafft... Hoffentlich bleibt Segor noch lange erhalten!
Die Gegenwart: In den letzten Jahren wurde das Tonertransferverfahren zur Leiterplattenherstellung von Bastlern zur Industriereife gebracht. Glückwunsch.
Wenigstens gibt es in unserer sog. Landeshauptstadt wieder ein Elektronikgeschäft: http://www.thiemann-elektronik.de/index.php MfG Paul
Basteln ist definitiv so schön wie niemals zuvor! Vor 15 Jahren hatte eine Hobbywerkstatt einen Bohrständer, einen Schraubstock, Feilen und Laubsäge. Heute erlauben eine Mini-CNC-Fräse (oder vielleicht gar ein 3D-Drucker?) schicke, präzise Gehäuse mit edlen Beschriftungen. Wer sehnt sich noch nach den laserbedruckbaren Folien oder Letraset zurück?
Paul B. schrieb: > ein Elektronikgeschäft Wenn ich mir die "neuesten Artikel" ansehe, drängt sich mir der Eindruck nicht auf, es mit einem Elektronikgeschäft zu tun zu haben. Aber das ist vielleicht auch meine verzerrte Wahrnehmung, die Plattenspielerbedarf nicht als Elektronik ansieht.
Paul H. schrieb: > Fragt ihr euch auch manchmal, wie das Hobby des Elektronikbastelns so in > 10..15 oder 20 Jahren mal aussehen wird? Also in 100 Jahren geht alles automatisch - auch das Elektronikbasteln. Der Bastler liegt nur noch auf dem Sofa, der Bedienroboter füllt oben das Bier rein und wenn ihm der Magen drückt, dann gibt er per Wimpernschlag dem Rülpsautomaten einen Befehl und dann rülpst es... Bier und Rülpser sind natürlich virtuell und angesäuselt ist der fortgeschrittene Bastler des 22. Jahrhunderts sowieso bauartbedingt...
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Rufus Τ. F. schrieb: > Da gab es Conrad, Atzert, "Elektronik von A-Z", WAB, Plastronic und > Segor. 'Merkur' in der Albrechtstrasse in Steglitz hast du noch vergessen. Die Endstufenbausätze von denen hatten die unangenehme Eigenschaft, beim ersten Einschalten zu explodieren. Ähnlich wie WAB hatten die auch fast nur Audiozeugs wie das Isophon LS Programm und ein paar Schieberegler :-) Paul H. schrieb: > Was haltet ihr davon, wird es in ein paar Jahren überhaupt noch einen > Anreiz geben, etwas selber zu basteln? Aber sicher. Sei es, um dem Schnüffeldrang der Industrie/Regierung zu entkommen, wie Gerhard schon sagte oder sei es, um sich eine maßgeschneiderte Schaltung zu bauen. Insofern sehe ich die Entwicklung bei Mikrocontroller sehr gerne, denn der Aufwand an Bauteilen sinkt doch erheblich. Ich erinnere mich noch an meine erste selbstgemachte Video Zeitbasis Korrektur mit 3 Eurokarten voller analog/digital gemischter Hardware und 10A Stromverbrauch auf den 5V. Der einzige wirkliche Unterschied ist doch, das man sich heute nicht mehr 'Bastler' nennt, sondern 'Maker' :-)
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Ich sehe es eher so, daß man heute einfach alles per Controller machen will, um ja keine Ahnung von Analogtechnik haben zu müssen. Und, um drei Tasten und ein LCD zu haben, auf dem steht "Bitte stellen Sie sich eine rote LED vor, die dauerhaft leuchtet, und eine Grüne, die blinkt". Sieht einfach cooler und moderner aus, und ob die Funktion am Ende überhaupt sauber gegeben ist, ist dabei sogar egal! Es gibt auf jeden Fall einen riesigen Schwund an Wissen bezüglich der Elektronik. Wer würde heute noch einen Röhrenfernseher repariert bekommen? Geschweige denn, einen solchen bauen können. Sowas gab es alles mal... Heute würde jeder Zehnte noch mit Ach und Krach das (diskrete) Radio in der Streichholzschachtel hin bekommen. Daß man heute auch mal was tolles Selbstgebasteltes sieht, liegt ausschließlich an enorm verbesserten Bauteilen und möglichen Techniken. Leider an nichts Anderem. Was natürlich immer am besten geht, ist So Tun Als Ob. Siehe die Fraktion, die alles aus Fertigteilen zusammenbaut. Natürlich gilt das ganz generell, nicht nur in der Elektronik. Man kann schauen wohin man will, immer haben heutige Macher eine enorme Ehrfurcht davor, wie es frühere Macher überhaupt geschafft haben...und zwar zurecht. Der Mensch als Individuum hat den Zenit seiner Intelligenz leider schon seit Jahrzehnten überschritten. Daß es heute noch scheinbar vorwärts geht, liegt nur noch an Maschinen, und vernetztem Wissen. Nicht etwa an unserem eigenen Können, oder sogar unserem Fleiß.
