Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED G4 2,5W Leuchtmittel gehen ständig kaputt


von Conny G. (conny_g)


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Hallo liebe Elektronik-Gemeinde,

ich habe 20 dieser LED G4 Leuchtmittel im Einsatz:
http://www.amazon.de/SEBSON-LED-4W-3W-Lampe-Leuchtmittel/dp/B0055HTNL0/

Ich wäre eigentlich recht zufrieden damit (Lichtfarbe, Helligkeit, 
Bauform), aber leider fallen die nach und nach aus. Die erste Birne nach 
ein paar Monaten, seitdem alle 1-2 Monate eine weitere.
Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de 
sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.
Wenn ich das defekte Leuchtmittel gefunden habe und entferne, dann 
schaltet der Treiber wieder durch und die weiteren funktionieren wieder 
normal. Bis die nächste ausfällt.

Ich habe mir jetzt zwar alternative Birnen gefunden, die ich gerade 
teste,
(http://www.amazon.de/gp/product/B00XE97VZQ
etwas wärmer, mehr wie die Orignal G2 Birnchen, aber 30% Lichtschwächer 
als die o.g. Sebson)
aber trotzdem würde ich gerne mal einen Anlauf starten, ob man die 
anderen noch reparieren kann.

Habt ihr eine Idee oder Erfahrung, welches Bauteil bei denen defekt sein 
könnte? Und warum? Überhitzung? In den Möbellampen hat's 60-70 Grad, 
laut Sebson wäre das aber ok.
Ich habe vor ein paar Monaten mal dran rumgemessen und ich bildete mir 
ein der C2 könnte durchlegiert sein. Bin mir da aber nicht sicher.

Der große Elko C1 ist es jedenfalls nicht, denn mit einem 12V DC Treiber 
müsste ja die Birne nach Entfernen von C1 dann funktionieren (sollte der 
einen Kurzschluss haben), das war aber nicht der Fall.

Was macht die Elektronik eigentlich?
Ich sehe einen Puffer-Elko und Gleichrichter für den Eingang (für 12V 
Wechselstrom), der Rest - L, Diode, Transistor etc. - ist mir aber 
unklar. Konstantstromquelle?

Viele Grüße,
Conny

von Harald W. (wilhelms)


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Conny G. schrieb:

> LED G4 2,5W Leuchtmittel gehen ständig kaputt

Tja; das kann schon mal passieren, wenn man seine LEDs
ausgerechnet in einem Buchladen kauft. :-)

von Bernd (Gast)


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Wenn die alle paar Monate sich verabschieden, dann würde der Händler von 
mir alle paar Monate die Aufforderung bekommen, den entstandenen Schaden 
zu ersetzen. Das ist doch ein Unding ein so unzuverlässiges Produkt zu 
verkaufen. Von dir ist es ebenso leichtsinnig es überhaupt einzusetzen: 
in Möbeln!

von Peter II (Gast)


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Bernd schrieb:
> Von dir ist es ebenso leichtsinnig es überhaupt einzusetzen:
> in Möbeln!
Halogen Lampen, werden och ein Stück wärmer und sind auch in Möbeln 
verbaut.

von Teo D. (teoderix)


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Conny G. schrieb:
> Habt ihr eine Idee oder Erfahrung, welches Bauteil bei denen defekt sein
> könnte? Und warum? Überhitzung? In den Möbellampen hat's 60-70 Grad,
> laut Sebson wäre das aber ok.

60-70° Lufttemperatur in der Lampe? Da dürfte das Dies >100° haben = 
schneller Tot der LED.

Conny G. schrieb:
> Was macht die Elektronik eigentlich?
> ...
> Konstantstromquelle?

Was sonnst!

von Bernd (Gast)


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Peter II schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Von dir ist es ebenso leichtsinnig es überhaupt einzusetzen:
>> in Möbeln!
> Halogen Lampen, werden och ein Stück wärmer und sind auch in Möbeln
> verbaut.

Schon wahr mein Lieber, aber die Teile v. o. rauchen regelmäßig ab. So 
etwas setzt man nicht mehr ein.

von Conny G. (conny_g)


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Bernd schrieb:
> Wenn die alle paar Monate sich verabschieden, dann würde der Händler von
> mir alle paar Monate die Aufforderung bekommen, den entstandenen Schaden
> zu ersetzen. Das ist doch ein Unding ein so unzuverlässiges Produkt zu
> verkaufen. Von dir ist es ebenso leichtsinnig es überhaupt einzusetzen:
> in Möbeln!

Nach den ersten zwei habe ich auch Sebson kontaktiert, denen fiel nach 
Klärung von Temperatur und Stromquelle auch nix mehr dazu ein. Sie 
hätten das Problem so noch nicht festgestellt und boten Erstattung an.
Auch die Reviews sind eigentlich durchweg positiv, der Anteil der 
negativen ist recht gering.
Und der Einsatz in Möbelleuchten ist m.E. der Standardfall und es müsste 
mehr negative Bewertungen geben, wenn das an sich das Problem ist.

von Bernd (Gast)


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> Und der Einsatz in Möbelleuchten ist m.E. der Standardfall ...

Es ging mir darum, dass ich ein Produkt, das so oft ausfällt ausfällt, 
wie es dein Beitrag suggeriert, nicht mehr einsetzen würde.

> ... und es müsste mehr negative Bewertungen geben, wenn das an sich das
> Problem.

Dieses Vertrauen habe ich in Bewertungen nicht.

von Der Andere (Gast)


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Wahrscheinlich erzeugt dein "elektronischer Halogentrafo" zu hohe 
Störspannungsspitzen, die irgendwann die Elektronik der internen 
Konstantstromquellen durchschiessen.

von Der Andere (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de
> sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.

Was soll das heissen? Die Teile haben eine eingebaute 
Konstantstromquelle. Die will mit 11,5 - 12V AC über einen sogennanten 
"Halogentrafo" versorgt werden und nicht durch irgendeinen 
"LED-Treiber".

von Thomas S. (thommi)


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Ich habe Leuchten von irgendwas mit Kind, Kindermann o.ä. Gab es im 
Baumarkt mit dem Biber.

Trafo und sechs Leuchten. Bin da mal in den Urlaub gefahren, und habe 
vergessen, im Flur die auszuschalten. Nach vier Wochen haben die mir 
dann alle entgegengestrahlt.

Der Trafo bringt 12 V und ist jedoch eine Konstantstromquelle.

Hat damals, vor etwa drei Jahren 35 €ier gekostet.

Daher besser reale Hardware kaufen, als virtuelle, denn Ama... hat 
irgendwie nur Angebote, aber nie auch nur grob genauere Beschreibungen 
der Artikel.

