Hallo in einem chinesische Produkt 'Arc Lighter' ist mir folgende Lademethode für LiPos aufgefallen: Einfach 5V von dem USB-Anschluss mit Diode (Spannungsabfall) und Widerstand zur Ladestrombegrenzung direkt an den LiPo. Wegen der eingebauten Protection-Platine gegen Kurzschluss, Überspannungs- (In diesem Fall wichtig) und Unterspannungsschutz passiert anscheinend nichts und das Moped schaltet sich brav bei 4.1 oder 4.2V ab. Ist das nachahmungswert? Denn in vielen kleinen Basteleien würde ich mir so eine aufwändige Ladeschaltung ersparen, oder sollte man sich auf den eingebauten Schutz eher weniger verlassen?
Waldfee schrieb: > Wegen der eingebauten Protection-Platine gegen Kurzschluss, > Überspannungs- (In diesem Fall wichtig) und Unterspannungsschutz > passiert anscheinend nichts Da hast du aber deinen Ladeschutz - wenn die 5V vom USB auch wirklich 5V sind und dann eine Si-Diode dahinter geschaltet wird, sinds ja erstmal keine 4,2V, sondern etwas mehr, je nach Diode könnens auch mal 4,4V sein. Das wäre zuviel. Bei kleinen Ladeströmen könntest du eine 'ideale' Z-Diode mit 4,2V über den Akku legen, z.B. aus einem TL431 und dann über die Schaltung aus Diode und Ladestrombegrenzung laden - so ein Überspannungsschutz wird auf deiner Protection-Platine vermutlich drauf sein.
Mit vielen Wenns wahrscheinlich schon. Wenn ein Überspannungsschutz im Akku eingebaut ist. Wenn dieser Überspannungsschutz ausreichend genau ist. Wenn dieser Überspannungsschutz auf Dauerbelastung ausgelegt ist. ...? Ansonsten ist dein Akku nach kurzer Zeit Müll oder im Extremfall fackelt er ab, ggf. mit der ganzen Bude.
Waldfee schrieb: > Also funktioniert das prinzipiell schon? Was jetzt? Die Arc Lighter Entwickler scheinen es ja erfolgreich zu benutzen. Ich habe mir für mein Xmega Xplained A1 Board auch mal so einen simplen Lader gemacht, der aus einer auf 0,8V selektierten Diode (von USB auf 4,2V) plus Ladestromwiderstand (wimre warens 47 Ohm) und einer 2ten Diode (von Zelle auf 3,3V) einen simplen Lader für eine 18650 LiIon Zelle bestand. Das hat ganz gut funktioniert. Wichtig ist halt eine Begrenzung auf 4,19V über der Zelle.
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Das wäre mir zu gefährlich, falls die Schutzschaltung des Akkus Mist ist - bei vielen Chinazellen ist das leider so. Teilweise sind da sogar unebstückte Platinchen verbaut, um den Anschein einer Schutzschaltung zu erwecken. 13 Cent für einen guten LiIon-Lade-IC, noch ein paar Cent für zwei Kerkos und einen Einstellwiderstand (plus gegebenenfalls LEDs für Power/Ladestatus), und schon hast du einen verlässlichen Lader mit hervorragender CC-CV-Ladekurve und echter Abschaltung bei Ladeschluss. Z.B. der SE9016 gefällt mir sehr: http://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-10PCS-SE9016-replace-LTC4054-SOT23/1705978821.html Kurve siehe hier, das unterste Bild: http://blog.koepi.info/2015/06/closer-inspection-of-few-chargers.html
Okay danke für die Antworten :) Werd's einfach mal aufbauen und ein paar dutzend Ladecyclen durchfahren, hilft ja alles nichts :)
@Dirk K. In Sachen Sicherheit und Chinaknaller bin ich auch immer skeptisch. Aber habe alle Zellen entladen und der Schutz hat jedes Mal angesprochen, daher gehe ich mal davon aus, dass der IC i.O. ist
Zudem sind das 150mAh 'Folien'packages, bei denen man die angelötete Schutzelektronik sehr gut extrahieren und extern prüfen kann
Falls du die Möglichkeit hast, einen Ladezyklus zu protokollieren, mache das bitte mal. Meine Vermutung ist, der wird den Akku bis zum Auslösen der Schutzschaltung mit einigermaßen Konstantstrom beladen. Dann kappt die Schutzschaltung bei idR 4,25-4,3V die Zelle. Die hat dann vielleicht 80% der Kapazität aufgeladen und fällt rasch auf zB 4,1V ab, wenn die Ladestromverbindung nicht mehr vorhanden ist. Komplett suboptimal wegen der zunächst zu hohen Spannung und wirklich gespart hat man auch nichts.
