Forum: Haus & Smart Home Audio-Streaming im Haus?


von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Kann mir jemand Tipps bzw. Hinweise auf kommerziell verfügbare Geräte 
geben, um Audio aus dem Hausnetz an verschiedenen Stellen hörbar zu 
machen?

Konkret will ich folgendes:
Ein NAS mit MP3-Sammlung existiert, WLAN und/oder LAN sind im ganzen 
Haus verfügbar. Im Wohnzimmer wäre auch ein HD-Receiver greifbar 
(Topfield), der an die Stereoanlage angeschlossen ist. In anderen Räumen 
(Schlafzimmer, Küche, Arbeitszimmer usw. nicht). Ich möchte von überall 
auf die Musiksammlung zugreifen können, und zwar ohne jedes Mal einen 
größeren Bildschirm/Fernseher anwerfen zu müssen.

Vor Jahren habe ich mal eine Terratek Noxon gehabt, das Gerät war aber 
teuer und auch von der Bedienung her eine Enttäuschung. Davon hatte ich 
auch mal das c't Projekt mit dem Eigenbau MP3-Player im Einsatz. Ich 
nehme mal an, dass es inzwischen bessere Lösungen gibt? Notfalls auch 
mit Bedienung über Smartphone oder Tablet?

Verstärker und Lautsprecher müssen nicht unbedingt enthalten sein, ein 
Line-Out würde mir genügen...

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Reinhard S. (rezz)


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Meiner Erinnerung nach hat die c´t vor einigen Monaten einen 
Verwertungsvorschlag für Alt-Handys als MP3-Radio zu Hause gemacht, 
inkl. etwas Bastelei.

Da du aber überall (W)LAN hast kannst du doch theoretisch jedes 
beliebige IP-Radio nehmen, vielleicht mal im Markt deines Vertrauens 
probebedienen.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Die Tücken bei der täglichen Bedienung kann man im Elektromarkt kaum 
provozieren. Daher hatte ich gehofft, hier brauchbare Empfehlungen 
bekommen zu können.

Vielleicht gibt es ja auch Lösungen, auf die ich noch gar nicht gekommen 
bin. Z.B. ein RPi mit kleinem Display und ein paar Eingabeelementen plus 
fertigem Software-Package o.ä., auch wenn das der Anforderung nach 
"kommerziell erhältlich" nur noch halb entsprechen würde.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Jan H. (j_hansen)


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Thorsten O. schrieb:
> Notfalls auch mit Bedienung über Smartphone oder Tablet?
>
> Verstärker und Lautsprecher müssen nicht unbedingt enthalten sein, ein
> Line-Out würde mir genügen...

Da kannst du doch gleich das Smartphone als Wiedergabegerät verwenden :)

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Könnte man vielleicht, will ich aber nicht. Ich habe mein Handy 
normalerweise in der Tasche und will das nicht immer erst irgendwo 
anschließen müssen. Auch Streaming via BT auf einen BT-Empfänger wäre 
ungünstig. Sobald die Person mit dem Smartphone in der Tasche den Raum 
verlässt, stehen die anderen Bewohner ohne Musik da.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Poster (Gast)


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Sehr gut geeignet für sowas war das Sqeezebox System von Logitec.
Leider nur noch gebraucht zu bekommen.
Aber da sind alle Quellen offen und es gibt schon eine Reihe von 
Nachbauten z.B. Auf Rpi Basis.
Einfach mal nach googelen

von Christian B. (casandro)


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Als Softwareprojekt gibt den MPD Music Player Daemon. Der spielt im 
Prinzip Musikdateien ab und kann durch eine Reihe von Clients gesteuert 
werden.

Edit: http://www.musicpd.org/

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Thorsten O. schrieb:
> Kann mir jemand Tipps bzw. Hinweise auf kommerziell verfügbare Geräte
> geben, um Audio aus dem Hausnetz an verschiedenen Stellen hörbar zu
> machen?

Ganz modern sind wireless streaming speaker, auch multiroom streaming 
speaker, WLAN-Lautsprecher u.ä. genannt.

> Ein NAS mit MP3-Sammlung existiert, WLAN und/oder LAN sind im ganzen
> Haus verfügbar.

