Ich habe einen 5 Ah LiFePO4-Akku, der kurzfristig 50 A abgeben kann. Der Kurzschlussstrom dürfte noch höher sein. Nun stellt sich die Frage, wie man so ein Teil absichert. Eine Polyfuse ist ungeeignet, bleibt nur eine Feinsicherung. Der maximale Strom meiner Anwendung liegt bei ca. 1,5 A, ich würde also eine flinke Feinsicherung mit 2,5 A nehmen. Ein Blick ins Datenblatt der Sicherung http://www.reichelt.de/index.html?&ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=C400%252FDBFLINK5206xx.pdf ernüchtert: das Abschaltvermögen so einer Sicherung liegt bei 35 A. Was macht man da?
Uhu U. schrieb: > Was macht man da? Die Spannung angeben und wenn sie gering ist, eine Stecksicherung aus dem KFZ-Bereich verwenden.
Uhu U. schrieb: > Ein Blick ins Datenblatt der Sicherung > http://www.reichelt.de/index.html?&ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=C400%252FDBFLINK5206xx.pdf > ernüchtert: das Abschaltvermögen so einer Sicherung liegt bei 35 A. was stört dich dran? und warum eine 2,5A Sicherung wenn dein Gerät nur 1,5A braucht? Nimm doch eine 1,6A Sicherung
A-Freak schrieb: > Nimm eine mit Sandfüllung und Keramikrohr http://www.reichelt.de/5x20mm-Feinsicherungen/K-FLINK-2-5A/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3301&ARTICLE=119335&SEARCH=sicherung%205x20&OFFSET=16&WKID=0&
http://www.littelfuse.com/~/media/Electronics/Datasheets/Fuses/Littelfuse_Fuse_216_Datasheet.pdf.pdf
Peter II schrieb: > was stört dich dran? Na wenn der Akku mehr als 50A liefern kann, dann wird die Sicherung den Lichtbogen nicht löschen können, also nicht trennen.
MaWin schrieb: > Na wenn der Akku mehr als 50A liefern kann, dann wird die Sicherung den > Lichtbogen nicht löschen können, also nicht trennen. oh, verwechselt mit kurzzeitigen Strom der fließt. Der Lichtbogen wird aber nicht bei LiFePO4 entstehen sondern bei den 250V die angegeben sind. Bei <50V wird wohl bei 50A kein Lichtbogen über 1cm möglich sein.
Peter II schrieb: > Bei <50V wird wohl bei 50A kein Lichtbogen über 1cm möglich sein. Ab ca. 30V Gleichspannung besteht die Möglichkeit, dass ein Lichtbogen gezogen wird. Bei sandgefüllten Sicherungen dürfte das ganze wesentlich unkritischer aussehen als bei luftgefüllten.
Ich kann dir aus persönlicher Erfahrung sagen daß man mit 72V LiFePO4 auch auf 2cm kommt. Jemand unkundiges hatte in die Leitung eine KFZ-Flachsicherung für 12V eingesetzt und die ist dem Moment durchgebrannt als ich einen Fehler in der Ecke gesucht hatte.
A-Freak schrieb: > Ich kann dir aus persönlicher Erfahrung sagen daß man mit 72V LiFePO4 > auch auf 2cm kommt. 72V ist das 20fache was ein LiFePO4 liefern kann.
Peter II schrieb: > 72V ist das 20fache was ein LiFePO4 liefern kann. Aber nur wenn der TO von EINER ZELLE redet. Oder bezeichnest du deine Autobatterie immer als sechszelligen Bleiakku?
Der Andere schrieb: > Aber nur wenn der TO von EINER ZELLE redet. Ja, es handelt sich um eine einzige Zelle. Meine erhöhte Vorsicht ist deswegen angebracht, weil ein Kurzschluss - z.B. durch ein beschädigtes Kabel - evtl. zu Verletzungen führen könnte.
Uhu U. schrieb: > weil ein Kurzschluss - z.B. durch ein beschädigtes > Kabel - evtl. zu Verletzungen führen könnte. Ich glaube das wäre das kleinste Übel. Wenn man sich die Finger verbrennt ist man ja noch vor Ort, und könnte das Problem beseitigen. (Zur Not auch mit Seitenschneider.) Das gefährlichste wäre ja die Brandgefahr, wenn man mal nicht vor Ort ist. Akkubetriebene Geräte sichere ich Grundsätzlich ab. Und wenn es nur eine 5x20mm Glasrohrsicherung ist. Bei höherer Spannung könnte man Sicherungen aus der Photovoltaik verwenden. https://www.conrad.de/de/photovoltaik-sicherung-x-l-103-mm-x-38-mm-6-a-1000-vdc-flink-f-eska-1038725-1-st-539713.html Gruß Thomas Edit: Werde leider deshalb von einigen Kollegen auch Schisser genannt :-) Habe aber kein Problem damit.
