Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfestellung zu Verstärkung


von Karlheinz K. (oldmicho)


Lesenswert?

Hallo, Zusammen - Ich habe hier ein Problem in der Form, dass ich nicht 
weiss, wie ich es lösen kann und deshalb für eure Hilfe sehr dankbar 
bin. Im Einzelnen geht es darum, dass ich per Taster eine Grundspannung 
von 9V auf Pin1 gebe. Liegt an Pin 2 0V an, ist das Bauteil hin. Liegt 
an Pin2 ca. 250-350mV an, ist alles okay. Wenn dies der Fall ist soll 
eine LED leuchten, aber mit ~300mV brennt die nicht, ich muss also 
irgendwie das Signal auf min 1,8V bringen -wie mache ich das am besten ? 
möglichst einfach - Vielen Dank schon mal

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Und wo wäre Deine Schaltung zu finden?

von Karlheinz K. (oldmicho)


Lesenswert?

Hallo, Mani - eine Schaltung hierzu gibts noch nicht, das ist eine 
fertige Platine mit RS422 Steuerung und einigen IC's drauf. Ich möchte 
die Differenz zwischen RX- und RX+ messen, bei einem intakten IC bekomme 
ich hier zwischen diesen 2 Ausgangspins eine Spannung von 250-350mV, 
wenn das IC defekt ist, kommt nichts raus. Nun möchte ich per Taster das 
IC mit Spannung versorgen um die Ausgangssignale messen zu können. Wenn 
die okay sind, möchte ich hierzu eine LED aufleuchten lassen, wenn 
nicht, bleibt LED aus.

von L. P. (lpg)


Lesenswert?

Hi,

ohne guten(!) Fotos bleibts beim Ratespiel..

LG.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Karlheinz K. schrieb:
> wie mache ich das am besten ? möglichst einfach - Vielen Dank schon mal

Mit einem Komparator wie LM393, an den kommt auch direkt die LED.
Die Umschaltspannung wird über einen Widerstands-Spannungsteiler am 
Eingang aufgebaut, der Ausgang treibt über einen Vorwiderstand die LED, 
der zweite Komparator darin verhindert Fehler.

von Karlheinz K. (oldmicho)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Beschreibung der Funktion
In den nachstehenden Platinen sind eine defekte und eine gute Platine 
(Teilansicht) zu sehen In der linken Platine ist der IC SM712 völlig 
abgeraucht, während er auf der rechten Platine intakt ist. Dies kam 
durch eine Überspannung an der Erdung vom Gehäuse. Da diese Platinen im 
eingebauten Zustand nur sehr schwer zugänglich sind, aber über den 11 
poligen Hauptstecker erreichbar, habe ich mir nun überlegt, wie ich am 
besten diagnostizieren kann, ob die Platine defekt ist oder nicht. Dabei 
kam ich auf folgendes Ergebnis > Der SM712 stellt die Signalleitungen 
zur Verfügung, durch einen satten Kurzschluss zwischen RX- und RX+ ist 
der Baustein verkokelt. Wenn ich an der intakten Platine auf die Leitung 
2 (Rx+) eine Eingangsspannung von 9V gebe (Baustein schaltet erst ab 7V) 
und die gemeinsame Masse als Bezugspunkt nehme, dann habe ich an Pin 10 
(Rx-) eine Ausgangsspannung variierend zwischen 250 bis 350 mV) Die 
Eingangsspannung von 9V möchte ich für einen Schnelltest über einen 
Taster am Pin 2 anlegen und die Ausgangsspannung, wenn Sie denn da ist, 
in Form einer optischen Anzeige (LED) darstellen, aber mit ca. 300mV 
bekomme ich keine LED angesteuert.  Wenn der Baustein hinüber ist, kommt 
an Pin 10 auch nichts raus = 0V. Selbige Schaltung parallel 5 und 7 (Tx+ 
/ Tx-), vielleicht lässt es sich ja kombinieren ? aber im Vorfeld 
erstmal wichtig die Werte von 2 und 10 auszugeben. Hoffe, dass ich das 
so richtig wiedergegeben habe. Hier nun die Ansicht der Platinen :

von Kh. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Habe mal ein Testschaltbild entworfen, kann das so funktionieren ? - 
Vielen Dank für eure Unterstützung

von Kh. (Gast)


Lesenswert?

Soll ich zur Entprellung des Tasters S1 noch einen Kondensator und 
Widerstand schalten ?

von OC (Gast)


Lesenswert?

Ich würde mal das Datenblatt des Komparators lesen.

von Karlheinz K. (oldmicho)


Lesenswert?

Und was soll mir das jetzt sagen ?

von Christian L. (cyan)


Lesenswert?

Karlheinz K. schrieb:
> Und was soll mir das jetzt sagen ?

Der LM393 hat einen open-collector-Ausgang und keine 
Push-Pull-Ausgangsstufe. Er kann also selbst keine Spannung am Ausgang 
liefern, sondern nur eine angelegte strombegrenzte Spannung nach Masse 
ziehen.