so richtig 'ne eigene Schaltung gebastelt hab ich schon ca 5 Jahre nicht mehr. einerseits keine Zeit, andererseits fühlt sich das "Diskretgebastel" so an, als dass man eh schon alles durch hat. Am Haus muss viel gebastelt werden, um überhaupt den Status Quo zu halten. meine persönliche Bastelzukunft sieht eher schlecht aus. wenn ich alleine an einen defekten Rechner für einen "Kunden" aus der Landwirtschaft denke, der mich diese Woche auf Trab gehalten hat... 4 Abende bis das akzeptabel stand (umlernen auf Ubuntu) solche Zeit fehlt natürlich anderswo. Entlohnung dafür: Der Wohnwagen steht ein Jahr kostenlos warm und trocken in der Scheune und dein deftiges Essen aus Eigenproduktion. Den Gegenwert in EUR bezahlt keiner. kaum war ich fertig: "Kunde2": Du ich hab da grad keinen Empfang...
▶ J-A von der H. schrieb: > Der Wohnwagen > steht ein Jahr kostenlos warm und trocken in der Scheune Dann pass aber auf, daß die Mäuse und Eichkätzchen sich nicht an Deinem Wohnwagen laben... Die lieben nämlich Drahtisolation...
dann müsste in der Scheune noch woanders was fehlen. genau deswegen, liegt an 3 Stellen jeweils 'ne Nuss aus
Matthias S. schrieb: > 'Merkur' in der Albrechtstrasse in Steglitz hast du noch vergessen. Oh, den habe ich erst kurz vor seinem Ende kennengelernt, damals verkauften sie in erster Linie Halogenseilsystemkram. Muss jetzt aber auch schon zwanzig Jahre her sein, denn damals habe ich bei denen den Halogenkram für mein Badezimmer gekauft. Immerhin: Der funktioniert nach wie vor perfekt (inklusive des elektronischen "Trafo").
▶ J-A von der H. schrieb: > dann müsste in der Scheune noch woanders was fehlen. genau deswegen, > liegt an 3 Stellen jeweils 'ne Nuss aus Und sorgt jemand für Nachschub?
Gerhard O. schrieb: > Und sorgt jemand für Nachschub? Besser wäre, gleich einen ganzen Nußkasten hinzustellen, da ist auch die Auswahl größer. mfG Paul
Paul B. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Und sorgt jemand für Nachschub? > > Besser wäre, gleich einen ganzen Nußkasten hinzustellen, da ist auch > die Auswahl größer. > > mfG Paul Das wäre doch ein Vorschlag für ein uC Project - Ein intelligenter Nußfütterungsautomat mit SMS zum Nachfüllen und Stats.
