Hallo Zusammen, ich habe hier schon viel gelesen und finde dieses Forum super, nun habe ich selbst eine Frage und ich hoffe, dass ich auch irgendwann etwas an die Community zurückgeben kann. Ich habe eine einfache Platine gekauft, die Audioaufzeichnungen aufnehmen und wieder abspielen kann. Hierfür liegt ein 8Ohm, 0,5W Lautsprecher bei ... http://www.amazon.de/gp/product/B010ND0KDK?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o05_s00 Die Platine benötigt 5V, ich betreibe sie mittels Z-Diode an 9V. Soweit funktioniert es mit dem mitgelieferten Lautsprecher tadellos. Nun habe ich aber versucht, anstelle des Lautsprechers einen kleinen Gitarrenverstärker anzuschließen ... http://www.thomann.de/de/fender_mini_57_twin_amp.htm?gclid=CIqOjqaei8oCFUEcGwodYlMHrQ Dann jedoch wird beim Abspielen des Samples die Z-Diode sehr heiss. Zudem ist das Signal stark verzerrt (übersteuert), obwohl es gar nicht mal so laut ist. Und es ploppt sehr laut am Anfang und am Ende des Abspielens. Leider reicht mein technisches Wissen nicht aus, um zu beurteilen, was hier schief läuft. Insbesondere was das Thema Ein- und Ausgangswiderstände (Impedanzen) bei Audiosignalen angeht, habe ich noch starke Wissenslücken/Verständnisprobleme. Aber liegt das Problem überhaupt hier? Gitarren-Pickups haben übrigens zwischen 5 kOhm und 25 kOhm, falls das hilft? Eventuell löte ich also einfach einen Widerstand irgendwo ein? Neee, oder?
Der Lautsprecherausgang liefert viel mehr Spannung, als der Eingang des Verstärkers sehen möchte. Zu Anpassung empfehle ich Dir die Verwendung von zwei Übertragern im Verhältnis 1:1. Die bekommst du in der KFZ-Audio Abteilung. Zum Beispiel: http://www.amazon.de/NF-Trenn%C3%BCbertrager-Massetrennfilter-Cinch-Entst%C3%B6rfilter-Filter/dp/B009DJI3PI Dass die Z-Diode heiss wird ist ein Indiz für erhöhte Stromaufnahme. Möglicherweise hast du eine Leitung des Lautsprecheranschlusses mit GND kurz geschlossen. Mit Übertrager erledigt sich das von selbst. Statt Z-Diode würde ich Dir raten, lieber einen Schaltregler zu verwenden (zum Beispiel Traco Power TSR 1-2450). Denn die Z-Diode verheizt fast 50% Energie, was bei dem schlechten Preis-Leistungsverhältnis von 9V Blockbatterien besonders ärgerlich ist. Der Schaltregler verheizt nur 10%.
Dr. Dodo schrieb: >Z-Diode sehr heiss. Hat die Z-Diode einen Vorwiderstand? Wie hast du sie angeschlossen? Mach mal einen Schaltplan. >stark verzerrt (übersteuert) Mit einen Spannungsteiler kannst du das NF-Signal abschwächen, so das dein Verstärker nicht mehr übersteuert wird.
Ich sehe gerade, dass das Modul mit 3-5V läuft. Na da bietet sich doch der Betrieb an drei bis vier Mignon Akkus (ohne Spannungsregler) an. Die halten viel länger als deine 9V Batterie und kosten weniger.
Hey Ihr, danke für die bisherigen Antworten! Meine Z-Diode hat keinen Vorwiderstand, ich habe sie einfach in Reihe gehängt. Ist ein Vorwiderstand denn nötig? Einen Kurzschluss am Lautsprecher kann ich ausschließen. Die 9V kommen nicht von einer Block-Batterie, ich integriere die Schaltung in ein bestehendes System, in dem mit 9V gearbeitet wird. Wie genau würde der Spannungsteiler denn aussehen, könnte mir da jemand die passenden Werte geben?