Kann das NAS als DLNA Streaming Server arbeiten?

> Ich
> nehme mal an, dass es inzwischen bessere Lösungen gibt? Notfalls auch
> mit Bedienung über Smartphone oder Tablet?

Die Grundtechnik ist immer noch die gleiche, typischerweise DLNA, was 
auf UPnP aufbaut. DLNA und UPnP haben so ihre Problemchen. Eines davon 
ist, dass ein DLNA-kompatibles Gerät nicht viel von DLNA implementieren 
muss.

Z.b. hatte DLNA auf dem Papier schon immer die Trennung zwischen Media 
Controller und Media Renderer. Ersterer steuert das Abspielen, letzterer 
spielt ab. Zusammen mit einem Media Server (z.B. einem NAS), gibt das 
ein Dreieck, in dem z.B. ein Media Controller auf einem Smartphone ein 
Internetradio als Media Renderer zum Abspielen ferngesteuert.

Soweit die Theorie. In der Praxis ließ sich lange Zeit kaum ein 
Internetradio fernsteuern, auch wenn es offiziell DLNA-kompatibel war. 
Das ändert sich seit einiger Zeit, viele neue Radios kommen mit einer 
Handy-Fernsteuerung, die ein Media Controller ist.

Die oben genannten Wireless Streaming Speaker sind praktisch solche 
Internetradios, die keine eigenen Bedienelemente mehr haben, sondern 
grundsätzlich fernbedient werden.

Dazu kommt, dass die Hersteller mittlerweile statt nur DLNA weitere 
Dienste wie z.B. den Empfang von Spotify implementieren und die 
Handy-Apps eine gleichzeitige Steuerung (Multiroom Gruppen) mehrerer 
Empfänger ermöglichen.

Einer der größten embedded Chipsatz-Hersteller für Internet-Radio, 
Frontier Silicon, hat da mittlerweile eine Komplettlösung unter der 
Bezeichnung UNDOK im Angebot. Daher taucht diese Funktionen immer 
häufiger sowohl bei preiswerten Internetradios und Wireless Streaming 
Speakern auf. Gerade erst hatte ein Billig-Supermarkt eine ganze 
Produktpalette solcher Geräte im Angebot: 
http://www.silvercrest-multiroom.de/ Ist halt Billigzeug.

> Verstärker und Lautsprecher müssen nicht unbedingt enthalten sein, ein
> Line-Out würde mir genügen...

Dann nennt sich das Ganze "Adapter" statt "Lautsprecher" oder "Speaker".

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Poster,

> Sehr gut geeignet für sowas war das Sqeezebox System von Logitec.
> Leider nur noch gebraucht zu bekommen.
> Aber da sind alle Quellen offen und es gibt schon eine Reihe von
> Nachbauten z.B. Auf Rpi Basis.
> Einfach mal nach googelen

Das liest sich auf jeden Fall mal interessant. Das wäre auch mal ein 
guter Grund, sich mit dem RPi zu beschäftigen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Hannes,

>> Ein NAS mit MP3-Sammlung existiert, WLAN und/oder LAN sind im ganzen
>> Haus verfügbar.
>
> Kann das NAS als DLNA Streaming Server arbeiten?

Nein. Aktuell ist noch ein älteres Gerät von D-Link im Einsatz, was nur 
UPnP unterstützt. Das soll aber demnächst ohnehin gegen ein 
performanteres Gerät ersetzt werden.

> Die oben genannten Wireless Streaming Speaker sind praktisch solche
> Internetradios, die keine eigenen Bedienelemente mehr haben, sondern
> grundsätzlich fernbedient werden.
>
> Dazu kommt, dass die Hersteller mittlerweile statt nur DLNA weitere
> Dienste wie z.B. den Empfang von Spotify implementieren und die
> Handy-Apps eine gleichzeitige Steuerung (Multiroom Gruppen) mehrerer
> Empfänger ermöglichen.