Mitnichten möchte ich dir Naivität beim Kauf unterstellen, denn auch bei 
Elektroniversendern kann man mal auf die Nase fallen, aber da legen die 
eher mehr 'Wert auf Qualität, und meist ist auch ein Datenblatt als 
Download verfügbar. Ama... bietet keine genauere Beschreibung.

Die haben ein gigantisches Angebot, aber ich mag die nicht. Habe dennoch 
dort mal was bestellt, und zu Weihnachten gab es einen Gutschein, da 
muss ich wohl wieder mal was bestellen, wird dann aber nichts 
elektronisches.

von Peter II (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Der Trafo bringt 12 V und ist jedoch eine Konstantstromquelle.

das kann nicht sein. Dann kann er nicht 12V liefern.
Konstantstromquelle liefern z.b. 5V-30V bei 350mA. Aber wenn dort 12V 
drauf steht ist es keine Konstantstromquelle.

von Conny G. (conny_g)


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Der Andere schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de
>> sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.
>
> Was soll das heissen? Die Teile haben eine eingebaute
> Konstantstromquelle. Die will mit 11,5 - 12V AC über einen sogennanten
> "Halogentrafo" versorgt werden und nicht durch irgendeinen
> "LED-Treiber".

Es ist ein Netzteil wie dieses:
http://www.amazon.de/Goobay-LED-Transformator-SELV-Class-DC-Betrieb/

Also einfach nur ein 12V DC Netzteil.

von Der Andere (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Es ist ein Netzteil wie dieses:
> http://www.amazon.de/Goobay-LED-Transformator-SELV-Class-DC-Betrieb/
>
> Also einfach nur ein 12V DC Netzteil.

Der Link funktioniert nicht.


Wirklich DC? Dann mess mal die Eingangsgleichrichterdioden durch, bei DC 
werden 2 gar nicht und die anderen 2 doppelt so stark belastet und ggf. 
überlastet.
Die sehen im Bild eh angebraten aus.

von Conny G. (conny_g)


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Thomas S. schrieb:
> Mitnichten möchte ich dir Naivität beim Kauf unterstellen, denn auch bei
> Elektroniversendern kann man mal auf die Nase fallen, aber da legen die
> eher mehr 'Wert auf Qualität, und meist ist auch ein Datenblatt als
> Download verfügbar. Ama... bietet keine genauere Beschreibung.

Im Baumarkt machen sie nix anderes als sich die besten schlechten Teile 
aus Asien auszusuchen.
Das muss man halt selber machen, wenn man bei Amazon oder Ebay oder 
sonstwo kauft. Deshalb habe ich mir auch jemanden ausgesucht, der als 
deutsche Firma (Sebson) diesen Import und Qualitätsprüfung macht.
Anhaltspunkt sind viele gute Bewertungen, alles andere macht von vorne 
herein keine Sinn.
Aber auch die Bewertungen muss man ganz genau lesen.

Ja, und Risiko ist dabei, völlig klar. In diesem Fall passt die Qualität 
auf die lange Sicht nicht und die Frage ist, ob man mit dem Tausch eines 
Bauteils die Dinger noch retten kann oder ob ich sie einfach alle 
wegwerfe und ein neues Modell probiere.

Also naiv gekauft: nein. Ist mir völlig klar, dass es da verschiedene 
Levels von Grusch gibt :-)

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Wirklich DC? Dann mess mal die Eingangsgleichrichterdioden durch, bei DC
> werden 2 gar nicht und die anderen 2 doppelt so stark belastet und ggf.
> überlastet.

ist zwar richtig, aber bei 2,5W -> 0,2A -> 0,12W Verlust an jeder Diode. 
Und das ganze auf einer Alu-Leiterplatte. Da kann nicht der Grund sein.

von MM (Gast)


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Für mich scheint das ein klassisches Beispiel zu sein, warum man LEDs 
nicht parallel schalten sollte. (Und bitte keine Diskussion wie "das 
geht doch".)


Der Andere schrieb:
> Wirklich DC? Dann mess mal die Eingangsgleichrichterdioden durch, bei DC
> werden 2 gar nicht und die anderen 2 doppelt so stark belastet und ggf.
> überlastet.

In der Produktbeschreibung steht DC drin. Das ist also nicht das 
Problem.

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> Da kann nicht der Grund sein.

Hätte ich auch erst mal gedacht aber schau dir mal das Bild an.
Immerhin werden die Dinger ja durch die Led auch auf 70° vorgeheizt.

Und es heisst nicht umsonst:
"Um einen Fehler zu finden schliesst du das unmögliche aus, dann bleibt 
manchmal nur das unwahrscheinliche übrig."

Er kann sie ja einfach mal durchmessen.
Das würde auch erklären warum es reproduzierbar zu einem Kurzschluss 
kommt.

von Peter II (Gast)


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MM schrieb:
> Für mich scheint das ein klassisches Beispiel zu sein, warum man LEDs
> nicht parallel schalten sollte. (Und bitte keine Diskussion wie "das
> geht doch".)

wie kommst du darauf das es gemacht wurden ist?

Kann ja auch ein Step-Up Regler sein und alle LEDs sind in Reihe.

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Das würde auch erklären warum es reproduzierbar zu einem Kurzschluss
> kommt.

wie das?

a: Diode erzeugt Kurzschluss -> egal Diode wird bei DC eh nicht 
gebraucht
b: Diode ist offen -> nur eine Lampe aus.

von MM (Gast)


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Peter II schrieb:
> wie kommst du darauf das es gemacht wurden ist?

Schau dir die Lötungen der LEDs an.
So einiges parallel und keine Ausgleichswiderstände in Sicht.

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> wie das?

Weil sie bei zu hoher Temperatur meist zum durchlegieren neigt.

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Weil sie bei zu hoher Temperatur meist zum durchlegieren neigt.

und was spielt das für DC für eine rolle?

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> und was spielt das für DC für eine rolle?

Du hast recht, und ich hab Mist gedacht. Es legieren dann ja nur die 
durch, die eh in Durchlass sind.
Danke für den "Hallo wach" Ruf. :-)

von Peter II (Gast)


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MM schrieb:
> Schau dir die Lötungen der LEDs an.
> So einiges parallel und keine Ausgleichswiderstände in Sicht.

dann musst du bessere Augen haben als ich, ich kann keine Verdrahtung 
erkennen.

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe so ein LED Leuchtmittel mal im Badezimmer-Schrank ausprobiert. 
Die Reflektoren sind nach oben geschlossen und unten ich noch eine 
Glas-Scheibe davor. Wie erwartet hat sich die Hitze darin zu sehr 
gestaut, ich hatte auch über 60°C gemessen.

