Hallo zusammen, Ich hoffe, ihr könnte mir helfen. Ich habe eine Ausseneinheit für eine Türsprechanlage gekauft (Bucht). Recherchen haben ergeben, dass es sich um ein Urmet 825/16 von 1995 handelt. Nun versuche ich zu ermitteln, wie dieses Teil angeschlossen werden soll/kann? Ich habe mir die Mühe gemacht und in Eagle das Schaltbild (so gut ich konnte) nachgezeichnet. Nun verstehe ich den Sinn dieser Schaltung überhaupt nicht: 1. Es gehen vermutlich 12V ~ Spannung rein. Nach Drücken der Klingel-Taste schaltet der Thyristor durch und bleibt solange durchgeschaltet wie durch das Mikro Ton eingespeist wird. Das Microfon-Audio Signal wird verstärkt und direkt auf dem eingebauten LS ausgegeben. Was ist den Sinn? (bis auf das der Thyristor dadruch aktiv bleibt). 2. Wie würde die Einspeisung der Gegenstelle erfolgen? Und wie würde man das Audio Signal aus der Ausseneinheit in die Wohnung einspeisen? Ein Anschluss für ein Audio Signal ist seltsamerweise nicht vorhanden. Durch den Thyristor (MCR100-6) geht nichts raus. Und wenn, da wären ja noch die Gleichrichter Dioden ... Info: der Obere Teil auf dem Bild back.jpg ist nur das Türöffner-Relais und kann vernachlässigt werden. Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt. Anlagen: - Front - Back - Anschlussanleitung was dabei war - Schaltbild (laienhaft, sorry) Vielen Dank schonmal Yatko
Nachtrag: Ziel soll es sein, das Ganze an eine Raspi mit USB Audio Dongle und Linphone anzuschließen.
Was ist "J1" in deiner Zeichnung? Jumper? Klemme? Das könnte der Intercom-Koppelpunkt sein. Also eigenes NF-Signal raus und das der Gegenstelle rein.
die Außeneinheit wird an einen speziellen Ausgang (z.B.FTZ 123 D12) einer analogen Telefonanlage angeschlossen. Die Sprachübertragung funktioniert wie bei einem analogen Telefon über die zwei Adern. Mit der Taste wird der Stromkreis geschlossen. Der Thyristor wird wieder abgeschaltet, indem von der Telefonanlage der Strom unterbrochen wird. Zusätzlich wird noch der Türöffner über die Telefonanlage betätigt. Wenn du die Sprechanlage nicht an eine passende Telefonanlage anschließen willst, ist es wohl das Beste, die ganze Elektronik rauszuwerfen.
Danke für eure Antworten. Martin K. schrieb: > Was ist "J1" in deiner Zeichnung? ich habe es nicht besser hinbekommen ... Ist nicht in der nicht Schaltung vorhanden. Aber an dem Punkt könnte ich Audio einspeisen. Mikro zwischen R16 und C10 abzapfen. Earl S. schrieb: > die Außeneinheit wird an einen speziellen Ausgang (z.B.FTZ 123 D12) Earl, da ist mein Problem: Ich verstehe nicht, wie das Audio Signal über den Thyristor zurück an die TK Anlage gelangen soll. Geht das Signal über den Thyristor und den Gleichrichter Dioden zur Anlage oder wie funktioniert das? Und man müsste ja auch noch Audio einspeisen können. Ich dahte, dass wäre moduliert. Und da ich hier keinen Demodulator erkennen kann, fällt es mir schwer dies zu verstehen bzw. den Sinn dieser Schaltung zu verstehen. Es sei noch vermerkt, dass ich kein Elektronik Fachmann bin. Aber ein wenig ungefährliches Halbwissen besitze. Grüße Yatko
Yatko schrieb:
>1. Es gehen vermutlich 12V ~ Spannung rein.
Nein, es geht keine 12V ~ Spannung rein.
An den Gleichrichter wird die Ubertragunsleitung angeschlossen.
Der Gleichrichter ist nur dazu da, daß man die Übertragunsleitung
beliebig herum anschließen kann. Die Speisung und die NF
wird auf ein und die selbe Leitung übertragen,
so wie es bei einem analogen Telefon üblich ist.
Du brauchst eine Konstandstromspeisung von etwa 20mA bis 50mA.
Du könntest mit 24V und einen Widerstand von 500 Ohm bis 1000 Ohm
die Übertragunsleitung speisen. Wenn du die NF von der
Übertragunsleitung abnehmen willst, mußt du das mit einem
Koppelkondensator machen.