Waldfee schrieb: > in einem chinesische Produkt 'Arc Lighter' ist mir folgende Lademethode > für LiPos aufgefallen: Einfach 5V von dem USB-Anschluss mit Diode > (Spannungsabfall) und Widerstand zur Ladestrombegrenzung direkt an den > LiPo. Das habe ich im letzten Urlaub nach Abhandenkommen des Ladegeräts für den Akku der Kamera auch gemacht: USB-Kabel abgeschnitten, abisoliert und die Enden mit einem Gummiring direkt auf die Akku-Pads (ohne Schutzelektronik!) drauf gezurrt. Zwischendurch immer wieder mal zur Temperaturbestimmung den Akku angefasst und über die Zeit die Ladedauer begrenzt. Dieses Provisorium musste dann tatsächlich gut 10 Ladevorgänge durchhalten und die Akkus haben das offenbar ohne Folgeschäden überstanden...
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Lothar M. schrieb: > Zwischendurch immer wieder mal zur > Temperaturbestimmung den Akku angefasst und über die Zeit die Ladedauer > begrenzt. Dieses Provisorium musste dann tatsächlich gut 10 Ladevorgänge > durchhalten und die Akkus haben das offenbar ohne Folgeschäden > überstanden... Als Provisorium durchaus zu gebrauchen. Geht aber nur dann gut, wenn der USB-Port des Notebooks den Strom standardgemäß auf 100/500mA (je nach "Kodierung" des USB-Kabels oder Steckers) begrenzt. Die meisten Wandwarzen würden bis zum Abfackeln oder Fliegen der Sicherung den Strom aufdrehen, und das würde dem Akku sehr wohl das Leben aushauchen. Nur bedingt zum Nachmachen empfohlen, wenn man weiß, was man da macht. Und eben auch nicht als Dauerlösung.
Die Schutzschaltung schaltet meist 100mV über der Ladeendspannung ab, d.h. der Akku wird überladen. Hat der Akku keine Schutzschaltung dann sowieso. Spare nicht am falschen Ende, ein Akku. Falls du einen uC mit dem Akku betreibst, kannst du diesen zur Laderegelung verwenden, aber viel sparst du dabei auch nicht, weil du dann einen Transistor zum Schalten benötigst.
Waldfee schrieb: > Also funktioniert das prinzipiell schon? Jein, da USB schlechtestenfalls nur 4.3V liefert, die Diode 0.7V frisst, funktionier das nicht mit jedem USB Port und Kabel. Die Diode muss aber zur Verhinderung von Rückstrom drin sein. An einem USB aus dem 5V kommen, geht das aber schon, und wenn die Spannungsquelle gar speziell zum Laden gedacht ist, also selbst schon eine Rückstromdiode vor den 5V enthält, kann man sogar die Diode weglassen und den Strom mit dem Widerstand genauer begrenzen. Der Andere schrieb: > Mit vielen Wenns wahrscheinlich schon. > > Wenn ein Überspannungsschutz im Akku eingebaut ist. > Wenn dieser Überspannungsschutz ausreichend genau ist. > Wenn dieser Überspannungsschutz auf Dauerbelastung ausgelegt ist. Natürlich, jede LiIon-Protection PCB erfüllt das.
