Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DC Motor und PMW


von Max (Gast)


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Hallo!

Ich habe ein Problem mit dem ich nicht weiter komme und dachte ich wende 
mich mal an die Profis.

Ich habe hier einen DC Motor mit 24V und 100W. Dieser soll über PMW 
geregelt werden.

Wenn ich diesen an mein regelbares Uralt Siemens Netzeil mit 
Schleifkontakten auf den Trafowindungen anschließe und zuvor die 
Spannung auf 24V einstelle steigt irgendwie die Spannung auf 30-35 Volt.

Naja, also eine PMW Steuerung mit maximal 2000W aus Fernost gekauft und 
angeschlossen. Nun das Problem, der Motor erreicht bei voll aufgedrehtem 
Poti nicht die Maximale Drehzahl , eher 60-70%. Mit anderen Lasten 
funktioniert der Regler prima. Weiß einer woran das liegen könnte?

von Falk B. (falk)


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Die maximale Spannung des PWM-Reglers liegt unter der Nennspannung des 
Motors?

von Max (Gast)


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Der PMW Regler kann bis zu 50V. Was ja schon komisch ist das ohne PMW 
Regler die Spannung am Netzteil steigt. Ohne Motor über Analogen 
Spannungsmesser auf 24V eingestellt und nach Anschluss des Motors ohne 
PMW also direkt an die Kontakte geht es hoch auf fast 40V.

Kann es sein das ich eine Diode/Kondensator/Spule zusätzlich anschließen 
muss ?

von Achso (Gast)


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Toll, endlich mal eine Frage mit vielzuvielen Angaben und 
Informationen...

Max schrieb:
> eine Diode/Kondensator/Spule zusätzlich

Da wurde "Widerstand" vergessen.

von MaWin (Gast)


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Max schrieb:
> Wenn ich diesen an mein regelbares Uralt Siemens Netzeil mit
> Schleifkontakten auf den Trafowindungen anschließe und zuvor die
> Spannung auf 24V einstelle steigt irgendwie die Spannung auf 30-35 Volt.

Da ist doch schon was faul.

Offenbar ein primitiver Stelltrafo gefolgt von einem 
Brückengleichrichter und Voltmeter und wenn jetzt der Motor dran 
angeschossen wird, steigt die Spannung auf dem Voltmeter auf 30-35V. Da 
ist doch rin Siebelko am Motor. Und das Voltmeter ist mit Zeiger oder 
dual slope und zeigt den Mittelwert, kotrekturgerechnet um 1.1 für den 
Effektivwert und damit bei Gleichspannung um 10% falsch an.

von Max (Gast)


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Achso schrieb:
> Toll, endlich mal eine Frage mit vielzuvielen Angaben und
> Informationen...
>
> Max schrieb:
>> eine Diode/Kondensator/Spule zusätzlich
>
> Da wurde "Widerstand" vergessen.

Was würde denn ein Widerstand nutzen ? Dachte eventuell das eine 
Schottky Diode als Freilaufdiode verbaut werden muss und daher die 
Spannungsspitzen kommen.

Habe es auch nochmals mit einer 24v Batterie getestet, auch da erreicht 
der Motor nicht die volle Drehzahl

von Achso (Gast)


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> Achso schrieb:
>> Toll, endlich mal eine Frage mit vielzuvielen Angaben und
>> Informationen...

Lesen scheinst Du zu können, aber mit dem Verstehen haperts.

By

von Ulrich F. (Gast)


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Max schrieb:
> Habe es auch nochmals mit einer 24v Batterie getestet, auch da erreicht
> der Motor nicht die volle Drehzahl

Wenn ein 24V Gleichstrommotor an einer 24V Batterie nicht die volle 
Leistung erreicht, dann ist etwas faul.

Vielleicht ist der Motor nicht der, den er vorgibt zu sein.
Die Batterie ist eine 12V Batterie.
Deine Messmethode ist irgednwie... naja...

Ich warte es mal ab...

von wendelsberg (Gast)


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Max schrieb:
> PMW Steuerung mit maximal 2000W

1. Was ist eine > PMW Steuerung? Ich kenne bisher nur PWM.
2. >mit maximal 2000W Welche?

wendelsberg

von Karl H. (kbuchegg)


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Ulrich F. schrieb:
> Max schrieb:
>> Habe es auch nochmals mit einer 24v Batterie getestet, auch da erreicht
>> der Motor nicht die volle Drehzahl
>
> Wenn ein 24V Gleichstrommotor an einer 24V Batterie nicht die volle
> Leistung erreicht, dann ist etwas faul.

Die Frage ist auch, wie denn diese 'volle Leistung' festgestellt wurde. 
Auch ein 24V Motor dreht ohne Last noch höher, wenn er mehr als seine 
Nennspannung bekommt. Das heisst aber nicht unbedingt, dass er deswegen 
mehr Leistung bringt. Drehzahl ist nicht gleich Leistung. Ohne Last ist 
das alles kein Problem.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Wenn der Stelltrafo bei Belastung mit dem Motor plötzlich einen höhere 
Spannung haben soll als im Leerlauf ist allerdings was faul.
Und zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit die Messung selbst.

Das Billigmessgerät kommt wegen den Störungen des Motors völlig 
durcheinander.

Wer misst misst Mist

von A-Freak (Gast)


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>> Wenn ich diesen an mein regelbares Uralt Siemens Netzeil mit
>> Schleifkontakten auf den Trafowindungen anschließe und zuvor die
>> Spannung auf 24V einstelle steigt irgendwie die Spannung auf 30-35 Volt.