Daher stecken da jetzt wieder Halogenbirnchen drin, wie es der 
Hersteller auch vorgesehen hatte.

Wenn ich keine Halogenbirnchen mehr kaufen kann, werde ich es mal ohne 
die Glasdeckel versuchen.

von MM (Gast)


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Peter II schrieb:
> dann musst du bessere Augen haben als ich, ich kann keine Verdrahtung
> erkennen.

Nun, dann solltest du dich auf die LED Anschlüsse konzentrieren.

http://ecx.images-amazon.com/images/I/81W5Fcm2KWL._SL1500_.jpg

Die Schaltung wird trotz anderer Rev. nicht anders sein.

von Falk B. (falk)


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@  Conny G. (conny_g)

>Bauform), aber leider fallen die nach und nach aus. Die erste Birne nach
>ein paar Monaten, seitdem alle 1-2 Monate eine weitere.

Wahrscheinlich der Wärmetod.

>Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de
>sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.

Welcher LED-Treiber? Der auf der Platine oder dein 12V Netzteil?

>aber trotzdem würde ich gerne mal einen Anlauf starten, ob man die
>anderen noch reparieren kann.

Hmmm.

>Habt ihr eine Idee oder Erfahrung, welches Bauteil bei denen defekt sein
>könnte? Und warum? Überhitzung? In den Möbellampen hat's 60-70 Grad,
>laut Sebson wäre das aber ok.

Für Glühlampen ja, aber nicht für LEDs. Glühlampen vertragen hohe 
Umgebungstemperaturen, LEDs weniger. Und vor allem strahlen Glühlampen 
die meiste Verlustwärme als Infrarot ab. LEDs erzeugen im Gegensatz dazu 
die meisten Verluste am Chip, welche per Wärmeleitung bei deutlich 
niedrigeren Temperaturen abgeführt werden müssen!

>Ich habe vor ein paar Monaten mal dran rumgemessen und ich bildete mir
>ein der C2 könnte durchlegiert sein. Bin mir da aber nicht sicher.

Kondensatoren sterben selten mit Kurzschluss, C2 als Keramikkondensator 
schon gar nicht. Ich tippe eher auf einen abgekochten C1. Deine 
Gleichrichterdioden haben Blasen gezogen, also ist dort viel Strom 
geflossen ;-)

>Der große Elko C1 ist es jedenfalls nicht,

Nicht so voreilig!

> denn mit einem 12V DC Treiber
>müsste ja die Birne nach Entfernen von C1 dann funktionieren (sollte der
>einen Kurzschluss haben), das war aber nicht der Fall.

Nö, denn ohne C1 läuft dein Schaltregler nur äußerst schlecht.

>Was macht die Elektronik eigentlich?

Das ist ein einfache Konstantstromquelle fuer Power LED.

Ich tippe auf Überhitzung, weil der Reflektor innen geschlossen ist. 
Dort müsste man mehrere kleine Löcher reinbohren, damit die heiße Luft 
nach oben weg kann (Wenn darüber ein Hohlraum liegt).

Betreibe mal testweise so eine Lampe in freier Umgebungsluft, die sollte 
ewig halten. Ausserdem kannst du ja mal die Temperatur der LEDs messen, 
eingebaut und frei.

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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U1 ist ein Hysterese-Mode-LED-Treiber, wie er von vielen Herstellern 
mehr oder weniger pin-kompatibel* angeboten wird (hier im SOT-89).

Auf einem der Amazon-Fotos dieser G4-LED-Lampe sieht man einen BP1361. 
Das ist aber eine andere Platine. Vergleichbar mit BP1361 sind u.a. 
PT4115, ZLED7020, MT7201 und weitere in anderen Gehäusen.

Demnach ist der LED-Strom für offensichtlich drei parallel geschaltete 
LED-Strings à 4 LEDs ca. 0,1V/0,47 Ohm = ca. 210mA bzw. 70mA pro LED, 
woraus sich insgesamt bis zu ca. 3W LED-Leistung ergeben.

Wenn eine der LEDs stirbt (warum auch immer), ist es nach meiner 
Erfahrung meistens eine Unterbrechung und kein Kurzschluss.

Dann verteilt sich der Strom auf zwei Strings à 105mA, was dann schon 
grenzwertig sein dürfte, wodurch eine weitere LED in einem der beiden 
restlichen LED-Strings stirbt, macht 210mA im übrig gebliebenen 
LED-String, bei dem prompt eine weitere LED stirbt und schließlich 
nichts mehr leuchtet.

* BP1361 hat ein geringfügig anderes Pinout als die anderen, MT7201 hat 
eine abweichende Dimm-Funktion.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Falk B. schrieb:
> @  Conny G. (conny_g)
> Welcher LED-Treiber? Der auf der Platine oder dein 12V Netzteil?

Der Trafo 12V DC. Sorry für die falsche Bezeichnung. Ich meinte mich zu 
erinnern, dass das Teil LED Treiber hiess, das ist aber quatsch.
Es ist einfach nur ein elektronischer Trafo.

>>Habt ihr eine Idee oder Erfahrung, welches Bauteil bei denen defekt sein
>>könnte? Und warum? Überhitzung? In den Möbellampen hat's 60-70 Grad,
>>laut Sebson wäre das aber ok.
>
> Für Glühlampen ja, aber nicht für LEDs. Glühlampen vertragen hohe
> Umgebungstemperaturen, LEDs weniger. Und vor allem strahlen Glühlampen
> die meiste Verlustwärme als Infrarot ab. LEDs erzeugen im Gegensatz dazu
> die meisten Verluste am Chip, welche per Wärmeleitung bei deutlich
> niedrigeren Temperaturen abgeführt werden müssen!

Technisch völlig nachvollziehbar.
Aber wie kann es dann sein, dass so viele damit zufrieden zu sein 
scheinen, auf Basis der Bewertungen. Ich bin irritiert :-)

> Nö, denn ohne C1 läuft dein Schaltregler nur äußerst schlecht.

Ich habe den mal testweise bei einem Exemplar entfernt und der 
Kurzschluss war immer noch derselbe. Meine Annahme wäre gewesen, dass 
der die Eingangsspannung glättet und ich ich ihn wg. 12V DC sowieso 
nicht benötige.

