Forum: Platinen KiCad auf'm Mac


von Flash (Gast)


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Hallo.

Gibt es jemanden in der Gemeinde, der über auf dem Mac gemachte 
KiCad-Erfahrungen berichten kann?

Ich habe ganz früher bis max OS9 mit PCB-ST von McCAD gearbeitet. 
Gerber-Dateien gingen auch ganz gut. Man musst zwar alles von Hand 
machen. Aber man kam auch zum Ziel und der Weg war solide. Und ganz 
vorteilhaft war, dass die Implementierung auf dem Mac den 
HMI-Richtlinien von Apple entsprach. PCB-ST wäre vllt auch heute noch 
das Mittel meiner Wahl. Aber für 2 oder 3 Platinen im privaten Bereich 
wäre der Einsatz dann doch etwas zu kostspielig.

Jetzt habe ich mich schon einige Tage durch KiCad 4.0.0-rc2-1 gekämpft, 
eigene Footprints für diverse Bauteile angelegt, und auch ein paar 
Fußfallen beseitigt, die auf irgendwelche nicht sauber ausgeräumten 
Hinterlassenschaften der Open-Source-Gemeinde zurückzuführen waren.

Der Schema-Editor läuft jetzt so einigermaßen rund, auch wenn die 
Handhabung alles andere als Mac-like ist. Nun gut, damit muss man sich 
anscheinend abfinden. Was gar nicht gut kommt, ist die 
gewöhnungsbedürftige Handhabung der Zeichenfläche - da heißt es ganz 
klar: die Magic-Mouse an die Seite legen und damit wieder auf die olle 
Maus mit dem Scrollrad umsteigen. Gelegentlich gibt es auf dem 
Bildschirm ein paar Artefakte, die sind einfach nur da, stören den 
Anblick und Verwirren das Gesamtbild - und im nächsten Augenblick sind 
sie dann auch wieder verschwunden. In anderen CADs hat man die 
Möglichkeit, die Zeichenfläche mit einer "flachen Hand" auf dem 
Bildschirm zu verschieben, das wäre ein passender Ausgleich für die 
stillgelegte Magic-Mouse. Aber nein, stattdessen gibt's nur ruckelnde 
Bewegungen mittels des Mauszeigers und Rollbalken.

Nun gut, nach etwa 45 Bauteilen war es dann auch im Schema-Editor 
geschafft. Ein nützliches Tool ist die CvPcb-Liste. Eigentlich wäre es 
natürlich Mac-like, wenn man in dieser Liste auch gleich die fehlenden 
Verbindungen ergänzen könnte bzw. auch einen Austausch von Zuweisungen 
vornehmen könnte - sicher gibt's das ja auch, ist aber auf Anhieb nicht 
zu finden. Hier muss man den Double-Klick beherrschen, eine Alternative 
gibt's nicht, würde dem Feature aber gut zu Gesicht stehen.

Jetzt habe ich zwei Schemata, ein Schema in LTspice und eines in Kicad. 
Wäre schön, wenn es eine Möglichkeitgeben würde, LTspice direkt mit 
KiCad einlesen zu können, das würde manchen Frust ersparen. Den 
umgekehrten Weg, von KiCad aus eine Spice-Netzliste anzufertigen, will 
ich gar nicht erst gehen. LTspice bietet in der Mac-Umgebung alles das, 
was man in der KiCad-Umgebung schmerzlich vermisst. Es scheint als wären 
die KiCad-Entwickler mit Besessenheit am Werke gewesen, um jeglichen 
Editorkomfort zu vermeiden.

Jetzt habe ich es geschafft, den Bauteilehaufen in einem Rattennest auf 
dem PCB-Bildschirm zu plazieren. Bisweilen war ich davon ausgegangen, 
dass KiCad mir dabei hilft - aber da ist mehr Schein als Wirklichkeit. 
Zunächst habe ich die Bauteile durch die Gegend geschoben, bis mir dann 
das wüste kunterbunte Treiben auf dem Bildschirm auf den Senkel ging. 
Die Suche nach einem Button, um zumindest die Bauteilwerte unsichtbar 
zumachen, verlief ergebnislos. Also habe ich die Netzliste nach meinem 
Geschmack vorbehandelt und die Value-Einträge gelöscht, zum 
Zurechtschieben der Bauteile reicht die Bauteilreferenz und die Anzeige 
der Bauteilwerte würde die Überbestimmung nur auf die Spitze treiben.