>Da ist doch schon was faul.

Nö, mir völlig klar was da passiert.

Aus dem Netzteil kommt eine pulsierende Gleichspannung heraus, 
Sinushalbwellen gleichgerichtet.

Das Instrument zeigt ohne Motor einen Mittelwert aus Spitze und Lücke 
an, ob effektiv oder arithmetisch gemittelt, analoge oder digitale 
Anzeige ist printipiell egal. Es sind halt irgendwie "24" Volt.

Wird jetzt der Motor angeschlossen dann fliest in den Spitzen ein sehr 
hoher Strom der den Motor beschleunigt. Die Drehzahl steigt solange an 
bis sie der Spitzenspannung entspricht.

In den Lücken zwischen den Spitzen läuft der Motor als Generator weiter 
und hält die Spannung auf annähernd den gleichen Wert hoch.

Jetzt mittelt das Instrument nicht mehr zwischen 35 und 0V und zeigt 
"24" an, sondern annähernd die EMK vom Motor also 30 bis 35V.

Damit wirkt die Schwungmasse mechanisch genauso als ob ein großer Elko 
paralell zum Motor angeschlossen wäre.



Ich spekuliere jetzt mal:
Wenn das Netzteil mit leer laufendem Motor auf 24V eingestellt ist dann 
wird er ziemlich genauso schnell oder langsam laufen wie am 24V-Akku.

von wendelsberg (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Damit wirkt die Schwungmasse mechanisch genauso als ob ein großer Elko
> paralell zum Motor angeschlossen wäre.

Oder die bisher voellig geheime
Max schrieb:
> PMW Steuerung mit maximal 2000W aus Fernost
hat einen Elko am Eingang.

wendelsberg

von A-Freak (Gast)


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Ich lese den Startbetrag so daß der Effekt bereits dann eintritt wenn 
nur der Motor am Netzteil angeschlosse ist, also auch schon bevor der 
PWM-Steller gekauft wurde.

von Max (Gast)


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Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten.

Ich versuche es nochmal zu erklären.

Stelle ich das Netzteil sowohl mit dem eingebautem analogem Voltmeter 
als auch mit einem digitalem auf 24 Volt ein und schließe dann den Motor 
ohne PWM an so läuft der Motor subjektiv mit voller Drehzahl( etwa 
2300Umin). Die Spannung an den Anzeigen steigt dabei aber der Motor tut 
was er soll.
Gleiches Ergebnis mit zwei 12V Akkus.

Ich möchte den Motor aber in der Drehzahl regeln.

Schalte ich nun den PWM Regler zwischen und drehe das Poti voll auf, so 
erreicht der Motor nicht mehr seine volle Drehzahl und auch nicht das 
volle Drehmoment. Ohne PWM lässt er sich mit den Fingern nicht stoppen, 
mit dem Regler ohne Probleme.

Auch mit PWM Regler habe ich es sowohl mit meinem Netzteil und den Akkus 
versucht. Der Motor dreht mit wenig Drehmoment und nicht mit voller 
Drehzahl.

Der PWM Regler ist folgender 
http://www.ebay.de/itm/DC-Drehzahlregler-Regler-PWM-Speed-Controller-12V-24V-48V-40A-10-50V-2000W-MAX-S-/271757524582?ssPageName=ADME:X:RRIRTB:DE:3160

Der Motor stammt aus einem dieser E-Scooter die vor ein paar Jahren mal 
im Trend waren.
"Rated Current 6A Rated Speed 2300RPM Voltage 24VDC"

von Ulrich F. (Gast)


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Max schrieb:
> Gleiches Ergebnis mit zwei 12V Akkus.
Dann steigt auch die Spannung über 30V am Battriepack?

von Max (Gast)


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Nein natürlich nicht ,da bleibt die Spannung bei 24V ,aber der Motor 
dreht sich mit scheinbar richtiger Drehzahl und Drehmoment.

von Max (Gast)


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Ich habe mal eine Schottkydiode parallel zum Motor geschaltet aber auch 
das hilft nichts.

Was noch auffällt ist das der Strom bei blockiertem Motor ohne PWM auf 
6-7 A geht, mit PWM Regler nur auf 2-3.

von Ulrich F. (Gast)


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Soll ich mal raten...

Die lieben Chinesen haben, aus versehen, ein Poti mit dem halben 
Widerstandswert eingebaut. So kommt deine PWM nur bis fast 50%.

von Thomas B. (thombde)


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http://www.ebay.de/itm/271757524582?clk_rvr_id=959870703513&rmvSB=true

Habe ich das richtig gelesen?
Frequenz: 200 kHz .... für PWM?
Oder haben die sich mit einer Null vertan.

von Max (Gast)


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Das scheint wohl zu stimmen, habe mal ein paar verschiedene 
Artikelbeschreibungen des gleichen Artikels durchgelesen und überall 
steht 200khz. Könnte es daran liegen ? Wenn ja, kann man das durch 
Austausch von Bauteilen brauchbar machen ?

von Thomas B. (thombde)


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Ich persönlich kenne bei der PMW-Regelung für DC-Motoren eher Frequenzen 
zwischen 1kHz-20kHz. Hängt natürlich auch vom Motortyp ab.
Permanent-, Fremderregte Maschine usw.
Kann auch sein das ich da falsch liege.

Siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine


Gruß
Thomas

Edit:
Hast Du schon mal einen anderen Motor oder ohmscher Last getestet?
Ein Oszillogramm würde auch weiterhelfen.

Edit2:
Kannst Du das Datenblatt von dem Motor posten?
Oder den Typ nennen.

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