Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug suche Torx-Zylinderkopfschrauben M8 in 8.8. Gibt's aber nicht?


von schraubensuche (Gast)


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Hallo,

am Moped habe ich den vorderen Stoßdämpfer abgeschraubt. Die verbauten 
Innensechskantschrauben (aka Inbus) sind dabei fast draufgegangen, weil 
festgegammelt. Als Ersatz würde ich gerne Torx-Zylinderschrauben nehmen, 
finde aber nirgends welche.

Werden die nicht hergestellt?

von Klaus W. (mfgkw)


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Meines Wissens nur Senkkopf, nicht wie die Inbus mit zylndrischem Kopf.

Aber wenn du festere Schrauben nimmst (10.9), ist auch der Sechskant 
nicht so schnell hinüber.
Gegen Festgammeln hilft ja auch Kupferpaste, MOS2 oder ähnliches - dann 
braucht man nicht soviel Gewalt.

von Klaus W. (mfgkw)


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Hier ist auch eine mit zylindrischem Kopf erwähnt:
http://www.schrauben-normen.de/torx-innenprofil.html

von Tom (Gast)


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von Klaus W. (mfgkw)


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Hier sollen sie zu kaufen sein:
http://www.der-schraubenladen.de/html/14.htm

von Joachim B. (jar)


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Torx ist wohl ein Markenname, bei Hornbach z.B. unbekannt, da heissen 
die Sternkopf, ich hatte mir dort mal einen Wolf gesucht, wer die unter 
Torx kennt sucht doch nicht nach Sternkopf.

vielleicht hilfts bei der Suche.

von Björn R. (sushi)


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Torx ist in der Tat ein Markenname.
Der allgemeingültige Name ist Sechsrund bzw. Innensechsrund, das habe 
ich bisher aber auch nur in Nachschlagewerken gelesen, aber niemals in 
Benutzung ;-) Vielleicht hilfts ja trotzdem bei der Suche.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Torx

LG, Björn

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> Torx ist wohl ein Markenname,

Inbus auch.

von 10 7/9 (Gast)


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Björn R. schrieb:
> Torx ist in der Tat ein Markenname.
> Der allgemeingültige Name ist Sechsrund bzw. Innensechsrund, das habe

An Fahrzeugen, idH. nat PKW, finden sich gewoehnlich Schrauben mit 
XZN-Vielzahn. Meist Innenzwfoelfzahn, triple-square bei den Amis.

Die lassen sich aber noch schwieriger auftreiben.
Da muss man bei einem Haendler anrufen und nachfragen ob er die 
beschaffen kann oder will.

von L. H. (holzkopf)


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schraubensuche schrieb:
> am Moped habe ich den vorderen Stoßdämpfer abgeschraubt. Die verbauten
> Innensechskantschrauben (aka Inbus) sind dabei fast draufgegangen, weil
> festgegammelt.

Glaub mir - man sollte in seiner Werkzeug-Ausstattung an die Zukunft 
denken.
Denn nach dem Moped kommt dann ein Auto.
Und auch bei dem wirst Du wieder "Theater" mit M 8-Inbus-Schrauben 
haben.:D

Normalerweise haben M 8er-Inbus-Schrauben einen 6er Innensechskant.
Es gibt aber auch welche mit Innen-Sternverzahnung.
Z.B. verbaut bei VW (Golf 2 und 3 ...?) beim Übergang von Antriebswellen 
an's Getriebe.

Es gibt dazu einen Steckeinsatz von Hazet.
Normaler Ratschenantrieb wie für Nüsse.
Sieht so aus:
http://www.hazet.de/produktkatalog/product_info.php?products_id=896047352&language=de

Wenn Du Dir das Werkzeug am Ende des Verzahnungs-Bereiches genauer 
ansiehst, so ist es dort leicht nach außen gewölbt.
Wenn Du diese Wölbung an einem ganz normalen Schleifbock (immer wieder 
zwischenkühlen!) erst mal wegschleifst und dann anschließend schräg von 
der Seite her an die Kante der Scheibe (den Vielzahn dabei drehend 
geführt) weiterschleifst, kannst Du eine nach innen führende Wölbung 
herstellen.