Die Tutorials zeigen immer hübsche Bilder mit einer handvoll 
Bauelemente, da machen sich die Gummifäden ausgesprochen gut. Man 
schiebt die Bauteile durch die Gegend, bis man ein halbwegs klares Bild 
erzeugt hat, bei 5 oder 6 Bauteilen kein Problem - bei der 10-fachen 
Zahl der Bauelemente nimmt das Geschiebe kein Ende - der Anblick bleibt 
verwirrend. Und dann geht's irgend wie los, hatte man vorher getrennte 
Leitungen z.B. Signal-Ground und Power-Ground vorgesehen (im Schema mit 
getrennten Global-Label versehen) rammelt KiCad das alles trotzdem 
zusammen. Erst wenn man in die Trickkiste greift, hält sich KiCad an die 
Anweisung.

Irgendwann findet man heraus, wie die Breite der Leiterbahn bestimmt 
werden kann. Im Net Classes Editor benötigt man schon ziemlich viel 
Intuition, um herauszufinden, wie die Breite seiner Netzklassen 
einzustellen wären. Im GLobal Design Rules Editor gelingt dies schon 
eher auf Anhieb. Und dann hat man schon heraus gefunden, wie sich die 
gewünschte Breite einstellen lässt, zumindest wenn man vor dem Ziehen 
eines Tracks daran gedacht hat. Nachher wird's schwierig. Hat man sich 
früher daran gewöhnt, dass man den Cursor auf eine Bauelement stellt, 
die "Entf"-Taste drückt und somit das Bauteil verschwindet, so greift 
die Methode bei Leiterbahnen nicht. Mac-like ist das nicht.

Open-Source ist gut - aber nur dann, wenn sich eine Bedienphilophie
- an gängige Regeln hält und nicht immer wieder versucht wird, das Rad 
neu zu erfinden
- und eine Philosophie auch wirklich durchgängig umgesetzt wird.

Sicher trägt nicht jedes hier dargestellte Dateil eine große Bedeutung. 
Jedoch zeigt die Ansammlung solcher Details und die Vielzahl der hier 
nicht aufgeführten Nachteile die Hilflosigkeit der Entwickler mit der 
diese den ahnungslosen Anwender ebenfalls in die Hilflosigkeit 
entlassen. Es gibt kein durchgängiges Konzept, um immerwiederkehrende 
Voreinstellungen dauerhaft zu speichern - eine Lösung: ein Dummyprojekt 
anlegen, um alle Einstellungen darin zu speichern. Anschließend 
verwendet man eine Kopie des Dummyprojektes, um das Zielprojekt zu 
erstellen.

: Verschoben durch User
von tim (Gast)


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Also ich habe das wieder verworfen. Mir ist es noch jicht einmal 
gelungen neue Bauteile zu importieren.

von Flash (Gast)


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tim schrieb:
> Also ich habe das wieder verworfen. Mir ist es noch jicht einmal
> gelungen neue Bauteile zu importieren.

So schlimm ist nun auch wieder nicht. Der Bauteil-Import von diversen 
Seiten im Internet funktioniert ganz gut. Das ist noch nicht einmal 
problematisch.

Als sehr problematisch empfinde ich die GROTTENSCHLECHTE 
Benutzerführung. Wenn man keinen Erfolg hat, weil man als Newbie gegen 
DSR verstößt und dabei keine Warnung bekommt, dann macht das keine gute 
Laune. So hangelt man sich durch Zufallserfahrungen durch das System, 
bis man den Bogen 'raus hat.

von avr (Gast)


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Flash schrieb:
> Sicher trägt nicht jedes hier dargestellte Dateil eine große Bedeutung.
> Jedoch zeigt die Ansammlung solcher Details und die Vielzahl der hier
> nicht aufgeführten Nachteile die Hilflosigkeit der Entwickler mit der
> diese den ahnungslosen Anwender ebenfalls in die Hilflosigkeit
> entlassen.

Das ist einfach normal bei solch einer komplexen Software. Bei 
mächtigeren Tools wie Altium braucht man nochmal deutlich länger. Es 
gibt halt so viele Funktionen dass man sie irgendwo in Menüs 
"verstecken" muss.

von Flash (Gast)


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avr schrieb:
> Das ist einfach normal bei solch einer komplexen Software.