Ich würde dir eine passive DI-Box empfehlen, die Chancen stehen ja gar nicht so schlecht, das du schon eine hast, wenn da auch Gitarrenverstärker rumstehen. http://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm?ref=prod_rel_147314_1 An den Klinkeneingang kommt dein Lautsprechersignal und am XLR kannst du es transformiert für den Fender Amp abholen. Es gibt auch auf der Inputseite noch einen Pegelschalter, um anzupassen. Wenn du auf den Spannungsteiler bestehst, nimm ein 10k-100k Potentiometer und schalte es als Spannungsteiler - am Schleifer gehts zum Fender, das Ende bei voll aufgedreht auf den LS Ausgang des Moduls und das andere Ende an Masse (des Moduls und des Fender). Logarithmisches Poti wäre super, es geht aber auch mit einem linearen.
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>Meine Z-Diode hat keinen Vorwiderstand, ich habe sie einfach in Reihe >gehängt. Ist ein Vorwiderstand denn nötig? Einen Kurzschluss am >Lautsprecher kann ich ausschließen. Hast Du dich wirklich schon mal mit den Z-Dioden-Grundschaltungen auseinandergesetzt? Das ist nämlich immer ein Vorwiderstand nötig. Ok, der 9V-Block hat zwar auch einen internen Widerstand, den man als solchen mißbrauchen kann - ist aber sicherlich nicht sehr üblich. Mich wundert, daß die Z-Diode das überhaupt aushält - aber vielleicht ist der 9V-Block auch schon etwas alterschwach ... >Nun habe ich aber versucht, anstelle des Lautsprechers einen kleinen >Gitarrenverstärker anzuschließen ... >http://www.thomann.de/de/fender_mini_57_twin_amp.h... Als Signalquelle? >Dann jedoch wird beim Abspielen des Samples die Z-Diode sehr heiss. Ich schätze, die wird auch so sehr heiß. >Zudem ist das Signal stark verzerrt (übersteuert), obwohl es gar nicht Wenn ein Gitarrenverstärker die Signalquelle spielt, dann ist das klar. Denn die Schaltung selber ist offensichtlich für mV-Signale bestimmt, nicht für Signale, die langsam richtung V gehen. >mal so laut ist. Und es ploppt sehr laut am Anfang und am Ende des >Abspielens. Vielleicht das Ein/Ausschalten ...
Jens G. schrieb: >>Meine Z-Diode hat keinen Vorwiderstand, ich habe sie einfach in Reihe >>gehängt. Ist ein Vorwiderstand denn nötig? Einen Kurzschluss am >>Lautsprecher kann ich ausschließen. > > Hast Du dich wirklich schon mal mit den Z-Dioden-Grundschaltungen > auseinandergesetzt? Das ist nämlich immer ein Vorwiderstand nötig. Lies nochmals genau, was der TO beschrieben hat! So kann man es durchaus machen - auch wenn ich es nicht empfehlen würde. Er verwendet ja nicht die Z-Diode in der üblichen Schaltung, sondern als "Vorwiderstand" mit quasi konstantem Spannungsabfall.
Dr. D. schrieb: > Wie genau würde der Spannungsteiler denn aussehen, könnte mir da jemand > die passenden Werte geben? Das ist etwas schwierig, weil ich weder den Ausgangspegel noch die Eingangsempfindlichkeit des Amps kenne. Beginne einfach mal mit 1k in Reihe und 100R nach GND. Ist es immer noch übersteuert, dann vergrößere den 1k. Du solltest auf einen Line-Eingang gehen und nicht z.B. auf den HIGH-Z!
Vielen Dank, ich konnte die Schaltung mit Eurer Hilfe so modifizieren, dass sie nun tadellos funktioniert!
Ach ja, so bin ich vorgegangen ... - Ich betreibe die Z-Diode nun mit einem Vorwiderstand (verzeiht meine Unwissenheit). - Ich habe einen 100k Poti als Spannungsteiler am Ausgang eingesetzt. Das Ploppen ist nun auch weg, wieso auch immer. Gemein: Wieso wurde ich denn schlecht bewertet?
