Hallo, mal eine Frage: Langsam bin ich soweit, dass ich mich mit meinen Hobbyprojekten gerne mal in den Bereich 4-Layer-Platine, mehrere Hunderte Bauteile auf der PCB und BGA / QFN weiterbewegen würde. Kurz zur Info: Ich bin Student, muss das alles selbst finanzieren und habe nicht allzuviel Geld zur Verfügung. Wollte mal fragen wie ihr den Prototypenbau handhabt? Ich halte kein großes Lager bei mir zu Hause und bestelle mir die Bauteile für jede PCB neu. Klar habe ich von früheren Projekten ein paar Überreste an Kondensatoren oder Widerständen, aber mir geht es mittlerweile echt auf die nerven für eine PCB immer alle Bauteile neu zu ordern, wenn die BOM mal 50 verschiedene Sachen drauf hat. Das nächste: Wenn ich speziellere ICs habe, geringer Pinabstand oder so bestelle ich die normalerweise mehrfach weil mir die Gefahr zu hoch ist, dass ich was kaputt löte und dann kein Ersatz parat habe. Aber es ist halt auch ein riesiger Kostenpunkt, wenn ich ein IC für 15 Euro drei mal bestellen muss, lieber ich würde es nur einmal bestellen und es dafür jemanden löten lassen der es wirklich kann und die Betriebsmittel hat. Kurzum: Mir wäre es am liebsten, ich müsste nur die Gerberfiles und die Bom irgendwo hin versenden und würde meine Platine fertig verlötet nach Hause bekommen. Elecrow bietet ja sowas wie ein Assembly Service an, der perfekt für mich wäre. Lohnt sich das überhaupt für eine Platine? Was sind da so die Preise? Kennt ihr was ähnliches? Wie handhabt ihr eure Projekte wenn es mal komplexer wird? Ich habe das Gefühl dass das Privat einfach überhaupt nicht mehr sinnvoll machbar ist. Klar kann ich auch zu nem Bestücker fahren, aber wie gesagt es ist halt Hobby und will ja auch immer wieder irgendwie weiter kommen. Danke & Gruß
Robert schrieb: > Ich halte kein großes Lager bei mir zu Hause und bestelle mir die > Bauteile für jede PCB neu. Klar habe ich von früheren Projekten ein paar > Überreste an Kondensatoren oder Widerständen, aber mir geht es > mittlerweile echt auf die nerven für eine PCB immer alle Bauteile neu zu > ordern, wenn die BOM mal 50 verschiedene Sachen drauf hat. Übliches Hühnerfutter sollte man sich zumindest in gängigen Größen auf Vorrat anschaffen. Gerade in 50er Stückzahlen kostet das in der 08/15-Ausführung doch nur Cents. Musst dir ja keine komplette E192-Reihe über 5 Dekaden hinlegen. Bei 100-nF-Kerkos kann sich schon fast der Kauf einer ganze Rolle lohnen. ;-) > Das nächste: Wenn ich speziellere ICs habe, geringer Pinabstand oder so > bestelle ich die normalerweise mehrfach weil mir die Gefahr zu hoch ist, > dass ich was kaputt löte und dann kein Ersatz parat habe. Dann solltest du erstmal löten lernen. Dass mal was kaputt geht, ist sicher normal, aber wenn man so wenig Vertrauen in seine Fertigkeiten für etwas so grundlegendes wie Löten hat, dann wäre das auf jeden Fall der erste Schritt. Ggf. arbeitest du auch mit dem falschen Werkzeug? Eine ordentliche Lötstation ist vielleicht nicht gerade eine Anschaffung fürs Leben, aber so 10 … 20 Jahre kann sie gut und gern halten. Wenn sie also 240 Euro kostet und du das durch 20 Jahre = 480 Monate teilst, dann sind das umgelegt 50 Cent im Monat. Je kleiner die SMDs sind, umso bessere Lötausrüstung brauchst du. > Kurzum: Mir wäre es am liebsten, ich müsste nur die Gerberfiles und die > Bom irgendwo hin versenden und würde meine Platine fertig verlötet nach > Hause bekommen. Selbst in der Industrie werden Einzelstücke in der Regel erstmal mit der Hand gemacht. Selbst, wenn man bei einer Automatenbestückung nur mit Bauteilen hantieren würde, die der Bestücker bereits auf Vorrat hat (was jenseits eines LED-Blinkers meist illusorisch ist), die Arbeit, über die Daten drüberzugucken, das Programm für die Bestückungsmaschine einzurichten etc. pp. lohnt sich normalerweise nicht für eine einzelne Platine. (Ausnahmen sind Sachen, bei denen es auf die Präzision der Maschine ankommt und der Preis dann keine Rolle spielt.) > Wie handhabt ihr eure Projekte wenn es mal komplexer wird? Ich habe das > Gefühl dass das Privat einfach überhaupt nicht mehr sinnvoll machbar > ist. Ist halt die Frage: wenn es Hobby ist, spielt die investierte Zeit meist nicht so die große Rolle, dagegen will man das investierte Geld im überschaubaren Rahmen halten. Mir persönlich macht es jedenfalls Spaß, die Bauteile auf die Platine zu bringen.