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Thomas B. schrieb: > Wenn man sich die Finger verbrennt ist man ja noch vor Ort, > und könnte das Problem beseitigen. > (Zur Not auch mit Seitenschneider.) Verbrannte Finger abschneiden? :-)
Hallo, das Absichern von Akkus ist eine schwierige Sache. Zum Einen braucht man einen Sicherung, die den hohen Strom schalten kann, zum Anderen kommt noch das Problem des Spannungsabfalls an der Sicherung hinzu. Eine 5x20mm Feinsicherung hat bei 2,5A üblich 0,4V, sprich bei einer LiFePO4 Zelle fallen da direkt 12% Spannung an der Sicherung ab (muss bedacht werden). Gängig verbaute Sicherungen bei Akkus sind meiner Beobachtung nach KFZ Sicherungen und Picofuse Sicherungen. Alternativ werden auch gerne die MOSFETs des Schutzplatine als Sicherung gegen Kurzschluss verwendet (gefällt mir persönlich aber nicht). Die perfekte Sicherung für Akkus kenne ich leider nicht. Was beim Absichern aber auch bedacht werden muss ist der Teil vor der Sicherung. So ist bei 18650er Zellen normal der Becher Minus und der Übergang zum Pluspol liegt am oberen Zellenrand. Wird hier einfach eine Lötfahne über den Rand gebogen liegt nur der Schrumpfschlauch der Zelle zwischen den Potenziallen. An solchen Stellen sollte man beispielsweise die Lötfahne noch einmal umschrumpfen, damit zwei Isolationsschichten zwischen den Potenzialen liegen. Gruß Kai
Kai S. schrieb: > Eine > 5x20mm Feinsicherung hat bei 2,5A üblich 0,4V, sprich bei einer LiFePO4 > Zelle fallen da direkt 12% Spannung an der Sicherung ab (muss bedacht > werden). Gerade geschaut, es sind da etwa 100mV. Und es wird auch nicht der Akku abgesichert, sondern die Schaltung, die danach kommt. Bis dorthin muß abgesichert sein, das kein Kurzschluß entstehen kann.
michael_ schrieb: > Und es wird auch nicht der Akku abgesichert, sondern die Schaltung, die > danach kommt. Das ist zwar meistens so, aber nicht hier: den Akku abzutrennen, ist die letzte Notmaßnahme, denn wenn das per Schmelzsicherung passiert ist, dürfte die Schaltung längst hinüber sein. Es geht definitiv darum, weitere Schäden und vor allem Verletzungen zu verhindern, wenn ein Problem aufgetreten ist. Der sensibelste Punkt meiner Konstruktion dürfte ein Flachbandkabel sein, über das + des Akkus, 2 Leitungen, die per PWM auf GND geschaltet werden und GND für einen DS18B20 Temperatursensor laufen. Die PWM-Leitungen werden über jeweils zwei kleine, parallelgeschaltete SMD-FETs im SOT-23 gesteuert. Wenn es einen Kurzschluss zwischen + Akku und diesen Leitungen gibt, dann werden wohl die FETs beim nächsten Einschalten zerplatzen, denn die Leiterbahnen dafür sind reichlich bemessen. Damit sollte der Spuk schon ein Ende haben. Bleibt die GND-Leitung des Temperatursensors. Dort hänge ich 33 Ohm rein, dann wäre der Strom im schlimmsten Fall auf < 100 mA begrenzt. Die Feinsicherung kommt direkt an den Akku. Sie ist die letzte Bremse vor dem manuellen Trennen der Leitung zwischen Akku und Elektronik. Zur Reduktion des Spannungsabfalls wähle ich die gemessen am maximal zu erwartenden Laststrom verhältnismäßig groß.
Uhu U. schrieb: > Die Feinsicherung kommt direkt an den Akku. Sie ist die letzte Bremse > vor dem manuellen Trennen der Leitung zwischen Akku und Elektronik. Zur > Reduktion des Spannungsabfalls wähle ich die gemessen am maximal zu > erwartenden Laststrom verhältnismäßig groß. Ich mache die immer direkt am Akku. Sofern der Platz vorhanden ist. Wie Du schon sagtest, als letzte Bremse. https://www.conrad.de/de/sicherungshalter-passend-fuer-feinsicherung-5-x-20-mm-10-a-50-vac-eska-bulgin-fx0385-1-st-529879.html
John schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Wenn man sich die Finger verbrennt ist man ja noch vor Ort, >> und könnte das Problem beseitigen. >> (Zur Not auch mit Seitenschneider.) > > Verbrannte Finger abschneiden? > :-) Ja, lästert nur :-) (Editiert)
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Uhu U. schrieb: > Das ist zwar meistens so, aber nicht hier: den Akku abzutrennen, ist die > letzte Notmaßnahme, denn wenn das per Schmelzsicherung passiert ist, > dürfte die Schaltung längst hinüber sein. Uhu U. schrieb: > Die PWM-Leitungen werden über jeweils zwei kleine, parallelgeschaltete > SMD-FETs im SOT-23 gesteuert. Wenn es einen Kurzschluss zwischen + Akku > und diesen Leitungen gibt, dann werden wohl die FETs beim nächsten > Einschalten zerplatzen, denn die Leiterbahnen dafür sind reichlich > bemessen. Damit sollte der Spuk schon ein Ende haben. > > Bleibt die GND-Leitung des Temperatursensors. Dort hänge ich 33 Ohm > rein, dann wäre der Strom im schlimmsten Fall auf < 100 mA begrenzt. Also willst du doch nur deine Schaltung absichern! Uhu U. schrieb: > er sensibelste Punkt meiner Konstruktion dürfte ein Flachbandkabel > sein, über das + des Akkus, 2 Leitungen, die per PWM auf GND geschaltet > werden und GND für einen DS18B20 Temperatursensor laufen. Eben, dein Flachbandkabel ist weder von der Isolation noch von den mechanischen Eigenschaften her für die Akku-Power geeignet. Aber keine Angst! Dein Kabel wirkt wie eine Sicherung. Es wird heiß, vielleicht glüht es und es wird die Isolation stinken. Mehr passiert nicht. Und sooo viel sind deine 60A bei 3V nun auch wieder nicht. Du bist ein Angsthase! Glaubst du denn, in einer Taschenlampe mit einer 16650-Zelle ist eine Sicherung verbaut? Gut, die hat auch nur die halbe Kapazität von deiner Zelle.