Das hört sich für mich alles eher kompliziert an. Ich brauche was mit 
hohem WAF. Wenn ich immer erst auf dem Handy schauen muss, ob ich gerade 
den richtigen Client bediene ist das suboptimal. Schöner sind meiner 
Meinung nach Geräte, die sich direkt bedienen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Arne (Gast)


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Hallo,

ich habe folgende Komponenten im Einsatz:

- Raspi B+ mit picoreplayer
- Hifiberry DAC+ Soundkarte
- Logitec Mediaserver 7.8.1
- Selbstgeschriebene Bedienoberfläche, die auf meinem
  Haussteuerungsdisplay läuft
- Aktivboxen, JBL, Bose, Behringer, Logitech

Erfahrungen:

Raspi: picoreplayer Image installieren - fertig, läuft sofort

LMS: Da ich ihn auf Suse Linux zum Laufen bringen musste, mustte ich die 
Perl Module komilieren - nervig. Wer die Möglichkeit hat, den LMS auf 
Ubuntu laufen zu lassen, sollte das tun, denn da geht es out of the box.

Bedienoberfläche: Benutzt habe ich die JSON Schnittstelle des LMS. Ist 
recht einfach aufgebaut, lässt sich mit firebug und firefox gut reverse 
engineeren.

Aktivboxen: richtig gut klingen nur die schweren, teuren von Bose und 
JBL

Fazit:
Der LMS hat meine MP3 Sammlung problemlos indiziert und wir haben 4 
Raspi Player und 3 Laptops mit squeezelite im Einsatz. Wird von der 
Familie gut angenommen und reichlich benutzt. Die Sache ist seit 3 
Monaten im Einsatz und läuft bis dato störungsfrei.

von Arne (Gast)


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Hallo,

ich nochmal:

ich schrieb:
> Logitec Mediaserver 7.8.1

Das ist im Prinzip das Squeezebox System - nur eben auf Raspi Basis. Der 
Mediaserver ist aber orginal die Implementierung von Slimdevices bzw. 
später Logitec.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Thorsten O. schrieb:
> Das hört sich für mich alles eher kompliziert an.

Zeigt dass du meinen Beitrag nicht durchgelesen hast.

> Ich brauche was mit
> hohem WAF.

Als ob ein rumbaumelnder Raspi einen hohen WAF hat ...

> Schöner sind meiner
> Meinung nach Geräte, die sich direkt bedienen lassen.

Auch von denen habe ich geschrieben.

von Brater (Gast)


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Die Logitech Squeezebox hat einen Nachfolger: UE Smart Radio. Das kann 
man mit offizieller Erlaubnis von Logitech auf die Firmware einer 
"alten" Squeezebox bringen. Und damit hat man wieder die Unterstützung 
von einem lokalen Logitech Media Server (zum Streamen von lokalen Daten) 
(hat bereits Arne beschrieben). Die Software ist in Perl geschrieben und 
somit in verschiedenen System nutzbar.

Was auch eine Möglichkeit wäre und in die Richtung von der 
Smartphone-Verwertung geht: ein NAS mit DLNA/UPNP und bei den 
verschiedenen "Boxen" ein Smartphone mit Kodi. Die Steuerung kann dann 
per Smartphone (das dort herumliegt oder dem persönlichen Endgerät) z.B. 
mittels der Android App Yatse erfolgen. Das Schöne bei der Fernsteuerung 
finde ich: man kann lokale Daten streamen als auch mal eben ein Web 
Radio oder einen USB-Datenträger auswählen. Statt eines Smartphones 
verwende ich bei mir am TV einen Android Stick mit Kodi (UG802) samt 
einer USB-Soundkarte.

Was die Bedienung direkt am Gerät selber angeht: bei einer größeren 
Musiksammlung für die ganze Familie macht das kaum Spaß, da du nur einen 
Drehknopf o.Ä. zum Durchscrollen hast, oder wie denkt ihr?

von Arne (Gast)


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Brater schrieb:
> bei einer größeren
> Musiksammlung für die ganze Familie macht das kaum Spaß, da du nur einen
> Drehknopf o.Ä. zum Durchscrollen hast, oder wie denkt ihr?

