Hallo liebe Bastler, es handelt sich bei meinem Projekt um eine portable Musikbox (bzw. mehrere), welche durch eine Autobatterie mit Strom versorgt werden sollen. Hier ist jeweils ein Batteriewächter dazwischen geklemmt, damit die Stromversorgung bei einer Spannung unterhalb von 11,5V abgetrennt wird. Mein Problem ist nun die Impulslast von etwa 300W auf die Autobatterie. Das heist es bricht ab einer gewissen Restkapazität die Spannung unterhalb 11,5V ein. Das Gerät schaltet ab. Die Autobatterie regeneriert sich ein Stück weit und das Gerät schaltet sich wieder ein. Ich habe gelesen, das diese ständig unkontrollierten hohen Sröme Gift für die Autobatterie sein würden. Daher frage ich mich nun ob es möglich ist, mittels eines Kondensators die Last ein wenig zu glätten. Im CarHifi Bereich löst man das Problem mit großen Powercaps, was ich jedoch bei 300W für überdimensioniert einschätze. Ein kleinerer Kondensator sollte auch ausreichen. Aber Ihr wisst sicher besser was sich dafür eignet und wie groß der Kondensator sein sollte? Vielen Dank an alle!!
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Der PowerCap hat gewissermaßen schon seine Berechtigung. Bedenke dass bei 300W rund 25 Ampere fließen -> Stichwort ESR. Man übersieht das gerne da im 230V-Netz 300W lächerlich gering sind...
Tom W. schrieb: > Mein Problem ist nun die Impulslast von etwa 300W auf die Autobatterie. Was ist denn das für eine? Wenn du da anständige Kabelquerschnitte verwendest, sollte das eine anständige Autobatterie nicht in die Knie zwingen, 300W sind ja unter 30A. Wenn das alles mit 10mm² Kabel verdrahtet ist und so kurz wie möglich, sollte das ohne Tricks klappen.
Kabelquerschnitt hust ... Ich habe an meinem Versuchsaufbau nur 2.5mm² Kabel verwendet. Ich ging davon aus das es keine Probleme gibt, solang die Kabel kalt bleiben (siehe hohe Ströme). Aber anscheinend ist der damit verbundene erhöhte Widerstand der Kabel doch nicht zu vernachlässigen? Soll heißen ein 10er Kabel reicht aus und ich spare mir den Kondensator? Es handelt sich um diese Endstufe hier (wird im Brückenbetrieb genutzt): http://www.kenwood.de/car/endstufen/KAC-5203/?view=details Ist denn weiterhin die Abschaltspannung von 11,5V richtig gewählt? Vielen Dank Euch!
Laut Beschreibung max 16,8 A Stromaufnahme. Also Kabel nicht zu lang machen in 4 mm², noch 20 - 30 mF als Elkos kurz vor die Endstufe setzen und Batteriewächter durch Spannungsanzeige ersetzen. Denn kurze Einbrüche wird es auch bei vollem Akku geben.
Tom W. schrieb: > Ich ging davon aus das es keine Probleme gibt, solang > die Kabel kalt bleiben (siehe hohe Ströme) Die bleiben kalt, weil im Durchschnitt nicht so viel Strom fliesst. Es sind ja Impulse, die da den Saft ziehen. Schreib doch mal, was das für eine Batterie ist, dann kann man auch sagen, ob du dir den Elko sparen kannst. Es kann aber nicht schaden, ein 10mF oder so direkt an die Endstufe zu legen, aber mit dünnem Kabel kann der auch nicht schnell nachgeladen werden. In der Kfz Technik dimensioniert man so auf etwa 6A/mm², bei 30A also 5mm². 6mm² ist der nächste bräuchliche Wert und ich habe nochmal was raufgelegt als Sicherheit, wenn das Kabel etwas länger ist.
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Wenn es wirklich eine normale Autobatterie ist dann ist mal wieder das Stichwort "nicht Zyklenfest" zu nennen. Das heißt deine Batterie wird nach wenigen Zyklen stark an Kapazität verlieren. Daher solltest du eine Zyklenfeste Bleibatterie verwenden.
Tom W. schrieb: > Hier ist jeweils ein Batteriewächter dazwischen geklemmt, damit die > Stromversorgung bei einer Spannung unterhalb von 11,5V abgetrennt wird. Normalerweise wird die Entladeschlußspannung bei 10,5 Volt (1,75 V/Zelle) angesetzt... 11,5 Volt ist viel zu hoch und bei zu minderem Querschnitt der Leitungen ist dann schnell der Punkt erreicht, wo die Überwachung dann "Njet" sagt... Ist auch ein typischer "Fehler" bei 12 V Photovoltaik, da ist dann mal schnell der Fernseher aus...