Bei einem professionellen Bestücker zahlst du die ganzen Ini-Kosten, das sind einige 100 Euro pro Projekt, dafür kannst du dich mal ein paar Abenden hinsetzten.
Um die Bestellkosten gering zu halten, schon mal im Forum 'Markt' geschaut? Stichwort: Sammelbestellungen
Du solltest lernen, wie man lötet. BGA habe ich jetzt noch nicht gemacht und ich glaube auch nicht, dass du das so schnell machen wirst, denn: Die meisten billigen Fertiger unterstützen keine Fertigungsparameter, die BGA erlauben würden. Keine Sacklöcher, keine plugged vias, keine soldermask defined pads, 6 mil trace/space--da wird's schon sehr eng. Gut, wenn du natürlich irgendwelche 1mm-Pitch-BGAs nimmst, ist das kein so großes Problem, aber wo kriegt man sowas heute noch her? DSBGA/WLCSP (also eigentlich alles, bei dem die Verwendung von BGA unvermeidlich wird) gehen aber mit den üblichen chinesischen Platinen eher nicht. Ausnahme: Nur eine Reihe balls, z.B. für kleine Sensoren. Die kann man ja allesamt nach außen wegführen. Nachdem du gelernt hast, wie man lötet, wird für dich die Handbestückung für Prototypen kein Problem mehr sein. Wichtig ist hierfür eine ordentliche Lotpaste (Sparen lohnt nicht! Spare lieber an der Menge, nicht an der Qualität) und ein sehr gutes Flussmittel. Eine Heißluft-Lötstation benötigst du ebenfalls. Mit einem Preheater wird das Löten noch etwas einfacher und schonender für die Bauteile, der ist aber optional. Ein Satz Pinzetten und ein Auflichtmikroskop gehören sowieso zur Grundausstattung. Wichtig ist außerdem, dass du dir extrem helle Beleuchtung besorgst. Das gibt's kaum zu kaufen, also mußt du das bauen, z.B. aus mehreren LED-Leuchten. Gerade bei sehr kleinen SMD-Bauteilen benötigt man wirklich viel Licht. Von Pastenschablonen bin ich für Einzelplatinen nicht so begeistert, da ist Dispensen per Hand irgendwie angenehmer. Die Bestückung geht deutlich schneller, wenn du dir einen Vakuum-Bauteileheber besorgst. Zu den Bauteilen: Das ist leider eine komplizierte Sache. Eigentlich sollte man sich immer nur sehr wenig kaufen, da die Lötbarkeit der Bauteile nachlässt. Andererseits lötest du sowieso von Hand oder zumindest nicht automatisiert, bei etwas schlechterer Lötbarkeit erkennt man das üblicherweise und bleibt dann mit der Heißluft eben etwas länger auf der Platine. Bei sehr teuren Chips würde ich nur so viel kaufen wie benötigt. Die sind üblicherweise auch unempfindlich und machen mehrere Lötvorgänge mit, wenn man einigermaßen schonend mit ihnen umgeht. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber wenn deine teuren Chips irgendwelcher Digitalkram sind, dann kann man die durchaus mehrmals verlöten. Empfindliche Sensoren oder Analog-Chips sind da gerne etwas problematischer. Beim Design deiner Platinen solltest du darauf achten, die Teile zu verwenden, die du sowieso schon besitzt und möglichst auf Standardwerte zu gehen. Von diesen Teilen kaufst du dir dann ganze Rollen. Das brauchst du zwar nicht, aber Rollenabschnitte sind unglaublich schlecht handhabbar, die Rolle ist weitaus bequemer. Mein Vorschlag hier: Widerstände 4.7k, 10k, Kondensatoren 100n, 1µ, (ggf. 4.7µ/10µ) in kleinen Bauformen (0603, 0805 für die großen Kondensatoren). Bei Kondensatoren die Spannungscharakteristika beachten! Bei diesen Bauteilen lohnt sparen nicht. 5%-Widerstände sind billiger, die kannst du aber dann später nicht für Filter einsetzen, also lieber gleich 1% kaufen. Bei den Kondensatoren gleich die guten Dielektrika mit hohen Spannungen nehmen, aber übertreiben solltest du es natürlich auch nicht. Du wirst wahrscheinlich in absehbarer Zeit nichts anderes brauchen als das, was du auf der Rolle hast, also sei da nicht zu geizig. Rollen gibt's zu vertretbaren Preisen bei digikey. Auch TME hat preiswerte SMD-Rollen.