>>Was macht die Elektronik eigentlich?
>
> Das ist ein einfache Konstantstromquelle fuer Power LED.
>
> Ich tippe auf Überhitzung, weil der Reflektor innen geschlossen ist.
> Dort müsste man mehrere kleine Löcher reinbohren, damit die heiße Luft
> nach oben weg kann (Wenn darüber ein Hohlraum liegt).
>
> Betreibe mal testweise so eine Lampe in freier Umgebungsluft, die sollte
> ewig halten. Ausserdem kannst du ja mal die Temperatur der LEDs messen,
> eingebaut und frei.

Die Frage ist, dann, welche Bauteil ist es, das jetzt defekt ist und zu 
einem Kurzschluss führt.
Und das mit dem Kurzschluss ist ja kein Einzelfall, es verhält sich bei 
jeder Birne so, die ausfällt: alle Dunkel, sobald ich die kaputte 
identifiziert habe und entferne gehen die anderen wieder.
Man kann vorher bei den anderen beim genau Hinsehen noch ein ganz kurzes 
Aufblitzen beim Einschalten beobachten, d.h. sie bekommen kurz Strom und 
wg. Überlast schaltet der Trafo dann ab.

von Conny G. (conny_g)


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Eberhard H. schrieb:
> U1 ist ein Hysterese-Mode-LED-Treiber, wie er von vielen Herstellern
> mehr oder weniger pin-kompatibel* angeboten wird (hier im SOT-89).
>
> Auf einem der Amazon-Fotos dieser G4-LED-Lampe sieht man einen BP1361.
> Das ist aber eine andere Platine. Vergleichbar mit BP1361 sind u.a.
> PT4115, ZLED7020, MT7201 und weitere in anderen Gehäusen.

Ah, spannend, vielen Dank.

> ....
> Dann verteilt sich der Strom auf zwei Strings à 105mA, was dann schon
> grenzwertig sein dürfte, wodurch eine weitere LED in einem der beiden
> restlichen LED-Strings stirbt, macht 210mA im übrig gebliebenen
> LED-String, bei dem prompt eine weitere LED stirbt und schließlich
> nichts mehr leuchtet.

Ok, aber Unterbrechung ist nicht Kurzschluss, dann müssten die anderen 
Leuchtmittel ja alle noch funktionieren, wenn eine Ausfällt.

von Falk B. (falk)


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@ Conny G. (conny_g)


>Aber wie kann es dann sein, dass so viele damit zufrieden zu sein
>scheinen, auf Basis der Bewertungen. Ich bin irritiert :-)

Glaubst du alles was im Internet steht?

>> Nö, denn ohne C1 läuft dein Schaltregler nur äußerst schlecht.

>Ich habe den mal testweise bei einem Exemplar entfernt und der
>Kurzschluss war immer noch derselbe.

Kann sein.

> Meine Annahme wäre gewesen, dass
>der die Eingangsspannung glättet und ich ich ihn wg. 12V DC sowieso
>nicht benötige.

Nein, der liefert auch die Pulsströme für den Schaltregler.

>Die Frage ist, dann, welche Bauteil ist es, das jetzt defekt ist und zu
>einem Kurzschluss führt.

Vielleicht deine LEDs?

>Und das mit dem Kurzschluss ist ja kein Einzelfall, es verhält sich bei
>jeder Birne so, die ausfällt: alle Dunkel, sobald ich die kaputte
>identifiziert habe und entferne gehen die anderen wieder.

Hast du mal die LEDs mit einem Labornetzteil gespeist? Sind die alle 
noch OK?

>Man kann vorher bei den anderen beim genau Hinsehen noch ein ganz kurzes
>Aufblitzen beim Einschalten beobachten, d.h. sie bekommen kurz Strom und
>wg. Überlast schaltet der Trafo dann ab.

Das Teil zwischen Spule und Elko sieht auch gekocht aus. Wo ist das 
angeschlossen und was macht das? Das könnte die Freilaufdiode sein. Wenn 
die einen Kurzschluß hat ist es auch vorbei. Löte die Bauteile einzeln 
aus und miss sie durch. Eine schöne Übung zur Fehlersuche.

von Der Andere (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Ok, aber Unterbrechung ist nicht Kurzschluss, dann müssten die anderen
> Leuchtmittel ja alle noch funktionieren, wenn eine Ausfällt.

Moment! Keine Verwirrung.
Eberhard spricht von den parallel geschalteten Ledsträngen in EINEM 
Leuchtmittel.
Du sprichst davon, dass ein defektes Leuchtmittel einen Kurzschluss 
verursacht, der deinen elektr. Trafo dazu bringt wegen Überlast 
abzuschalten, so dass alle Leuchten im Schrank dunkel werden.

Allerdings spricht der Kurzschluss eigentlich erst mal dagegegen dass 
die Leds ausfallen.

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Conny G. schrieb:

> Ok, aber Unterbrechung ist nicht Kurzschluss, dann müssten die anderen
> Leuchtmittel ja alle noch funktionieren, wenn eine Ausfällt.

Bei Unterbrechung einer LED leuchten nur noch jene der anderen nicht 
betroffenen LED-Strings, aber eben mit mehr LED-Strom, s.o.

Wenn es - wie Du schreibst - dagegen ein Kurzschluss einer LED ist, 
leuchten zunächst nur noch die restlichen guten LEDs desselben Strings, 
dann aber nahezu mit vollem Strom, wodurch weitere LED dieses Strings 
sterben würden, die anderen folgen ggf. später. Die Kettenreaktion wäre 
eine andere, aber im Endeffekt ähnlich fatal.

Aber egal in welcher Reihenfolge und wie die LEDs sterben, sie scheinen 
von wenig guter Qualität zu sein oder sie werden am Limit betrieben.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Der Andere schrieb:
> Allerdings spricht der Kurzschluss eigentlich erst mal dagegegen dass
> die Leds ausfallen.

Genau das meine ich.

von Conny G. (conny_g)


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Falk B. schrieb:
> @ Conny G. (conny_g)
> Das Teil zwischen Spule und Elko sieht auch gekocht aus. Wo ist das
> angeschlossen und was macht das? Das könnte die Freilaufdiode sein. Wenn
> die einen Kurzschluß hat ist es auch vorbei. Löte die Bauteile einzeln
> aus und miss sie durch. Eine schöne Übung zur Fehlersuche.

Ja, das scheint wohl nötig zu sein. Mal sehen, ob ich dazu Zeit und 
Musse habe. Wäre schon interessant, aber nach allem, was hier dazu 
gesagt wurde ist diese Art von Leuchtmittel wohl sowieso 
konstruktionsbedingt nicht haltbar.
Ich hatte die leise Hoffnung, es wäre vielleicht bekannt, wo es hier 
hakt und man könnte die einfach reparieren und nochmal ein Jahr oder 
zwei betreiben. Scheint mir aber nicht so.