Das sehe ich nicht so. Wenn man sich für die Anfänge von KiCAD 
interessiert, dann erfährt man, dass das erste Release 1992 
herausgegeben wurde. Das sind round about 24 Jahre. Das Problem liegt 
vielleicht in der Sache, dass die zwei KiCAD-CERNies am Anfang sich kaum 
oder nur wenig Gedanken über das GUI machen mussten - denn das 
Bill-Gates-Prinzip war die Kommandozeile von DOS und zu diesen Zeiten 
hat jeder Softi ohnehin das programmiert, was er für gut und richtig 
hielt.

Parallel hierzu gab's bereits zu diesem Zeitpunkt bei Addison Wesley 
einen guten Meter an Literatur mit Grundlagen zur GUI-Programmierung, 
bei deren Entwicklung man schon auf einen Zeitraum von 10 Jahren 
zurückschauen konnte. Erst 1995 hat das Bill-Gates-Kino seinen 
Zuschauern ein graphisches Interface mit Windoof-95 angeboten. Aber was 
einmal versaut war, ließ sich nicht mehr richten.

Zu Zeiten, als die objektorientierte Programmierung für PCs noch in den 
Anfängen war, da wurden etwa 2/3 des Codings für ein gutes GUI 
aufgewendet. Nein. KiCAD ist nicht Komplex, es ist schlicht und einfach 
nur vergurkt, weil ein paar Leiterbahn-Freaks mit Quick&Dirty ein paar 
Striche auf dem Bildschirm zaubern wollten. Die kannten schließlich ihre 
Handgriffe. Wenn in einem Zeitraum von 24 Jahren die Verarbeitung 
gängiger Befehle wie Copy&Paste nicht sauber entwickelt wurden, dann 
zeigt es, wie wenig komplex die Software in Wirklichkeit ist.

Ich bin leider auf KiCAD gestoßen, durch Hinweise bei 
mikrokontroller.net, weil KiCAD angeblich wesentlich besser als Eagle 
sein soll. Ist es so? Ich bin drauf und dran, wieder Ausschau nach Pads 
und Klebestreifen zu halten.

von avr (Gast)


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Flash schrieb:
> Ich bin drauf und dran, wieder Ausschau nach Pads
> und Klebestreifen zu halten.

Dann tu das doch. Wenn dir schon eagle und kicad zu kompliziert sind, 
dann ist das vielleicht der bessere weg. Ich möchte so nicht mehrere 100 
Netze routen müssen.

von Flash (Gast)


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avr schrieb:
> Flash schrieb:
>> Ich bin drauf und dran, wieder Ausschau nach Pads
>> und Klebestreifen zu halten.
>
> Dann tu das doch. Wenn dir schon eagle und kicad zu kompliziert sind,
> dann ist das vielleicht der bessere weg. Ich möchte so nicht mehrere 100
> Netze routen müssen.

Ja ja, nur zu. Mir ist das nur zu blöd, mich auf etwas einzustellen, was 
grottenschlecht programmiert worden ist. Aber schon klar, wohin auch 
diese Diskussion abgleiten wird: Wer KiCAD nicht bedienen kann, der ist 
eben für KiCAD auch nicht würdig.

Ich für meinen Teil kann liebend gerne darauf verzichten, bei einer 
grottenschlechten Software Klimmzuege machen zu müssen, um ein Ziel zu 
erreichen. Man sollte auch mal über den Tellerrand schauen. Zumindest 
ist da ein Software-Produkt in Sicht, dass sich nicht in 
nervenaufreibenden Prozeduren verliert und dessen Bildschirm nicht im 
Nirwana verschwindet, nur weil man wieder einaml aus Versehen die 
Magic-Mouse verwendet hat.

Ach Leute, KiCAD sollte mit 23-jähriger Geschichte endlich erwachsen 
sein, laboriert aber heute immmer noch an irgendwelchen 
Kinderkrankheiten herum - wie toll ist das denn?

von avr (Gast)


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Flash schrieb:
> Aber schon klar, wohin auch
> diese Diskussion abgleiten wird: Wer KiCAD nicht bedienen kann, der ist
> eben für KiCAD auch nicht würdig.

Das habe ich nicht geschrieben! Ich fragte mich nur welche anderen Tools 
du für Leiterplatten einsetzt. Ich persönlich finde Kicad mächtiger als 
Eagle. Es braucht auch mehr Einarbeitungszeit. Den Workflow als nicht 
intuitiv zu bezeichnen finde ich dann aber ein bisschen fragwürdig. 
Intuitiv oder nicht, das ist Ansichtssache. Und bei ernsthaften 
komplexen CAD Programmen gibt es wohl keins mit dem man ohne 
nennenswerte Einarbeitungszeit etwas erreichen kann.