Wodurch die "Zähne" "giftig" scharf werden.
Und Du dadurch das Werkzeug auch als Schnitt-Werkzeug verwenden kannst. 
:D

Soll heißen:
Wenn Du merkst, daß Du eine Inbus-Schraube NICHT per Innensechskant 
lösen kannst, dann hör auf damit, das vergeblich mit geringer 
Erfolgsaussicht weiterhin zu versuchen!

Nimm stattdessen so einen modifizierten Hazet-Steckeinsatz her und 
schneid mit dem einen Innenvielzahn in die Inbus-Schraube ein.
Wenn Du es hast, nimm dazu ein Schneidöl her oder notfalls Motoröl.
Du siehst zwischendrin, daß im Loch Späne "aufgeschoben" werden.
Die kannst Du mit einem passenden Durchmesser "wegfetzen" um den 
weiteren Vortrieb des Schnitt-Werkzeuges erleichtern zu können.

Du brauchst beim Einschneiden der Innenvielverzahnung auch nicht 
zimperlich zu sein:
Hazet-Werkzeuge sind deutsche Qualitätswerkzeuge.
Genau so wie Gedore o.ä.
Sie kosten richtig "Kohle", sind aber das Geld auch wert!

Kurzum:
Du kannst ohne weiteres mit einem 1 kg-Fäustel den Vortrieb beim 
Schneiden bewerkstelligen.
Tut dem Werkzeug gar nichts.
Seit Jahrzehnten habe ich so einen Steckschlüssel für "widrige" Fälle im 
Einsatz.
Und bisher gab es keine einzige Inbus-Schraube, die ich bei diesem 
Vorgehen nicht lösen konnte,


Besorg Dir also ganz normale Inbus-Schrauben (8.8) wie vorher auch im 
Moped verbaut.
Lösen kannst Du die allemal. ;)
Und steig auch ja nicht auf 10.9 um!!

von M. S. (martin_der_bastler) Benutzerseite


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Ich würde ja eher eine Mutter oder ähnliches aufschweißen, aber:

L. H. schrieb:
> Wodurch die "Zähne" "giftig" scharf werden. Und Du dadurch das
> Werkzeug auch als Schnitt-Werkzeug verwenden kannst.
> Du brauchst beim Einschneiden der Innenvielverzahnung auch nicht
> zimperlich zu sein: Hazet-Werkzeuge sind deutsche Qualitätswerkzeuge.
> Sie kosten richtig "Kohle", sind aber das Geld auch wert!
> Du kannst ohne weiteres mit einem 1 kg-Fäustel den Vortrieb beim
> Schneiden bewerkstelligen.

Ernsthaft? Das teure Markenwerkzeug dafür vergewaltigen?
Nur weil es teures Markenwerkzeug ist, heisst das nicht, dass man es
auf Gedeih und Verderb kaputtvergewaltigen soll. Auch Gedore, Hazet, 
Smalcada und Co. begleiten einen nur dann ein Leben lang, wenn man
halbwegs pfleglich damit umgeht. Wäre sowas nicht gerade das
Paradebeispiel für den "fire+forget"-Einsatz eines Billig-Bits?

> Tut dem Werkzeug gar nichts.

TiN-Beschichtung ist dann schon mal weg. Durch die Erwärmung beim
schleifen können sich die Festigkeitseigenschaften ändern. Und
natürlich stimmt hinterher die Geometrie auch nicht mehr, das
Werkzeug ist dann für den vorhergesehenen Verwendungszweck wohl nicht
mehr so gut geeignet wie vor dem Modding.

Gratulation, in ein paar Minuten einen 30-Euro-Einsatz auf das Niveau
eines sortiments vom Ein-Euro-Shop "verbessert". Schneller kann man
sein Geld wohl nur in der Spielhalle verbrennen.