Julian B. schrieb: > Die Schutzschaltung schaltet meist 100mV über der Ladeendspannung ab, > d.h. der Akku wird überladen. Hat der Akku keine Schutzschaltung dann > sowieso. Blödsinn. Jede Protection schaltet rechtzeig ab, der Akkuhersteller kann sogar den Protection IC genau an die Herstellervorschrift des Akkuzellenhersetllers anpassen. Es gibt nun Leute, die sagen, daß ein LiIon/LiPoly Akku länger lebt, mehr Ladezyklen durchhält oder mehr Jahre durchhält, wenn er nicht bis an diese Obergrenze geladen wird. Wenn man dieser Theorie Glauben schenkt, profitiert man nicht nur davon 0.1V weniger als die Protection zu laden, sondern auch noch 0.1V weniger als die um 0.1V begrenzte Ladeschaltung zu laden, oder noch mal 0.1V weniger, also ob es 4.3, 4.2, 4.1 oder 4.0V sein sollten, ist dann immer noch unklar. Pro 0.1V weniger verschenkt man aber ca. 10% Akkukapazität, das ist das einzige was nicht unklar ist.
Matthias S. schrieb: > Die Arc Lighter Entwickler scheinen es ja erfolgreich zu benutzen. Schonmal drüber nachgedacht, warum die Firma "Arc Lighter" heißt? Zum Ende der Ladung sinkt der Ladestrom. Damit sinkt die Spannung über der Diode. Ohne Abschaltung kann die Spannung am Akku immer weiter ansteigen.
Waldfee schrieb: > oder sollte man > sich auf den eingebauten Schutz eher weniger verlassen? Der eingebaute Schutz spricht teilweise erst ab 4,35V an bei 4.2V Akkus. Das ist schon zu viel, da die Elektroden ja sich ja schon bei über 3,94V immer stärker zersetzen. Selbst wenn der AKku länger Zeit bei 4.2V gelagert wird zersetzen sich die Elektroden und der Akku verliert dauerhaft an Kapazität. Ich habe mir ein Netzteil auf 4.0V eingestellt und einen 1 Ohm Widerstand verbaut um den Strom zu begrenzen. Man lädt den Akku ab 3.6V auf, also liegt der Strom bei 4V mit 1 Ohm bei max. 400mA. Praktisch steigt die Spannung aber auf 3.75V durch den höheren Innenwiderstand des Akkus bei dem niedrigen Ladezustand und der Strom liegt dann bei einem niedrigeren Wert, also 250mA. Bau dir also ein 4V Netzteil oder einfach einen 4.0V Spannungsregler mit nachgeschaltetem 1 Ohm oder 0.5 Ohm Widerstand, je nach gewünschtem Strom. Das ist die einzige Lösung die billig und auch gut ist.
Timm T. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Die Arc Lighter Entwickler scheinen es ja erfolgreich zu benutzen. > > Schonmal drüber nachgedacht, warum die Firma "Arc Lighter" heißt? > Zum Ende der Ladung sinkt der Ladestrom. Damit sinkt die Spannung über > der Diode. Ohne Abschaltung kann die Spannung am Akku immer weiter > ansteigen. Schonmal drüber nachgedacht, das man den Beitrag auch zu Ende lesen sollte? Da steht nämlich auch noch: Matthias S. schrieb: > Wichtig ist halt eine Begrenzung auf 4,19V über der Zelle.
Atmega8 A. schrieb: > > > Das ist schon zu viel, da die Elektroden ja sich ja schon bei über 3,94V > immer stärker zersetzen. > > Selbst wenn der AKku länger Zeit bei 4.2V gelagert wird zersetzen sich > die Elektroden und der Akku verliert dauerhaft an Kapazität. > Hallo Interessante Aussage! Hast Du mir eine Quelle dafür? Ich bin ständig auf der Suche nach solchen Informationen. Ichbin
flip schrieb: > ein TP4056 kostet 20 cent. warum muss es noch billiger sein? oder für 1-2€ in diversen Ausführungen schon samt Hühnerfutter und ggf. USB-Buchse auf nem kleinen Board. Da muss man sich praktisch um nichts kümmern.
