Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kolophoniumreste von Lötkolben entfernen


von Amoled (Gast)


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Hallo.
An meinem Lötkolben setzen sich am unteren Teil der Spitze 
Kolophoniumreste ab, ich glaube die kennt jeder, da diese mich etwas 
stören... würde ich gerne wissen ob man die wie bei Platinen z.B. mit 
Isopropanol oder Spiritus entfernen oder schädigt das dem Rest der 
Spitze?

von Klaus (Gast)


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von Schrauber Huber (Gast)


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Du meinst vermutlich die Flussmittelreste über der eigentlichen 
Lötfläche, also diesen typischen "Rand" an der Grenze zwischen 
benetzbarem und unbenetzbarem Bereich? Wenn das so richtig schön 
dunkelbraun durchgebraten/verbrannt ist geht das mit Alkohol nicht mehr 
vernünfig weg.

Geh in den Baumarkt und kauf dir da so eine feine Messing-Drahtbürste 
(doppelt so gross wie ne Zahnbürste in etwa), kostet 1-2 Euronen und 
damit bekommst du die Spitze schön sauber.

von Falk B. (falk)


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@ Amoled (Gast)

>An meinem Lötkolben setzen sich am unteren Teil der Spitze
>Kolophoniumreste ab, ich glaube die kennt jeder, da diese mich etwas
>stören...

Mich nicht. Solange die benetzbare Spitze sauber ist, ist der Rest egal.

von löti (Gast)


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Baumwolllappen solange heiss ... immer wieder abwischen & gut is

von mahwe (Gast)


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Abwischen brauchst du ganz selten die reste machen beim löten nichts. 
Sehen nur unschön aus.
Solange spitze sauber ist.
Wichtiger ist, dass die Spitze immer mit Lötzinn benetzt ist.
Also beim wecklegen Lötzinn drauf.
Hol dir son messingschwamm bei Reichelt. Kostet nichts.
Wichtig ist das der weich ist und keine harte bürste. Selbst ein tempo 
solte gehen.
Guten rutsch

von Andreas R. (daybyter)


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Ich nehm einen Salmiakstein.

von Michael_ohl (Gast)


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Die arme Lötkolbenspitze. Salmiak ist zum Dachrinnenlöten geeignet aber 
nicht für Elektronik, es sei denn du stehst auf Grünspan auf der 
Platine.
Feuchte Schwimmer oder moderner die Messingdrahtwolle sind die modernen 
Alternativen.

mfg
Michael

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Ihr solltet mal über den Tellerrand schauen. Im Handel gibt es das so 
genannte "Brühpech" für den Metzgerbedarf. Das ist pulverisiertes 
Kolophonium. Es löst sich deshalb besser als so ein Geigerklumpen.
Wenn man es in einer alten Blechdose heiß macht, kann man sich seine 
Lötklumpen nach Maß selber gießen. Ich habe dazu Silikon-Pralinenformen 
benutzt, und so kamen einzigartige Geschenke für erstaunte 
Bastelkollegen heraus. (Meine Frau hat davon nichts bemerkt.)

Die Qualität ist sicher für einen André Rieu unterirdisch, aber zum 
Löten super!

Bei einem Preis von deutlich unter 10 Euro für das Pfund bleiben kaum 
Fragen.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas R. schrieb:
> Ich nehm einen Salmiakstein.

Bist Du Klempner von Beruf?

https://www.youtube.com/watch?v=zGgRkM-UAQY

von Amoled (Gast)


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Bei meiner Ersa I-con Nano War ein Messingschwamm dabei... der wird 
erstmal n bisl halten und erledigt seine Arbeit wirklich gut

von Grauleben (Gast)


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Ja, mit der Metallwolle hast du ja praktisch bei jedem Abstreifen den 
abrasiven Vorgang, der eine übermässige Akkumulation der dunklen 
Fluxverkrustungen gar nicht erst in diesem starken Masse entstehen 
lässt, als bei der Benutzung eines feuchten Schwamms z.B.

Schwammbenutzer nehmen dann halt ab und an die Messingbürste daher wenn 
sie der Fluxrand zu sehr stört.

von Teo D. (teoderix)


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Grauleben schrieb:
> Schwammbenutzer nehmen dann halt ab und an die Messingbürste daher wenn
> sie der Fluxrand zu sehr stört.

