Forum: Platinen MEMS-Chip möglichst eben auf Lochrasterplatine befestigen


von John C. D. (johnc)


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Hallo,

ich möchte gerne einen MEMS-Chip MPU6050 möglichst eben auf eine 
Lochrasterpl. befestigen.

Bei der BreakoutPlatine sind zwei Löcher, wahrscheinlich für Schrauben.

http://playground.arduino.cc/uploads/Main/mpu-6050.jpg

Was für Schrauben muss ich da nehmen? Haben diese dann einen 
Abstandhalter zwischen Chip und Platine? gibt es ein Gegenstück(Mutter)? 
Muss durch die LR-Platine gebohrt werden?

Hab bei Reichelt und Conrad nach Platinenzubehör oder ähnliches gesucht, 
bin aber leider nicht fündig geworden. Oder hab es nicht erkannt =)

Schönes Neues Jahr!
JohnC.

von Frank B. (frank501)


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Ich würde mir darum garkeine Gedanken machen sondern das Bauteil direkt 
mit doppelseitigem Klebeband auf die Lochrasterplatine pappen.
Natürlich kann man ihn auch mit passenden Schrauben und Abstandhaltern 
wieder auf die Lochrasterplatine pflanzen.
Für erste Experimente sollte das vollkommen ausreichen.
Spätestens wenn es um eine konkrete Anwendung geht, wird die 
MEMS-Platine dann sowieso entweder mechanisch möglichst direkt an den 
Rumpf eines Fluggerätes gekoppelt um keine Verzögerung durch Dämpfende 
Elemente zu bekommen oder bewusst gedämpft aufgehängt um Vibrationen zu 
filtern.

Auf jeden Fall sollte eine Aufhängung des Sensors bei einer konkreten 
Anwendung möglichst definiert erfolgen um alle dämpfenden Parameter im 
Griff zu haben.
Eine wie auch immer geartete Befestigung auf einer selbst mit 
schwingenden und ausserdem noch dämpfenden Lochrasterplatine ist da eher 
kontraproduktiv.

Frank

von Marc H. (marchorby)


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John C. D. schrieb:
> ich möchte gerne einen MEMS-Chip MPU6050 möglichst eben auf eine
> Lochrasterpl. befestigen

Brauchst du nicht! Nach der Montage macht man eine Kalibrierung und 
speichert den Offset.

von Schreiber (Gast)


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Marc H. schrieb:
> Brauchst du nicht! Nach der Montage macht man eine Kalibrierung und
> speichert den Offset.

Da ist mehr wie ein Offset fällig, das ist eine richtige 
Koordinatentransformation. Die frisst Rechenleistung...

von John C. D. (johnc)


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@Marc Horby: Genau um die Kalibrierung geht es mir =) Der Chip sollte ja
so eben wie möglich ausgerichtet sein und dafür wollte ich ihn auf eine 
LRP
befestigen auf der eine kleine Kamerawasserwaage befestigt ist.

So etwas in der Art:
http://www.amazon.de/COM-FOUR%C2%AE-Kamera-Blitzschuhabdeckung-schwarz-Wasserwaage/dp/B00KS10XSA/ref=pd_cp_421_2?ie=UTF8&refRID=01BX6NTQRMM9GWPD92ZS

Diese kommt dann auf eine kardanische Aufhängung. Nicht optimal, aber 
für etwas
besseres reichen meine Mittel nicht =)

@Frank B.: An Klebeband hatte ich auch schon gedacht. Ich kenne aber nur 
etwas dickeres Klebeband und da wäre es möglicherweise nicht gleichmäßig 
auf der Platine befestigt.

Die Anwendung ist das Testen der Orientierungseigenschaften von dem 
Chip. Das heißt (zunächst), Orientierung ohne dynamische 
Beschleunigungen messen. Und dafür muss ich es möglichst eben 
befestigen, damit ich die Ausrichtung der LRP messen kann.

Ich guck mal im Schreibladen oder Hobbyladen, vllt haben die dünnes 
Klebeband. Muss dann alles neu löten ;-P

von John C. D. (johnc)


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@Schreiber(Gast): Rechenleistung ist kein Problem. Denkst du an etwas 
bestimmtes, was die Kalibrierung angeht?

Wollte eigentlich ganz klassisch zunächst messen und mitteln. Wenn der 
Offset
da schon nicht stimmt, dann basieren die Transformationen alle schon auf
das falsche Referenzsystem. Vor allem, wenn ich meine Berechnungen mit 
den Accelerometern stützen möchte.

von Uhu U. (uhu)


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Die Befestigungslöcher auf der Platine haben 3 mm Durchmesser.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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John C. D. schrieb:
> Wollte eigentlich ganz klassisch zunächst messen und mitteln. Wenn der
> Offset
> da schon nicht stimmt, dann basieren die Transformationen alle schon auf
> das falsche Referenzsystem. Vor allem, wenn ich meine Berechnungen mit
> den Accelerometern stützen möchte.