Dirk D. schrieb: > oder für 1-2€ in diversen Ausführungen schon samt Hühnerfutter und ggf. > USB-Buchse auf nem kleinen Board. > Da muss man sich praktisch um nichts kümmern. Eine solche Schutz/Ladeplatte mit dem TP 4056 habe ich auch für eine Lade- und Kapazitätsmesseinheit verwendet. Vorsicht: Bei einem Akkutyp hat das wunderbar geklappt, beim andren wurde munter weitergeladen, obwohl die Zellen schon recht warm waren. Leider sind die aufgedruckten Bezeichnungen so obskur, dass nicht feststellbar ist, um welchen Zellentyp es sich dabei handelt, die einen sind halt mit gelben, die andren mit rotem Schrumpfschlauch isoliert. Also auf jeden Fall beim Laden eines neuen Zellentyps auf die Akkutemperatur achten. Die Schaltschwelle des TP4056 scheint gelegentlich nicht zur verwendeten Zelle zu passen.
Ich weiß dass solche Informationen sehr schwer zu finden sind, ich musste selbst ein mal solche Daten zusammentragen. Das war ein chinesischer Hersteller von LiIon-Akkus der eine große Anzahl dieser Akkus getestet hat, aber die Quelle habe ich nicht zur Hand. Ich könnte mal nachfragen ob der Link / die Seite gespeichert wurde. Dort wurden unter anderem LiIon-Zellen nur um 20% entladen/geladen und man erreichte nicht nur 1000 Ladezyklen bis die Kapazität der Zelle bei 80% angelangt ist, sondern man konnte ca. 30000 Zyklen erreichen. Ein vollständiges Auf- und Entladen ist also nicht wirklich sinnvoll. MaWin schreibt dass die Schutzschaltung immer rechtzeitig abschaltet, das kann ich nicht unbedingt bestätigen. Wenn man sagen würde "es gibt", dann würde ich da mitgehen. Es gibt auch Laptopakkus die wirklich lange durchhalten da sie nur um 50% entladen werden. Es bleiben also noch 25% im Akku und er wird auch nur bis auf 75% aufgeladen. Ich hatte aber schon viele Sorten in der Hand die alle eine defekte Zelle (oder oft sind es drei Zellen die parallel geschaltet sind) in einer Reihe hatten. Diese Zelle hatte eigentlich immer 0 Volt. So etwas kann bei einer Spannungsmessung der Zellen eigentlich gar nicht passieren, denn die Elektronik müsste den Akku vorher abschalten. Die eine Zelle wurde irgendwann auf unter 2.5V entladen und deshalb bildet sich dort ein Parallelwiderstand in der Zelle, durch den sie sich auch ohne Last entlädt. (Eine Unterspannung ist also noch schlimmer als eine Überspannung, denn davon erholt sich ein LiIon-Akku in der Regel nicht mehr. Bei der Überspannung verliert er nur während der Zeit an Kapazität.) Entweder hat das Programm in der Elektronik versagt oder die machen das absichtlich so, damit sie neue Akkus verkaufen können.
Matthias S. schrieb: > Schonmal drüber nachgedacht Schon mal drüber nachgedacht, daß nach einer universellen Lösung gefragt wurde. Und da kann man sich eben nicht auf die zuverlässig abschaltende Elektronik verlassen.