Uwe B. schrieb: > PCB-Pool bietet auch Bestueckung an. Das stand (OK, für Elecrow) ja bereits im Eingangsposting. Seine Frage war nur, ob man sowas auch für ein Hobby-Einzelstück in Anspruch nehmen kann bzw. inwiefern andere sowas tun.
> Langsam bin ich soweit, dass ich mich mit meinen Hobbyprojekten gerne > mal in den Bereich 4-Layer-Platine, mehrere Hunderte Bauteile auf der > PCB und BGA / QFN weiterbewegen würde. Ich hab zwar beruflich durchaus mit BGAs und fetten Boards zutun, aber Privat habe ich es immer noch geschafft BGA und mehr wie 2Layer zu vermeiden. Das Problem ist das solche Boards relativ teuer sind und du kannst nicht davon ausgehen das gleich dein erstes Board laeuft. QFN ist okay. Kann man von Hand loeten. QFN mit Mittelpad geht auch. Selbst BGA geht gut von Hand loeten, sogar besser wie QFN, aber die Platine ist halt sehr teuer. > Kurz zur Info: Ich bin Student, muss das alles selbst finanzieren und > habe nicht allzuviel Geld zur Verfügung. War ich auch mal bevor ich steinreicher Ingenieur wurde. :-) Im armsein liegt gerade die Herausforderung zur Kreativitaet. .-) > Ich halte kein großes Lager bei mir zu Hause und bestelle mir die > Bauteile für jede PCB neu. Das ist okay fuer speziellere Bauteile. Standardkram wie z.B Widerstaende und Kondensatoren in E12/0603 sollte man aber da haben. Sonst macht es wirklich keinen Spass. Ich kaufe auf Flohmaerkten auch immer auf was billig ist und in groesseren Stueckzahlen vorraetig ist. Ausserdem besteht der Unterschied zwischen einem Bastler und einem Ingenieur gerade darin das du die Faehigkeiten entwickeln solltest mit dem vorhandenen auszukommen. Ich baue keine Schaltungen von anderen 1:1 nach. Ich kucke immer was ich in der Bastelkiste habe und aendere die Schaltung entsprechend. > Kurzum: Mir wäre es am liebsten, ich müsste nur die Gerberfiles und die > Bom irgendwo hin versenden und würde meine Platine fertig verlötet nach > Hause bekommen. Das koenntest du nicht bezahlen weil die Ruestkosten zu hoch sind. Wenn ich in der Firma Protoypen herstellen lasse dann sind das normalerweise 30-50Stk weil die Anzahl im Vergleich zum Aufwand das auf die Maschine zu bekommen nebensaechlich ist. > Wie handhabt ihr eure Projekte wenn es mal komplexer wird? Ich habe das > Gefühl dass das Privat einfach überhaupt nicht mehr sinnvoll machbar > ist. Einfach selbermachen. Ich bestuecke auch in der Firma gerne den ersten Prototypen von Hand. Zum einen geht das immer noch schneller, zum anderen kann ich dann selektiv bestucken. Also z.B erst die Schaltregler, dann die Spannungen einzeln testen, dann Controller, dann Leistungsteil. Ansonsten darf ich dir versichern das Privat so ziemlich alles machbar ist. Es mag sein das man die Platine gelegentlich etwas groesser hat wie in der Firma, es ist vielleicht auch gut das man damit nicht zum EMV-Test muss aber grundsaetzlich ist alles machbar! Das Problem der meisten Leute ist die Zensur in ihrem Kopf. Olaf