Bei uns werden die Player per lokaler LMS-Webseite bedient oder eben 
über besagtes Hausdisplay. Ein Freund hat noch 2 alte Boom-Boxen im 
Einsatz. Die steuert er aber auch immer über seine lokale Webseiten.
Große MP3 Sammlungen per Drehdrück-Schalter am Gerät durchzuscrollen, 
ist zu nervig. Meine Raspi-Boxen haben aus diesem Grund gar keine 
Vorort-Bedienung.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Nicht ganz billig, aber professionell und richig gut: SONOS.

http://www.sonos.com/de-de/system

von Walter (Gast)


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Hi,

Sonos ist Konsumer-Zeug. Professionell ist anders!
Ausserdem ist es kein offenes System und verbraucht auch im Standby
nicht unerheblich Strom. Wie oben schon genannt, würde ich auch 
Squeezebox empfehlen.

von Robert L. (lrlr)


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wennst etwas fixfertiges willst,  in verschiedenen Varianten (mit/ohne 
verstärker oder als Box) wirst an sonsos nicht vorbei kommen

die sind auch von extern ansteuerbar ("offenes Prokoll" gibt es also 
schon..)

Multiroom ohne Standby wird auch schwierig, oder?

(wie was immer kann man sich zwischen standby und komfort entscheiden..)

z.b. AirPlay geht bei Sonos aber nicht, das sehe ich aktuell als einen 
großen knackpunkt..

was an der Squeezbox Professioneller als an sonos sein soll, würde mich 
schon interessiren.. (aber du hast ja sicher auch einen Profi-Herd, und 
Profi-Mixer und Profi-Staubsauger. nur Profi-Werkzeug usw. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Florian H. (florianh80)


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Also bei mir spielt im Hintergrund gerade ein Raspberry Pi mit Hifiberry 
Amp Musik in der Küche.
Als Software ist RuneAudio drauf. Hat zwar bisher keine lokale 
Bedienung, aber über Smartphone App problemlos bedienbar. Alternativ 
auch über den integrierten Web Server. Musikbibliothek ist auf dem NAS 
im Keller und wird vom Pi gemountet.
Geht sehr gut und wird auch von meiner Freundin sehr oft genutzt. Ich 
wollte irgendwann noch mal ein LCD und eib paar Tasten dran hängen.
Auch RuneAudio nutzt den MPD und somit ließe sich eine Lokalbedienung 
relativ leicht nachrüsten.
Wenn man doch nur mehr Zeit hätte :-)

Gruß
Florian

von Walter (Gast)


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Robert L. schrieb:
> was an der Squeezbox Professioneller als an sonos sein soll, würde mich
> schon interessiren..
ähm ?!? Was ist denn mit dir los. Wer hat denn gesagt, dass Squeezebox 
professioneller ist??? Aber nochmal: Sonos ist kein professionelles 
Audio-System. Ich würde Squeezebox empfehlen, aus eigener Erfahrung: 
funktioniert sehr gut.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Walter schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> was an der Squeezbox Professioneller als an sonos sein soll, würde mich
>> schon interessiren..
> ähm ?!? Was ist denn mit dir los. Wer hat denn gesagt, dass Squeezebox
> professioneller ist??? Aber nochmal: Sonos ist kein professionelles
> Audio-System. Ich würde Squeezebox empfehlen, aus eigener Erfahrung:
> funktioniert sehr gut.

Also wenn du das eine empfiehlst und das ander nicht, musst du ja einen 
Unterschied ausmachen - den wüsste ich auch gerne.

Sonos wird bei Weitem nicht nur privat, sondern z.B. auch in 
Theater-Foyers, Museen, Restaurants, und Hotels benutzt und funktioniert 
m.W. sehr zuverlässig. Ich würde es als professionell einstufen. Das 
sieht man z.B. auch an der Möglichkeit, es z.B. in KNX-Systeme 
einzubinden.

Außerdem ist Squeezebox (heute) eine reine Softwarelösung, die auch 
einer (von dir ungenannten) Hardware bedarf. Wie kannst du ein 
komplettes System aus Hard- u. Software mit einer Nur-Software 
vergleichen?

