Hallo! Durch mehrere Google-Suchen bin ich bereits auf dieses Forum aufmerksam geworden und stets halfen mir die sehr informativen Beiträge weiter. Nun zu meinem Problem: Ich restauriere zur Zeit eine ca. 50 Jahre alte analoge Modelleisenbahn. Dabei möchte ich aber nicht die üblichen Schalter und Transformatoren verwenden, sondern die Anlage über die GPIO-Pins des RaspberryPi steuern. Die Weichensteuerung mit Relais dürfte kein Problem darstellen. Allerdings bereitet mir derzeit der Fahrregler Kopfschmerzen. Da ich auch nach langer Recherche nicht fündig geworden bin, möchte ich nun fragen, ob es Transformatoren gibt, die über zwei Steuer-Pins verfügen, mit denen man, je nachdem welcher der beiden Pins ein Signal bekommt, mehr bzw. weniger Spannung ausgeben. (Auch für andere Lösungsvorschläge bin ich offen.) Bitte berücksichtigt, dass ich mich mit Elektronik noch nicht sehr gut auskenne (Vater ist jedoch Elektroinstallateur - gewisse Grundkenntnisse sind vorhanden). Im Vorraus schon vielen Dank für eure Bemühungen. MfG Thomas
Ja, es gibt fernsteuerbare Labornetzteile. Die gehen per USB oder USART.
Danke für die schnelle und wahrscheinlich sehr hilfreiche Antwort.
Ähm ... wenn du schon die Modellbahn modernisieren möchtest, dann mach das "richtig" und nicht wie anno Dunnemals über den Strom auf den Schienen. Bei modernen Modellbahnen ist quasi immer Strom auf den Schienen. Die Steuerung erfolgt über aufmodulierte Impulse (ähnlich Powerline - Netzwerk auf dem Stromnetz). Diese Signale kann ein Chip in der Lok aus dem Strom herausfiltern, ihren Inhalt decodieren und entsprechen den Motor oder die Beleuchtung steuern. Hinzu kommt, dass die Chips in der Lok jeweils eine eigene Adresse besitzen und somit nur auf die Signale hören, die für sie bestimmt sind. Damit wird es z.B. möglich, dass zwei Loks auf dem gleichen Gleis unterschiedlich schnell, oder gar entgegengesetzt fahren - wie in der Wirklichkeit. Kostet um die 20 Euro ... Beispiel: http://www.ebay.de/itm/Viessmann-5245-H0-Lokdecoder-Schnittstellenstecker-8-polig-NEM652-Susi-NEU-OVP-/161898994963?hash=item25b1ee9d13:g:ojYAAOSwys5WV00M "RRailCom-fähiger kompakter Multiprotokoll-Lokdecoder für DC, DCC (2- und 4-stellige Adressen) und Märklin-Motorola (alt/neu) mit automatischer Formaterkennung. Einstellbare Mindest- und Höchstgeschwindigkeiten sowie eine frei programmierbare Fahrstufentabelle (28 Stufen), einstellbare hochfrequente Lastregelung, auch für Glockenankermotore geeignet, mit 14, 28 und 128 Fahrstufen, zzgl. Rangiergang. Motorstrom 1A dauernd, 1,8 A max., 2 richtungsabhängige dimmbare Lichtausgänge, 2 Funktionsausgänge mit folgenden Funktionalitäten: Funktionsmapping (frei programmierbare Funktionstastenzuordnung), Dimmen, Blinken, Timerfunktion für Entkuppler. Die Gesamtbelastbarkeit der Funktionsausgänge beträgt 500 mA, die sich beliebig auf die Ausgänge verteilen dürfen. Alle Ausgänge sind überlastgeschützt, der Decoder ist zusätzlich gegen Überhitzung gesichert. Er verfügt über eine SUSI-Schnittstelle sowie einen Anschluss für Energiespeicher, jeweils auf Lötpads. Mit 8-poligem Schnittstellenstecker nach NEM652. Maße: ca. 25 x 15,4 x 3,3 mm."
