Guten Morgen Ich wollte mal nachfragen, wie die gehaltsentwicklung nach der Promotion in der Regel aussieht. Im Parallelthema kann man ja schnell Gehaltssteigerungen von 10% und mehr sehen. Aber geht das mit Promotion ebenfalls so einfach?! Schließlich kommt nach ERA 11 in Bayern nicht mehr so viel... Mich würde eure Erfahrung diesbezüglich interessieren. Vielen Dank.
Ich hatte in Bayern zum Einstieg ERA11 Plus eine kleine Sonderzulage. Nach 6 Jahren auf ERA12 (gleiche Abteilung, übergeordnete fachliche Verantwortung). Es besteht noch die Möglichkeit das ich als Experte AT werde. Da gibt's aber eine lange Warteliste... Auf disziplinarische Führung habe ich keine Lust und wohl auch geringe Eignung. Ehrlich gesagt bin ich auch jetzt nicht so der Karrieretyp. ERA12 mit entsprechender Leistungszulage ist mir schon genug.
Dr schrieb: > Ich hatte in Bayern zum Einstieg ERA11 Plus eine kleine > Sonderzulage. Nach 6 Jahren auf ERA12 (gleiche Abteilung, übergeordnete > fachliche Verantwortung). Es besteht noch die Möglichkeit das ich als > Experte AT werde. Da gibt's aber eine lange Warteliste... Auf > disziplinarische Führung habe ich keine Lust und wohl auch geringe > Eignung. > > Ehrlich gesagt bin ich auch jetzt nicht so der Karrieretyp. ERA12 mit > entsprechender Leistungszulage ist mir schon genug. Ich kann dich da schon verstehen. Auf was ich wirklich Lust habe, kann ich selbst nicht sagen. Das wird sich erst zeigen. Ich bin überrascht dass es wirklich sechs Jahre dauert bis man in die ERA 12 kommt. Dachte das geht etwas schneller. Aber mit ERA 12 und einer Leistungszulage von 15% liegt man ja bei ca. 5800€. Da kommt bei 13,24 Gehälter ja schon einiges zusammen.
Ohr schrieb: > Ich wollte mal nachfragen, wie die gehaltsentwicklung nach der Promotion > in der Regel aussieht. In der Regel liegt man in der Region F5 bis H-IV!
Will dein Arbeitgeber das du promovierst? Weiß er es? Wenn nicht, dann kann die Gehaltserhöhung gerne mal 0% betragen. Du bist für eine gewisse Tätigkeit, zu einem gewissen Preis, eingestellt. Wenn du bis zur Promotion bei deinem Arbeitgeber nicht auf einem Karrierepfad warst (das berühmte "hat Zukunft" Sternchen in der Personalakte), weiß dein Arbeitgeber nicht was er mit deiner Promotion anfangen soll. Schließlich warst du für ihn bis zum Tag der Promotion, ausweislich deiner Arbeitsleitung X Euro wert. Warum sollst du für ihm am Tag nach der Promotion plötzlich X + Y Euro wert sein? Für ihn bist du noch der selbe, der die selbe Arbeit macht. Da kommt dann das zweite Problem für deinen Arbeitgeber. Du zeigst plötzlich Ambitionen auf die er nicht vorbereitet ist. Er muss damit rechnen, dass du deinen jetzigen Job nicht mehr machen möchtest. Er muss sich nach einem Nachfolger für dich umsehen und rechnet damit, dass du früher oder später gehst. Im Englischen nennt man so etwas eine "lame duck".
>Du zeigst plötzlich Ambitionen auf die er nicht vorbereitet ist.
Wie wahr, jegliche Weiterbildung ist des Teufels und muß strengstens
vermieden werden.
Damit man sich so selbst auf seinem Arbeitsplatz festnagelt, der ja
aufgrund der eigenen Unersetzbarkeit niemals wegfallen kann.
Ohr schrieb: > Ich wollte mal nachfragen, wie die gehaltsentwicklung nach der Promotion > in der Regel aussieht. Wenn das Thema der Doktorarbeit wenig mit Deiner derzeitigen Tätigkeit zu tun hat, wird das wohl gegen Null tendieren.