Meint ihr die halten besser?
http://www.amazon.de/gp/product/B00XE97VZQ

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Statt drei LED-Strimgs à 4 LEDs in Serie könnten es auch vier 
LED-Strings à 3 LEDs in Serie sein und demnach knapp über 50mA pro 
LED-String. Dann kommt man aber insgesamt auf nur knapp über 2W.

Deshalb halte ich hier drei LED-Strimgs à 4 LEDs in Serie für 
wahrscheinlicher.

@Conny G.:

- Kann man auf der Platine nachvollziehen, wie die LEDs verbunden sind?
- Ist U1 beschriftet?

von Peter II (Gast)


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Eberhard H. schrieb:
> Statt drei LED-Strimgs à 4 LEDs in Serie könnten es auch vier
> LED-Strings à 3 LEDs in Serie sein und demnach knapp über 50mA pro
> LED-String. Dann kommt man aber insgesamt auf nur knapp über 2W.
>
> Deshalb halte ich hier drei LED-Strimgs à 4 LEDs in Serie für
> wahrscheinlicher.

bei 4 LEDs ein Reihe sind das aber mehr als 12V die gebraucht werden. 
Dann muss es ein Step-Up sein. Bei 3 LEDs müsste es ein Step-Down sein - 
was üblicher ist.

von Falk B. (falk)


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@  Conny G. (conny_g)


>> aus und miss sie durch. Eine schöne Übung zur Fehlersuche.

>Ja, das scheint wohl nötig zu sein.

Sicher.

>Ich hatte die leise Hoffnung, es wäre vielleicht bekannt, wo es hier
>hakt und man könnte die einfach reparieren und nochmal ein Jahr oder
>zwei betreiben. Scheint mir aber nicht so.

Hää? Aber sicher. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist eine Diode oder ein 
anderes Bauteil durchgebrannt, das kann man ersetzen, dann sollte das 
DIng wieder laufen.

>Meint ihr die halten besser?
>http://www.amazon.de/gp/product/B00XE97VZQ

Selbst wenn deren Qualität besser ist, das Grundproblem bleibt. LEDs 
sind wärmeempfindlich. Ohne Lüftung keine Kühlung!

von Peter II (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Meint ihr die halten besser?
>>http://www.amazon.de/gp/product/B00XE97VZQ
>
> Selbst wenn deren Qualität besser ist, das Grundproblem bleibt. LEDs
> sind wärmeempfindlich. Ohne Lüftung keine Kühlung!

wobei die neue eine besseren Wirkungsgrad hat, damit weniger Wärme. 
Damit stehen die Chancen gut das sie etwas länger lebt.

von Conny G. (conny_g)


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Eberhard H. schrieb:
> Statt drei LED-Strimgs à 4 LEDs in Serie könnten es auch vier
> LED-Strings à 3 LEDs in Serie sein und demnach knapp über 50mA pro
> LED-String. Dann kommt man aber insgesamt auf nur knapp über 2W.
>
> Deshalb halte ich hier drei LED-Strimgs à 4 LEDs in Serie für
> wahrscheinlicher.
>
> @Conny G.:
>
> - Kann man auf der Platine nachvollziehen, wie die LEDs verbunden sind?
> - Ist U1 beschriftet?

Wenn ich es richtig mit der 60-fach Lupe entziffere, dann steht auf U1:
M17201 1411C1

Die Verbindung der LEDs, schwierig mit bloßem Auge. Kann später mal mit 
der Arbeitslupe schauen, ob ich da mehr sehe.

von Conny G. (conny_g)


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Peter II schrieb:
> Falk B. schrieb:
>>>Meint ihr die halten besser?
>>>http://www.amazon.de/gp/product/B00XE97VZQ
>>
>> Selbst wenn deren Qualität besser ist, das Grundproblem bleibt. LEDs
>> sind wärmeempfindlich. Ohne Lüftung keine Kühlung!
>
> wobei die neue eine besseren Wirkungsgrad hat, damit weniger Wärme.
> Damit stehen die Chancen gut das sie etwas länger lebt.

Die Temperatur am Glas - mit der Hand gefühlt - ist bei denen deutlich 
geringer, um 10-20 Grad würde ich sagen.
Bei den Sebson konnte ich den Finger nicht länger ranhalten, bei denen 
geht es. Also müssten es bei den Sebson mind. 55-60 Grad gewesen sind 
(am Glas), bei den neuen unter 50 Grad.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Stefan U. schrieb:

> Daher stecken da jetzt wieder Halogenbirnchen drin, wie es der
> Hersteller auch vorgesehen hatte.

Es gibt ja inzwischen 12V-Halogen-"Birnen", die mit 25W genausohell
leuchten wie "normale" mit 35W. Da ist der Stromverbrauch auch schon
mal deutlich niedriger.

von Klaus H. (klummel69)


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Ich habe diesen Typ ebenfalls im Einsatz.

3 Stück in der Dunstabzugshaube, 3 Stück in Möbelleuchten (Start August 
2013). Bisher funktionieren alle. Ich betreibe sie (aus reiner Faulheit) 
mit den Original-Wickel-Trafos der Leuchten. Bisher ist keine 
ausgefallen.

Meinen Bruder nutzt diese Typen für ein ganzes Wohnzimmer: die 
Zwischendecke hatte zu geringe Tiefe, deshalb hat er Möbelspots 
eingebaut mit eben diesem LED Typ (Start Herbst 2013). Ich frag mal nach 
seiner Ausfallrate.

Ich glaube nicht ganz an die Temperatur-These.
Von 473 Bewertungen bei Amzn sind 339 bei 5Punkten macht ~72%.
Da diese Teile durch ihre flache Bauweise geradezu prädestiniert für 
Einbauleuchten sind, glaube ich eher an ein Problem des Trafos.

Werde mal nachmessen, welche Temperaturen an meinen LEDs auftreten...

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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@Conny G.:

Dann ist es ein MT7201, siehe Anhang.
Und der eingestellte Gesamt-LED-Strom ist – wie vermutet – 0,1V/0,47 Ohm 
= ca. 210mA.

@Peter II:

12V~ ergibt nach Gleichrichtung (eindeutig ein Brückengleichrichter) 
bei ausreichend Siebung eigentlich genug Spannung, um 4 LEDs in Serie 
per Step-Down-LED-Treiber zu befeuern.

Die 47µF Siebung sind bei 210mA Gesamt-LED-Strom aber alles andere als 
ausreichend. Wahrscheinlich läuft der LED-Treiber im 
100Hz-Schluckauf-Mode.