Niedrigste Temp. einstellen, Schwamm mit ca. 20-30% Alk befeuchten. 
Hilft nicht bei dicken Krusten.

von Old P. (Gast)


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Ich nehm auch nur den nassen Viskoseschwamm.
Aber ich habe noch eine Erfahrung gemacht: Gelegentlich benute ich den 
Lötkolben auch für kleine Heißklebearbeiten. Kolben auf ca. 180°C und 
kleine Arbeiten ausgeführt. Danach sofort mit Zewa oder Tempo abwischen 
und neu verzinnen (inzwischen wieder auf 250 gestellt) Die Spitze ist 
immer wie  Neu, selbst wenn ich gerade "tonnenweise" alte Lötstellen 
gebraten habe.

Old-Papa

von Mani W. (e-doc)


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Wie wär es mit normaler Stahlwolle für den Haushalt?

Kostet wenig und mit der Menge kommt man viele Jahre aus...

von michael_ (Gast)


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Wieso Krusten?
Kolophonium habe ich seit Jahrzehnten nicht gebraucht.
Mit normalen Zinn werden die nicht. Ich habe zwar auch noch welches mit 
1,5mm, was solche Ringe macht. Aber bei solchen Lötstellen kommt es 
nicht darauf an.
Ich durfte mir mal 200ml SW23 abfüllen, das reicht bis zum Lebensende.
Bei einem Bestücker kann man sich auch mal etwas FLUX erbetteln.
Das ist zwar etwas aggresiver, geht aber trotzdem prima.

von Old P. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wie wär es mit normaler Stahlwolle für den Haushalt?
>
> Kostet wenig und mit der Menge kommt man viele Jahre aus...

Dann kannst Du auch eine Raspel nehmen!

Kopfschüttel...
Old-Papa

von Mani W. (e-doc)


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Old P. schrieb:
> Dann kannst Du auch eine Raspel nehmen!

Sorry, aber ich habe hier eine feine Stahlwolle, die einzelnen
Fasern sind ungefähr wie ein Haar...

von patz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Dann kannst Du auch eine Raspel nehmen!
>
> Sorry, aber ich habe hier eine feine Stahlwolle, die einzelnen
> Fasern sind ungefähr wie ein Haar...

Wie hart ist denn das Meterial der Stahlwolle? Härter oder weicher als 
die Lötspitze?

von Old P. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Dann kannst Du auch eine Raspel nehmen!
>
> Sorry, aber ich habe hier eine feine Stahlwolle, die einzelnen
> Fasern sind ungefähr wie ein Haar...

Bei 600er Sandpapier siehst Du auch keine Körnchen mehr. Es ist aber 
Sandpapier, also schmirgelt es.
Genauso Deine Stahlwolle. Die ist viel härter als die dünne 
Nickel(?)schicht der Lötspitze. Diese Schicht ist ruck-zuck abgerieben. 
Wenn, dann nimmt man diese komische Messingwolle, die verklumpt aber 
schnell.
Wie schon geschrieben, Viskoseschwamm und den nass machen. Trocken ist 
er witzlos. So handhabe ich das seit Jahren und löte bestimmt schon 20 
Jahre mit der gleichen Ersa-Spitze. Klar ist die hinter der Beschichtung 
inzwischen etwas dunkel, na und?

Old-Papa

von Teo D. (teoderix)


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Ich hab hier seit 5Jahren ne Billig Löte (ZD931).
Aus der Küche einen Edelstahl-Schwamm zum reinigen und da ich auch mal 
anderes als Lötzinn damit schmelze, reinige ich die Spitze manchmal 
ziemlich aggressiv. Keinerlei Beschädigung, Veränderung, Kratzer!

Ob's am Billig liegt kann ich nicht sagen. Weller hab ich immer am 
feuchtem Schwamm gereinigt. Stahlschwamm war damals noch unbekannt. 
Evtl. hat sich ja was an der Legierung geändert.

von Grauleben (Gast)


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Von Weller gibt es zur Trocken-Spitzenreinigung beides zu kaufen: 
Messingwolle und Edelstahlwolle.

Laut Weller ist die Messingwolle schonender zur Lötspitze und die 
Edelstahlwolle hat eine längere Lebensdauer.

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