Ohr schrieb: > Dr schrieb: > Ich hatte in Bayern zum Einstieg ERA11 Plus eine kleine Sonderzulage. > Nach 6 Jahren auf ERA12 (gleiche Abteilung, übergeordnete fachliche > Verantwortung). Es besteht noch die Möglichkeit das ich als Experte AT > werde. Da gibt's aber eine lange Warteliste... Auf disziplinarische > Führung habe ich keine Lust und wohl auch geringe Eignung. > Ehrlich gesagt bin ich auch jetzt nicht so der Karrieretyp. ERA12 mit > entsprechender Leistungszulage ist mir schon genug. > > Ich kann dich da schon verstehen. Auf was ich wirklich Lust habe, kann > ich selbst nicht sagen. Das wird sich erst zeigen. Ich bin überrascht > dass es wirklich sechs Jahre dauert bis man in die ERA 12 kommt. Dachte > das geht etwas schneller. Aber mit ERA 12 und einer Leistungszulage von > 15% liegt man ja bei ca. 5800€. Da kommt bei 13,24 Gehälter ja schon > einiges zusammen. Ich denke wenn man es mit der Karriere aggressiver angeht sind viel weniger als 6 Jahre drin. Ich bin halt ein Typ der nicht so auf sich aufmerksam macht. Meine ersten beiden Chefs haben keine Karriereförderung betrieben. Der dritte hat es dann gemacht. Mein 4. Chef macht's ein bisschen. Dafür wissen jetzt mein Chefchef, Chef^3 und Chef^4 das ich was drauf habe. Habe übrigens noch einen 40h Vertrag was nochmal etwas mehr Geld bringt und meiner Meinung nach noch genug Freizeit lässt.
Harald W. schrieb: > Wenn das Thema der Doktorarbeit wenig mit Deiner derzeitigen > Tätigkeit zu tun hat, wird das wohl gegen Null tendieren. Kann ich bestätigen. Bei uns sind die promovierten schon froh, wenn sie überhaupt die 12 bekommen. Das ist ganz sicher nicht die Regel. Eine Promotion bringt auf den meisten Industrietätigkeiten kaum etwas bis nichts. Höchstens wenn man eine Stelle mit Führungsverantwortung will, aber dann muss man auch die nötigen Fähigkeiten dazu mitbringen. Dann sieht das Dr. gut aus auf der Visitenkarte.
Naja ich bin schon promoviert und stehe vor dem Einstieg. Deshalb die Frage. Ich weiß ja das die ERA Stufe mit der Tätigkeit zusammenhängt. Sprich wenn ich den Job ein Leben lang mache, komme ich auch nicht weiter. Aber davon mal abgesehen wollte ich eben fragen wie schnell man in ERA 12 kommt oder sogar AT wird, wenn die Arbeitsergebnisse passen...
Dr schrieb: > Ich denke wenn man es mit der Karriere aggressiver angeht sind viel > weniger als 6 Jahre drin. Ich bin halt ein Typ der nicht so auf sich > aufmerksam macht. Meine ersten beiden Chefs haben keine > Karriereförderung betrieben. Der dritte hat es dann gemacht. Mein 4. > Chef macht's ein bisschen. Dafür wissen jetzt mein Chefchef, Chef^3 und > Chef^4 das ich was drauf habe. > Habe übrigens noch einen 40h Vertrag was nochmal etwas mehr Geld bringt > und meiner Meinung nach noch genug Freizeit lässt. Wenn es tatsächlich bei den 40h pro Woche bleibt, kann man sich bestimmt nicht beschweren. Mit einem 40 h Vertrag bekommt man ja nochmals 14% on Top. Da kommt man dann auf summa summarum 85k €. Ich denke das ist mehr als ordentlich! Glückwunsch!
Cha-woma M. schrieb: > In der Regel liegt man in der Region F5 bis H-IV! Kannst du das etwas detaillieren.
Ohr schrieb: > Dr schrieb: >> Ich denke wenn man es mit der Karriere aggressiver angeht sind viel >> weniger als 6 Jahre drin. Ich bin halt ein Typ der nicht so auf sich >> aufmerksam macht. Meine ersten beiden Chefs haben keine >> Karriereförderung betrieben. Der dritte hat es dann gemacht. Mein 4. >> Chef macht's ein bisschen. Dafür wissen jetzt mein Chefchef, Chef^3 und >> Chef^4 das ich was drauf habe. >> Habe übrigens noch einen 40h Vertrag was nochmal etwas mehr Geld bringt >> und meiner Meinung nach noch genug Freizeit lässt. > > Wenn es tatsächlich bei den 40h pro Woche bleibt, kann man sich bestimmt > nicht beschweren. Mit einem 40 h Vertrag bekommt man ja nochmals 14% on > Top. Da kommt man dann auf summa summarum 85k €. Ich denke das ist mehr > als ordentlich! Glückwunsch! Mit EG12b bei 40h und 14%LZ kommen 92k zusammen, nicht 85k. :)
@Dr Wie würde es denn laufen, wenn du jetzt eine disziplinarische Verantwortunf gerne haben würdest? Müsste dich dein Chef dazu vorschlagen? In diesem Fall wäre ja AT vorprogrammiert oder
Hallo zusammen, ich bin auch kurz vor dem Abschluss meiner Promotion. Habe 6,5 Jahre an einem Forschungsinsitut der FhG gearbeitet mit dem Ziel der Promotion. Nun habe ich ein Angebot (Einstiel)für ein 40h Vertrag IGM ERA-EG 16 Stufe 1 (BW). Dabei ist das Thema der Diss. relevant für die Stelle.