Günter Lenz schrieb: > Du könntest mit 24V und einen Widerstand von 500 Ohm bis 1000 Ohm > die Übertragunsleitung speisen. Wenn du die NF von der > Übertragunsleitung abnehmen willst, mußt du das mit einem > Koppelkondensator machen. Vielen Dank für Deine Antwort. Das hilft mir das Ganze besser zu verstehen. Leider fehlt mir hierbei der fachliche Hintergrund. Hättest du vielleicht eine Beispielschaltung oder einen Link? Für mein Projekt werde ich erstmal mit kurzen NF Leitungen arbeiten und an den USB Dongle anschließen des Rpi anschließen. Die ersten Tests sahen schon sehr vielversprechend aus. Trotzdem interessiert es mich brennened wie man selber z.B. eine Doorline 1/2 a/b bauen könnte. Dafür möchte ich mich mit dem Thema auseinander setzen. Schöne Festtage. Yatko
Yatko J. schrieb: > Dafür möchte ich mich mit dem Thema > auseinander setzen. Über die Funktionsweise eines Analogtelefons findest du im Internet viele Erklärungen. Stichworte sind Gabelschaltung und Rückhördämpfung. Hier z.B. wird die Funktion mit einem Transformator erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Gabelschaltung Die Elektronik in deiner Türsprecheinheit hat die gleiche Funktion, nur eben elektronisch. Für eine Gegenstelle brauchst du die gleiche Schaltung nochmal, um die beiden Signalrichtungen wieder zu trennen. Zusätzlich noch eine Spannungsversorgung, eine Erkennung, dass an der Sprechstelle die Taste gedrückt wurde und die Möglichkeit, den Stromkreis wieder zu unterbrechen. Bei neueren Sprechanlagen werden auch Rückkopplungen unterdrückt, aber ab da wird's komplizierter.
Yatko J. schrieb: > Trotzdem interessiert es mich brennened wie man selber z.B. eine > Doorline 1/2 a/b bauen könnte. Hi, die Preise, die für solche Einheiten aufgerufen werden, sind schon gewöhnungsbedürftig, nicht wahr? An dem selben Thema habe ich mich auch mal versucht. Im Endeffekt habe ich das ganze Vorhaben gecancelt und einen Raspi mit USB-Soundkarte passend gemacht. Bild der offenen Sprecheinheit: http://r-ost.de/atmel/briefkasten/sound_1.jpg Raspi mit Sprecheinheit auf dem Schreibtisch: http://r-ost.de/atmel/briefkasten/raspi.jpg Auf dem Raspi wohnt eine PiFace Digital 2 Schnittstelle, da der Raspi an dieser Stelle noch andere Aufgaben hat. Im Bild habe ich den Klingelknopf aus dem Briefkasten mit LED-Beleuchtung testhalber schon mal angeschlossen. Als VoIP Software habe ich jedoch Baresip verwendet, da ich ja keine Anzeige benötige, Baresip jedoch eine Schnittstelle für DTMF Töne bereitstellt (Toröffner, Lichtsteuerung)... Gruss aus Berlin Elux
Reiner O. schrieb: > die Preise, die für solche Einheiten aufgerufen werden, sind schon > gewöhnungsbedürftig, nicht wahr? :-)) Da sagst du was. Dein Projekt hört sich interessant an. Hast du zufällig eine Dokumentation? > Im Endeffekt habe >ich das ganze Vorhaben gecancelt und einen Raspi mit USB-Soundkarte >passend gemacht. ... "noch" bin ich nicht soweit wie du :-) Grüße aus Dortmund. Yatko
Yatko J. schrieb: > Dein Projekt hört sich interessant an. Hast du zufällig eine > Dokumentation? Nein, ich habe keine Dokumentation... Aber Du kannst ja mal auf http://r-ost.de/atmel/briefkasten/brief.html reinsehen, da habe ich etwas dazu geschrieben... Mir ist das Projekt im Moment (aufgrund des Wetters) nicht soo wichtig. Ich muss ja erst mal Zaun und Tor umbauen, Strom und Netzwerk legen etc. Daher schraube ich grade an einem ESP8266 zwecks Steuerung der Aussenbeleuchtung rum, das ist erst einmal dringender. Wegen des Nachbaues: ich hatte offenbar das gleiche Problem wie Du und nachdem ich ziemlich erfolglos reichlich Zeit mit verschiedenen Schnittstellen verbraten hatte, beschloss ich einen anderen Ansatz und habe das ganze Zeug wieder in der Bucht verschlitzt. Im Endeffekt geht es doch darum, das Gespräch der Türsprechstelle ins Telefon zu kriegen. Da lag es nahe, ein "VoIP-Telefon" in den Briefkasten einzubauen (bei mir läuft das Telefon sowieso per VoIP). Also habe ich mir zunächst Gedanken darum gemacht, was das "Telefon" so alles können soll: Klingel und "Intercom", Tor und Licht steuern, Briefeinwurf melden, Diebstahlalarm etc. (den WAF nicht zu vergessen...) und dann habe ich mir die verschiedenen VoIP-Clients angesehen. Mir hat Baresip am meisten zugesagt (und das läuft auch schon soweit). Nach Vorversuchen mit einem preiswerten TP-Link bin ich dann beim RasPi 2 B+ gelandet. Ein nicht ganz unwichtiger Grund war, das darauf OpenWRT CC läuft und auch die Verfügbarkeit von Gehäusen ;-) Gruss aus Berlin Elux
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