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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Walter schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> was an der Squeezbox Professioneller als an sonos sein soll, würde mich
>> schon interessiren..
> ähm ?!? Was ist denn mit dir los. Wer hat denn gesagt, dass Squeezebox
> professioneller ist??? Aber nochmal: Sonos ist kein professionelles
> Audio-System. Ich würde Squeezebox empfehlen, aus eigener Erfahrung:
> funktioniert sehr gut.

Squeezebox ist also noch unprofessioneller als Sonos, trotzdem/deswegen 
wird sie von dir empfohlen..

ok, auch gut..

interessant wäre jetzt aber, was deiner Meinung nach eine 
"professionelle Lösung" wäre?

von Walter (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Außerdem ist Squeezebox (heute) eine reine Softwarelösung

Auch diesen Kommentar verstehe ich nicht. Es wurde doch oben mehr als 
deutlich auseinandergesetzt, dass das Squeezebox-System aus einem Server 
(Software) und aus Playern (Hardware) besteht - auch heute noch.

@Robert:
Also nochmal für dich: Sonos ist ein Konsumersystem. Ich empfehle 
Squeezebox. Einen Vergleich zwischen Sonos und Squeezebox bzgl. der 
Frage, welches der beiden Systeme professioneller ist, habe ich nie 
angestellt. War das für dich jetzt deutlich genug?!?

von Robert L. (lrlr)


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>War das für dich jetzt deutlich genug?!?
nein, macht aber nix,...

von Rolf S. (audiorolf)


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Walter schrieb:
> Ich würde Squeezebox empfehlen, aus eigener Erfahrung:
> funktioniert sehr gut.

Könntest Du konkrete Vorteile aufzeigen?

von 900ss (900ss)


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Poster schrieb:
> Sehr gut geeignet für sowas war das Sqeezebox System von Logitec.

Kann ich auch empfehlen. Habe auf meinem NAS den Squeezeserver am 
laufen. 3 Squeezeboxen stehen in der Wohnung verteilt und das läuft seit 
Jahren ohne Probleme.
Auf meinem Android Smartphone nutze ich Squeeze Commander als 
Fernbedienung. Auch einwandfrei.

Es gibt für den RaspberyPi eine SW, die eine Squeezebox emuliert. Mit 
einer guten Soundkarte ist das so gut und stabil wie eine Squeezebox. 
Hatte das auch eine Weile benutzt. Wie die SW heißt, hab ich leider 
vergessen :-( Sollte aber zu finden sein.

von Walter (Gast)


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Rolf S. schrieb:
> Könntest Du konkrete Vorteile aufzeigen?

Das kann ich bedingt tun, allerdings weiß ich nicht ob das für dich Sinn
macht, denn was ich für mich als Vorteil sehe, müssen nicht unbedingt 
für
dich Vorteile sein. Kommt hat letztendlich darauf an, was du brauchst 
und was du selbst machen willst bzw. kannst.

Vorteil Nr 1: Opensource, dokumentiert, große Nutzergemeinde
Vorteil Nr 2: der LMS nutzt meine Serverhardware, die ohnehin 24h läuft
Vorteil Nr 3: erfüllt meine Bedürfnisse zu 100%
Vorteil Nr 4: zuverlässig

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Danke erstmal für die vielen Empfehlungen. Für's Wohnzimmer habe ich von 
Yamaha den CD-Player mit Netzwerkschnittstelle CD-N301 ins Auge gefasst. 
Der würde gut mit den vorhandenen Hifi-Komponenten harmonieren. Für die 
anderen Räume werde ich mich mal mit dem RasPi beschäftigen. Vom 
Sonos-System hat mir gestern ein Bekannter vorgeschwärmt, aber die 
Preise ziehen einem ja die Schuhe aus.

Fehlt nur noch ein neuer NAS, aus dem ich das dafür nötige 
Squeezebox-Plugin installieren kann bzw. wo es schon mitgeliefert wird. 
Gibt dazu Empfehlungen? 2 Platten mit 1-2 TB, gespiegelt und 1*GBit LAN, 
mehr muss das Teil sonst nicht können.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Kommerziell verbreitet sind

Airplay (ehemals AirTunes) für die Apple-Welt
Chromecast - für die Google Welt
Miracast - für die Windows Welt

der quelloffene AirTunes Nachbau ist daap.