@Angehender-Dr Das ist natürlich eine Hausnummer aber kommt mir etwas hoch vor.
Ohr schrieb: > Wie würde es denn laufen, wenn du jetzt eine disziplinarische > Verantwortunf gerne haben würdest? > Müsste dich dein Chef dazu vorschlagen? Grundsätzlich immer! > In diesem Fall wäre ja AT vorprogrammiert oder Bereits ohne Disziplinarverantwortung. Z.B. fachliche Führung einer Entwicklergruppe: AT, 40h.
Ohr schrieb: > Wie würde es denn laufen, wenn du jetzt eine disziplinarische > Verantwortunf gerne haben würdest? Müsste dich dein Chef dazu > vorschlagen? In diesem Fall wäre ja AT vorprogrammiert oder Es müsste eine entsprechende Stelle ausgeschrieben sein und sich darauf bewerben. Sein Chef würde nach seiner Einschätzung gefragt werden. Besonders wenn der neue Chef ihn nicht kennt. Meiner Einschätzung nach ist es aber totaler Quatsch sich von der 12 auf eine Stelle die AT bringt zu bewerben. Es kann dann sogar sein, dass du mit einem niedrigeren Stundenlohn nachhause gehst, weil du eben Zielvereinbarungen hast und bleibst bis diese erfüllt sind, nicht einfach 9-5. Darum geben die meisten Unternehmen ja lieber AT als die 12. Mein Abteilungsleiter war vorher nie in der 12 und mein Gruppenleiter ist es auch nicht.
Ohr schrieb: > wollte ich eben fragen wie schnell man > in ERA 12 kommt oder sogar AT wird, wenn die Arbeitsergebnisse passen... ERA 12 wenn die Stelle so eingruppiert ist! AT??????? Nur mit Führungsverantwortung! Oder ganz oben in der GF als Stabsstelle!
@ Ohr Wie ich bereits erwähnt habe, die ausgeschriebene Stelle hat inhaltlich etwas mit meinem Diss-Thema zu tun.
Nach einer Promotion ist man auf einem Gebiet spezialisiert, und genau auf diesem etwas wert. Auf anderen nicht. Das ist erstere also hier der Fall. Schoen. Der Arbeitgeber zieht also eine wirtschaftlichen Vorteil aus deiner Spezialisierung. In welcher Groesse ? Je schneller und je mehr das ist, desto mehr bist du wert. Wie schnell bist du ersetzt, wie gut bist du zu ersetzen ? Das kostet auch etwas. Bist du der Einzelspezialist, der alles selbst machen kann & muss, oder kannst du effektiv delegieren ? Das koennte auch multiplikativ wirken. Wenn du quasi auf der Schnellspur eine Fabrikation hochziehen koenntest ... wahrscheinlich eher nicht.
Ohr schrieb: > @Dr > > Wie würde es denn laufen, wenn du jetzt eine disziplinarische > Verantwortunf gerne haben würdest? Müsste dich dein Chef dazu > vorschlagen? In diesem Fall wäre ja AT vorprogrammiert oder Disziplinarische Verantwortung gibt's bei uns praktisch nie über eine konkrete Bewerbung auf ein internes Stellenangebot. Die Chefs fragen die Person die sie für geeignet halten. Oft sind es diese dann auch. Bei disziplinarischer Verantwortung gibt's in meinem Konzern nach einem "Probejahr" immer AT. Dabei reißen sich nicht alle ein Bein aus, aber eine 45h Woche wird es im Schnitt schon sein.
Ne ist klar nur Doktoren hier... Das sonst so geistreiche Forum wimmelt plötzlich von angehenden oder bereits Promovierten. Diese scheinen aber nichtmals so schlau zu sein, um solche Dinge heraus zu finden. Wohl doch keine Himmelstürmer?
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