Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LM393 schwingt


von Andreas M. (amesser)


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Ich bin gerade dabei ein I/Q Signals mittels LM393 auf 5V Pegel zu 
normieren. Dabei habe ich festgestellt, das der Ausgang des LM393 bei 
der fallenden Flanke schwingt, wenn ich den Kondensator entferne:
1
                          ||
2
                      .---||--. 220p    .---------.
3
                      |   ||  |         |         |
4
                      |       |         |        /+\
5
                      |  ___  |        .-.      (   ) 5V
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                      o-|___|-o 220k   | |       \-/
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                      |       |        | | 10k    |
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                 ___  | |\    |        '-'       ===
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 2.5V + Signal -|10k|-o-|+\   |         |        GND
10
                 ___    |  >--o---------o---
11
              .-|10k|- -|-/
12
              |         |/  LM393
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             /+\
14
            (   )2.5V
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             \-/
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              |
17
             ===
18
             GND
Kann das am Aufbau auf dem Steckbrett liegen? Normalerweise sollte der 
Kondensator ja nicht notwendig sein. Einzige Last am Ausgang war der 
Oszilloskoptastkopf.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Ändere doch mal die Hysterese, in dem Du demn Widerstand von 220K auf 1M
erhöhst.

P.S.
Das Oszillogramm sieht gut aus: Wie die Leute von ZZ-Top von hinten
->Lange blonde Haare
;-)
MfG Paul

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mir sieht es nach einer Rückwirkung vom Ausgang zum (-) Eingang aus. 
Blocke doch mal die 2,5V Quelle noch mit einem kleinen Elko ab.

von Mark S. (voltwide)


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Matthias S. schrieb:
> Mir sieht es nach einer Rückwirkung vom Ausgang zum (-) Eingang aus.
> Blocke doch mal die 2,5V Quelle noch mit einem kleinen Elko ab.

Ja, zumal der inv. Eingangs-pin direkt neben dem Ausgang liegt. 1nF von 
inv.-Eingang nach GND sollten reichen

von Mani W. (e-doc)


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Deine Spannungsversorgung schwingt offensichtlich...

von Andreas M. (amesser)


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Danke für die Antworten. Es lag an einer Rückkopplung vom Ausgang auf 
den (-) Eingang. Die 2,5V hatte ich bereits mit Spannungsteiler und 
1000u Elko aus den 5V abgeleitet. Ich habe jetzt den 10k Vorwiderstand 
auf den (-) Eingang weggelassen und den Eingang direkt mit der 
Vergleichsspannung verbunden. Jetzt schwingt nichts mehr. Die 
Widerstandswerte stammen übrigens 1 zu 1 von einer Fremdschaltung. Dort 
hat das Ganze wunderbar funktioniert, aber das war auch eine Platine und 
kein Steckbrettaufbau.

von Falk B. (falk)


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@Andreas Messer (amesser)

>Danke für die Antworten. Es lag an einer Rückkopplung vom Ausgang auf
>den (-) Eingang.

Dort gehört sie ja auch nicht hin. Ein Komparator hat Mitkopplung auf 
den + Eingang. Dein Schaltplan ist korrekt. Vielleicht hast du ihn aber 
falsch aufgebeut.

>Die 2,5V hatte ich bereits mit Spannungsteiler und
>1000u Elko aus den 5V abgeleitet.

Die 1000uF brauchst du dort nicht, bestenfalls 1uF.

> Ich habe jetzt den 10k Vorwiderstand
>auf den (-) Eingang weggelassen und den Eingang direkt mit der
>Vergleichsspannung verbunden. Jetzt schwingt nichts mehr.

Kann man machen, aber das war glaub ich nicht die Ursache.

>hat das Ganze wunderbar funktioniert, aber das war auch eine Platine und
>kein Steckbrettaufbau.

Auch auf einem Steckbrett bekommt man das hin.

von Mark S. (voltwide)


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Falk B. schrieb:

> Dort gehört sie ja auch nicht hin. Ein Komparator hat Mitkopplung auf
> den + Eingang. Dein Schaltplan ist korrekt. Vielleicht hast du ihn aber
> falsch aufgebeut.

ach was!

Beim LM393 liegt der inv-Eingangspin nun mal neben dem Ausgang, und die 
unvermeidliche Koppelkapazität, in Verbindung mit seinen internen 
Phasendrehungen, reicht erfahrungsgemäß aus, um dieses Mistding 
schwingen zu lassen, solange der inv-Eingang nicht kapazitiv hinreichend 
abgeblockt ist.

von Falk B. (falk)


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@ Mark Space (voltwide)

>Beim LM393 liegt der inv-Eingangspin nun mal neben dem Ausgang, und die
>unvermeidliche Koppelkapazität, in Verbindung mit seinen internen
>Phasendrehungen, reicht erfahrungsgemäß aus, um dieses Mistding
>schwingen zu lassen, solange der inv-Eingang nicht kapazitiv hinreichend
>abgeblockt ist.

Mag sein, dazu braucht es aber nicht 1000uF, eher 10-100pF.

von Andreas M. (amesser)


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Falk B. schrieb:
> @Andreas Messer (amesser)
>
>>Danke für die Antworten. Es lag an einer Rückkopplung vom Ausgang auf
>>den (-) Eingang.
>
> Dort gehört sie ja auch nicht hin. Ein Komparator hat Mitkopplung auf
> den + Eingang. Dein Schaltplan ist korrekt. Vielleicht hast du ihn aber
> falsch aufgebeut.

Die Schaltung war schon richtig aufgebaut. Wenn ich den LM393 gegen 
einen TL072 ersetzt habe dann hat alles so funktioniert wie erwartet. 
Ich brauche aber den LM393 da ich im Analog Teil 9V Betriebsspannung 
habe und im Digitalteil 5V bzw. eventuell auch 3.3 V später haben werde, 
was mit den OC Ausgängen super klappt.

Der riesige Kondensator übrigens deswegen, weil ich die 
Vergleichsspannung auch noch wo anders benötige und der Kondensator war 
halt grad zur Hand.

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