Eine elektronische Mausefalle gibts ja, der Fairniss halber gegenüber den Tieren werden aber ausschliesslich diskrete Bauteile dazu verwendet... Vielleicht sind ja ein paar Ideen davon brauchbar. Beitrag "Projekt Maus" >Gerhard O. (gerhard_) 18.12.2015 >Das URI ist mir ein Begriff. Immerhin gibt es dazu noch Unterlagen, auch das Orginal-Handbuch eingescannt als PDF. http://www.historische-messtechnik.de/aktive-messgeraete/multimeter/uri-bn-1050.php
Uwe S. schrieb: > Wer würde heute noch einen Röhrenfernseher repariert > bekommen? Geschweige denn, einen solchen bauen können. Wer würde sich heute noch einen Röhrenfernseher freiwillig antun? Gerade so ein Trum in der Verwandschaft entsorgt... > Heute würde jeder Zehnte noch mit Ach und Krach das (diskrete) Radio in > der Streichholzschachtel hin bekommen. Und wenn, was nützt es Dir? MW ist eh weitgehend tot, UKW analog wird demnächst sterben. Das bedauere ich nun durchaus, liegt aber nicht in meiner Hand.
Paul B. schrieb: > Besser wäre, gleich einen ganzen Nußkasten hinzustellen, da ist auch > die Auswahl größer. Der Nußkasten ist in meinem Werkzeugschrank :P
Dieter P. schrieb: > Eine elektronische Mausefalle gibts ja, der Fairniss halber > gegenüber den Tieren werden aber ausschliesslich diskrete > Bauteile dazu verwendet... > Vielleicht sind ja ein paar Ideen davon brauchbar. > > Beitrag "Projekt Maus" > >>Gerhard O. (gerhard_) 18.12.2015 >>Das URI ist mir ein Begriff. > > Immerhin gibt es dazu noch Unterlagen, auch das Orginal-Handbuch > eingescannt als PDF. > > http://www.historische-messtechnik.de/aktive-messgeraete/multimeter/uri-bn-1050.php Danke, Dieter für den Link. Aber, wie ich feststellen mußte, meinte ich das URU. Meine Erinnerung hat mir leider einen Streich gespielt. Das war schon ein bischen moderner und schon mit Transistoren bestückt.
Macht nichts, auch zu URU gibts was. Fotos http://www.viehl-radio.de/homeda/uru.html Beschreibung, Unterlagen http://www.historische-messtechnik.de/aktive-messgeraete/hf-voltmeter/uru-bn-1080.php Die Zip-Datei enthält die *.jpg-Schaltbilder War schnell zu finden.
Dieter P. schrieb: > Macht nichts, auch zu URU gibts was. > > Fotos > http://www.viehl-radio.de/homeda/uru.html > > Beschreibung, Unterlagen > http://www.historische-messtechnik.de/aktive-messgeraete/hf-voltmeter/uru-bn-1080.php > > Die Zip-Datei enthält die *.jpg-Schaltbilder > > War schnell zu finden. Hallo Dieter, Vielen Dank. Das ist eine sehr schöne Seite. Sehr nostalgisch. Grüße, Gerhard
Paul B. schrieb: > Die Hochzeit (nicht die des Heiratens) des Elektronik-Bastelns war m.E. > vor 35-40 Jahren. Man baute, was man entweder nicht zu kaufen bekam, was > zu teuer zum Kaufen war oder man setzte eine Idee in die Tat um. Es gab > in jeder größeren Stadt die Möglichkeit des Einkaufens von Bauelementen. ist heute nicht anders, Funkschalter für meine neuen Rolläden sind kaufbar, aber eine Automatik die zu verschiedensten Zeiten hoch und runter fährt habe ich nicht gefunden (jedenfalls habe ich auch keine Motivation mich durch krude 2 Tastenprogrammierung auf 8 Zeichen LCD durchzufummeln, ergo mit Arduino schnell selber zusammen gesteckt, OK Programm das mir gefällt dauert länger, aber der Prototyp läuft. > Heute kann man jede Menge "Halbfabrikate" bestellen, jeder Mist wird > mittels Mikrocontroller erledigt -mit diskreten Bauelementen befasst > sich kaum noch jemand. @work, schnell mal ein Filter bauen welches unbekannte Störimpule rausfiltert die unregelmäßig kommen? Nein Danke, ein mini Arduino, PeDas Tastenentprellung modifiziert auf 15µs Raster und 2 Variablen für disable erledigten das nun seit Wochen zuverlässig was ich analog nie rausgefunden hätte. Basteln geht immer noch, obwohl ich mir Sorgen mache um die Teileversorgung vor Ort, aus 5 Bastelläden wurden nur noch 2 und einer hat nicht mehr alles im Programm.
