Hi, ich habe hier einen Heißluftofen mit 3650W, der mir ständig den FI 40a/30mA wirft. Hat Jemand eine logische Erklärung dafür. (Grundsätzlich ist von einer ordentlichen Verkabelung und einem funktionsfähigem Endgerät auszugehen) Ich vermute den Fehler als Seiteneffekt, doch zuerst die Konstellation im Haus: 3x32A(Schraubsicherungen)-->FI40a/30mA-->28x16A(Ducks tells ich dringen) Sowie ein FI25A/30mA für den Garten. Das Gerät wurde hinter beiden FIs an allen drei Phasen getestet und dabei nahezu alle anderen Verbraucher abgeschaltet. Jedesmal bleiben die Sicherungen drin und det FI fliegt mal nach 3sec mal nach 3min. Die vollen 15min Aufheizen erreiche ich jedoch nie. Meine Vermutung: - 30mA sind zu gering für eine so starke induktive Last? Kann dies Jemand verifizieren/falsifizieren? Oder hat einen guten Rat != "hol den Elektriker" ;) Grüße Oekel
D a v i d K. schrieb: > Jedesmal bleiben die Sicherungen drin und det FI fliegt mal nach 3sec > mal nach 3min. Da ein FI viel schneller auslöst, ist es ein Isolationsfehler in deinem Ofen, der FI löst zu Recht aus. Die andere Möglichkeit, daß hinter dem FI irgendwo N und PE verbunden sind und solange kein Fehlerstrom fliesst so lange keine Potentialdifferenz zwischen N und PE an der Verbindungsstelle herrscht und erst wenn man eine höhere Last auf eine Leitung schaltet, die durch den Spannungsabfall auf N die Potentialdifferenz erzeugt, kann man ausschliessen, das würde nicht so lange dauern.
Klingt danach, als hätten die Heizspiralen einen Schluss zum Rohr. Ich hatte auch schon mal durch eine sehr feuchte Umgebung Wasser im Isolationspulver im Rohr, war im Bereich 10k-100k. Das gab auch sehr unreproduzierbare FI-Flieger.
D a v i d K. schrieb: > (Ducks tells ich dringen) Kannst Du das uebersetzen? D a v i d K. schrieb: > Meine Vermutung: > - 30mA sind zu gering für eine so starke induktive Last? Nein, ein Heissluftofen ist eine Ohmsche Last. D a v i d K. schrieb: > guten Rat != "hol den Elektriker" ;) Gibt es bei den Vorkenntnissen nicht. asdfg
D a v i d K. schrieb: > ich habe hier einen Heißluftofen mit 3650W, der mir ständig den FI > 40a/30mA wirft. Deutet auf ein Problem beim Ofen hin. D a v i d K. schrieb: > Grundsätzlich ist von einer ordentlichen Verkabelung und einem > funktionsfähigem Endgerät auszugehen Und warum ist davon "grundsätzlich auszugehen"?
Jan H. schrieb: > Und warum ist davon "grundsätzlich auszugehen"? Weil ich hier primär Hinweis bekommen wollte, die auch andere Fehlerquellen in Betracht ziehen. Zu oft wird mir in derartigen Diskussionsrunden auf einem " Fachmann" verwiesen. Ich schreibe ja aber nicht, um das naheliegenste bestätigt zu bekommen, sondern alternative Denkanstöße zu erhalten ;) Was mich wie gesagt irritiert ist, das er einige Minuten beim 5-6 Versuch lief und 3min die voreingestellten 60C auf allen drei Stufen hielt. Dann hab ich die Sollstufen nach oben korrigiert und er flog wieder. Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass die Heizelemente nur binär sind? 100% power oder 0%. Das Gerät lautet im übrigen Mistral 260, falls das helfen kann. Bemühe nun mal die Hotline, glaube aber nicht dass diese zwischen den Tagen hilft. Grüße Oekel
Wie alt ist der FI? Wir hatten das mit einem Raclettegrill, da ist der 20 Jahre alte FI immer geflogen weil dieser nicht mehr in Ordnung war.
Oekel schrieb: > Zu oft wird mir in derartigen > Diskussionsrunden auf einem " Fachmann" verwiesen. Kannst Du solche Fehlerströme messen? (Leckstromamperemeter/Leckstrommesszange) Dann miss nach, welche Differenz Du am FI ohne den Ofen hast und miss dann an Deiner Prüftafel ohne FI welchen Fehlerstrom der Ofen hat. Danach weißt Du welche Fehler Du suchen/beheben mußt. Wenn Du dabei Probleme hast oder Messgeräte fehlen, hol einen Fachmann.