Wen Du das ganze per Reflow im Pizzaofen machst, sollten die Platinen eigentlich ohne größere Nacharbeiten laufen. (mal ein kurzgeschlossener Pin oder ein aufgerichteter Grabstein) Bei uns in der Firma habe ich das mal für einige Muster angeleiert, da die Kosten beim Bestücker für 4 Stück identische, nicht mal Bierdeckelgroße Platinen bei ca 1kEuro lagen und die Wartezeit(en) noch dazu dazu kommen. Von PCB Pool gibt es ein schönes Set, mit Grillofen, Steuerung und Schablonenhalter. Eine nette Anleitung stand in der Funkamateur und gibts bei dem Set mit dabei. QFN mit Mittelpad, 0603 und Microcontroller auf 4-Lagen Platinen - lief auf Anhieb. Wichtig ist frische Lötpaste, überlagerte macht wirklich Ärger. Dazu vernünftige Pastenschablonen - Lochgrößen solten nicht zu klein sein, damit Paste nicht drin hängen bleibt. Für die Bestückung aber sowas wie einen Fritsch Manipulator mit XY-Führung und drehbarer Vakuumpipette hernehmen. Mit der Pinzette würde ich wohl ire werden. Sowas habe ich im gewerblichen Einsatz schonmal aus einigen Linearführungen (oder waren es Schubladenführungen ?) für Kleinserien als Selbstbau gesehen. Muß also kein loch in die Kasse reißen. Wobei hier natürlich auch eine zweites Muster die Nerven schont. Probleme gab es aber nur mal mit überlagerter Lötpaste - man lernt manchmal nur durch Schaden.
Mit dem Vorrat wäre/bin ich vorsichtig. Ich habe damals zu Beginn meiner Ausbildung (2005) mir einen ganzen Ar*** voll bedrahteter Widerstände und Elkos sowie 100nF Folienkondensatoren gekauft. War von Pollin, daher nicht sooo teuer. Aber ich bin dann schnell auf den Geschmack von SMD gekommen. Dort konnte ich auch für private Zwecke Platinen Ätzen. Auch im anschließenden Studium konnte ich Platinen fräsen und hab mir dann 1206 Widerstände geholt, die kann man sehr easy per Hand löten, sind nicht sofort im Teppich eingearbeitet, wenn sie runter fallen, und die bisherigen Platinen waren nicht so kritisch, was die Packdichte angeht. Solange, bis ich elecrow und Konsorten "entdeckt" habe. Jetzt ärgere ich mich eigentlich schon, wenn ich einen benötigten Widerstand nur in 1206 da habe, nutze sonst 0805. Doch vielleicht freunde ich mich bald mit 0603 an oder lasse bei elecrow auch gleich bestücken (2 Pads und 1 Widerstand machen so ca 10ct aus). Dann wäre wieder sämtlicher Vorrat umsonst. 10k Ohm und 4k7 Ohm habe ich in bedr. Kohleschicht, Metallschicht, 1206 und 0805 da, manchmal sowohl als 5% als auch als 1%. Ich mache es momentan so, dass ich die Widerstände, die ich nicht habe, in 0805 bestelle und dann gleich 50 Stück. Das hält Massig (ne 5.000 Rolle bekomme ich in 2 Leben nicht leer, auch nicht 10k Ohm) und ist meist die Grenze zum nächsten Mengenrabatt (also kosten 50 soviel wie z.B. 30 bei Höherem Stückpreis). Die 50 Stück kosten auch bei 1%ern i.d.R. unter 1€. Ich habe auch mal überlegt mir um die 10 Standardwerte zu holen und daraus alles zu basteln, aber dann erhöht sich der Platz, Lotberbrauch, Bestückzeit, Fehleranfälligkeit, ... Ich habe zwar schon ein paar Teile im Lager, aber Anwengungsspezifisches wie Sensoren muss ich eh zu jedem Projekt kaufen. Dann schaden auch 5€ Hühnerfutter+Vorrat zusätzlich nicht und dann habe