Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Autoradio für Heimgebrauch an 230V


von Markus W. (markus0815)


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Hallo,

ich bin neu hier und suche nach einer "auf den ersten Blick" einfachen 
Sache.

Ich habe ein Auto CD-Radio, das ich vermutlich im Vierrad nie wieder 
benötige. Da noch ein paar MacAudio Lautsprecher in der Lager-Box liegen 
habe, wollte ich alles zusammen in eine Holzkiste einbauen und diese 
verdrahten. Nun kommt mein eigentliches Problem:

Wie kann ich diese Box auf einfache und billige Weise mit Strom füttern? 
Ein normales 230V/12V Netzteil ist anscheinend zu schwach auf der Brust. 
Ich habe in meinem Zweiradforum schon ein Computernetzteil als Vorschlag 
erhalten, bin mir aber nicht so sicher ob es tatsächlich funktioniert.

Ich bin kein Elektronikprofi und suche nun Tipps und Vorschäge zu einer 
billigen Lösung zu einem Anschluss des Autoradios an 230V.

Danke im vorraus,
Markus

von Frank B. (frank501)


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Markus W. schrieb:
> in normales 230V/12V Netzteil ist anscheinend zu schwach auf der Brust.

Bitte definiere doch mal, was Du unter normal verstehst.
Ist es ein 12V/500mA Steckernetzteil oder ein Waschmaschinengroßes 
Industrienetzteil?

Früher gab es mal dicke Netzteile mit 13,8V, die zur stationären 
Versorgung von KFZ CB-Funken gedacht waren.
Ich weiß nicht, ob es das in dieser Form heute noch zu kaufen gibt aber 
es wäre denke ich, ein guter Lösungsansatz.


Markus W. schrieb:
> Ich habe in meinem Zweiradforum schon ein Computernetzteil als Vorschlag
> erhalten, bin mir aber nicht so sicher ob es tatsächlich funktioniert.

Da sehe ich kein größeres Problem, wenn die Leistung des PC-Netzteiles 
auf der 12V Schiene ausreicht.
Allerdings hatten früher, als ich noch damit herum gespielt habe, die 
PC-Netzteile die Spannung auf der 5V Schiene stabilisiert und brauchten 
auf dieser eine gewisse Grundlast.

Frank

von Greg (Gast)


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Sieh mal hier:
http://www.reichelt.de/Netzteile-12-14-VDC/LNS-1068/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=114222&GROUPID=4951&artnr=LNS+1068

Da im Auto keine 12V sondern im Normalfall die Ladespannung von Akkus 
ansteht, bis 14,5V, kannst du locker auch ein 13,8V Netzteil benutzen. 
Ist auch nicht teuer. Wenn du 4 Lautsprecher hast, so ist das stark 
genug. Am Sonsten kannst du auch eine Nummer kleiner nehmen.

von MaWin (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Ein normales 230V/12V Netzteil ist anscheinend zu schwach auf der Brust.

Was auch immer deiner Meinung nach normal ist.

Ja, ein Verstärker braucht ordentlich Leistung.

Bei einem konventionellen Netzteil (Eisenkerntrafo mit Gleichrichter und 
Siebelko) muss die mittlere Leistung ausreichen damit der Verstärker 
seine RMS Leistung abgeben kann.

Bei einem Schaltnetzteil (PC Netzteil) muss das Netzteil ausreichen, um 
den Maximalstrom bei voller Aussteuerung zu liefern, das ist zumindest 
das doppelte.

Da du NATÜRLICH nicht geschrieben hast, welches Radio und welche 
Leistung, kann man dir nur ein GANZ NORMALES 230V/12V Netzteil als 
Beispiel zeigen:

http://www.ebay.de/itm/Netzteil-stabilisiert-13-8-V-10-12-Amp-TOP-Zustand-/281894983127

von Frank B. (frank501)


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MaWin schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 281894983127

Genau dieses Netzteil verwende ich im Moment für meinen Dremelclone GG

von Andreas E. (andreas_e_2)


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Ich habe seit fünf Jahren ein Autoradio im Garten laufen. Angeschlossen 
an ein normales Notebook-Netzteil mit 12 Volt 120 Watt.

http://www.ebay.de/itm/Notebook-Adapter-120W-8-Stecker-12V-bis-24V-Universal-Laptop-Stecker-Netzteil-/231787720236?hash=item35f79fee2c:g:rRQAAOSw1S9Wc-bC

von Max M. (jens2001)


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Hab sowas früher mal mit einem billigen 12V Bleiakku-Ladegerät gebaut.
Ein paar Ampers braucht man schon wen mann "Dampf" haben will. Aber 
Autoradios sind sehr unproblematisch was die Eingangsspannung berifft.
Evtl. einen Hifi-Elko einbauen.

von Jens G. (jensig)


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>Evtl. einen Hifi-Elko einbauen.