Hallo Oekel, Du schreibst in Deinem letzten Beitrag, dass der Ofen "nach einigen Versuchen" dann lief. Vermutlich hast Du die Isolation zwischenzeitlich "trocken geheizt". Die Heizwendeln sind wahrscheinlich Schrott - wie auch ein anderer Vorposter schrieb. Ich habe selbst einen antiken Zwei-Plattenherd mit Backofen, Typ "Backofix", wie er auch im sehenswerten "Museum für Energiegechichten" der Eon in Hannover steht. Der stand im Winter im ungeheizten Außenabstellraum und hat mir auch erstmal mehrmals den FI rausgemacht. Ich habe das Ding dann nach Isolationsmessung systematisch getrocknet, eine Verbrauchsstufe der Platten oder des Ofens allein ging immer noch mit etwas mehr als 10mA Fehlerstom. Der FI blieb drin, die Asbest? Isolation wurde trocken. Eine begleitende Messung mittels VDE701 Gerätetester bestätigte dieses. Nach 1-2 h Heizen auf allen einzelnen Stufen waren die Isolationswerte wieder ok, so dass auch mehrere Platten / Heizstufen zusammen eingeschaltet werden konnten. Das war aber ein museales Stück, unter Werkstatt / Laborbedingungen und Kenntniss de Gefahren. Nicht Zuhause nachmachen - ein Fehler im Schtzleiter kann sonst schnell tödlich enden. Normalerweise kann man sowas schön über einen Leistungs-Trenntrafo machen... Isolationsfehler finden und reparieren, oder Gerät wegschmeißen /gegen Nutzung sichern. Eine interessanten Anmerkung für Archäologen : bei meinem historischen Ofen war der "Schutzleiterkragen" des antiken "Heißgerätesteckers" von innen durch Pfusch bei der Herstellung leicht emaillert - und hatte einen deutlich höheren Übergangswidestand (Schutzleiter)als zulässig. Isolationsmessungen mit entsprechend hoher Prüfspannung durchführen, ein Multimeter reicht da nicht,... viel Spaß beim Basteln (oder hier besser neu kaufen)
@D a v i d K Ich meine mich zu Erinnern, das man Back- Heißluftöfen nicht über FI betreiben soll. Genau aus dem Grund der o.g. Threads. Einfach mal den Heißluftofen an 400V Drehstrom anschließen und du wirst sehen, das er Funktioniert.
Klaus schrieb: > Einfach mal den Heißluftofen an 400V Drehstrom anschließen und du > wirst sehen, das er Funktioniert. er funktioniert auch wenn er einen Isolationsfehler hat - das sagt überhaupt nichts aus. Heizgeräte dürften einen etwas höhere Fehlerstrom haben, aber er muss kleiner als 30mA sein. http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-8524.pdf
@Peter II Danke für den Hinweis aber das ist für Industrie! Schau mal nach den VDE Vorschriften für Haushaltsgeräte.
Klaus schrieb: > Schau mal nach den VDE Vorschriften für Haushaltsgeräte. http://www2.htw-dresden.de/~rogler/free/Pruefung.pdf Geräte Schutzklasse I mit Heizelementen Isolations-widerstand >= 0,3 MOhm bei 400V sind das weniger als 2mA - da darf auch kein FI auslösen
Ich werfe mal ein Wort in den Raum: Ausdehnungskoeffizient. Wenn die Heizspirale sich aufheizt dehnt der Heizdraht, die keramische Isolation und der Metallaussenmantel sich aus. Und da es drei verschiedene Materialien sind, dehnen die sich auch unterschiedlich aus. Dadurch kommt es dann dazu, dass der Heizdraht sich durch die Keramische Isolation drückt, und dann ist die Isolation nicht mehr 100% gegeben. Um sicherzustellen, dass die Isolation noch ausreicht macht man eine Ableitstrommessung. Jetzt kannst du mal selber überlegen, was in deinem Herd passiert. Mach mal im Herd die Abdeckung von dem Heizstab ab. (In der Backröhre das hintere Blech, meist nur 2 oder 4 Schrauben.) Schau den Heizstab genau an, ob da Aufplatzungen oder der Metallmantel Aufblähungen hat.