ich gleich die passenden Widerstände. Nach 3-4 Projekten hat man dann auch alles gängige zusammen, wie Basisvorwiderstände, Pull-ups, 100nF, Freilaufdioden, Standard-Transistoren usw. Widerstände für Filter, OPs oder Spannungsteiler habe ich meist nicht, aber dann bestelle ich soe eben mit, da ich ja eh bestellen muss. Aber das ist nur meine Meinung. Zum Bestücken bei elecrow kann man da ja viel auf deren Seite erfahren. Du kannst, auch wenn du ein 10er Pack Platinen kaufst, nur eine bestücken lassen. Ich glaube aber, dann kommt eine Gebühr drauf. Was bei 5$/ zu bestückender Platinen oder sowas. Lohnt sich aber beim Bestücken eines 15€ Bauteils, wenn man es nur einmal haben will. Was die Qualität angeht kann ich nichts sagen, aber der Preis scheint ganz gut zu sein. Ich will es irgendwann mal probieren.
Jörg W. schrieb: > Bei 100-nF-Kerkos kann sich schon fast der Kauf einer ganze Rolle > lohnen. ;-) Mache ich auch so. Das was ich schon öfter gebraucht habe, da gucke ich, dass ich ne Rolle (oder eine nicht ganz volle) günstig bekomme.
Hallo Also erst mal Hut ab, wenn deine Hobby-Projekte schon soweit sind das man auf BGA nicht mehr verzichten kann müssen das ja schon recht komplexe Sachen sein. Ich selbst habe vor etlichen Jahren auch mal mit THT angefangen. Mittlerweile habe ich das Zeug Kistenweiße irgendwo rum stehe und benötige es nur noch selten. Wenn man mal die Vorteile von SMD (keine Beinchen biegen, kürzen, usw.) kennen und lieben gelernt hat will man darauf ja fast nicht mehr verzichten. Da ich neben her einen Bestück-Service anbiete stellt sich die Frage nach Bauteil einkauf bei mir im Hobby Bereich zum Glück nicht mehr. Hühnerfutter ist von 0402 bis 1206 auf Rollen in allen Varianten vorhanden. Aber grundsätzlich lohnt es sich doch heute nicht mehr SMD-Hühnerfutter abgezählt zu bestellen. Auch im Hobbybereich sollte man solche Bauteile wie 100nF usw. einfach als Rolle kaufen. So schnell werden die auch nicht schlecht wenn man sie vernünftig Lagert. Zu der Frage zum Assembly Service. Gerne kannst du deine zukünftigen Projekte mal bei mir anfragen. Da ich mich auf Protos und Kleinserien spezialisiert habe denke ich kann ich dir hierfür einen vernünftigen Preise anbieten. Was natürlich auch Lohnt ist ein Blick in die Übersichtsliste hier im Wiki. Es gibt einige EMS Dienstleister die auch einzelne Platinen zu vernünftigen Preisen bestücken... Auch in Deutschland gibt es so etwas noch. Gruß Jonas
Hallo Jonas, Wie viel kostet eine Stunde Bestücken für den Kunden bei euch? LG, Richard
Richard B. schrieb: > Hallo Jonas, > > Wie viel kostet eine Stunde Bestücken für den Kunden bei euch? > > LG, > Richard Hallo Richard, abgerechnet wird nicht nach Stunden sondern nach Bauteilen auf der Platine. Kein Bestücker wird dir einen Stundenpreis für das Bestücken nennen können bzw. kannst du dann mit einem Stundenpreis nicht viel anfangen da du ja nicht weißt wie lange er benötigt um deine Platine zu bestücken. Es ist nun mal so das ein P&P Automat einen 1206 Widerstand schneller setzten kann als zum Beispiel einen BGA. Gruß Jonas
Jonas L. schrieb: > Da ich neben her einen Bestück-Service anbiete Hier gibt es doch irgendwo so eine Seite wo Händler eingetragen sind. Bist du dort schon eingetragen? Das ist doch vielleicht für andere auch mal interessant.
