Forum: PC Hard- und Software Überspannungsschutz für Frotzbox und Nas


von Max (Gast)


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Hallo,

ich möchte für meine neue Fritzbox und NAS einen 
Blitz/Überspannungsschutz kaufen.

Wäre so etwas 
https://www.conrad.de/de/ueberspannungsschutz-steckdosenleiste-5fach-weiss-schutzkontakt-apc-by-schneider-electric-pm5t-gr-1333081.html 
ausreichend oder wäre noch so ein Teil zusätzlich zu empfehlen? 
https://www.conrad.de/de/lan-ueberspannungsschutz-101001000-apc-by-schneider-electric-pnet1gb-1-st-971884.html
Als DSL Leitung habe ich eine 6000er (geschwindigkeitsverlust sollte 
wohl nicht so ein problem sein, da es eh nicht die schnellste leitung 
ist)

Kennst sich da jemand damit aus?
Vielen Dank!

von Max (Gast)


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Ohnein.. Fritzbox sollte das natürlich heißen. Auch wäre ich dankbar, 
falls es jemand gibt bei dem ein Schaden schon erfolgreich reguliert 
wurde von den teils angebotenen Versicherungen, die bei manchen 
Steckdosenleisten mitinbegriffen sind.

von B.A. (Gast)


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Max schrieb:
> Kennst sich da jemand damit aus?

Ich hatte auch schon mal einen Blitzeinschlag und die Überspannung ist 
durch den Router, durch den Switch und dann zum Computer gesprungen, 
aber zum Glück ist der Computer nur aus gegangen und die Buchse vom PC 
war auch nicht defekt.

Der Router hatte nicht so viel Glück und ist jetzt defekt, beim Switch 
ist komischer Weise nun ein Port kaputt. Eigentlich müssten ja zwei 
Ports kaputt sein.

Also zum mitschreiben:
Der Eingang des Routers, dort wo der Router an der Fritz!Box 
angeschlossen war ist nicht kaputt und auch nicht der Netzwerk-Port der 
FritzBox, nur die eine Buchse des Routers die zu meinem PC führte.
... komisch.


Ich habe mir etwas ähnliches wie den "Schneider Electric PNET1GB" 
gebaut.
Normaler Weise hätte ich mir fast so ein Teil gekauft:
http://www.amazon.com/Ethernet-Protector-Outdoor-Gigabit-1000Mbs/dp/B008060BU0/

Hier sind aber nur ein paar Überspannungsableiter drin und je nach Strom 
der da abgeleitet wird kann so eine Telefon-Kabel-Leitung vielleicht 
auch verdampfen und damit beschädigt werden.
Es gab ja schon oft Brände wegen solch eines Blitzeinschlages und wenn 
ich die Verbindung trennen kann (durch die Sicherung), dann verhindere 
ich weiteren Schaden.

Ich denke aber dass meine Version besser ist, denn da wurde eine leicht 
auswechselbare Sicherung verbaut. :-)


Den Defekt kann sogar jemand beheben der von dem Gerät oder der Technik 
keine Ahnung hat. Sicherungen kennt man ja.


Außerdem sind von mir extra spezielle DSL-Überspannungsableiter verbaut 
worden.
BOURNS  2031-15T-SM-RPLF  GASENTLADUNGSABLEITER, SMD, 60V
http://de.farnell.com/bourns/2031-15t-sm-rplf/gas-discharge-tube-smd-60v/dp/1862428RL

Bei DSL6000 habe ich keinen Einbruch der Geschwindigkeit!

Hier ist die Schaltung: (meine ist allerdings auf Lochraster)
Beitrag "DSL-Blitzschutz"

Wenn da der Blitz einschlägt, dann wird der Strom durch den Kondensator 
geblockt und die Überspannung kann über den 60V Überspannungsableiter 
nach Erde überspringen.
Wenn der Strom fließt, dann wird das Telefonkabel nicht verdampft weil 
die Sicherungen ja vorher kaputt gehen.
Man hat dann sogar den Nachweis (anhand der defekten Sicherung) dass der 
Blitz in die Telefonleitung eingeschlagen ist.