Die DNLA Kennzeichnung war eine nette Ide - aber zu schlapp umgesetzt. 
Wenn DNLA draufstehet muss man trotzdem die ganze Bedienungsanleitung 
lesen um zu wissen ob es funktioniert. Die Zertifizierung von Airpay ist 
da regider. Das funktioniert. Punkt. Schluss.

Das ganze gestreame und überlege welche Hardware jetzt mit welcher 
Software den Server, den Clienten und den Renderer macht, kann recht 
kompliziert werden. (z.B. meldet sich meine Roku Soundbridge als DNLA 
Renderer im Netz - Sie ist es aber nicht und bringt den Server so ins 
Schwitzen, der dann nach 2 min einen Fehler an den Clienten sendet. 2 
MINUTTEN - Das ist eine EWIGKEIT - und treibt Frustrationen hoch).
Sonos und Apple Airtunes sind da IMHO die Lösungen mit dem höchstem WAF.


Den höchsten WAF hat IMHO mit Abstand der 1/8'' Klinkenstecker, der ins 
Zuvieltelefon gestöpselt wird. Da trifft man jedesmal dieselbe 
Bedienoberfläche und es funktioniert überall genau gleich.

Und warum sollte man von der Küche aus das Schlafzimmer beschallen 
wollen?

von Pete K. (pete77)


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Ich habe auf eine Amazon FireTV Stick ein Kodi/XBMC gespielt und diesen 
nicht an den Fernseher, sondern an die Stereoanlage angeschlossen.
HDD mit der Musik hängt an der Fritzbox.

Damit kann ich von überall im Haus über mein Smartphone Musik streamen.

von CC (Gast)


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Für Spotify, Webradio und Musik vom NAS o.ä. nehme ich Gramofon. Keine 
Lautsprecher drin, aber recht günstig und kann auch diverse Geräte 
synchron abspielen lassen.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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59 EUR ist gegenüber der Sonos-Lösung allerdings ein Wort. Was muss der 
NAS dafür könnnen? Oder reicht eine einfache Netzwerk-Freigabe?

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von CC (Gast)


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Thorsten O. schrieb:
> Was muss der
> NAS dafür könnnen? Oder reicht eine einfache Netzwerk-Freigabe?

Ich glaube, es muss leider DLNA sein.

von Markus (Gast)


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Kann man nicht einfach Kodi/XBMC auf ein Tablet installieren, damit die 
Musik von der NAS streamen und per Bluetooth an eine Hifi-Anlage 
weiterleiten?
Das Tablet wäre 'fix' an die Anlage gebunden, es darf also niemand 
mitnehmen und innerhalb des Hauses hin- und hertragen ;-)
Hätte den Vorteil einer einfachen Bedienung und daß kein DLNA, UPnP, 
Airplay oder ähnliches Geraffel benötigt wird.
Nachteil könnte die Bluetooth-Verbindung sein: Ist die WAF-tauglich? Ab 
und an geht die Verbindung doch verloren und meine Frau tut sich selbst 
bei derart verhältnismäßig einfachen Dingen schwer damit, die Verbindung 
wieder herzustellen.
Außerdem hängt eine mögliche Musik-Lösung von schon vorhandenen 
Mediacenter-Lösungen ab: Bspw. habe ich am Fernseher eine Intel-NUC mit 
installiertem Kodi stehen. Alle auf der NAS befindlichen Daten (also 
auch Musik) sind daher optimal auf Kodi abgestimmt (betrifft 
insbesondere die Ordnerorganisation, nfo-Dateien usw.). Würde ich für 
die Hifi-Anlage eine von Kodi abweichende Lösung einsetzen, müßte ich 
wahrscheinlich die Musik neu organisieren oder sie müßte sogar doppelt 
auf der NAS vorhanden sein: Einmal für Kodi aufbereitet, ein zweites Mal 
auf die alternative Lösung abgestimmt.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Und dann stellst du in jeden Raum, in dem du Musik streamen willst, ein 
eigenes Tablett auf? Das ist zumindest nicht die Lösung, die ich suche 
;)

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von holger (Gast)


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zur Unterscheidung der Systeme:
1.) schmaler Streaming Client der darauf angewiesen ist das ein 
(potenter) Server mit einem darauf laufenden Dienst den Datenstrom 
zuverlässig liefert. Der Dienst hält die Datenbank.
2.) fetter Client dem ein Netzlaufwerk oder ein freigegebner Ordner im 
Netzwerk ausreicht, er benötigt keinen Streaming Dienst auf dem Server. 
Der/die Clients halten die Datenbank.