Joachim B. schrieb: > Heute kann man jede Menge "Halbfabrikate" bestellen In der Anfangszeit wurden die Kondensatoren und Widerstände selbst hergestelltund und die Röhre gekauft, um das Radion nach Anleitung zusammenzubauen. Solche Bausätze, zum Beispiel für den Fledermausdedektor, sind auch käuflich. Es ist auch heute noch möglich, Bauteile selbst herzustellen. Kompliziertere Sachen, wie ein Strahltriebwerk für das Modellflugzeug, schaffen auch Bastler im Hobbykeller zu bauen. Es sind viel mehr Möglichkeiten für den Bastler gegeben. Ein 3 Drucker steht bei mir im Supermarkt. Dort könnte ich mir ein Teil Drucken lassen.
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Lutz H. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Heute kann man jede Menge "Halbfabrikate" bestellen richtig zitieren solltest du lernen, obwohl der Inhalt stimmt. > Es ist auch heute noch möglich, Bauteile selbst herzustellen. klar und mit "Küchenmitteln" wurden schon LCD hergestellt, selbst erlebt, trotzdem muss ich das nicht ohne Not.
Eine andere Form von Bastelzukunft wäre da auch noch. Was mir neu war, es gibt für alte Messgeräte Museen, eines davon fur Nachrichtentechnik. Das Museum-NT, ( Nachrichtentechnik ), hat Fotos und eine kurze Beschreibung der Geräte.Das besondere dabei, es wird versucht die vorhandenen Geräte betriebsbereit zu bekommen... Ein Beispiel dazu: http://www.museum-nt.de/objekte/wg_lms68.html
Uwe G. schrieb: > Um die nächsten 10 Jahre mache ich mir keine Sorgen und auch danach wird > sich was zum Basteln finden (dann eben Holz und nicht mehr 0602 und > TSSOP, wenn die Augen versagen :-) Viele Versuche hast du aber nicht in der Holzfraktion wenn die Augen nicht mehr wollen. Dann lieber am Lötkolben verbrennen als beim Fingerzählen festzustellen dass man nicht mehr bis 10 kommt...
Jürgen L. schrieb: > Viele Versuche hast du aber nicht in der Holzfraktion wenn die Augen > nicht mehr wollen. Da ist das Hühnerfutter noch einfacher, da kann man wenigstens ein Mikroskop nehmen. Macht sich bei Holz nicht so gut. ;-)
Jörg W. schrieb: > Da ist das Hühnerfutter noch einfacher, da kann man wenigstens ein > Mikroskop nehmen. Macht sich bei Holz nicht so gut. ;-) Holzauge, sei wachsam! ;-) MfG Paul
Paul H. schrieb: > Fragt ihr euch auch manchmal, wie das Hobby des Elektronikbastelns so in > 10..15 oder 20 Jahren mal aussehen wird? Eigentlich nicht ... aber eine gute Frage. Hobbies unterliegen nun mal dem Wandel der Zeit. Für mich ist es immer wieder schön, neues zu testen und in die Bastelleien einfließen zu lassen. Das ist nicht nur in der Elektronik so. Auch meine anderen Hobbies haben bis dato deutlich von der Entwicklung der letzten 2-3 Dekaden profitiert. Wie wird es also in 20 Jahren aussehen? M.E. nicht viel anders, als heute. Es dürfte evtl. schwieriger werden liebgewordene Bauteile aufzutreiben, aber Ersatz wird sich immer finden. Die Einführung von SMD war auch nicht der Untergang des Abendlandes. Sollten Arduino und Co. den Markt für "Hobby-Bauteile" übermäßig beleben, wird Amazon ihn sich unter den Nagel reißen. Reichelt wird es immer noch geben und Conrad wird RGB-beleuchtete Marmelade in Sortiment aufgenommen haben. ;-)
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