Peter R. schrieb: > > Eine solche Schutz/Ladeplatte mit dem TP 4056 habe ich auch für eine > Lade- und Kapazitätsmesseinheit verwendet. > > Vorsicht: > > Bei einem Akkutyp hat das wunderbar geklappt, beim andren wurde munter > weitergeladen, obwohl die Zellen schon recht warm waren. > > Leider sind die aufgedruckten Bezeichnungen so obskur, dass nicht > feststellbar ist, um welchen Zellentyp es sich dabei handelt, die einen > sind halt mit gelben, die andren mit rotem Schrumpfschlauch isoliert. > > Also auf jeden Fall beim Laden eines neuen Zellentyps auf die > Akkutemperatur achten. Die Schaltschwelle des TP4056 scheint > gelegentlich nicht zur verwendeten Zelle zu passen. Interesannt, die Dinger die ich in der Hand hatte lagen alles eher nen tick unterhalb der Ladeschlussspannung, das sah mir immer nach dem Klassischen Angst-Rand aus, ich werd' drauf achten, Danke
Diese Schutzschaltung dient wirklich nur für den Notfall und darf keines Falls ständig genutzt werden. Die Spannungen des Schutzes liegen außerhalb der Spezifikation des Akkus da die gemessene Spannung bei Last auch mal unterhalb des Minimums liegen kann. Es ist aber nicht die Spannung unter Last für die Zellchemie wichtig, sondern die Spannung ohne Last. Bei einer Unterspannung hatte sich mal eine Einzel-Zelle abgeschaltet und ich konnte den Akku nicht mehr aufladen. Die Unterspannung war aber nur sehr kurz da ganz kurz ein sehr hoher Strom gezogen wurde und durch den Innenwiderstand des Akkus wurde vom Kontrollchip eine zu geringe Spannung gemessen. Nach der Abschaltung stieg die Spannung der Zelle sofort wieder auf 3.6V , aber die Zelle lieferte trotzdem keinen Strom. Man konnte quasi nur die Akkuspannung messen und es war auch nicht möglich die Zelle direkt wieder etwas aufzuladen.
Ichbin schrieb: >> Das ist schon zu viel, da die Elektroden ja sich ja schon bei über 3,94V >> immer stärker zersetzen. >> >> Selbst wenn der AKku länger Zeit bei 4.2V gelagert wird zersetzen sich >> die Elektroden und der Akku verliert dauerhaft an Kapazität. >> > Hallo > > Interessante Aussage! Hast Du mir eine Quelle dafür? Ich bin ständig auf > der Suche nach solchen Informationen. > > Ichbin Dafür wird es keine Quelle geben weil es so schlicht falsch bzw. viel zu allgemein ist. LiFePO4 als Kathodenmaterial sollte die 4V nicht sehen. Da hier aber von 4.2V Ladesschlussspannung geschrieben wurde ist es sicher kein LiFePO4 Akku. Problematisch ist in dem Bereich der Elektroyt und nicht die Elektroden. >4V steigert sich da die Geschwindigkeit einiger Zersetzungsreaktionen langsam. >4.3V wirds dann richtig problematisch. Gleichzeitig werden viele Kathodenmaterialien je nach ausbalancierung der Zelle da dann auch langsam irreversibel geschädigt weil ihre Gitterstruktur durch den Mangel an Li-Atomen zusammenbricht.
Hallo, ich kann die Aussagen von atmega8 in den genannten größen in etwa bestätigen. In der Firma wo ich letztes Jahr noch gearbeitet habe, haben wir Lebensdauer Messungen bei unterschiedlicher Strapazierung von Akkus gemacht. Das von der Zellchemie habe ich auch noch so im Kopf mit den knapp kleiner 4 V quasi keine erhöhte chemikalische Zersetzung. Müsste ich nochmal mit der Schwester reden, die kennt sich da aus ...
rcc schrieb: > Dafür wird es keine Quelle geben weil es so schlicht falsch bzw. viel zu > allgemein ist. Er spricht oben von 4.1V und 4.2V Zellen, also von den Standardzellen die genutzt werden und nicht von LiFePo4 oder LiTi und was es da sonst noch gibt. Viele 5V USB-Netzteile liefern 5.1V damit der Akku schneller aufgeladen werden kann oder auch der nicht unerhebliche Spannungsabfall an den Kontakten der Stecker und dem Kabel selbst ausgeglichen werden kann. Wenn man dann dort eine Diode und einen 1 Ohm Widerstand anschließt, dann wird der Akku bis auf 5.1-0.7V = 4.4V aufgeladen. Also wenn man den leeren Akku dort eine Stunde lang ran hängt, dann mag das gehen, aber man sollte den Akku nicht mehrere Stunden oder gar über Nacht dort hängen lassen.