Man muss die Sicherung nur noch tauschen und es geht weiter.

Als Sicherung kann man ganz kleine Werte nehmen, zum Beispiel 120mA oder 
auch 80mA, das beeinflusst die DSL-Geschwindigkeit rein gar nicht ... 
ich habe es mit verschiedenen Werten probiert, von einem 1mm² Draht 
direkt überbrückt und aufgelötet bis hin zu einer 120mA Sicherung in 
einem Sicherungshalter, es gab in keinem Fall einen Unterschied in der 
Übertragungsgeschwindigkeit.

10 
Stueck-Feinsicherung-Glassicherung-flink-20x5mm-nach-Wahl-80mA-bis-30A-
http://www.ebay.de/itm/221640663952
Preis: 1,99 Euro + 1,45 Euro Versand

von ypsel (Gast)


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Mir ist auch bereits zweimal eine DSL Anlage durch Überspannung auf der 
Telekom Leitung verstorben. Anschliessend habe ich die Leitung mit 
Überspannungsdioden und einem Ferritkern bedämpft. Ein Telekomtechniker 
hat die Konstruktion vermessen und für DSL ist es OK. Kein Probleme mehr 
seit dem ....

von oszi40 (Gast)


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ypsel schrieb:
> mit Überspannungsdioden und einem Ferritkern bedämpft.
Könnte die Übertragungsrate etwas verschlechern?

Fakt ist, wenn der Blitz wirklich direkt einschlägt, glüht sogar der 
dicke Blitzableiter bei ausreichender Erdung. Bei Einschlägen in der 
Umgebung sind diese Wegwerf-Überspannungs-Adapter, die jede Putzfrau auf 
Anweisung tauschen kann, durchaus sehr nützlich, da man das Innenleben 
vieler wertvoller Geräte schlechter tauschen kann, als einen simplen 
Adapter.

von B.A. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Bei Einschlägen in der
> Umgebung sind diese Wegwerf-Überspannungs-Adapter, die jede Putzfrau auf
> Anweisung tauschen kann,

Das ist es ja. Wenn in dem Adapter wenigstens etwas kaputt gehen würden, 
dann wäre es gut.
In den Dingern sind vor den Überspannungsableitern aber keine 
Sicherungen verbaut.

Wenn jetzt über die Überspannungsableiter einige kilo-Ampere fließen, 
dann funzelt also irgendwo auf der Strecke ein Draht durch.
Da wo die Kette am schwächsten ist, da bricht sie auch.

Die hätten da meinetwegen eine dünnere Leiterbahn auf dem PCB erzeugen 
können oder eine SMD-Sicherung auflöten können, das wäre ein besserer 
Schutz und man würde nach einem Blitzeinschlag sogar ein neues Gerät 
kaufen da man weiß dass es funktioniert hat.

Vielleicht wäre es möglich nur die Platine zu tauschen, dann wäre es 
billiger.
Die Überspannungsableiter halten ja auch nicht ewig und ich will ungern 
einfach im festen Rhythmus tauschen obwohl es nicht notwendig ist ... 
das macht doch niemand zu Hause bei seinem kleinen Heim-Netzwerk.

von Max (Gast)


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Hallo  B.A.,

wo hast du denn diese Überspannungsableiter bezogen? Bei Farnell gibt es 
ja eine Mindestabnahmemenge und hättest du vielleicht einen kleinen 
Plan, wie du das alles genau angeordnet hast?

Grüße
Max

von Mike J. (linuxmint_user)


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Max schrieb:
> wo hast du denn diese Überspannungsableiter bezogen?
Die gibt es auch einzeln bei Farnell, aber natürlich etwas teurer (1,24 
Euro pro Stück).

kleines Update zum Eigenbau-FritzBox-Schutz:
Beitrag "Re: DSL-Blitzschutz"

von Max (Gast)


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Hallo,

die Pfeile in dem Schaltplan verstehe ich nicht. Also warum der Knoten 
zB oben und unten zweimal den gleichen Pfeil hat. Springt bei einer 
hohen Spannung nicht einfach der Funke irgendwo in dieser Schaltung 
über? Es gibt ja überhaupt keine Abstände oder Einschnitte in der 
Platine?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Max schrieb:
> die Pfeile in dem Schaltplan verstehe ich nicht.