Gruss, MdB

von Gerd E. (robberknight)


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Was ich schon öfters gemacht habe wenn ein Inbus in der Schraube 
durchdrehte weil sie zu fest saß: ein billiges Torx-Bit eine Nummer 
größer genommen und mit dem Hammer reingehauen. Dann die Ratsche oder 
Schlagschrauber ans Bit und dann ging es bisher immer auf. Zur Not noch 
etwas mit der Heißluftpistole erwärmen.

Die Schraube ist dann natürlich durch, aber wenigstens draußen. 
Hinterher neben Kupferpaste etc. auch gleich eine Torx-Schraube 
reindrehen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Da kann man auch einen Linksdreher nehmen.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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von L. H. (holzkopf)


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M. S. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Wodurch die "Zähne" "giftig" scharf werden. Und Du dadurch das
>> Werkzeug auch als Schnitt-Werkzeug verwenden kannst.
>> Du brauchst beim Einschneiden der Innenvielverzahnung auch nicht
>> zimperlich zu sein: Hazet-Werkzeuge sind deutsche Qualitätswerkzeuge.
>> Sie kosten richtig "Kohle", sind aber das Geld auch wert!
>> Du kannst ohne weiteres mit einem 1 kg-Fäustel den Vortrieb beim
>> Schneiden bewerkstelligen.
>
> Ernsthaft? Das teure Markenwerkzeug dafür vergewaltigen?

Ja - ernsthaft. Ich sagte doch, das tut dem Werkzeug nichts. :)

> Nur weil es teures Markenwerkzeug ist, heisst das nicht, dass man es
> auf Gedeih und Verderb kaputtvergewaltigen soll. Auch Gedore, Hazet,
> Smalcada und Co. begleiten einen nur dann ein Leben lang, wenn man
> halbwegs pfleglich damit umgeht. Wäre sowas nicht gerade das
> Paradebeispiel für den "fire+forget"-Einsatz eines Billig-Bits?

Versuch das doch mal mit einem Billig-Bit.
Dann wirst Du schon sehen, wie weit Du damit kommst.
Wenn man genug "Lehrgeld" bezahlt hat, weiß man dann auch, was sehr gute 
Werkzeuge "wert" sind.
Die kannst Du gar nicht "kaputtvergewaltigen"!
Es sei denn, Du hantierst damit völlig bescheuert herum.

M. S. schrieb:
> TiN-Beschichtung ist dann schon mal weg. Durch die Erwärmung beim
> schleifen können sich die Festigkeitseigenschaften ändern. Und
> natürlich stimmt hinterher die Geometrie auch nicht mehr, das
> Werkzeug ist dann für den vorhergesehenen Verwendungszweck wohl nicht
> mehr so gut geeignet wie vor dem Modding.

Alles nur "dahergehudelter" Quatsch:
a) hat mein Einsatz keine TiN-Beschichtung. Wozu auch???
b) wies ich ausdrücklich auf Zwischenkühlung beim Schleifen hin
c) welche Geometrie sollte da nicht mehr stimmen???
d) der vorgesehene Verwendungszweck wird nach der Manipulation 
übererfüllt.
Weil das abgeänderte Werkzeug todsicher die Vielzähne in der Schraube 
nicht nur freiräumt, sondern (notfalls) auch noch verlängern kann.
Was jedenfalls bedeutet, daß die max. Eindringtiefe des Steckeinsatzes 
in die Verzahnung der Schraube sichergestellt, wenn nicht sogar 
verbessert ist.

M. S. schrieb:
> Gratulation, in ein paar Minuten einen 30-Euro-Einsatz auf das Niveau
> eines sortiments vom Ein-Euro-Shop "verbessert". Schneller kann man
> sein Geld wohl nur in der Spielhalle verbrennen.

Das brauchst Du wirklich nicht zu glauben!
Ohne arrogant sein zu wollen, wage ich zu behaupten, daß ich wesentlich 
mehr Erfahrung und Wissen auch im sachgerechten Umgang mit Werkzeugen 
habe als Du.:)
Nimm also meinen gutgemeinten Rat an oder laß es bleiben.
Ist Deine Sache.

Und nochmal:
Steig ja nicht um auf 10.9, sondern bleib bei 8.8.
Das ist nämlich sicherheitsrelevant!!

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