Es geht nicht nur um den Offset, denke mal darüber nach, was jeder der 
Beschleunigungssensoren anzeigt

1) wenn die Platine wagerecht auf dem Tisch liegt
2) wenn die Platine um eine Achse um 45° geneigt wird
3) wenn die Platine zusätzlich noch in einer anderen Achse um 45° 
geneigt wird

Tipp: Die Erdgeschleunigung ist immer genau 1g, die Summe der Messwerte 
aller drei Sensoren auch, aber nur wenn man vektoriell addiert.

von John C. D. (johnc)


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Mir geht es hier wirklich erstmal um die Offsets. Eine Transformation
macht erst Sinn, wenn ich ein Referenzsystem habe. Das kann ich aber
nur bestimmen, wenn ich eine definierte Ausgangslage habe. Und die ist 
in
meinem Fall die orthogonale Ausrichtung des Chips zur Gravitation.

Die Filterung und Transformationen stehen schon.

von Frank B. (frank501)


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John C. D. schrieb:
> Die Anwendung ist das Testen der Orientierungseigenschaften von dem
> Chip. Das heißt (zunächst), Orientierung ohne dynamische
> Beschleunigungen messen.

In dem Fall würde ich das Sensormodul erst einmal abgesetzt von der 
Hauptplatine auf eine etwas massivere Acrylglasplatte schauben.
Mit den vorhandenen Befestigungsbohrungen geht das ja recht einfach.
Gewinde in die Acrylplatte bohren ist ja kein Hexenwerk. Dann kann man 
das Ganze nachher ordentlich mit einer Wasserwaage ausrichten und sicher 
sein, das man genau bei null anfängt zu messen.

Frank

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Uhu U. schrieb:
> Die Befestigungslöcher auf der Platine haben 3 mm Durchmesser.

Frank B. schrieb:
> In dem Fall würde ich das Sensormodul erst einmal abgesetzt von der
> Hauptplatine auf eine etwas massivere Acrylglasplatte schauben.
> Mit den vorhandenen Befestigungsbohrungen geht das ja recht einfach.

Hat sich eigentlich mal einer das Foto des Moduls genauer angesehen? Der 
Typ, der das Layout verbrochen hat, gehört geohrfeigt. Der Kerko ist 
bestimmt keinen Millimeter vom oberen Loch entfernt, der Widerstand 
mitsamt der zugehörigen Leiterbahn immerhin geschätzt einen Millimeter 
vom unteren Loch entfernt. Da kann man bestenfalls mit M2,5 
Senkkopfschrauben (am besten aus Kunststoff) arbeiten!

von René F. (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Uhu U. schrieb:
>> Die Befestigungslöcher auf der Platine haben 3 mm Durchmesser.
>
> Frank B. schrieb:
>> In dem Fall würde ich das Sensormodul erst einmal abgesetzt von der
>> Hauptplatine auf eine etwas massivere Acrylglasplatte schauben.
>> Mit den vorhandenen Befestigungsbohrungen geht das ja recht einfach.
>
> Hat sich eigentlich mal einer das Foto des Moduls genauer angesehen? Der
> Typ, der das Layout verbrochen hat, gehört geohrfeigt. Der Kerko ist
> bestimmt keinen Millimeter vom oberen Loch entfernt, der Widerstand
> mitsamt der zugehörigen Leiterbahn immerhin geschätzt einen Millimeter
> vom unteren Loch entfernt. Da kann man bestenfalls mit M2,5
> Senkkopfschrauben (am besten aus Kunststoff) arbeiten!

Es wäre aber auch möglich das die Löcher nur für einen Arretierungsstift 
dienen sollen, wer weiß für welchen Zweck ein Chinese das Board designed 
hat...

von Uhu U. (uhu)


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Magnus M. schrieb:
> Da kann man bestenfalls mit M2,5 Senkkopfschrauben (am besten aus
> Kunststoff) arbeiten!

Ich hab hier zwei von den Dingern auf dem Tisch liegen. Ich frage mich 
schon länger, wozu man auf dem Platinchen zwei so monstöse Löcher 
braucht - eins würde für 10 solche Dinger ausreichen...

> Der Typ, der das Layout verbrochen hat, gehört geohrfeigt.

Er scheint geohrfeigt worden zu sein: bei meinen ist das Layout leicht 
geändert: der Kondensator am Loch ist nicht mehr vorhanden, auch keine 
Pads dafür. Dafür haben sie neben dem Spannungsregler eine Lötbrücke 
gesetzt, die den Regler überbrückt, falls das Teil mit 3,3 V betrieben 
werden soll.

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