Ja, da müsste eigentlich ein Kreise drumrum und noch ein kleiner Punkt 
in Inneren sein.
https://www.phoenixcontact.com/assets/images_ed/global/web_content_graph/pic_con_a_0044783_int.jpg

So sieht es aus wie ein GND-Symbol.

Max schrieb:
> Springt bei einer hohen Spannung nicht einfach der Funke irgendwo in
> dieser Schaltung über?

Die Spannung kann von A nach B springen oder auch von A zu Erdung oder 
von B zu Erdung.

Da man nicht weiß wie sich das Potential aufgebaut hat und wohin der 
Funke springen wird muss man alle Möglichkeiten abdecken.

Wenn der Funke nach den Überspannungsableitern überspringt, dann ist das 
auch okay.
Ich habe die Abstände extra so klein gewählt damit eine mögliche 
Überspannung eine große Anzahl an Möglichkeiten hat um über zu springen.

... besser als wenn sich die Spannung in der Fritzbox seinen Weg sucht.

Max schrieb:
> Es gibt ja überhaupt keine Abstände oder Einschnitte in der
> Platine?

Ja, bei der ersten Platine war das wirklich kritisch, dadurch hätten die 
Zuleitungen der Telekom Schaden nehmen können.

Dort ist aber normaler Weise Lötstopplack drüber, also kann der Funke 
nicht von der Leitung zur Masse springen.

[Edit]
Wenn die Überspannungsableiter versagen sollten, dann darf der Funke 
aber auch einfach auf der billigen Platine umher springen, das ist okay.
Ich würde dafür auch extra ein paar Bereiche Lötstopplack-frei halten.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Dort ist aber normaler Weise Lötstopplack drüber, also kann der Funke
> nicht von der Leitung zur Masse springen.

Und Du bist echt der Meinung, dass der Lack den Ueberschlag verhindert?

Ganz sicher ist das nur extrem eingeschraenkt der Fall.
Ja, es mag sein, dass die fuer den Ueberschlag noetige Spannung etwas 
hoeher ist, aber das ist bei der Betrachtung von Ueberschlaegen wegen 
Ueberspannung nicht relevant.

wendelsberg

von oszi40 (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Und Du bist echt der Meinung, dass der Lack den Ueberschlag verhindert?

Max, bei direktem Treffer bleibt mehr Asche übrig Dank Lack. :-) Die 
meisten entfernten Schäden kommen am Eingang und an Schaltnetzteilen 
vor. Da hilft nur eine möglichst austauschfreundliche Lösung dieser 
Teile.

von Mike J. (linuxmint_user)


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wendelsberg schrieb:
> Und Du bist echt der Meinung, dass der Lack den Ueberschlag verhindert?
Nein, momentan ist da ja auch gar kein Lack drüber da ich die erste 
Platine nutze und der Isolationsabstand am Eingang liegt dort nur bei 
0.3mm !

Wenn die Spannung nur hoch genug ist, dann findet sie immer ihren Weg.

Der Überschlag soll ja auch eigentlich nicht verhindert werden, sondern 
nur weg gelenkt.
Am wichtigsten ist dass der Weg nicht über meine teure Hausinstallation 
führt, sondern sich seinen Weg irgend wo anders nach Masse suchen kann 
und ich biete nur ein paar sehr reizvoll Übersprungpunkte an.

oszi40 schrieb:
> Die meisten entfernten Schäden kommen am Eingang und an Schaltnetzteilen
> vor.

Bei uns hier kommt die Überspannung immer aus der Telefonleitung.
Schaltnetzteile sind bei mir aber noch nie kaputt gegangen.

von oszi40 (Gast)


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Mike J. schrieb:
> immer aus der Telefonleitung.

Dann wäre ein Stück Glasfaser (wie in mancher Maschinenhalle) eine 
schöne Lösung. Leider fällt mir dazu gerade nichts ein.

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