Forum: HF, Funk und Felder EMP zur Fernversorgung mit Strom


von Ute R. (magnetpulsia)


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Erscheint es denkbar, dass EMP-Generatoren nicht nur als Waffe zwecks 
Zerstörung von Elektronik genutzt werden können, sondern auch, um damit 
im Gegenteil Energieverbrauchern, die wegen Unzugänglichkeit nicht 
leicht auf konventionelle Art mit Energie versorgt werden können, Strom 
induzieren zu können, vorausgesetzt, die EMP´s  sind von der Stärke her 
angepasst?

von Teo D. (teoderix)


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Daran ist schon Tesla gescheitert.
Wenn's nicht allzu große Strecken sind, gug mal nach Royer Converter.

von Sven D. (Gast)


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Und was passiert mit allen anderen Verbrauchern im Wirkungskreis des 
EMP, die auf normale Weise mit Energie versorgt werden?

von Walta S. (walta)


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Ist das jetzt eine andere Frage oder gehört sie zu deiner Ursprungsfrage 
dazu?

Walta

von Magnetpulsia (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Ist das jetzt eine andere Frage oder gehört sie zu deiner
> Ursprungsfrage
> dazu?
>
> Walta

Wäre es schlimm, wenn es so wäre?

von F. F. (foldi)


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Sven D. schrieb:
> Und was passiert mit allen anderen Verbrauchern im Wirkungskreis des
> EMP, die auf normale Weise mit Energie versorgt werden?

Dann denke doch mal drüber nach.

Ich finde es gut, wenn auch über alte Sachen immer wieder mal 
nachgedacht wird.
Wenn viele Leute das tun, dann kommt vielleicht eine neue Erkenntnis 
dabei raus.

In dem Fall könnte man diesen Impuls vielleicht so stark bündeln, dass 
er von einem Sender nur in dem Empfänger gesendet wird. Wer mit dem 
Handy dazwischen geht, der hat halt Pech.

Das energie harvesting ist doch ein großes Thema in der Forschung. Wieso 
nicht auch über EMP in diesem Zusammenhang neu nachdenken?

Die Elektronik kommt mit immer weniger Strom aus, vielleicht gibt es 
auch dafür eine Chance.

Der Fischerdübel ist aus einem Rohr entstanden. Davor hat mit Holzkeilen 
um die Schraube die Sachen festgeschraubt.
Also bitte, seid offen für solche Gedanken!

von F. F. (foldi)


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Teo D. schrieb:
> Daran ist schon Tesla gescheitert.

Nikola Tesla (serbisch-kyrillisch Никола Тесла, * 10. Juli 1856 in 
Smiljan, Kroatische Militärgrenze, Kaisertum Österreich; † 7. Januar 
1943 in New York, USA)

Ich glaube wir haben heute das Jahr 2016.

Tesla würde sich über den Gedanken sicher freuen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Wieso nicht auch über EMP in diesem Zusammenhang neu nachdenken?

Weil es ein breitbandinges Zumüllen des Frequenzspektrums wäre.

Wie schon geschrieben wurde, über kurze Entfernungen und bei nicht
allzu hohen Frequenzen geht das über das Magnetfeld.  Siehe elekrische
Zahnbürste und alle modernen Abwandlungen derartiger Technik.

Vor 50 Jahren hatte man auch schon den Gedanken, eines Tages die
aus Solarenergie gewonnene Elektroenergie als Mikrowellenbündel übers
Mittelmeer zu senden … jedem, der an den armen toten Vogel im
Mikrowellenofen denkt, dürften sich bei derartigen Gedanken die
Nackenhaare sträuben.  Die schlaraffen-märchen-mäßigen gebratenen
Tauben, die durch die Luft fliegen, wären wohl noch die harmloseste
Vorstellung von „Kollateralschäden“ dabei.

Dann schon lieber eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung.

von WehOhWeh (Gast)


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Der EMP ist doch auch nur eine Elektromagnetische Welle.

Die Sonne macht das schon seit ziemlich langer Zeit mit ziemlich 
gigantischen Energiemengen - Energie über große Entfernungen zur Erde 
schicken.

Nur der Frequenzbereich ist anders. Aber das Prinzip der 
Energieübertragung ist gleich - elekromagnetische Wellen.

--> Natürlich geht das auch mit EMPs.

von B e r n d W. (smiley46)


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Beim EMP handelt es sich um einen kurzen, kräftigen Impuls (fast ein 
Dirac Impuls). Er erzeugt ein breitbandiges Störspektrum, der 
Energieinhalt ist wegen des Mangels an Zeit jedoch gering. Ein Sinus 
überträgt mehr Energie und stört nur auf einer Frequenz.

Geringste Verluste werden durch Energieübertragung auf einer festen 
Frequenz von Schwingkreis zu Schwingkreis erreicht. Das Prinzip 
entspricht einem kritisch bis überkritisch gekoppelten Bandfilter. Wird 
die Entfernung zu groß, reduziert sich die Kopplung auf unterkritisch, 
einhergehend mit großen Verlusten. Tesla wollte dies nicht einsehen, 
obwohl allen klar war, dass es auf große Distanz nicht funktionieren 
kann.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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B e r n d W. schrieb:
> Tesla wollte dies nicht einsehen,
> obwohl allen klar war, dass es auf große Distanz nicht funktionieren
> kann.