Flash schrieb:
> Leute, KiCAD sollte mit 23-jähriger Geschichte endlich erwachsen
> sein, laboriert aber heute immmer noch an irgendwelchen
> Kinderkrankheiten herum - wie toll ist das denn?

- Wenn es dir nicht gefällt, dann kannst du gerne aktiv mitarbeiten.
- Wenn du an bestimmten Stellen nicht weiterkommst, dann frag doch 
einfach.
- Wenn du meckern möchtest, dann bitte konstruktiv. Was genau gefällt 
dir nicht, wie könnte es besser aussehen.

von Flash (Gast)


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avr schrieb:
> - Wenn es dir nicht gefällt, dann kannst du gerne aktiv mitarbeiten.

Eine gute Software kann aus diesem Konglomerat nicht mehr entstehen. 
Dazu wurde der Zeitpunkt offensichtlich schon vor vielen Jahren 
verpasst. Es müssen schon einige grundlegende Designrichtlinien erstellt 
werden, bevor überhaupt eine Zeile gecodet wird. Jetzt im Nachhinein 
daran zu arbeiten, würde im Zweifelsfalle bedeuten, u.U. zig-tausende 
von Programmzeilen in die große Tonne zu treten. Als erstes müsste ein 
klares GUI-Design auf den Tisch gelegt werden. Erst DANACH kann man über 
die Implementierung von Abläufen sprechen, da erst dann die 
Schnittstellen definiert werden können. Jetzt wird das eine elende 
Flickarbeit. Ich habe schon einige Meter Code für gute GUIs geschrieben, 
aber ich muss mir kein Auto zusammenbasteln, wenn ich nur ein paar Meter 
damit fahren möchte.

> - Wenn du an bestimmten Stellen nicht weiterkommst, dann frag doch
> einfach.
Es geht nicht um's weiterkommen, sondern dass der mühsame Weg nicht sein 
muss.

Beispiel: Modale Dialoge, modale Dialoge dürfen nur verlassen werden, 
wenn die dafür vorgesehenen Aktionen Esc/Cancel bzw. OK usw. betätigt 
werden. "cmd/C" ist auf dem Mac ein sehr häufig verwendetes 
Tastenkürzel, das aber nicht dazu führen darf, einen modalen Dialog 
unbeabsichtigt zu verlassen, so wie es bei Ki(nder)CAD der Fall ist. 
Also COPY & PASTE funktioniert nicht in den modalen Dialogen, wäre aber 
z.B. beim Erstellen von Footprints absolut sinnvoll. Grundsätzlich MUSS 
das Editieren von Texteingabefeldern innerhalb von Dialogen möglich 
sein, modale oder non-modale Dialoge machen da keinen Unterschiede. 
Textfelder, die nur zur Ausgabe von Text dienen MÜSSEN sich von den 
Eingabefeldern unterscheiden und sollten nicht durch die TAB-Taste 
angewählt werden können. Der Dialog "Component Prpoerties" ist ein 
typisches Beispie dafür, wie man solche klassischen Designfehler machen 
kann.

> - Wenn du meckern möchtest, dann bitte konstruktiv. Was genau gefällt
> dir nicht, wie könnte es besser aussehen.
siehe wie vor.

von avr (Gast)


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Flash schrieb:
> Also COPY & PASTE funktioniert nicht in den modalen Dialogen, wäre aber
> z.B. beim Erstellen von Footprints absolut sinnvoll.

Kann ich unter Windows leider nicht nachvollziehen. Aber wenn dir an 
Kicad etwas liegt, wäre das jetzt der richtige Zeitpunkt für einen 
Bugreport.
http://kicad-pcb.org/help/report-a-bug/

von Flash (Gast)


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avr schrieb:
> Aber wenn dir an
> Kicad etwas liegt, wäre das jetzt der richtige Zeitpunkt für einen
> Bugreport.

Das wäre nur einer von vielen Bugreports. Wenn du den ersten Absatz 
meiner letzten Antwort aufmerksam zur Kenntnis genommen hast, dann wird 
dir wahrscheinlich auch die Erkenntnis gekommen sein, dass bei mir der 
berühmte letzte Tropfen gefallen ist, der das Fass zum Überlaufen 
gebracht hat.