michael_ schrieb: > Also willst du doch nur deine Schaltung absichern! Nein, ich habe nur überlegt, wie ich eventuellen Feuerwerken am Kabel vorbeugen kann. > Es wird heiß, vielleicht glüht es und es wird die Isolation stinken. Und genau das muss verhindert werden. (Und wenn es denn passieren könnte, ist die Elektronik sowieso schon abgeraucht.) > Du bist ein Angsthase! Du weißt nicht, was du da für einen Blödsinn redest...
Uhu U. schrieb: > Und genau das muss verhindert werden. (Und wenn es denn passieren > könnte, ist die Elektronik sowieso schon abgeraucht.) Wieso? Wenn dein Kurzschluß am Kabel passiert, ist die Elektronik dann noch heil. Aber dein Gedanke ist schon richtig. Mach an den Akku so kurz als möglich eine 10A Sicherung. Prüfe aber ohne Elektronik, ob sie bei einem Kurzschluß überhaupt auslöst. Bis zur Sicherung nimmst du KFZ-Kabel für 10A. Uhu U. schrieb: >> Du bist ein Angsthase! > > Du weißt nicht, was du da für einen Blödsinn redest... Stimmt, es ist Blödsinn, Fell und vier Pfoten stimmen nicht überein :-)
Uhu U. schrieb: > Ja, es handelt sich um eine einzige Zelle. Wenn es sich um eine 3.7V Zelle handeln sollte,wuerde ich versuchsweise mal die eingebaute Elektronik einer z.B. alten Li-Ion-Zelle verwenden.Alte Handyzellen wird wohl jeder irgendwo rumfahren haben...). Diese Elektronik schuetzt ja bekanntermassen vor Ueberladung/Tiefentladung und Kurzschluessen.Der Kurzschlussstrom variiert stark(lt.Datenblaetter 3A-7A),da der DrainSource-Widerstand der Mosfets als Shuntwiderstand dient. Inwiefern sich das in der Praxis bewaehrt,kann ich (noch) nicht sagen - hab noch nie eine mit Schutzelektronik versehene LiIon-Zelle kurzgeschlossen. Moeglicher Nachteil:Wenn die Schutzfunktion mal angesprochen hat,muss man unter Umstaenden die Akku kurz(1s...) an ein Ladegeraet haengen,damit die Elektronik die Zelle wieder freigibt. Datenblaetter gibt es zu Hauf im Internet.
Toxic schrieb: > Wenn es sich um eine 3.7V Zelle handeln sollte Es ist eine LiFePO4-Zelle mit 3,2 V.
Uhu U. schrieb: > Es ist eine LiFePO4-Zelle mit 3,2 V. Dafuer gibt es auch Protection Circuits. Hier ist nur ein Beispiel - geht bestimmt auch billiger.... http://www.ebay.de/itm/16Pcs-3-2V-26650-LiFe-Battery-PCM-Protection-Circuit-Module-LiFePO4-26mm-SM095-/321591011713?hash=item4ae0516981:g:dT4AAOSwIBBUbE12
Gute Idee. Allerdings schaltet das Ding erst bei 4 +/- 1 A ab, das aber dann ziemlich flott.
Uhu U. schrieb: > Gute Idee. Allerdings schaltet das Ding erst bei 4 +/- 1 A ab, das aber > dann ziemlich flott. An deiner Stelle wuerde ich so eine Schutzelektronik einbauen.Ich schlachte so ziemlich alle Li-Ionzellen aus und hebe die Elektronik auf.Bei einem 7.4V-LiIon-Pack ist mir z.B. eine Zelle ausgefallen.Da die Elektronik fuer 2 Zellen(7.4V) ausgelegt war (Balancing etc...)verwendete ich fuer die noch gute Zelle die Elektronik einer Einzellen-Akku.Diese Zelle verrichtet nun seit geraumer Zeit ihren Dienst in einer Aldi-Cree-Taschenlampe und ich kann mir sicher sein,dass sie z.B. nicht tiefentladen wird....
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