Den Meisten war nicht einmal klar was er überhaupt wollte geschweigen 
denn wie. Folglich konnten sie gar nicht beurteilen woran er 
letztendlich scheitern musste. Es war ihnen also nicht klar dass es 
nicht funktioniern würde, sondern vielmehr glaubten sie nicht das er 
könnte was außer ihm niemand versuchen wollte.
Sie lagen also mit ihrem Mißtrauen richtig, nicht aber aus ihrem Wissen 
heraus, sondern trotz ihres mangelnden Verständnisses.

Namaste

von Sven D. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Sven D. schrieb:
>> Und was passiert mit allen anderen Verbrauchern im Wirkungskreis des
>> EMP, die auf normale Weise mit Energie versorgt werden?
>
> Dann denke doch mal drüber nach.
>

Schon gemacht, wenn die nicht EMP-fest sind, werden sie wohl zerstört 
werden.

> Ich finde es gut, wenn auch über alte Sachen immer wieder mal
> nachgedacht wird.

Hä?

Meine Frage an die TE, die ich oben ja nochmal zitierte sollte dazu 
dienen Ihr zu zeigen, das es keinen Sinn macht irgendwelche weit 
entfernten Geräte mit EMP zu versorgen, wenn dieser EMP einen Grossteil 
elektronischer Geräte  zerstört, die zwischen dem Enstehungsort des EMP 
und dem "Empfänger" liegen.

B e r n d W. schrieb:
> Beim EMP handelt es sich um einen kurzen, kräftigen Impuls (fast ein
> Dirac Impuls). Er erzeugt ein breitbandiges Störspektrum, der
> Energieinhalt ist wegen des Mangels an Zeit jedoch gering.

Nicht unbedingt, goggel mal "magnetohydrodynamic emp". Als Anhang mal 
ein Bild der Auswirkungen eines solchen magnetohydrodynamischen EMPs. 
Natürlich selbstgemacht :-)

von Falk B. (falk)


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@ B e r n d W. (smiley46)

>Beim EMP handelt es sich um einen kurzen, kräftigen Impuls (fast ein
>Dirac Impuls). Er erzeugt ein breitbandiges Störspektrum, der
>Energieinhalt ist wegen des Mangels an Zeit jedoch gering. Ein Sinus
>überträgt mehr Energie und stört nur auf einer Frequenz.

Eben. Deswegen ist es energetisch aus sinnlos, Blitze einzufangen und 
als Energiequelle zu nutzen. Das Verhältnis Pulsleistung/Mittlere 
Leistung (Formfaktor, Crest factor) ist viel zu groß!

Die Miniversion heißt Royer Converter, das MIT hat vor Jahren mal 
10m überbrückt, danach wurde es ruhig.

von Teo D. (teoderix)


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F. F. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Daran ist schon Tesla gescheitert.
>
> Nikola Tesla (serbisch-kyrillisch Никола Тесла, * 10. Juli 1856 in
> Smiljan, Kroatische Militärgrenze, Kaisertum Österreich; † 7. Januar
> 1943 in New York, USA)
>
> Ich glaube wir haben heute das Jahr 2016.
>
> Tesla würde sich über den Gedanken sicher freuen.

Gut erkannt und bis Heute wurde nichts brauchbares ge- o. er-funden. Was 
sagt dir das?

von F. F. (foldi)


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Teo D. schrieb:
> Was
> sagt dir das?

Das, auch wie hier, geht nicht-machen wir nicht, gedacht wird.

Gibt es Studien aus jüngerer Zeit?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Gibt es Studien aus jüngerer Zeit?

Was willst du da noch studieren, die Mechanismen sind doch hinreichend
bekannt?  Die von Falk erwähnten 10 m am MIT sind noch nicht so sehr
lange her.

Da, wo es die Bedingungen hergeben (weil die Partner nah genug
beieinander sind), wird die Technik ja schließlich genutzt.  Natürlich
nicht mit einem sinnlos kurzen Impuls, sondern mit einer dauerhaften
Schwingung.

von Gustl B. (-gb-)


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Du kannst ja auch selber mal basteln mit einigermaßen gerichteten 
Wellen. Also mal WLAN Richtantenne und ordentlichen Sender und dann 
gucken was noch ankommt in welcher Entfernung. Vielleicht auch LASER auf 
eine Solarzelle richten.

Das Problem ist halt, dass die Energie nur deshalb so gut von der Sonne 
zu uns kommt, weil dazwischen fast nur Vakuum ist. Und dann sind da die 
Paar km Luft aber das ist eben wenig.
Will man das hier auf der Erde machen, hat man meist nur Luft zwischen 
Sender und Empfänger und oft nichteinmal klare Sicht wegen Erdkrümmung. 
Wie wenig Energie von der Sonne dort ankommt wenn Erde im Weg ist sieht 
man nachts, da ist es dunkel. Oder auch morgens und abends, da liegt 
mehr Luft im Weg und man merkt es sehr deutlich.

Aber gut, das kann man sich wohl alles ausrechnen, also Entfernung, 
Dämpfung, Abstrahlwinkel und noch die Sendeleistung. Das wird sehr 
schnell sehr wenig was beim Empfänger ankommt.

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