Alleine die Redraw-Anweisung bei PCBnew zeigt doch schon, dass der/die 
Entwickler sich wenig bis gar nicht mit dem automatischen Redraw von 
Teilzonen auskennen. Wird im Footprinteditor ein Pad verschoben, dann 
hat man plötzlich zwei Pads sichtbar, obwohl nur 1 existent ist. Für 
einen korrekten Darstellungsablauf gibt es auch in der MS-Library eine 
Anweisung, die solche Codierungsmissgeburten zu verhindern helfen. Die 
explizite Redraw-Anweisung zeigt doch nur die Hilflosigkeit des 
Codierers auf und ist eine Zumutung für die Kundschaft. Ganz früher 
musste man das automatische Auffrischen von Teilzonen zu Fuß codieren, 
heute im Zeitalter der Objekt orientierten Codierung sollten solche 
handwerklichen Schnitzer nicht mehr vorkommen. Und zu einer solchen 
Software soll man Vertrauen haben?

von Uhu U. (uhu)


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Flash schrieb:
> Der Schema-Editor läuft jetzt so einigermaßen rund, auch wenn die
> Handhabung alles andere als Mac-like ist.

Es ist halt kein Mac-Programm und die Forderung danach ist schon etwas 
abgehoben...

> Was gar nicht gut kommt, ist die
> gewöhnungsbedürftige Handhabung der Zeichenfläche - da heißt es ganz
> klar: die Magic-Mouse an die Seite legen und damit wieder auf die olle
> Maus mit dem Scrollrad umsteigen.

Au Mann... einen VW fahren und sich drüber aufregen, dass der keinen 
Mercedesstern auf der Haube hat. Das nenn ich Snobismus.

> Gelegentlich gibt es auf dem
> Bildschirm ein paar Artefakte, die sind einfach nur da, stören den
> Anblick und Verwirren das Gesamtbild - und im nächsten Augenblick sind
> sie dann auch wieder verschwunden.

Das hab ich unter Linux noch nicht gesehen. Es bleiben zwar manchmal 
beim Verschieben Reste auf dem Schirm, aber mit F3 kriegt man die leicht 
weg.

> In anderen CADs hat man die
> Möglichkeit, die Zeichenfläche mit einer "flachen Hand" auf dem
> Bildschirm zu verschieben, das wäre ein passender Ausgleich für die
> stillgelegte Magic-Mouse.

Mausrad drücken und ziehen.

> Hier muss man den Double-Klick beherrschen

Opas haben damit zuweilen ihre liebe Not, ich weiß ;-) Aber zum Glück 
kann man den Scheiß sogar unter Windows abstellen und unter Linux brauch 
ich den so gut wie nie.

> Jetzt habe ich zwei Schemata, ein Schema in LTspice und eines in Kicad.
> Wäre schön, wenn es eine Möglichkeitgeben würde, LTspice direkt mit
> KiCad einlesen zu können, das würde manchen Frust ersparen.

Das gibts doch - zumindest unter Linux -, auch wenn ich es noch nicht 
probiert habe.

> Jetzt habe ich es geschafft, den Bauteilehaufen in einem Rattennest auf
> dem PCB-Bildschirm zu plazieren. Bisweilen war ich davon ausgegangen,
> dass KiCad mir dabei hilft - aber da ist mehr Schein als Wirklichkeit.

Das tut es nicht. Es ist schon ein Luxus, dass man die nach dem 
Netzlistenimport übereinandergeklatschten Bauteile irgendwie 
nebeneinander gelegt bekommen kann.

> Irgendwann findet man heraus, wie die Breite der Leiterbahn bestimmt
> werden kann.

Da hab ich auch eine Weile gesucht...

> Open-Source ist gut - aber nur dann, wenn sich eine Bedienphilophie
> - an gängige Regeln hält und nicht immer wieder versucht wird, das Rad
> neu zu erfinden
> - und eine Philosophie auch wirklich durchgängig umgesetzt wird.

Du musst eben nach Open-Source für Mac suchen und wenn du da was 
geeignetes gefunden hast, kannst du dich zu Recht aufregen. Hier nicht.

Der ganze Kleinkram, von dem du berichtest, geht wohl zum guten Teil auf 
eine wacklige Mac-Portierung zurück. Aber zum Glück ist es ja 
Open-Source und keiner hindert dich, die Portierung zu verbessern...


Versuch doch mal Linux in einer VM zu installieren und dort KiCad laufen 
zu lassen.

: Bearbeitet durch User
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