Ein Screen-Shot gemessen am 0,47 Ohm-Widerstand (Pins 4 und 5), an LX 
(Pin 1 gegenüber Pin 2) und schließlich am Elko bringt es ggf. an den 
Tag ...

Wie gesagt, 4 Strings à 3 LEDs könnten es auch sein (bei der mageren 
Siebung technisch sogar naheliegender, Durchkontaktierung an 4 
verschiedenen Stellen deutet auch darauf hin), aber dann bekommt man mit 
0,21A * 10,5V = 2,2W nicht die versprochene LED-Leistung von 2,4W - 3W.

@Conny G.:

Durch eine Messung an den LEDs lässt sich deren Verschaltung überprüfen, 
ggf. auch wie die LEDs gestorben sind (Unterbrechung oder Kurzschluss). 
Aufgrund der 6 Pins bei den LEDs könnten es 3-Chip-LEDs sein, dann 
offensichtlich ebenfalls (wie die LED-Strings) parallel geschaltet, was 
eine Kettenreaktion  weiter beschleunigt, sobald eine der internen LEDs 
abgeschossen ist. Man könnte bei einer kaputten LED die Phosphor-Schicht 
vorsichtig entfernen ...

Wie auch immer – das Ganze ist m.E. ein lausiges Design.

von Klaus H. (klummel69)


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Conny G. schrieb:
> Wenn ich es richtig mit der 60-fach Lupe entziffere, dann steht auf U1:
> M17201 1411C1

Müsste MT7201 lauten. meine Platinen haben den Code 12015 und nutzen den 
Schaltregler MT7201.

Auf http://diyftw.de/wiki/doku.php?id=projekte:sebsonmedia_ledg4lt_smd12 
gibt es eine schöne Analyse des Boards.

Ein Nachteil könnte natürlich die parallele Verschaltung der LEDs sein, 
aber nach meiner Erfahrung mit LEDs gehen selbige kaputt ohne den Rest 
der Schaltung mitzunehmen.

Bin auf Deine Untersuchung gespannt.

von Peter II (Gast)


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Eberhard H. schrieb:
> 12V~ ergibt nach Gleichrichtung (eindeutig ein Brückengleichrichter)
> bei ausreichend Siebung eigentlich genug Spannung, um 4 LEDs in Serie
> per Step-Down-LED-Treiber zu befeuern.

er hat eventuell sogar ein 12V DC - Netzteil. Das wird dann aber nicht 
reichen.

von Klaus H. (klummel69)


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Eberhard H. schrieb:
> Wie gesagt, 4 Strings à 3 LEDs könnten es auch sein

Wenn der Schaltplan aus dem Link noch stimmt, sind es 4 Strings.

> 0,21A * 10,5V = 2,2W nicht die versprochene LED-Leistung von 2,4W - 3W.

Da die Schaltung für Wechselspannung ausgelegt wurde, haben sie 
vermutlich mit hoheren Spannungen gerechnet :-)
Außerdem wurden Schottky Dioden genutzt.

Nachtrag: R1 ist bei mir 0.39Ohm.

Damit ISENSE = 0.1/R1 = 0.256 A
10.5V * 0.256A = 2.7W.

: Bearbeitet durch User
von B.A. (Gast)


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Conny G. schrieb:
> aber leider fallen die nach und nach aus. Die erste Birne nach
> ein paar Monaten, seitdem alle 1-2 Monate eine weitere.
> Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de
> sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.

Was ist das für ein LED-Treiber?

Eigentlich braucht man für diese LEDs nur ein einfaches 12V DC Netzteil 
und nichts weiter.

Die Kühlung dieser LEDs ist aber wirklich schlecht, so lange werden die 
nicht halten.
Ist die Platine wenigstens aus Aluminium oder auch nur aus FR4 ?

Dieses Silica-Gel kann die Wärme aber scheinbar auch ganz gut verteilen.

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Klaus H. schrieb:

> Wenn der Schaltplan aus dem Link noch stimmt, sind es 4 Strings.

Das ist eindeutig ein anderes Board-Layout und eine andere Bestückung 
(R1 und L1).

Bei diesem größeren LED-Strom bricht die Spannung am zu kleinen 
Sieb-Elko noch mehr ein, so dass am Ende kein Spannungsspielraum 
zwischen minimaler Versorgungsspannung und LED-Gesamtflussspannung mehr 
ist.

M.E. läuft deshalb weder die eine noch die andere Bestückung bei 12V~ 
mit kontinuierlichem LED-Strom.

: Bearbeitet durch User
von Florian T. (florian_t)


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Also mal ganz blöd gefragt: So ein Dioden-Gleichrichter kann doch auch 
kurzschließen wenn die Dioden durchlegieren. Damit wäre zumindest der 
Kurzschluss erklärbar.
Da nur 2 Dioden angebraten sind, würde ich mal drauf tippen, dass die 
12V vom NT konstant da drüber gelaufen sind.
Demnach könnte man ganz einfach mal versuchen die Dioden zu tauschen und 
schauen was dann passiert.

Eigentlich ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn der ganze Strom 
die ganze Zeit nur über 2 Dioden fließt. Der Gleichrichter wurde ja 
Ursprünglich für Wechselstrom gebaut, nicht für gepulsten Gleichstrom 
wie man ihn von einem Schalttrafo bekommt.

: Bearbeitet durch User
von Klaus H. (klummel69)


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Eberhard H. schrieb:
> Das ist eindeutig ein anderes Board-Layout und eine andere Bestückung
> (R1 und L1).
Sorry, mein Fehler, Du hast recht, hatte nicht darauf geachtet.

von Conny G. (conny_g)


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Peter II schrieb:
> Eberhard H. schrieb:
>> 12V~ ergibt nach Gleichrichtung (eindeutig ein Brückengleichrichter)
>> bei ausreichend Siebung eigentlich genug Spannung, um 4 LEDs in Serie
>> per Step-Down-LED-Treiber zu befeuern.
>
> er hat eventuell sogar ein 12V DC - Netzteil. Das wird dann aber nicht
> reichen.

Ja, es ist 12V DC.

von Klaus H. (klummel69)


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Feedback von meinem Bruder, er betreibt seit 13 Monaten 25Stück in 
Möbeleinbauleuchten über DC Netzteile. Es gibt bisher keine Ausfälle.
Allerdings das alte Layout (12015). Also vermutlich für Connys Problem 
nicht aussagekräftig.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Klaus H. schrieb:
> Also vermutlich für Connys Problem
> nicht aussagekräftig.