Jonas L. schrieb: >Was natürlich auch Lohnt ist ein Blick in die > Übersichtsliste hier im Wiki. Es gibt einige EMS Dienstleister die auch > einzelne Platinen zu vernünftigen Preisen bestücken... Auch in > Deutschland gibt es so etwas noch. > > Gruß Jonas F. F. schrieb: > Jonas L. schrieb: > Da ich neben her einen Bestück-Service anbiete > > Hier gibt es doch irgendwo so eine Seite wo Händler eingetragen sind. > Bist du dort schon eingetragen? > > Das ist doch vielleicht für andere auch mal interessant Dort habe ich mich bereits eingetragen. Trotzdem vielen dank für deinen Hinweise.
Jonas L. schrieb: > Also erst mal Hut ab, wenn deine Hobby-Projekte schon soweit sind das > man auf BGA nicht mehr verzichten kann müssen das ja schon recht > komplexe Sachen sein. Nicht unbedingt kompliziert. Vielleicht muss es auch einfach nur klein werden. Ich habe gerade ein Projekt bei der ich nur ca. 5x5cm Platz habe und nur einseitig Bauteile bestücken kann, da die Platine flach aufliegen muss und in ein vorhandenes Gehäuse passen muss. Ich bin schon am überlegen ob man den Flash statt diesem riesigen TSOP Gehäuse (20x12mm) nicht als BGA (11x9mm) nimmt. Wäre dann mein erstes Projekt mit BGA.
Hallo Jonas, Jonas L. schrieb: > Kein Bestücker wird dir einen Stundenpreis für das Bestücken > nennen können Wie kalkulierst du dann deine Preise? Dann frage ich anderes: Wie viel kostet deine P&P Straße pro Tag? LG, Richard
Richard B. schrieb: > Hallo Jonas, > > Jonas L. schrieb: >> Kein Bestücker wird dir einen Stundenpreis für das Bestücken >> nennen können > > Wie kalkulierst du dann deine Preise? > Ich habe ja weiter oben schon einmal geschrieben das zum Beispiel Faktoren wie Bauteilanzahl, anzahl unterschiedlicher Bauteile, usw. in eine Kalkulation mit einfließen. > Dann frage ich anderes: > Wie viel kostet deine P&P Straße pro Tag? > > LG, > Richard Natürlich könnte ich dir jetzt die Kosten für meine Maschinen pro Tag nennen. Ich wüsste jedoch nicht was du mit diesem Preis anfangen solltest. Hier kommen noch Faktoren wie Rüstzeiten, Programm Erstellung usw. dazu. Auch die Geschwindigkeit der Maschine fließt doch hier mit ein. Eine Siemens Siplace zum Beispiel hat nun mal eine andere Bestückleistung als eine Automat von Essemtec. Falls du gerne einen Preis für die Bestückung einer Platine haben möchtest benötige ich hier schon ein paar Informationen bzw. zumindest mal eine BOM. Ich wollte den Thread jetzt aber nicht zur Diskussion von Preisen nutzen. Ich denke wie sich solche Preise zusammen setzten wurde hier an anderen Stellen schon oft genug und ausführlich besprochen. Gruß Jonas
Robert schrieb: > Kurzum: Mir wäre es am liebsten, ich müsste nur die Gerberfiles und die > Bom irgendwo hin versenden und würde meine Platine fertig verlötet nach > Hause bekommen. Klar geht das, gibt es in Fernost als auch in Deutschland, allerdings zu unetrschiedlichen Kosten. Das macht aber nur Sinn, wenn Deine Schaltung einigermaßen fehlerfrei ist. Bis dahin solltest Du Deine Schaltung möglichst aus kleinen separaten PCBs aufbauen. Und Die Chance dass bei EINEM PCB auch beim Löten etwas schiefgeht ist auch nicht klein. Aber Du kannst Das gerne versuchen, BILLIG ist das nicht, das wird dann ein teueres Hobby. rgds