MaWin schrieb: > Es gibt nun Leute, die sagen, daß ein LiIon/LiPoly Akku länger lebt, > mehr Ladezyklen durchhält oder mehr Jahre durchhält, wenn er nicht bis > an diese Obergrenze geladen wird. Das ist bestimmt die Li-Ion-Mafia, die dir damit einen viel größeren Akku verkaufen will, als du eigentlich brauchst. Also Akkus immer schön Laden, bis die Schutzschaltung kommt...
@rcc LiFePO4 sollte natürlich wirklich keine 4 V sehen. Hier habe ich Werte von niedrigen 3,5X V im Kopf, der bei uns als Punkt guter Lebensdauer und noch ausreichender Kapazität festgehalten wurde. Aber du scheinst dich ja besser auszukennen, dann kannst du uns ja vielleicht noch etwas erhellen. Ansonsten muss ich atmega im Nachfolgekommentar rechtgeben. Es ist doch recht klar, dass es nicht um LiFePO4 geht aufgrund der genannte Werte.
Atmega8 A. schrieb: > Wenn man dann dort eine Diode und einen 1 Ohm Widerstand anschließt, > dann wird der Akku bis auf 5.1-0.7V = 4.4V aufgeladen. Wie kommst Du auf den schmalen Zweig? Wenn der Diodenstrom ausreichend klein wird, sinkt die Durchlaßspannung durchaus auf 0.6, 0.5, 0.4 V. Die Frage ist einfach, wie klein kann der Strom werden, um kumuliert über die Zeit noch für eine Spannungserhöhung am Akku zu sorgen. Und bei einem LiPo ohne Selbstentladung sehe ich nichts, was einen Mindeststrom für die Ladung erfordern würde. 100uA x 1000h sind auch 100mAh.
Der Strom durch die Diode ist proportional zum Logarithmus der Spannung über die Diode (Mal abgesehen von der Temperatur). Damit würde sich ein Gleichgewicht mit dem Reststrom durch den Akku ergeben. Wie groß ist dieser Reststrom? Genau das ist die Frage. Man wird über die Wärmeleistung/Oberflächengröße im Verhältnis zum Volumen gehen müssen. Ein in der Herstellung schlecht ausgefallener Akku wäre demnach besser geschützt, da mehr Reststrom vorhanden. Ein guter Akku würde demnach bald ein gut geschützter schlechter Akku werden. Also sich die Akkus im Pack annähern. Und eine Schädigung würde im Beispiel erst nach 1000h auffallen!
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Timm T. schrieb: > sinkt die Durchlaßspannung > durchaus auf 0.6, 0.5, 0.4 V Bei einer 1N4148 sind es 0,69V bei normaler Umgebungstemperatur und wenn man 1MOhm vorschaltet damit nur ein sehr geringer Strom fließt waren es glaube ich ca. 0,58mV. Bei einer Temperaturerhöhung um ein paar hundert Grad kommt man auch bei 1mA auf 0,3xx Volt, aber davon gehe ich nicht aus. Bei einem ATX-Netzteil kann die +5V Versorgung um ±5% ungenau sein und liegt immer noch in den Toleranzen, also von +4,75V bis +5,25V. Es wäre höchst gefährlich mit solch einer Schaltung über einen längeren Zeitraum einen Akku zu laden. Den Händlern dieser Technik ist das aber egal, die gehen wahrscheinlich davon aus dass der PC und der Boden darunter feuerfest sind. Im Idealfall verliert der Akku einfach nur schnell an Kapazität und man wird das Gerät nicht mehr nutzen oder wirft es in den Elektroschrott.