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0,5 W - 5 V sind irgendetwas mit 100 mA - im Idealfall. 9 - 5 V = 4 V Spannungsabfall an der Z-Diode. 4 V * 0,1 A = 0,4 W wohl eher 0,8 W. Sollte eine Z-Diode, so sie die Wärme loswerden kann, aushalten. Natürlich nur wenn auch das Datenblatt "mitspielt" (>1W). 08/15 Z-Dioden können aber kein Watt ab. Die Chance, dass eine der Endstufen kurzgeschlossen ist, ist also recht hoch.
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> Sicher?
Wenn du einfach die beiden Leitungen vom Lautsprecherausgang mit den
beiden Anschlüssen des Verstärkereingangs verbindest, hast du ziemlich
sicher eine der beiden Leitungen nach GDN kurzgeschlossen.
Nächstes mal bitte gleich von Anfang an einen Schaltplan mitliefern -
denn Schaltpläne sind die Sprache der Elektronik und sprechen mehr als
Worte.
Stefan U. schrieb: >> Sicher? > > Wenn du einfach die beiden Leitungen vom Lautsprecherausgang mit den > beiden Anschlüssen des Verstärkereingangs verbindest, hast du ziemlich > sicher eine der beiden Leitungen nach GDN kurzgeschlossen. Ich befürchte, Du hast recht! Ich hatte den Verstärker zwischenzeitlich mit einer Batterie betrieben, wodurch die beiden Schaltkreise getrennt waren. Final sollen sie aber von der selben Quelle gespeist werden, also muss ich das Audiosignal irgendwie galvanisch trennen. Was kann ich denn hierfür verwenden? Z.B. diesen Übertrager? http://www.conrad.biz/ce/de/product/739587/Miniatur-Uebertrager-Impedanz-50-Primaerspannung-155-V-Windungsverhaeltnis-11-Inhalt-1-St/?ref=detview1&rt=detview1&rb=1 Der hat aber nur 1,55V, ist das schlimm? > Nächstes mal bitte gleich von Anfang an einen Schaltplan mitliefern - > denn Schaltpläne sind die Sprache der Elektronik und sprechen mehr als > Worte. Leider habe ich vom Verstärker und von der Sampler-Platine keine Schaltpläne.
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Dr. Dodo schrieb: >Leider habe ich vom Verstärker und von der Sampler-Platine keine >Schaltkreise. Du meinst wahrscheinlich Schaltpläne. Wenn man die Innenschaltung der Platinen nicht hat, macht man einfach ein Blockbild und zeichnet die Bauteile, die man selber anschließt ausfürlich ein.
Dr. D. schrieb: > Was kann ich denn hierfür verwenden? Z.B. diesen Übertrager? Auch galvanische Trennung macht die von mir oben beschriebene DI-Box - eigentlich ist das sogar der Haupteinsatzzweck dieser Kisten.
Matthias S. schrieb: > Dr. D. schrieb: >> Was kann ich denn hierfür verwenden? Z.B. diesen Übertrager? > > Auch galvanische Trennung macht die von mir oben beschriebene DI-Box - > eigentlich ist das sogar der Haupteinsatzzweck dieser Kisten. Das Gehäuse, in dem alles untergebracht werden muss, ist leider zu klein für eine DI-Box. Ideal wäre ein kleines Bauteil, welches ich einfach dazwischen löten könnte.
> Was kann ich denn hierfür verwenden? Z.B. diesen Übertrager
Ich denke, du kannst so einen Übertrager mal versuchen. Aber nicht in
der 1:1 Version sondern in der 1:10 Version.
Doch erwarte davon keine Hifi Tonqualität. Und bedenke, dass dieser
Übertrager aufgrund seiner Bauform auf magnetische Störfelder reagiert.
