Hallo! Da ich gerade am lernen für die Amateurfunk-Prüfung bin, möchte ich mir die Zeit mit der Planung von Bastelprojekten vertreiben. Vorerst mal die Planungsphase und nach erhaltener Lizenz da die ersten Prototypen. Was mich besonders fasziniert sind Antennen-Matching und Dimensionierung von Filtern. Ich hab schon die ersten Schaltungen simuliert und Matching mit dem Smith Chart Tools von Fritz Dellsperger festgelegt. Jedoch eine Frage bleibt nocht offen bzw. gilt es noch zu klären und zwar die Bauteildimensionierung. Im AFU Bereich wickelt man ja viele Spulen selber und Variable Kondensatoren sind auch eher ein paar Nummern zu groß dimensioniert, jedoch frage ich mich, ob es auch umsetzbar mit SMD Komponenten ware ( keine 0402, sondern größer als 0805). Laut meiner Berechnung (ich hoffe das ist so korrekt) sollte bei 100W HF Leistung 1.141A fließen und eine Ueff von 70,~ V anliegen, vorrausgesetzt eine ideale Anpassung ist vorhanden. In der Praxis ist dies ja nicht immer der Fall, zwar dimensioniert man Antennen im vorhinein auf einen möglichst kleinen Returnloss, doch eine Fehlanpassung auf anderen Frequenzen ist doch möglich. SMD Spulen gibts es ja durchaus mit einer Strombelastbarkeit von mehreren A. Meine Frage deshalb: Wie legt man Spulen und Kondesatoren (Festwerte) auß um auch eine Fehlanpassung zu tolererien bzw. welche VSWR-Grenze nimmt man? Mich würde vielleicht hier ein praktischer Ansatz mehr helfen als ein theóretisches Ergebnis. PS: SMD diente nur als Beispiel THT kann ebenfalls verwendet warden. Danke und Gruß aus Österreich, Markus
Markus schrieb: > Laut meiner Berechnung (ich hoffe das ist so korrekt) sollte bei 100W HF > Leistung 1.141A fließen und eine Ueff von 70,~ V anliegen, Ohne den Schaltplan wird das niemand bestätigen können. Markus schrieb: > Wie legt man Spulen und Kondesatoren (Festwerte) auß um auch eine > Fehlanpassung zu tolererien Die für die Bauteile zulässigen Ströme und Spannungen sollten nicht überschritten werden, und wenn SMD-Bauteile aufgrund ihrer Verluste so heiss werden, dass sie auslöten und von der Platine fallen, stimmt wohl etwas mit der Dimensionierung nicht.
Hallo Markus, schaue Dir bitte mal den "200-W-Antennenkoppler nach DL1SNG, Komplettbausatz" aus FA-Ausgaben 7-9/2015 an. Oder auch von Andreas, DL4JAL den "Mein PicATU 100 Watt" http://www.dl4jal.eu/picatu/picatu.html. Hier findest Du bestimmt genügend Infos. Und SMD Kondensatoren und Spulen würde ich gleich vergessen. Wir nutzen z.B. Mica oder impulsfeste Kondensatoren von Wima. Das liegt an den hohen HF-Strömen und den vorhandenen Verlusten in einem Kondensatoren. Spannungsfestigkeit für DC ist nicht das selbe wie für HF.
SMD bedeutet nicht zwingend schwach. Es gibt speziell HF Kondensatoren im SMD Gehaeuse. http://www.johansontechnology.com/rf-capacitors.html
Hallo auf die etwa 70V und 1,4A bist du bestimmt über die übliche Sollimpedanz in weiten Bereichen der HF Technik gekommen. Das hat erst mal gar nichts mit Schaltplänen oder der bei manchen im Forum so beliebten Glaskugel zu tun. Als kleine Info http://forum.db3om.de/ftopic21749.html Nur wenige Antennentypen haben aber 50 Ohm Impedanz - vor allem nicht Breitbandig - eine gewisse Breitbandigkeit ist im Amateurfunk aber im Praktischen Einsatz eigentlich immer Voraussetzung. Also ist immer eine Anpassung notwendig wie du schon selbst gelernt hast und in der späteren Praxis auch kennen lernen wirst. Die Antennenimpedanz selber änderst du mit den Anpassnetzwerk nicht sondern du transformierst die Antennenimpedanz "nur" auf 50 Ohm System- bzw. Senderimpedanz. Da es die verschiedensten Antennenformen gibt ist eine generelle Aussage über die notwendige Spannungs- und Stromfertigkeiten die Bauelemente nicht möglich - und ein universaler Antennenkoppler der "alle" Antennen anpassen kann wäre recht Aufwendig - weniger vom Umfang als vielmehr von der Größe und den Bauteilwerten. Bei zum Senden geeigneten Magnetloops fließen schon bei geringen Sendeleistungen hohe bis sehr hohe Ströme. Vor allem bei stark verkürzten Drahtantennen können hingegen schon "sehr" hohe Spannungen auch bei geringer Sendeleistung an verschiedenen Bauteilen des Antennenkopplers auftreten. Die von Uwe angegebenen Links und Literaturhinweise sind schon mal ein guter Praxiseinstieg - sei dir aber in klaren das es in der Praxis wohl nur wenige universelle Antennkoppler geben wird die auf allen Frequenzen, jede Antenne anpassen können und auch noch 1000W (oder auf nur 100W) aushalten - auf jeden Fall wäre solch ein Antennkoppler sehr groß und teuer. Berechnen der Ströme und Spannungen ist möglich - aber dafür reicht leider das Wissen das zum bestehen der Afu Prüfung notwendig ist bei weiten nicht aus - selbst für die korrekte Nutzung von fertige Berechnungssoftware reicht das Prüfungssoftware leider nicht aus. Filter und Anpassnetzwerke gehören von der Theorie her zu den schwierigsten Themen in der HF Technik. Ham
Markus schrieb: > vorrausgesetzt eine ideale Anpassung ist vorhanden. In der Praxis ist > dies ja nicht immer der Fall, Eben! In dem Moment, wo Filter oder Schwingkreise, auch Fehlanpassungen, ins Spiel kommen, sind dort Blindleistungen unterwegs, die die eingespeiste Leistung um ein Vielfaches überschreiten können. Dann können auch entsprechend hohe Ströme und Spannungen auftreten. Man sollte auf jeden Fall versuchen diese Werte abzuschätzen, ggfs auch durch Verwendung eines Simulators.
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