Atmega8 A. schrieb: > Die Spannungen des Schutzes liegen außerhalb der Spezifikation des Akkus Natürlich nicht, sonst wäre es kein Schutz. Der Akkuhersteller schreibt vor, welche Spannung der Akku MAXIMAL an seinen Klemmen haben darf, und die Schutzschaltung wird dazu passend drangelötet. Es steht dir frei, den Akku weniger aufzuladen (vielleicht lebt er dann ja länger), aber es ist in Ordnung, die volle Herstellerspec auszunutzen. Atmega8 A. schrieb: > Es wäre höchst gefährlich mit solch einer Schaltung über einen längeren > Zeitraum einen Akku zu laden. Blödsinn, Waldfee schreib bereits, daß es nicht um einen nackten Akku geht sondern der Akku über eine Überladeschutzschaltung verfügt (und sogar über eine Überstromschutzschaltung), man muss also bloss dafür sorgen, daß nicht zu viel Strom fliesst (Widerstand) und dass der Akku nicht den abgeschalteten Rechner versorgen will (Diode).
Timm T. schrieb: > Schon mal drüber nachgedacht, daß nach einer universellen Lösung gefragt > wurde. Und da kann man sich eben nicht auf die zuverlässig abschaltende > Elektronik verlassen. ?!? Was machen wir denn da ? Elektronik schaltet also nicht ab, wer schaltet dann ab ? Ich sag mal so: So lange nicht Timm Thaler die Elektronik gebaut hat, schaltet sie schon ab.
MaWin schrieb: > ... schaltet sie schon ab. Ist mal der LiIon-Akku deines Telefones warm geworden? Also wenn man es richtig macht, dann kann er gar nicht warm werden, auch wenn man ihn mit 1C lädt. Ich habe zwar noch keinen Akku mit 5C oder mehr geladen, aber eigentlich werden die Akkus mit max. 1C geladen und manche können dann mit bis zu 25C entladen werden. Ich begreife nicht weshalb der Akku bei manchem Telefon am Ende (!) der Ladung warm wird. Die versuchen da so viel Energie wie nur irgendwie möglich reinzupressen und dann wird der Akku warm weil ... ja warum wohl?
Atmega8 A. schrieb: > Ich begreife nicht weshalb der Akku bei manchem Telefon am Ende (!) der > Ladung warm wird. > Die versuchen da so viel Energie wie nur irgendwie möglich reinzupressen > und dann wird der Akku warm weil ... ja warum wohl? Wahrscheinlich weil du NiMH und LiIon nicht auseinanderhalten kannst.
MaWin schrieb: > Wahrscheinlich weil du NiMH und LiIon nicht auseinanderhalten kannst. Er spricht von LiIon-Zellen die in einem normalem Handy ja auch verbaut sind. NiMH waren in uralten Handys verbaut die heutzutage niemand mehr nutzt, nicht mal die jetzt aus Afrika hier her kommen haben solche Handys und auch in Indien läuft niemand mit einem Handy rum welches als Spannungsversorgung NiMH-Zellen verwendet. Es stimmt aber, manche Handyakkus werden warm wenn man die zu lange dran lässt und andere bleiben die ganze Zeit kühl. Bei meinem Handy springt die Überstromsicherung (oder wie das dort heißt) des Handys an wenn es zu lange dran hängt. Dort wird dann gesagt dass ich das Handy vom Ladegerät abstöpseln soll. Es wird aber nicht so merklich warm. Das Ladegerät ist das Originale Netzteil. Ich habe es aber schon mit einem anderen, sehr hochwertigen Netzteil probiert und es gab das Gleiche Ergebnis. Es ist ein 5V/2A Netzteil für 50 cent ... es ist besser als alles was man sonst so für 10 Euro kaufen kann, also ein richtig ordentliches Netzteil und nicht so eine China-Gefahrenquelle wo nur zwei Transistoren verbaut worden sind welche die komplette Regelung übernehmen. Ja ... ich habe es geöffnet und mir angeschaut ... war danach auch sehr erstaunt was für ein gutes Netzteil ich da in den Händen halte. Hät ich doch ein paar mehr geholt, wenn ich den Aufbau bei eBay gezeigt hätte, dann hätte man sie mir für 2 Euro aus den Händen gerissen.
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