Mein Vater hatte mal Platinen bekommen bei denen die Bauteile nicht 
verlötet waren.
Da war Paste drauf und es hat erst mal auch funktioniert, die waren aber 
auch nur selten an.
Als die kleinen Zinkügelchen in der trockenen Paste durch die 
Luftfeuchtigkeit im Bad langsam oxidiert sind und sie dann auf die 
Glasscheibe des Spots gefallen sind habe ich es bemerkt und sie alle 
nachgelötet.

Wenn C2 defekt ist, dann entlöte ihn mal und messe ihn einfach nach.

von G. H. (schufti)


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Kaum einer der billigen elektronischen Halogentrafos liefert wirklich 
DC.
Oft ist einfach die Sekundärwicklung direkt herausgeführt oder bloß über 
eine Diode.
Da das ganze dann noch bei xx-kHz läuft, sind die billigen Dioden und 
Elkos auf diesen Leuchtmitteln dann schnell überfordert.
Wenn alles auf LED läuft einfach wieder zum guten alten Eisenkerntrafo 
wechseln und gut ists. Oder etwas mehr in echtes 12V LED Netzteil 
investieren.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Eberhard H. schrieb:
> ggf. auch wie die LEDs gestorben sind (Unterbrechung oder Kurzschluss).

Das muss nicht unebdingt immer auf Unterbrechung oder Kurzschluss 
rauslaufen.

Ich habe hier gerade mehrere Platinen, bei denen 3x28 LEDs in Reihe 
drauf sind und gut die Hälfte der LEDs leuchtet nicht mehr.
Gehe ich mit einer Konstantstromquelle 20mA auf die einzelnen Stränge 
leuchten diese Teilweise noch. An den LEDs, die aus sind fällt zwischen 
1V und 1,8V ab, an den guten 2,75V.

von Sascha W. (sascha-w)


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G. H. schrieb:
> Kaum einer der billigen elektronischen Halogentrafos liefert wirklich
> DC.
> Oft ist einfach die Sekundärwicklung direkt herausgeführt oder bloß über
> eine Diode.
> Da das ganze dann noch bei xx-kHz läuft, sind die billigen Dioden und
> Elkos auf diesen Leuchtmitteln dann schnell überfordert.
> Wenn alles auf LED läuft einfach wieder zum guten alten Eisenkerntrafo
> wechseln und gut ists. Oder etwas mehr in echtes 12V LED Netzteil
> investieren.

Es könnte auch nicht schaden mal die Ausgangsspannung zu messen den die 
elektronischen Halogentrafos wollen i.d.R. eine Mindestlast, und die 
könnte bei unveränderter Anzahl von Leuchtmitteln am Stromkreis bei 
weitem unterschritten ein.

Sascha

von (prx) A. K. (prx)


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Conny G. schrieb:
> ich habe 20 dieser LED G4 Leuchtmittel im Einsatz:
> http://www.amazon.de/SEBSON-LED-4W-3W-Lampe-Leuchtmittel/dp/B0055HTNL0/

Verschiedene Typen? die Abbildung bei Amazon und bei Sebson entspricht 
nicht der hiesigen.

von Conny G. (conny_g)


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Sascha W. schrieb:
> G. H. schrieb:
>> Kaum einer der billigen elektronischen
>
> Es könnte auch nicht schaden mal die Ausgangsspannung zu messen den die
> elektronischen Halogentrafos wollen i.d.R. eine Mindestlast, und die
> könnte bei unveränderter Anzahl von Leuchtmitteln am Stromkreis bei
> weitem unterschritten ein.
>
> Sascha

Der Trafo ist für die Leuchtmittel gekauft und kann 0-20 Watt.

von batman (Gast)


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Bei häufigen Ausfällen würde ich mal die Betriebsspannung messen. 
Halogentrafos liefern üblicherweise deutlich unter 12V. Wenn das 
12V-DC-Netzeil nun deutlich drüber liegt, wird evt. der auf Kante 
genähte Schaltregler überhitzt. Dagegen gibts aber kleine Kühlkörper zum 
Aufkleben.

von Harald W. (wilhelms)


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G. H. schrieb:

> Kaum einer der billigen elektronischen Halogentrafos liefert wirklich
> DC.

Warum sollte er auch? Das bringt doch nur unnötige,
zusätzliche Verluste.

von Conny G. (conny_g)


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batman schrieb:
> Bei häufigen Ausfällen würde ich mal die Betriebsspannung messen.
> Halogentrafos liefern üblicherweise deutlich unter 12V. Wenn das
> 12V-DC-Netzeil nun deutlich drüber liegt, wird evt. der auf Kante
> genähte Schaltregler überhitzt. Dagegen gibts aber kleine Kühlkörper zum
> Aufkleben.

Der Wahnsinn: Ich habe gerade nachgemessen, 13.7 Volt!
Gehe später vielleicht noch mit dem Oszi ran, wie sauber die Spannung 
ist.

von noreply@noreply.com (Gast)


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@ Conny,

stell mal ein Foto der Elektronik von einen Modul rein, das noch 
funktioniert. Das Foto aus Betrag 1 schaut mir eher nach einem Defekten 
aus.

Bei den defekte Modulen würde ich mal die Dioden der 
Gleichrichterschaltung durchmessen. Wenn die nur noch Widerstände sind, 
dann die Spannungsfestigkeit der Gleichrichterdioden nachschauen.

Ich würde mich mit der Spannungsquelle beschäftigen, die die Module 
treibt. Ändern. Filter nach Spannungsquelle. Oder irgendetwas in der 
Art.

von Conny G. (conny_g)


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Ich glaube mein Multimeter misst quatsch.

Mit dem Oszi sind es 11,7V und die Spannung ist sauber.
Damit scheidet die Stromversorgung aus als Fehlerursache.

Ah, das Multimeter zeigt "BAT", hatte ich vorher nicht bemerkt.

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Ich wäre eigentlich recht zufrieden damit (Lichtfarbe, Helligkeit,
> Bauform), aber leider fallen die nach und nach aus.