Bei 2. wird wesentlich mehr Rechenleistung beim Client benötigt, das 
Ergebnis wird aber unabhängig(er) vom Server. So funktioniert z.B. Sonos 
und Raumfeld und das ist ein Grund für die höheren Kosten.

"Funktioniert bei mir gut" ist eine dehnbare Aussage. Wenn das jemand 
sagt würde ich erwarten das 50000 Musikstücke in der Datenbank sind und 
z.B. beim zusammenstellen einer spontanen Playlist mit dem Tablet keine 
Gedenksekunde die App nach jeder Auswahl blockiert.

Raumfeld: erträglich, könnte, besser sein
Sonos: perfekt
Squeezbox: würde mich interessieren

Der Langzeitspass hängt an der Bedienbarkeit, wenn Titel finden so lange 
dauert wie CD einlegen dann macht das keinen Spaß.

Grüße.

von Jojo S. (Gast)


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Als EWMS habe ich im Wohnzimmer die VU+ Duo2 Box, die streamt nicht nur 
Audio (per DLNA) sondern auch gleich Video. In der Küche als Client 
einen einfachen PC mit Kodi der nach dem Einschalten auch sofort 
startet. Das wird täglich für Nachrichten TV morgens genutzt. Musik per 
DLNA habe ich noch nicht ausprobiert, sollte aber kein Problem sein. Die 
Box müsste auch Daten vom NAS per DLNA weiterreichen können.
Vorher hatte ich Kodi auf dem RasPi, aber das war zu schwach. Video lief 
zwar, aber gerade der Zugriff auf die grosse Musiksammlung war nicht 
Praxistauglich.

Thorsten O. schrieb:
> Und dann stellst du in jeden Raum, in dem du Musik streamen willst, ein
> eigenes Tablett auf? Das ist zumindest nicht die Lösung, die ich suche
> ;)

Da sind wir glaube ich nicht mehr weit von entfernt das die in jedes 
Zimmer u.a. auch zur Haussteuerung eingemauert werden.

von Markus (Gast)


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Thorsten O. schrieb:
> Und dann stellst du in jeden Raum, in dem du Musik streamen willst, ein
> eigenes Tablett auf? Das ist zumindest nicht die Lösung, die ich suche
> ;)

Und ob ich das so meine! Zum einen kosten Tablets nicht mehr allzuviel, 
zumal für Küche, Kinder- und Schlafzimmer ein einfaches 7"-Zoll Tablet 
ausreicht.
Zum anderen sehe ich die Tablets als der Hifi-Anlage zugehörig an: Es 
ist ja nicht mehr als eine "Bedienungs-Einheit". Ausgelagert, weil die 
Hersteller der Hifi-Anlagen selbst kein vernünftiges Konzept 
zustandebekommen. Ich suche jedenfalls seit einer gefühlten Ewigkeit 
nach Hifi-Anlagen mit integriertem 7"-Display. Ohne ein großes Display 
sind Musiksammlungen mit 500 CDs und tausenden MP3s doch gar nicht zu 
handhaben.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Ich suche jedenfalls seit einer gefühlten Ewigkeit nach Hifi-Anlagen mit
> integriertem 7"-Display.

Möchtest Du Dich zum Bedienen der Hifi-Anlage davorsetzen und dort in 
Deiner Musiksammlung blättern?

Da ist ein Tablet besser, da kannst Du auf dem Sofa/Sessel sitzen (oder 
liegen) ...


Ich nutze die Kombination iTunes/Airplay; die Musiksammlung liegt auf 
einem Mac Mini mit iTunes, der Mac Mini wird mit einer VNC-App auf dem 
Tablet fernbedient und die Wiedergabe erfolgt über einen oder mehrere 
AirPlay-Empfänger. Funktioniert. Einer der AirPlay-Empfänger ist 
Bestandteil meines ansonsten eher schrecklichen Denon-Receivers 
(AVR1912), andere Empfänger sind in anderen Räumen der Wohnung verteilt.

