Ich weiß, daß das Thema "Abblockkondensatoren" in diesem Forum schon mehrfach und sehr intensiv diskutiert wurde. Trotzdem bin ich ein wenig unsicher. Ich entwerfe im Augenblick eine Schaltung, die den ATxmega128a4u verwendet und im Prototypenaufbau funktioniert auch alles, wie ich mir das wünsche. Ich bin jetzt an dem Punkt, daß ich aus dem Prototypen einen vollständigen Schaltplan und Platinenlayout entwerfen möchte. Dabei bin ich nun bei der Dimensionierung der Abblockkondensatoren für genannten uC ein wenig ins Stocken geraten: Ich betreibe den uC mit ca. 30Mhz (Baudratenquarz 14,512Mhz * 2). Laut Application-Note von Atmel soll (nach der altbekannten Fausregel) an jeden Versorungspin ein 100nF-Keramikkondensator und davor noch eine 10uH Induktivität mit 10uF Kondensator. Die Induktivität und den großen Kondensator lass ich weg, da der uC aus einem Schaltregler mit ausreichend großem Ausgangskondensator versorgt wird und ich keinen ADC verwende (rein digitale Schaltung). Jedoch sind die 100nF-Keramikkondensatoren (in meinem Fall 0402 und 50V) laut Datenblätter der Hersteller in dem Frequenzbereich eine Induktivität. Das studieren der Kondensatordatenblätter hat ergeben, daß <=22nF Kondensatoren wesentlich besser geeignet wären als Abblockkondensatoren bei dieser Taktfrequenz. Ich kann zumindest den Takt mit den 100nF-Kondensatoren (in meinem nicht repräsentativen Prototypenaufbau, bei dem 100nF SMD-MLCC direkt an die Pins gelötet sind) noch sehr deutlich am Oszilloskop erkennen. Nun meine Frage(n): Macht es Sinn kleinere Abblockkondensatoren zu verwenden? Sollte man mehrere 22nF parallel pro Versorgungspinpärchen schalten (wie in Cypress AN1032 vorgeschlagen) oder reicht einer pro Versorgungspinpärchen? Der uC soll nur digitale Ein-/Ausgänge ansteuern (andere ICs, keine großen Lasten) und ein bisschen rechnen, so daß keine großen (Dauer-)Ströme zu erwarten sind.
Hallo Unbekannt, siehe Dir doch bitte auch alle Atmel Application Notes zu diesen Themen an, dort findest Du alle HowTo have a nice Atmel AVR.
EinWort schrieb: > Jedoch sind die > 100nF-Keramikkondensatoren (in meinem Fall 0402 und 50V) laut > Datenblätter der Hersteller in dem Frequenzbereich eine Induktivität Wie das? Habe Störungen in einer meiner Schaltungen mit A/D Wandler. Aus unerklärlichen Gründen geht die gemessene Spannung zeitweise in die Höhe. Kann das an meinen 100nF Abblockkondensatoren liegen? Externer A/D Wandler.
User schrieb: > Kann das an meinen 100nF Abblockkondensatoren liegen? Eher nicht. Höchstens, du hast gar keine dran... Sonst wie üblich: konkrete Informationen sind die Grundlage für konkrete Antworten. Welche Schaltung? Welcher ADC? Mit welchem Layout? Welche Abweichungen? In welcher Größe? Wie oft? EinWort schrieb: > Jedoch sind die 100nF-Keramikkondensatoren (in meinem Fall 0402 und 50V) > laut Datenblätter der Hersteller in dem Frequenzbereich eine > Induktivität. Kaum zu glauben... Welche Kondensatoren hast du da? Wo ist das Impedanzminimum? Denn üblicherweise ist es fast schnurzegal, welchen KondensatorWERT man verwendet, solange die KondensatorBAUFORM passt. EinWort schrieb: > Ich kann zumindest den Takt mit den 100nF-Kondensatoren (in meinem nicht > repräsentativen Prototypenaufbau, bei dem 100nF SMD-MLCC direkt an die > Pins gelötet sind) noch sehr deutlich am Oszilloskop erkennen. Gibts das auch quantitativ? Wie sieht die Messanordnung aus?
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@ EinWort (Gast) >Ich betreibe den uC mit ca. 30Mhz (Baudratenquarz 14,512Mhz * 2). Laut >Application-Note von Atmel soll (nach der altbekannten Fausregel) an >jeden Versorungspin ein 100nF-Keramikkondensator Ja. >und davor noch eine >10uH Induktivität mit 10uF Kondensator. Im Idealfall. Braucht man aber nicht immer. >verwende (rein digitale Schaltung). Jedoch sind die >100nF-Keramikkondensatoren (in meinem Fall 0402 und 50V) laut >Datenblätter der Hersteller in dem Frequenzbereich eine Induktivität. Ja, weil ein großes C (100nF) mit ein paar nH halt eine eher niedrige Resonanzfrequenz ergibt. Rein theoretisch verhält sich der Kondensator oberhalb immer mehr induktiv bezüglich der Phasenlage von Strom und Spannung (bei Sinussignalen). Trotzdem ist der ABSOLUTE Widerstand, genauer, die (komplexe) Impedanz immer noch sehr klein, meist unter 1 Ohm. Und genau DAS brauchst du. Millionen Schaltung funktionieren prima damit. >Das studieren der Kondensatordatenblätter hat ergeben, daß <=22nF >Kondensatoren wesentlich besser geeignet wären als Abblockkondensatoren >bei dieser Taktfrequenz. Nein, dort ist nur die Resonanzfrequenz höher. > Ich kann zumindest den Takt mit den >100nF-Kondensatoren (in meinem nicht repräsentativen Prototypenaufbau, >bei dem 100nF SMD-MLCC direkt an die Pins gelötet sind) noch sehr >deutlich am Oszilloskop erkennen. Wer Mist mißt, mißt Mist. >Nun meine Frage(n): Macht es Sinn kleinere Abblockkondensatoren zu >verwenden? Sollte man mehrere 22nF parallel pro Versorgungspinpärchen >schalten (wie in Cypress AN1032 vorgeschlagen) Nein, das ist meist unsinnig. Man sollte nur möglichst induktivitätsarme Gehäuse (also SMD) und eine induktivitsarme Anbindung im Layout nutzen. Bei so einem Controller reichen 100nF in 1206-0402 locker aus, das funktioniert alles. > oder reicht einer pro >Versorgungspinpärchen? Ja. > Der uC soll nur digitale Ein-/Ausgänge ansteuern >(andere ICs, keine großen Lasten) und ein bisschen rechnen, so daß keine >großen (Dauer-)Ströme zu erwarten sind. Die liefert der Kondensator so oder so nicht sondern der Spannungsregler. Stromversorgung für FPGAs
Erstmal danke für die Antworten! Ich denke Falk hat mir den richtigen Denkanstoß gegeben, in welche Richtung ich mich noch ein wenig schlau lesen muß.
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