Was ist das?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Neteile von LCD-Monitoren bleiben manchmal übrig und leifern 12V 2,5A 
oder mehr. Wenn es keine Saalbeschallung liefern muß, reicht das 
normalerweise.

Die oben erwähnten 13,8V Netzteile gibt es immernoch, inzwischen fast 
alles Schaltnetzteile mit 10-20A Ausgangsstrom und recht happigen 
Preisen (50-70€).

Aktuelles PC-Netzteil sollte gehen, da sind die 12V geregelt, allerdings 
kann es sein, daß eine Zusatzlast an der 3,3V-Schiene ein muß.
Ältere haben nur die 5V wirklich geregelt und die 12V können dann 
zeimlich abweichen. Müßte man testen und messen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Markus W. (markus0815)


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Hallo,

Danke für die zahlreichen Antworten, echt super.

Ja, ich meinte ein Netzgerät mit 500mA wie sie heutzutage in jedem 
Haushalt liegen.

Habe das Autoradio gerade nicht zur Hand, es liegt bei meinen Eltern auf 
dem Dachboden. Es ist aber ein stinknormales Autoradio mit CD-Fach und 
schon ein paar Jahre alt. Eine zusätzliche Endstufe ist nicht vorhanden 
und auch nicht geplant. Ich würde mal auf ca. 2x50W oder so tippen, war 
kein megateures Gerät mit wahnsinns Leistungsdaten, hat aber super 
funktioniert daher will cih es ungern wegwerfen.

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Moderne PC Netzteile werden doch praktisch überhaupt nicht mehr auf der 
3,3 und 5 V Schiene belastet. CPU und Grafikkarte haben ihre eigenen 12 
V Stecker und 3,5 Zoll Festplatten nutzen auch meist nur 12V.

von Frank B. (frank501)


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Markus W. schrieb:
> Ja, ich meinte ein Netzgerät mit 500mA wie sie heutzutage in jedem
> Haushalt liegen.

Naja, dein Radio will 2x50W ausgeben und bekommt nur 6W. Das passt dann 
ja ganz und garnicht.

von Heiner (Gast)


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Frank B. schrieb:
> Früher gab es mal dicke Netzteile mit 13,8V, die zur stationären
> Versorgung von KFZ CB-Funken gedacht waren.
> Ich weiß nicht, ob es das in dieser Form heute noch zu kaufen gibt aber
> es wäre denke ich, ein guter Lösungsansatz.

Klar gibts die noch. Werden ja auch im Amateurfunk genutzt.

Markus W. schrieb:
> Ja, ich meinte ein Netzgerät mit 500mA wie sie heutzutage in jedem
> Haushalt liegen.

Mit so einem schwachen Billigteil kommst du nicht weit. Ein Mindestmaß 
an Sachverstand ist auch hier nötig!

von Serge W. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Ich bin kein Elektronikprofi und suche nun Tipps und Vorschäge zu einer
> billigen Lösung zu einem Anschluss des Autoradios an 230V.

Normales 13,8V Netzteil mit 15A sollte genügen, die gibt es heute als 
Schaltnetzteil für weniger als 100.- Euro.

Ich habe so eine Lösung im Gartenhaus (etwas außerhalb gelegen) im 
Einsatz, allerdings an einer ohnehin vorhandenen 12V Solar-Inselanlage.

Denn da kommt schon das eigentliche Problem. Diese Autoradios benötigen 
ständig wenige mA Strom am "Dauerplus" um die Senderspeicher oder gar 
Code Eingaben zu behalten. An meinem Akku macht das nichts, aber ein 
stattliches Netzteil 24/7 laufen zu lassen, das ist recht 
unwirtschaftlich.