Oekel schrieb: > Das Gerät lautet im übrigen Mistral 260, falls das helfen kann. Ich glaube einige Helfer haben eine falsche Vorstellung davon, um was es sich hier handelt: http://www.paggenshop.com/Mistral-260 Meine Version hat noch keinen Touchscreen ist jedoch ansonsten 100% baugleich. Die Firma baut keinen Schrott, weswegen ich mir das Zerlegen des Gerätes (vorerst) schenken werde und ohne FI testen werde. Es ist Baujahr 2001, gekauft 2002. Stand bis letztes Jahr im 1OG meines Onkels (verstorben; beheizter Wohnraum) und wurde dort auch betrieben. Anfang des Jahres habe ich es dann von dort in meine beheizte Werkstatt verlagert. Kondensartbildung kann also im kompletten Leben dieses Gerätes ausgeschlossen werden. Ach ja, die 3650W werden EINPHASIG zum Gerät gebracht und unterliegen SchutzKlasse 1 Ich berichte euch in wenigen Std. was das Ergebnis ist. Grüße Oekel
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D a v i d K. schrieb: > Die Firma baut keinen Schrott, weswegen ich mir das Zerlegen des Gerätes > (vorerst) schenken werde und ohne FI testen werde. und was hilft dir das? Ohne FI löst der FI natürlich nicht aus. Aber damit kann das Gerät doch immer noch einen Defekt haben? (man könnte ja einfach mal den Strom im PE messen (unter kontrollierten Bedingungen und ohne das jemand das Gerät anfasst)
D a v i d K. schrieb: > Ich glaube einige Helfer haben eine falsche Vorstellung davon, um was es > sich hier handelt: > http://www.paggenshop.com/Mistral-260 Und warum hast du das nicht im Eingangspost schon gesagt. Es sind hier alle von einem simplen Haushaltsherd ausgegangen!!!
Hubert M. schrieb: > Und warum hast du das nicht im Eingangspost schon gesagt. Es sind hier > alle von einem simplen Haushaltsherd ausgegangen!!! aber es ändert doch nichts an de Problem oder?
als Backofix Ofenbesizer... Ich habe letztens einen alten Reflowofen von SEF verschrottet und einige Teile zum basteln ausgebaut. Die Anschlüsse der Keamik- Heizplatten unter (!) dem Transportband (liegen unter einer 1cm dicken Aluplatte mit Temperaturfühler) - waren teilweise abgegammelt. Teilweise waren die schon erneuert, teils Flachstecker, teils geschraubte Ringkabelschuhe. Das sind so fleiesenähnliche "Beton" -Platten ca. 20cm x 10cm x 1,5cm mit seitlichen Stromanschlüssen. Vielleicht liegt dort das Problem. Alternativ können natürlich auch noch andere Verbraucher im Haus ungemach bereiten. Oder defekte / zu große Netzfilterkondensatoren nach PE an verschiedenen parallelegeschalteten Geräten kapazitive Ströme verursachen. Hatte ich mal bei einem amerikanischen Meßepfänger. vg
Peter II schrieb: > aber es ändert doch nichts an de Problem oder? Doch. Es ist ja kein ohmscher Backofen, sondern ein Gerät mit zusätzlicher Elektronik f. ca. 7000€. Da würde ich nochmals von ganz vorn anfangen und erst mal am kalten Gerät am Schukostecker messen. Es könnte sein daß z.B. eine feuchte Heizschlange erst rocken geheizt werden muß nach langer Zeit, es könnte durch Ausdehnung bei Wärme ein Fehler auftreten oder im Schaltnetzteil der Entststörkondensator krank sein usw. ...
D a v i d K. schrieb: > Die Firma baut keinen Schrott, weswegen ich mir das Zerlegen des Gerätes > (vorerst) schenken werde und ohne FI testen werde. Fakt ist das Gerät ist 14 Jahre alt und kann einen Fehler haben. Bevor man also einfach das Teil anschliesst sollte man zumindest mal den Strom durch den Schutzkontakt messen wie Peter II vorgeschlagen hat. Besser wäre natürtlich eine komplette Prüfung incl. Isolationsprüfung etc. ist aber mit Hausmitteln nicht hinzukriegen.
> D a v i d K. schrieb: >> ich habe hier einen Heißluftofen mit 3650W, der mir ständig den FI >> 40a/30mA wirft. Jan H. schrieb: > Deutet auf ein Problem beim Ofen hin. Ach, das glaube doch nicht... Meinst Du wirklich?
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