Eine andere Lösung, die vielleicht geht besteht darin, einfach nur einen
der beiden Lautsprecherausgänge weiter zu leiten:
1 | 4,7k Ohm |
2 | LS+ o---+------[===]---+----o Zum Verstärkereingang |
3 | | | |
4 | |~| |~| |
5 | |_| 47 Ohm |_| 470 Ohm |
6 | | | |
7 | LS- o---+ | |
8 | | |
9 | GND o------------------+----o GND |
Der 47 Ohm Widerstand simuliert den Lautsprecher, damit die Endstufe ausreichend belastet wird. Ohne Lastwiderstand funktioniert sie möglicherweise schlecht oder gar nicht. Es kann aber auch sein, dass das so gar nicht geht - kommt ganz auf den Ausgang der Signalquelle an.
Stefan U. schrieb: >> Was kann ich denn hierfür verwenden? Z.B. diesen Übertrager > > Ich denke, du kannst so einen Übertrager mal versuchen. Aber nicht in > der 1:1 Version sondern in der 1:10 Version. Vielen Dank für die Infos! Wie genau kann ich mir das mit dem Verhältnis denn vorstellen? bedeutet 1:10, dass am Ausgang 10x so viel Kupfer gewickelt ist, wie am Eingang? Und was genau hat das dann für eine Auswirkung?
Dr. D. schrieb: > bedeutet 1:10, dass am Ausgang 10x so viel Kupfer > gewickelt ist, wie am Eingang? Schlecht ausgedrückt. Es ist das Verhältnis der Windungszahlen - nicht der Masse :-). Aber, wenn schon Übertrager, dann 10:1. Du hattest ja zu viel Pegel am Eingang und willst nicht noch mehr.
Der übertrager reduziert die Spannung des Signals auf ein zehntel. Also der Lautsprecherausgang liefert ein paar Volt (schätzungsweise 3 Volt), und der Übertrager reduziert das auf 0,3V wodurch sicher gestellt ist, dass du deinen Verstärker nicht übersteuerst.
Dr. D. schrieb: > http://www.amazon.de/gp/product/B010ND0KDK?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o05_s00 Der ISD1820 betreibt den Lautsprecher im Brückenbetrieb. http://www.hackerstore.nl/PDFs/EIM353_ISD1820_Module_Manual_V01.pdf > http://www.thomann.de/de/fender_mini_57_twin_amp.htm?gclid=CIqOjqaei8oCFUEcGwodYlMHrQ Der verzerrt quasi sofort (höre Soundprobe und lies "Da die Zerre sofort einsetzt"). Also alle Klangregler auf Miniumum für Clear Sound und unbedingt ein Koppelkondenstaor zwischen Verstärker und Amp. Der fehlt bei Stefan Us 'natürlich' auch. Da der Klang des ISD1820 ohne Last noch schlechter wird, sollte der Lautsprecher dran bleiben oder durch eine Dummyload ersetzt werdn,e der 47 Ohm Widerstand von Stefan Us passt dazu. L+ --+--10uF--+-- Hot | + - | Klinkenstecker 47R | Masse | 47k | L- --+ | | | | GND ----------+---+
Wow, vielen Dank Euch, das sieht vielversprechend aus! Ich werde es alsbald testen und berichten. Wo würdet ihr denn in der o.g. Schaltung ein Spannungsteiler-Poti zur Lautstärkeregelung vorsehen, links (direkt am ISD1820) oder rechts (vor dem Amp)? Michael B. schrieb: > L+ --+--10uF--+-- Hot > | + - | Klinkenstecker > 47R | Masse > | 47k | > L- --+ | | > | | > GND ----------+---+ Was genau ist eigentlich die Funktion des 47K Widerstandes?
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Dr. D. schrieb: > Wo würdet ihr denn in der o.g. Schaltung ein Spannungsteiler-Poti zur > Lautstärkeregelung vorsehen Nimm den 47k als Poti.
Funktioniert übrigens super mit der o.G. Schaltung, vielen Dank noch mal! :-)
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