Außer du brauchst eh nur den CD Teil, dann ist es egal.

von Mika Z. (pong_lenis)


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http://www.ebay.de/itm/36W-400W-DC12V-LED-Trafo-Netzteil-Treiber-Driver-Transformator-Streifen-Stripe-/151730872446?var=&hash=item2353dd607e:m:mJGOtRJ1-uT2V43sA21ujeQ

Hier gibt es für 8€ + 3 € Versand ein 12V 100W Netzteil -langt 
vollkommen. Vermutlich langt auch das 60W, wenn es nochmal um 2€ gehen 
würden.

von Klaus W. (mfgkw)


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Serge W. schrieb:
> Denn da kommt schon das eigentliche Problem. Diese Autoradios benötigen
> ständig wenige mA Strom am "Dauerplus" um die Senderspeicher oder gar
> Code Eingaben zu behalten. An meinem Akku macht das nichts, aber ein
> stattliches Netzteil 24/7 laufen zu lassen, das ist recht
> unwirtschaftlich.

Wenn es nur ein paar mA im Standby sind, wäre ich ja schon zufrieden.
Was ich bisher an (eher aufgemotzten) Autoradios gesehen habe, ziehen 
die gleich vom Start weg und dauerhaft nicht unter 2.5 A, auch wenn sie 
nicht mal Audio ausgeben.

Bevor ich ein Autoradio zweckentfremde, würde ich erstmal messen, was 
das konkrete Teil zieht und hochrechnen, was es mich im Jahr an Strom 
kostet.
Evtl. will man dann doch ein anderes Radio nehmen oder wieder selber 
singen...
Zumal wenn man schon wegen ein paar Euro fürs Netzteil jammert, hat es 
keinen Sinn ein Vielfaches an Strom zu verheizen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus W. schrieb:
> Was ich bisher an (eher aufgemotzten) Autoradios gesehen habe, ziehen
> die gleich vom Start weg und dauerhaft nicht unter 2.5 A, auch wenn sie
> nicht mal Audio ausgeben.

Aber sicher nicht im ausgeschalteten Zustand - die Autobatterie wäre 
dann in wenigen Tagen leer.
Mein Pioneer mit DVD zieht auf der Standby Leitung unter 3mA und ist 
meine Heimanlage mit einem alten Compaq Notebook Netzteil (aus der 486er 
Zeit, als Notebooks noch mit 12V und 6A zufrieden waren).
Das alte Grundig im Auto zieht weniger als 1mA auf der Dauerplusleitung.

von Der Andere (Gast)


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Klaus W. schrieb:
> ziehen
> die gleich vom Start weg und dauerhaft nicht unter 2.5 A

Klar, und wenn dein Auto mal mehr als 10-15h steht ist die Batterie 
leer.
Diese Autoradios haben einen getrennten Einganeg mit Dauerplus (30), der 
ihr "Gedächtnis" versorgt und da zieht das Radio maximal ein paar mA. 
Die normale Stromversorgung läuft über Zündungsplus (15).

von Klaus W. (mfgkw)


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Ich rede hier von Radios, die über CAN-Signale etc. rauf- und 
runtergefahren werden.
Genau solche lohnen sich sicher nicht, in einer Werkstatt etc. ihr 
Rentnerdasein zu fristen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Jens G. schrieb:
>>Evtl. einen Hifi-Elko einbauen.
>
> Was ist das?

Komedy Gold ist das:
http://www.wollenweber-audio-modification.de/Verkauf/Elna%20audio-kondensatoren.htm

"Dieser Kondensator arbeitet mit einem neu entwickelten Trennpapier. Das 
wichtigste Material für dieses Trennelement ist die Seidenfaser, die mit 
Manilahanffaser gemischt ist, was in der Vergangenheit ein für 
Kondensatoren undenkbares Material gewesen wäre. Das Ergebnis dieser 
Neuentwicklung ist ein akustischer Elektrolytkondensator der 
allerhöchsten Spitzenklasse mit einer herausragenden Klangleistung. Das 
normalerweise für Elektrolytkondensatoren verwendete Material ist eine 
Pflanzenfaser (Zellulose) wie man sie im Manilahanf findet. Die 
Materialien verursachen jedoch den von Elektrolytkondensatoren bekannten 
störenden und irritierenden Klang, der durch die Härte der Zellulose 
verursacht wird. Dieser störende Ton taucht nicht mehr auf, wenn das 
Papier aus der sehr biegsamen und flexiblen Seidenfaser gefertigt ist."