Geht mir leider genauso mit den Baumarkt und Lidl Dingern. Und richtig 
gefährlich wird es, wenn es unter der Decke brennt, die mit Holz 
getäfelt ist.
Ich bin inzwischen wieder umgestiegen auf normale Leuchtmittel die mehr 
Strom fressen aber auch langlebiger sind.

von Harald A. (embedded)


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Also dürfte die Ursache in der Parallelschaltung der drei LEDs pro Chip 
liegen. Ein paar LED-Chips werden überlastet und so kommt es wie schon 
angesprochen zur Kettenreaktion. Wird natürlich schwierig 
herauszufinden, ob bei diesen LEDs die Parallelschaltung vorgesehen bzw. 
erlaubt ist.

von Peter II (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Also dürfte die Ursache in der Parallelschaltung der drei LEDs pro Chip
> liegen.

nein, denn defekte LEDs machen keinen Kurzschluss. Das kann nicht die 
Lösung des Problems sein.

von Harald A. (embedded)


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Habe anstelle der meist mies konstruierten China-Dinger jetzt diese hier 
im Einsatz
http://www.billiger.de/show/produkt/661356264-Philips-CorePro-LEDcapsule-2W-830-G4.htm

Sind grandios hell und bei Philips wird man sich auf die angegebenen 
Lumen tatsächlich verlassen können (China-Kracher bestimmen die 
Lumenanzahl meist nicht aus Messungen sondern aus theoretischen 
Datenblatt-Angaben)
Weiterhin würde ich hinter den Philips LEDs eine "gescheite" 
Dimensionierung und Entwicklung vermuten.

Bisher bei mir jedenfalls sehr gute Ergebnisse.

von Harald A. (embedded)


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Peter II schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Also dürfte die Ursache in der Parallelschaltung der drei LEDs pro Chip
>> liegen.
>
> nein, denn defekte LEDs machen keinen Kurzschluss. Das kann nicht die
> Lösung des Problems sein.

Muss ja auch nicht sein, ein Kurzschluss wäre ja auch super, weil sich 
dann der Strom eben nicht auf weniger Stränge aufteilen würde. Stelle 
Dir vor ein LED-Chip geht kaputt (hochohmig), dann geht der Strom über 
die beiden intakten und grillt diese bis diese ebenfalls kaputt sind. 
Sind alle drei LED Chips defekt fällt der ganze Strang aus und der Strom 
geht über die verbleibenden anderen Hauptstränge und grillt diese. Die 
höhere Temperatur infolge der Stromaufteilung dürfte partiell auch die 
darunter liegenden Bauteile (z.B. die Dioden schädigen bzw. im Derating 
soweit nach unten bringen, dass auch diese sterben.

Alles nur Vermutung.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> Harald A. schrieb:
>>> Also dürfte die Ursache in der Parallelschaltung der drei LEDs pro Chip
>>> liegen.
>>
>> nein, denn defekte LEDs machen keinen Kurzschluss. Das kann nicht die
>> Lösung des Problems sein.
>
> Muss ja auch nicht sein,

ist aber - bei ihm habe die Module ein Kurzschluss.
> Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de
> sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.
> Wenn ich das defekte Leuchtmittel gefunden habe und entferne, dann
> schaltet der Treiber wieder durch und die weiteren funktionieren wieder
> normal.

von Harald A. (embedded)


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Wie dem auch sei, Kurzschluss oder Unterbrechung, beide Fälle werden den 
benachbarten Strängen schaden. Mindestens den Hauptsträngen hätte 
Ausgleichswiderstände gutgetan.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Ich werde nach dem Urlaub (Mitte Januar) mal das defekte zerlegen und 
die Bauteile durchmessen.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Wie dem auch sei, Kurzschluss oder Unterbrechung, beide Fälle
> werden den
> benachbarten Strängen schaden. Mindestens den Hauptsträngen hätte
> Ausgleichswiderstände gutgetan.

Man sieht aber nichts an den LEDs. Der Strom, der Schottky-Dioden 
gebraten hat, muß ja irgendwie zurück zum Netzteil. ;-)

von Harald (Gast)


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noreply@noreply.com schrieb:
> Man sieht aber nichts an den LEDs. Der Strom, der Schottky-Dioden
> gebraten hat, muß ja irgendwie zurück zum Netzteil. ;-)

Siehe 1. Beitrag:

Conny G. schrieb:
> Die erste Birne nach
> ein paar Monaten, seitdem alle 1-2 Monate eine weitere.
> Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de
> sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.
> Wenn ich das defekte Leuchtmittel gefunden habe und entferne, dann
> schaltet der Treiber wieder durch und die weiteren funktionieren wieder
> normal. Bis die nächste ausfällt.

Was also meinst Du mit "man sieht nichts an den LEDs"?

von noreply@noreply.com (Gast)


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Harald schrieb:
> Was also meinst Du mit "man sieht nichts an den LEDs"?

Kaputte LED´s sehen anders aus. Ich könnte jetzt ein Foto von meinen 
kaputten LED´s reinstellen. Die habe ich aber anderweitig gemezelt. Die 
werden eher hochohmig und haben einen kleinen schwarzen Punkt in der 
Mitte. ;-)

von Ulrich P. (uprinz)


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Also ich habe die im ersten Post abgebildeten LEDs seid Jahren am 
laufen, ohne einen einzigen Ausfall. 5 Stück zuerst 3 Jahre an einem 
völlig überdimensionierten alten Halogen-Trafo. Da meine 230V 
Steuermodule der Hausautomatisierung mit großen Induktivitäten Probleme 
hatten, habe ich auf ein altes 12V/5V Netzteil aus einem 
Firewire-Gehäuse gewechselt, damit laufen sie nun schon weitere 5 Jahre 
Problemlos.

ABER ich habe hier regelmäßig "Netzteile" chinesischer Herkunft auf dem 
Tisch, bei denen die Kondensatoren platt sind und die deswegen 16..32V 
Sägezahn auf den Ausgang geben, statt halbwegs sauberer 12V DC, wie 
drauf steht. Nach dem Tausch der trockenen China-Kracher gegen was 
vernünftiges, laufen sie lange und zuverlässig.

Also nach meiner Erfahrung sterben 12V LED Leuchten nicht, sondern sie 
werden vom Netzteil ermordet.

von Kurt (Gast)


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Wenn Halogenlampen durch LED erstzt werden muss der Trafo gewechselt 
werden.
Viele Halgongentrafos brauchen eine Mindestlast.

Conny G. schrieb:
Es kommt zu einem Kurzschluss im Leuchtmittel, denn der LED-Treiber, de
sie befeuert schaltet wg. Überlast ab.

Eventuell ist kein Kurzschluss in der LED vorhanden. Durch den defekt 
der LED wird nur die Mindestlast des Halogentrafos unterschritten. Nach 
dem einsetzen einer neuen LED schaltet dieser wieder ein.

Conny G. schrieb:
In den Möbellampen hat's 60-70 Grad,
laut Sebson wäre das aber ok.

Eine mit LED ausgerüstete Möbellampe wird normalerweise nieee so heiss!

Eventuell sind die Anschlussleitungen zu den Leuchten zu lang.
Z.B.: Bei Halogenseillinstallationen gibt es immer wieder Probleme mit 
Halgenschaltnetzteilen. Überschwingungen.

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