Du solltest die LED gegen 9V hängen, sodass der Ausgangstransistor des 
LM393 die LED einschaltet.

Der Rest der Schaltung ist aber ebenfalls nicht funktionsfähig.

: Bearbeitet durch User
von Karlheinz K. (oldmicho)


Lesenswert?

Hi, Christian - sorry, bin Newbie - ich verstehs nicht. Habe weiter oben 
meinem gerade noch so Verständnis einen Schaltplan angehängt und 
bräuchte den nun so, dass es funktioniert, falls dieser nicht ok ist. 
Die Soll-Funktionsbeschreibung ist ja hinterlegt, aber mit allem 
weiteren bin ich leider vom Wissensstand überfordert. Bitte nehmt euch 
meiner an..... Vielen vielen Dank

von Christian L. (cyan)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier mal ein Vorschlag meinerseits.

Der Komparator ist ein LM311 anstatt ein LM393. Das macht aber nichts. 
V2 ist deine Spannung, welche du Überwachen willst. Die TL431 dient mit 
ihrem Vorwiderstand R4 dazu eine konstante Spannung 2,49V unabhängig von 
der Höhe der Versorgungsspannung zu erzeugen. Ich bin hier einfach mal 
davon ausgegangen, dass deine 9V von einer 9V-Blockbatterie stammen und 
somit je nach Zustand sehr unterschiedlich sein kann. Aus diesem Grund 
habe ich den Spannungsteiler zur Erzeugung der Referenzspannung nicht 
aus den ungenauen 9V, sondern aus der 2,49V Hilfsspannung gespeist. R2 
und R3 teilen dann die 2,49V auf 249mV herunter. Der Komparator 
vergleicht nun die Referenzspannung von 249mV mit der Eingangsspannung 
aus deiner Schaltung und schaltet bei Spannungen über 249mV die LED ein. 
Allerdings tut er das bei jeder Spannung über 249mV. Das ist sicherlich 
der Hinweis von MaWin bezüglich eines zweiten Komparators. Man könnte 
mit einem zweiten Komparator auch alle Spannungen über 350mV als Fehler 
anzeigen lassen. (Stichwort: Fensterkomparator)

P.S.: Man sollte der Schaltung noch eine kleine Hysterese durch 
hinzufügen eines weiteren Widerstandes verpassen.

: Bearbeitet durch User
von Karlheinz K. (oldmicho)


Lesenswert?

Hallo, Christian - vielen Dank für deine Mühe. Eine kleine Frage hätte 
ich noch, welchen Wert hat D1, wo kommt dann die LED hin und was würdest 
du für einen Widerstand bei der Hysteres empfehlen und wo kommt der hin 
?

von Karlheinz K. (oldmicho)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo, Christian, habe das nun mal 1:1 in meine Schaltung übertragen, am 
LM311 ist der Pin 4,5 und 6 unbelegt, ist das richtig ? Die D1 habe ich 
mal als LED interpretiert, als Spannungsversorgung eine 9V 
Blockbatterie. Soll ich zum entprellen des Tasters noch was einbauen 
oder geht das so ? Meine Spannung an V2 (~300mV) erhalte ich, wenn ich 
an Pin 2 des 11poligen Steckers die 9V anlege, das über einen Taster 
geschieht und an Pin 8 kommen dann diese heraus. GND ist gemeinsam

: Bearbeitet durch User
von Christian L. (cyan)


Lesenswert?

Karlheinz K. schrieb:
> Eine kleine Frage hätte
> ich noch, welchen Wert hat D1, wo kommt dann die LED hin und was würdest
> du für einen Widerstand bei der Hysteres empfehlen und wo kommt der hin
> ?

D1 ist die LED. Der genaue Typ ist da unkritisch. Der Widerstand für die 
Hysterese könnte ein 4,7MOhm Widerstand sein. Der Widerstand kommt dann 
zwischen dem Ausgang des Komparators (Pin 7) und dem nicht 
invertierenden Eingang (Pin 2) des Komparators.

Karlheinz K. schrieb:
> am
> LM311 ist der Pin 4,5 und 6 unbelegt, ist das richtig ?

Pin 5 und 6 können frei bleiben. Der Pin 4 muss aber noch an die Masse 
angeschlossen werden.

Bei dir ist außerdem noch die LED falsch angeschlossen. Du hast sie an 
den Pin deines 300mV-Signals gehängt. Sie kommt aber an die 9V-Leitung.

von Karlheinz K. (oldmicho)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi Christian - ist dann so alles richtig jetzt  ?  Vielen vielen Dank 
für deine kompetente Hilfe und noch einen guten Rutsch

von Christian L. (cyan)


Lesenswert?

Wenn ich mich nicht verguckt habe, sollte jetzt alles stimmen. Du 
kannst, wenn du willst, dem OPV noch einen 100nF Keramikkondensator an 
seinen Versorgungsspannungsanschlüssen spendieren. Ich glaube aber 
nicht, dass das unbedingt notwendig ist in der Schaltung.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.