Rofl...

von Der Andere (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Das
> wichtigste Material für dieses Trennelement ist die Seidenfaser, die mit
> Manilahanffaser gemischt ist, was in ...

Ja man merkt deutlich, dass der Autor den Hanf intensiv getestet hat ...

von Fabian F. (fabian_f55)


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Mit ausreichend Hanf wird jeder noch so "irrtierende" Ton smooth.. Muss 
nichts mal aus einem Elko kommen...

von Klaus W. (mfgkw)


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Klingt ein C mit Angorafasern auch weicher?

von Der E. (rogie)


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Klaus W. schrieb:
> Klingt ein C mit Angorafasern auch weicher?

Nur, wenn er auf Eulenfedern gelagert wird.

von Markus W. (markus0815)


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Hallo nochmal,

das mit dem 500mA Netzteil war die Antwort auf eine Frage vom Anfang und 
mir war (wie schon am Eingang beschrieben) klar, dass es nicht 
funktioniert.

Ich wollte auch kein rießen Fass aufmachen sondern nur Bauteile 
verwenden, die sowieso vorhanden sind. Daher die Nachfrage nach einem 
Netzteil das für diesen Autoradiobetrieb ausreicht. Es lohnt sich 
natürlich nicht, ein Netzteil für 100 Euro zu kaufen, dafür bekomme ich 
inzwischen eine ganze HiFi-Anlage. Ich bin aber auch ein Gegner (ihr 
verzeiht mir hoffentlich), der ständig funktionierendes wegwirft und 
dafür neues Zeug kauft. Zudem hoffe ich, bei dieser Sache noch etwas zu 
lernen.

Eine finanziell wirkliche Toplösung wäre das vorgeschlagene 
Notebook-Netzteil von Andreas_E um ca. 15 Euro. Das Radio soll keine 
Party beschallen, sondern einfach nur zur Unterhaltung einzelner dienen 
und wenn man den Radiosender jedes Mal suchen muss ist es auch 
verkraftbar.

Grüße und Danke Markus

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Eine finanziell wirkliche Toplösung wäre das vorgeschlagene
> Notebook-Netzteil von Andreas_E um ca. 15 Euro. Das Radio soll keine
> Party beschallen, sondern einfach nur zur Unterhaltung einzelner dienen

Genau so was läuft bei mir seit Jahren in der Küche, die Lautsprecher 
sind in der Decke. Und als mir das Weihnachtsgedudel aus dem Radio auf 
den Keks ging, hab ich einfach meine eigene CD reingeschoben.

MfG Klaus

von John (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Eine finanziell wirkliche Toplösung wäre das vorgeschlagene
> Notebook-Netzteil von Andreas_E um ca. 15 Euro. Das Radio soll keine
> Party beschallen, sondern einfach nur zur Unterhaltung einzelner dienen

Ständig 10W-15W zu verheizen, wo 2W-3W (normales Küchen-/Kofferradio) 
auch reichen würde, ist IMHO bestimmt nicht „Eine finanziell wirkliche 
Toplösung“.

von Jens G. (jensig)


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@ Der Entwickler (rogie)

>Klaus W. schrieb:
>> Klingt ein C mit Angorafasern auch weicher?

>Nur, wenn er auf Eulenfedern gelagert wird.
Aber bitte keine "Uhu Uhuhu"-Federn verwenden ... der steht unter 
Artenschutz ;-)

: Bearbeitet durch User
von Thomas G. (thomas_g18)


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Hallo

Ich wollte eure Suche noch in eine andere Richtung lenken.
Ich habe schon mehrere 3d Printer aufgebaut und da sind Netzteile 
verbreitet welche bei 12Volt bis zu 30A bereitstellen.
Diese Netzteile gibt es zuhauf bei den grossen Onlinehäusern für etwa 30 
Euro zu kaufen.
Sie sind auch extremen Schwankungen gewachsen.
Gruess

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