Hallo, ich habe nun schon einige Programme für den MSP430 geschrieben. Ich habe das Buch MSP430 Mikrocontroller Basics gekauft und in Kombination mit dem Datenblatt finde ich alle Infos die ich benötige. Der MSP430 wird ja immer als ultra low power µC angepriesen. Meine Frage ist nun: Gibt es Gründe die dagegen sprechen den MSP430 in "normalen" Anwendungen, also nicht low power zu verwenden ? Vorausgesetzt natürlich die Rechenleistung die der MSP430 zur Verfügung hat ist ausreichend für die benötigte Anwendung. Ich denke eher an Störempfindlichkeit usw. Vielen Dank für eure Antworten.
Bei dem MSP430F5529 steht dass er 404µA/MHz benötigt, das sind bei 32MHz 13mA. (http://www.ti.com/product/MSP430F5529) Der ATXmega128A4U braucht bei 32MHz auch nur 9,6mA (typisch) bis max. 12mA. So ein super Sparmonster sind die also auch nun wieder nicht, aber dafür haben sie 16Bit und brauchen weniger Takte zur Berechnung. Im Power-Save (mit RTC) brauchen die auch 2.1µA, ist aber ein guter Wert. Mir ist zum Beispiel im Moment die interne Referenz wichtig, sie muss nicht genau sein, aber dafür über einen weiten Temperaturbereich stabil. USB ist für mich auch so ein Plus-Punkt um die Firmware einfach neu flashen zu können. Die "Störempfindlichkeit" kannst du verringern indem du die Versorgungsleitungen ordentlich abblockst und die Spannung für den ADC über ein LC-Glied filterst. Ganz nahe an den ADC-Pins sollten ein 1nF bis 100nF Kerko verbaut werden und in die Zuleitung zum ADC-Pin füge ich wenn es geht einen Widerstand hinzu um HF-Störungen die auf eine lange Leitung wirken so gut es geht unterdrücken zu können. Wenn in der Nähe Motoren laufen ist ein Gehäuse aus Blech, welches mit der Masse verbunden ist angebracht.
Nö, natürlich kann man msp430 auch in "normalen" Anwendungen verwenden, sofern man mit deren Eigenschaften und Einschränkungen klarkommt. (keine 5V-Toleranz, keine Möglichkeit, das knappe interne RAM durch einen externen Bus zu erweitern) Viel Erfolg!
Aber leistungsfähiger und keine Stolperfallen im Gegensatz zu den alten AVR. :-P Wo ein AVR geht, passt ein MSP immer besser. ;-)
Versuche das TI-Buch "MSP430 Family Application Report"(Lutz Bierl) zu bekommen. Es enthält die ganze Bandbreite von Anwendungen, die du mit diesen Controllern hochziehen kannst.
MSP430 ist bei mir ziemlich tot. Nur die "grossen" Koffer haben "etwas" mehr RAM. Fuer stromsparendes Bitgewackel nehm ich jetzt die kleinen (12F675, 12F683/16F684) und oder LF-PICs. Ein 16LF819 laeuft, und nicht schlaeft, bei 30 kHz internem Takt mit 4 uA bei 1.5 V. Wenn es mehr sein muss: Schon die kleinen ARM-M0 von ST kommen mit 4 k RAM. Vorteile haben die MSP430 bei der Ansteuerung von passiven LCD-Displays. Da moechte ich sie nicht missen.
Frage nicht verstanden? Es geht nicht um besser, länger, dicker, härter! Die MSP sind nicht störanfälliger als andere uC. Wir setzen sie im industriellen Umfeld mit Wechselrichtern und großen Motoren ein. Kein Problem für die Dinger.
modern schrieb: > Es geht nicht um besser ... Ja, das wissen wir ja. Der TO wird die Frage aber ja nicht ohne Grund stellen, deshalb habe ich ein paar einfache Entstörmaßnahmen genannt die man aber auch auf alle anderen Controller ausweiten kann und auch hier in den Artikeln nachlesbar sind. Vielleicht überlegt er ja einfach sich mal in einen anderen Controller einzuarbeiten um vielleicht etwas schöneres/besser nutzbares/moderneres zu finden.
Low Power ist wie die Ausländer sagen ein: Feature. Reichen Dir die Funktionalität und Rechenleistung der MSP430-Reihe aus, so spricht nichts dagegen dieses Feature zu ignorieren. Das Grundkonzept dieser Chips ist zwar auf möglichst geringe Verluste ausgelegt, dies "stört" aber erst mal nicht. Die Besonderheiten kommen aber erst dann zum Tragen, wenn Du mit den verschiedenen Geschwindigkeiten und den Schlafmodi "herumspielst". Schaltest Du das Teil, nach dem Start, auf maximale Geschwindigkeit und ignorierst die Kopfkissen, so hast Du einen ganz normalen Mikrokontroller.
Na ja, der MSP430 wurde in München und nicht in Silicon Valley kreiert - nicht besonders sexy das Teil.
Man sollte nicht nach der Herkunft, sondern nach den Werten urteilen. Der MSP schlägt dabei locker die Megas und kleinen Schweinchen. :-P
Ich mag den MSP430 ja wirklich sehr, ist ein unglaublich gut durchdachter Chip. Aber leider scheint TI nur ein sehr geringes Interesse daran zu haben, den für Hobbyisten attraktiv und erhältlich zu machen. In diesem Sinne verwende ich die leider kaum noch, obwohl ich das gerne täte und warte darauf, dass andere Hersteller mit ähnlich guten Technologien aufwarten können. Gerade die Modelle, die nur noch FRAM haben, sind schon sehr spannend.
someone schrieb: > Aber leider scheint TI nur ein sehr geringes Interesse daran zu haben, > den für Hobbyisten attraktiv und erhältlich zu machen. Das sieht doch dank Launchpad & Co. mittlerweile ziemlich anders aus. Was betrüblich ist, ist die Unfähigkeit der üblichen Versandhändler, ihr TI-Portfolio etwas auf aktuelleren Stand zu bringen - betrachtet man das, was Reichelt verkauft, ist das schon sehr, sehr kläglich. Das einzige erwähnenswerte ist das G2-Launchpad, alles andere ist komplett veraltet und uninteressant. Dagegen ist das Conrad-Angebot richtig gut.
Ja, die Community hat die Vorteile vom MSP noch nicht erkannt. Jetzt geht s vom AVR direkt zum ARM. Aber egal, wer den MSP kennt, weiss ihn zu schätzen. In meine Designs kommen aktuell nur MSP oder Cortex. MSP weil s schneller geht und Cortex wenn der MSP nicht reicht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.