Eine Starterbatterie ist da wahrlich nicht wirklich geeignet, eben wegen der Zyklenfestigkeit, aber ich bin da auch nicht besser. Ich nutze so eine auch als Zweitbatterie in meinem Bulli, und die wird auch regelmässig zu tief entladen. Solarregler regelt zwar ab, aber das tut der Batterie nicht gut. Solarbatterien haben deutlich glattere Bleielektroden als Starterbatterien, die haben dan zwar die gleiche Kapazität, sind aber dann dafür ausgelegt, länger weniger Strom zu liefern. Starterbatterien sind ob ihrer sehr rauen Bleiplatten dafür gemacht, kurze Zeit sehr viel Strom zu liefern. Wenn solch eine Batterie, oder korrekterweise Akku genannt oft im nicht vollgeladenen Status ist, dann neigt sie zur Sulfatierung, Schwefelkristalle legen sich auf die Elektroden/Bleiplatten. Bei Starterakkus mit der rauen Oberfläche finden die Kristalle wunderbare Nistplätze, an denen die sich festkrallen können, was bei Solarakkus deutlich geringer ist, ob der glatten Elektroden. Besser wären Blei-Gelakkus oder noch besser AGM, die bedürfen aber einer höheren Ladespannung, um richtig voll zu werden, ich meine, die Ladeschlusspannung liegt da bei 14.7 V. Ideal wäre ein LiFePo-Akku, aber die sind richtig teuer. Wenn der Akku so leer ist, dass der Spannungswächter abregelt, dann lade ihn nicht mit einem Baumarktlader auf, sondern mit einem, der die IUoU-Kennlinie nutzt, also einen CTEK- oder Fraronlader. Bei einem Baumarktlader, welcher da so ca 14 V liefert, der liefert die Spannung auch noch, wenn die Batterie vollgeladen ist, und dann kocht sie über. Bei CTEK und co wird sie nach Kennlinie geladen, und wenn sie voll ist, dann schaltet der Lader auf Erhaltungsladung, da wird nur die Selbstentladung kompensiert. Die Batterie kann somit das ganze Jahr am Lader hängen, ohne zu gasen. CTEK und Fraron kann man auch auf Blei-Säure, Gel oder AGM umschalten, um die Ladekennlinie anzupassen. Damit kann man die Lebenszeit einer nicht zweckmässig genutzten Autobatterie deutlich verlängern.
Thomas S. schrieb: > Eine Starterbatterie ist da wahrlich nicht wirklich geeignet, eben wegen > der Zyklenfestigkeit, aber ich bin da auch nicht besser. Ist halt auch eine Preisfrage. Autobatterien sind Massenware und oft für unter 1€/Ah erhältlich, während so eine Deep Cycle schon mal 2-3€/Ah kostet, dafür kann man sich dann schon zwei Starterbatterien beim Discounter kaufen. AGM und Gel kleckern zwar nicht, sind aber, wie o.a., schwieriger bzw. achtsamer zu laden. Da Starterbatterien auch hohe Ströme gewohnt sind, liegt der TE ja gar nicht so falsch mit der Wahl des Akkus.
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Mani W. schrieb: > Normalerweise wird die Entladeschlußspannung bei 10,5 Volt (1,75 > V/Zelle) > angesetzt... Ok, ich hatte nur Angst die Batterie versehentlich zu tief zu entladen. Demnach kann ich den Abschaltpunkt etwas minimieren. Was die Aufladung der Batterie angeht besitze ich dafür ein recht hochwertiges Netzteil, welches nach voller Aufladung automatisch auf Erhaltungsladung umschaltet. Bei der Batterie selbst handelt es sich um eine "Ective Powercell EPC 46" https://www.autobatterienbilliger.de/Ective-PowerCell-30-46Ah-Autobatterie-einbaufertig Nur für den Versuchsaufbau wollte ich eine günstige Batterie haben. Man könnte natürlich schauen, inwiefern andere Batterietechnologien in Hinsicht auf Tiefentladeschutz und Lebensdauer zu optimieren sind. Gerade von den AGM Akkus bin ich sehr überzeugt. Leider ist hier aber auch das Verhältnis aus Batteriegröße/Gewicht und Kapazität gegenüber der normalen Autobatterie stark unterlegen.
Ich würde den Spannungswächter direkt an dem Akku anschließen, dann ist er unabhängig von der Kabelstärke.
Tom W. schrieb: > Bei der Batterie selbst handelt es sich um eine "Ective Powercell EPC > 46" > https://www.autobatterienbilliger.de/Ective-PowerCell-30-46Ah-Autobatterie-einbaufertig > > Nur für den Versuchsaufbau wollte ich eine günstige Batterie haben. Die ist doch völlig ok. Nimm dickere Kabel und beherzige Dirks Tipp mit dem Wächter - dann sollte das klappen.
Hey Ihr Lieben, ich habe nun mein Projekt fertig gestellt. Bei der Kabelstärke sind es nun 8mm² geworden. Mein Nachbar in der Nebenhalle hat zudem sein Lager aufgeräumt und mir einen Kondensator mit 1F überlassen. Seid dem schwankt die Spannung je nach Last typisch der Dauerbelastung sehr träge. So soll es auch sein! Juhuuu :)
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