Jonas L. schrieb: > Ich denke wie sich solche Preise zusammen setzten wurde hier an > anderen Stellen schon oft genug und ausführlich besprochen Nein, das wurde hier und auch anders wo nicht besprochen. Was glaubst du warum ich danach so genau gefragt habe? LG, Richard
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Bearbeitet durch User
Mit seeedstudio hatte ich gute Erfahrung. Die haben eine Liste/EagleLib mit Bauteilen, die sie bestücken. Man lädt die Gerber files und die bom hoch, sieht den preis, optimiert, prüft, zählt und nach ein paar Wochen ist das Einzelstück da. Ich habe auch andere bestückter gefragt, nach zwei Wochen immer nix brauchbares. Ich weiss nicht wie das Profis machen, aber wenn sich ein Bestückter nicht in der Lage sieht ein Angebot innerhalb von zwei Wochen zu machen, dann wird das nix.
Gaast schrieb: > Ich weiss nicht wie das Profis machen Die nehmen einen Bestücker vor Ort, denn mit dem sind die notwendigen Absprachen immer einfacher und schneller hinzubekommen. ;-) Aber wie oben schon geschrieben, Profis lassen keine Einzelstücke bestücken, weil sie wissen, dass das zu teuer ist. (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, wenn man den Preis trotzdem lieber in Kauf nimmt.)
Falls es denn einmal zu einer Serie kommt... Wichtig ist, dass der Bestuecker vor Ort, oder sehr nahe ist. Denn man sollvor dem Projekt hingehen und die Details abklaeren. Wie gross sollte der optimale nutzen sein. Werden Fiducial, oder Passloecher verwendet. Wieviele und wo. Fileformate, Inhalt der Files. Und und und. Dann designt und ordert man die Leiterplatten beim Hersteller, bestueckt einen davon fuer Funktionstest und als Muster fuer den Bestuecker. Da ich die Prototypen selbst baue habe ich die Teile schon eingekauft und liefere diese daher beim Bestuecker an. Ausser das Huehnerfutter. Dann bringt man die Teile zum Produzieren, und nachher holt man sie wieder. Bei Abholen gibt's eine Nachbesprechung. Was sollte man weshalb verbessern.
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >Die nehmen einen Bestücker vor Ort, denn mit dem sind die notwendigen >Absprachen immer einfacher und schneller hinzubekommen. ;-) Naja, das Telephon ist schon ne Weile erfunden. Man muss nicht zwingend vor Ort sein, wenn gleich das gelegentlich vorteilhaft ist. Gescheite Produktionsunterlagen sind so oder so nötig. Wer den Bestückern EDV-Müll vor die Füße wirft, darf sich über das Ergebnis nicht wundern. Bei Sonderfällen eine umfassende Erklärung auf Papier, die man dann besser nochmal mündlich vermittelt. > Aber >wie oben schon geschrieben, Profis lassen keine Einzelstücke bestücken, >weil sie wissen, dass das zu teuer ist. Wenn das mal kein Irrtum ist. GERADE Profis lassen auch Einzelstücke bestücken, erst recht wenn die Anzahl der Bauteile größer ist und auch anspruchsvollere Sachen ala QFN, BGA etc. verlötet werden müssen.