Da AirPlay eine Laufzeitkompensation vornimmt, ist das simultane 
Abspielen auf mehreren Empfängern kein Problem. Leider funktioniert das 
nicht mit jedem AirPlay-"kompatiblen" Empfänger; von Edimax gibt es z.B. 
einen orangen Trichter, den Reichelt vor Weihnachten günstig verhökerte, 
der auch nach einem Firmwareupdate mit deutlich hörbarem Versatz 
arbeitet. Vermutlich nutzt die Firmware den "shairport"-Hack.

von Markus (Gast)


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Ich erlaube mir, den Thread aus der Versenkung zu holen...

Wie oben geschildert habe ich bislang die simple Lösung bevorzugt, über 
einen Sambafähigen Musikclient vom Android-Smartphone aus direkt auf die 
Laufwerksfreigaben der NAS zuzugreifen und die Musik anschließend über 
Bluetooth an die Hifianlage weiterzustreamen.
Leider gibt es unter Android nur wenige Musikplayer, die mit SMB umgehen 
können und die wenigen, die es gibt, leiden unter einer arg 
spartanischen Benutzeroberfläche (z.B. BSplayer oder Samba Player).

Vor einigen Tagen installierte ich auf der NAS mopidy (eine Art mpd) 
zusammen mit icecast2. Allerdings funktioniert das nur holprig: Wenn ich 
über einen auf dem Smartphone installierten MPD-Client auf die Musik 
zugreife, wird sie zwar auf dem Smartphone abgespielt, aber mit einer 
hohen Latzenzeit. Wenn ich z.B. in der App vor- oder zurückspule oder 
die Lautstärke ändere, dauert es 10 Sekunden (oder noch länger!) bis das 
tatsächlich umgesetzt wird. Das ist nicht wirklich praktikabel.
Zudem leuchtet mir der Sinn und Zweck von Programmen wie mpd nicht ein: 
Es nutzt doch kaum jemand eine teure NAS um darauf -lokal- Musik 
abzuspielen und das Smartphone nur zur Steuerung zu verwenden. Viele 
Lösungen im Internet basieren auf einem Raspberry. Bedeutet das, ich 
kaufe für 50 € einen RPi, installiere darauf Linux samt MPD, stelle das 
ganze neben die Hifi-Anlage und bediene es per Smartphone? Klingt in 
meinen Ohren arg umständlich?

Mittlerweile haben sich bei uns im Haushalt einige Smartphones 
angesammelt (z.B. S3 mini von Samsung), die von der Leistung her 
problemlos Musik streamen können und mir wäre es halt am liebsten, diese 
irgendwie diesbezüglich weiterzuverwenden: Keine aufwendige Installation 
von Linux oder Programmen, keine Extra-Anschaffung von Hardware. 
Funktioniert soetwas gar nicht mit MPD ?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Leider gibt es unter Android nur wenige Musikplayer, die mit SMB
> umgehen können

Für iOS gibt es einen VLC-Port, der das kann; den sollte es für Android 
auch geben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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speziell wenn es darum geht, dass man in mehreren Räumen
von ebenso mehreren Geräten gleichzeitig hören will
(für Parties und so)

würde ich einen Abspieler an ein ANALOGES Funkübertragunsset
anschliessen und dann mit Funklautsprechern die Musik verteilen.

alles andere produziert nur Echos durch verschiedene Laufzeiten.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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● J-A V. schrieb:

> würde ich einen Abspieler an ein ANALOGES Funkübertragunsset
> anschliessen und dann mit Funklautsprechern die Musik verteilen.
>
> alles andere produziert nur Echos durch verschiedene Laufzeiten.

Ein großer Teil des Firmenkapitals von prof. Herstellern wie z.B. SONOS 
besteht in Algorithmen, die dafür sorgen, dass der Ton auf einigen 
Dutzend Geräten synchron abgespielt wird. Es geht also, es ist nur ein 
Frage des KnowHow ... und des Preises.

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