@ Oder Doch (jetztnicht) >Falls es denn einmal zu einer Serie kommt... >Wichtig ist, dass der Bestuecker vor Ort, oder sehr nahe ist. Nö. Wenn gleich es bisweilen Vorteile hat. > Denn man >sollvor dem Projekt hingehen und die Details abklaeren. Wie gross sollte >der optimale nutzen sein. Werden Fiducial, oder Passloecher verwendet. Das Interessiert den Kunden kaum, das sin interne Bestückerprobleme. Wenn ich sage, ich will 10.000 Platinen, dann muss der wissen wie er das technisch und ökonomisch am besten macht. Um solche internen Deteils will sich kein Kunde kümmern. Warum auch? Soll ich noch die Automaten programmieren? >Wieviele und wo. Fileformate, Inhalt der Files. Dafür gibt es gescheite CAM-Dateien mit SOLIDER Doku! Jaja, Gerber ist das ewige Provisorium, geht aber, wenn man die Dateien sauber benennt! > Und und und. Dann >designt und ordert man die Leiterplatten beim Hersteller, Das Design macht der Kunde, nicht der Platinenhersteller. > bestueckt >einen davon fuer Funktionstest und als Muster fuer den Bestuecker. >Da ich die Prototypen selbst baue habe ich die Teile schon eingekauft >und liefere diese daher beim Bestuecker an. Das ist oft nicht sinnvoll, weil die Bestücker das Zeug automatengerecht auf Reels oder wenigstens Gurtabschnitten haben wollen. Reichelt-Tüten oder ähnliches ist nur sinnloser Aufwand. Die Beschaffung gibt man meist so weit wie möglich an den Bestücker, die haben ihre eingefahrenen Prozesse. Ausser extremen Spezialbauteilen können die auch alles einkaufen. > Ausser das Huehnerfutter. Das sowieso. >Dann bringt man die Teile zum Produzieren, Was gibt es da zu bringen? Man bestellt sinnvollerweise direkt beim Bestücker, der besorgt sich bei seinen Lieferanten die Platine. Das selber zu machen ist in den wenigsten Fällen sinnvoll. > und nachher holt man sie >wieder. Bei Abholen gibt's eine Nachbesprechung. Was sollte man weshalb >verbessern. Was willst du bei Abholen besprechen, wenn du die Platinen noch gar nicht genauer begutachtet und getestet hast? Das kommt erst, wenn die ersten Muster bei dir durch die Inbetriebnahme durch sind.
Falk B. schrieb: > GERADE Profis lassen auch Einzelstücke bestücken, erst recht wenn die > Anzahl der Bauteile größer ist und auch anspruchsvollere Sachen ala QFN, > BGA etc. verlötet werden müssen. Deshalb schrieb ich ja: Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber auch QFN ist keine Raketenwissenschaft. Ist halt immer die Frage, ob die aufwändigen Einmalkosten des Bestückers in Relation zu den Kosten der eigenen Zeit den Aufwand rechtfertigen.
Falk B. schrieb: > Um solche internen Deteils will sich kein Kunde kümmern. Warum auch? Weil du die Fiducials auf deiner Platine ja erstmal unterbringen musst … > Das ist oft nicht sinnvoll, weil die Bestücker das Zeug automatengerecht > auf Reels oder wenigstens Gurtabschnitten haben wollen. Normalerweise bekommt man ja auch Kleinkram auf Gurtabschnitten geliefert, es muss ja nun nicht Reichelt sein. Aber es ist richtig, was der Bestücker selbst zu gleichen oder besseren Konditionen beschaffen kann, lohnt es nicht beizustellen.
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Bearbeitet durch Moderator
Ich kaufe auf Rolle, Gurt, oder Tray ein. Was nicht Huehnerfutter ist, ist meist spezialisiert, das macht keinen Sinn es beim Bestuecker zu kaufen. Soll der Lager halten, was er sonst nicht braucht ? Ich kauf keine Saecklein bei Kraemern. Es geschah zu oft, dass ein Bauteil, beim Lieferanten mit N Stueck am Lager, ein-designt wurde, und nachher leider nicht (mehr) lieferbar war. Deswegen : Es kommen nur Bauteile in mein Design, die ich auch auf dem Tisch habe. Auch die Leiterplatten kaufe ich selbst ein. Beim selben Hersteller, der mir auch die Prototypen Leiterplatten liefert. Deswegen muss ich auch gleich den Nutzen bestellen, mit Fiducials und/oder Passloechern an der richtigen Stelle.
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