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Der OP hatte ausdrücklich nach Analogtechnik gefragt. Wohl auch, weil der Umbau (vor allem) von Alteisen auf Dekoder nicht trivial und sehr filigran ist. Und ja, die besagten Netzteile kosten viel Geld. Wahrscheinlich mehr als eine Digitalumrüstung. Kommt auf die Anzahl der Loks an. Wenn es wirklich nur über GPIOs gehen soll, tun es auch ein Schaltnetzteil mit div Aushängen, einige Brems- und Anfahrbausteine und eine riesige Relaismatrix. Da werden an GPIO pro Abschaltabschnitt Richtunng, Spannung ( je nach bereitgestellte Anzahl an Ebenen) und ggf Sonderfunktionen notwendig. Ach ja, mit Märklin Dreischienenbahn geht das gar nicht, die braucht Wechselstrom.
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Hallo! Es gibt Fahrtregler z.B. im RC-Car-Bereich. Die werden mit Servoimpulsen gesteuert und es kann vor- und rückwärts gefahren werden.
Die Idee an sich ist gut, scheiter jedoch an: Der Vielzahl der völlig verschiedenen Modellbahnmotoren selbst in Modellen eines Herstellers. Einen RC-Fahrtregler verhält sich wie eine geregelte Stromquelle und man stimmt ihn sehr genau auf den entsprechenden Motor ab. Modellbahnmotoren der grauen Vorzeit werden aber über die Spannung gesteuert, weil die Stromaunahme der Motoren völlig verschieden ist. Auch Zusatzverbraucher wie Licht/Ton/Dampfgenerator würden das Regelverhalten des RC-Fahrtreglers erheblich stören. Mal ganz davon abgesehen, dass auch der RC-Regler bei Märlin-Dreischienenbahn generell nicht funktioniert. Was naürlich auch geht: einen Servo an den alten Trafo bauen und per RasPi steuern.
Vielen Dank für die Ratschläge. Ich werde es mal mit dem Schaltnetzteil und den Relais probieren. Die Bahn ist eine alte Fleischmann-Anlage, die in einem ehemaligen Spielwarengeschäft als Musteranlage aufgebaut war, keine Märklin-Dreischienenbahn (die liegt noch auf dem Dachboden).
H-Brücke Wenn eine Lok: - H-Brücke auf die Schienen. Wenn mehrere Loks: - mehrere H-Brücken in Zuschaltung (nur das Gleis, auf welchem die Lok steht bekommt die zur Lok gehörende H-Brücke aufgeschaltet), mehrere Loks gleichzeitig möglich, hoher Schaltaufwand - mehrere H-Brücken in Abschnitten (jede H-Brücke übernimmt einen Teil des Gleisbildes (Bahnhof, Strecke, nächster Bahnhof)), mehrere Loks gleichzeitig nur auf getrennten Teilen möglich, im Bahnhof stehen unbenutzte Loks auf abgeschalteten Gleisabschnitten, Übergabe zwischen den einzelnen Abschnitten muß geregelt werden Es wird ja wohl für den Raspi eine H-Brücken-Erweiterung geben, die 1-2A und 12-20V (abhängig von der Spur) kann. Wenn sehr viele Loks: - Digital, vorzugsweise DCC Digital ist toll, aber der Aufwand für den Umbau der Loks ist nicht zu unterschätzen. Dafür braucht man außer an Kehrschleifen oder Gleisdreiecken keine Trenngleise mehr, kann problemlos Mehrfachtraktion fahren, hat dauerhaft Lok- und Wagenbeleuchtung auch bei stehenden Zügen.
Um Magnetartikel zu schalten braucht es nicht zwingend 16V~. Das kann auch mit 14V DC passieren. 14V bekommt man, wenn das 12V Netzteil auf V Max justiert. Die besseren haben ein Poti dafür.
Thomas S. schrieb: > Ich restauriere zur Zeit eine ca. 50 Jahre alte analoge Modelleisenbahn. > Dabei möchte ich aber nicht die üblichen Schalter und Transformatoren > verwenden, sondern die Anlage über die GPIO-Pins des RaspberryPi > steuern. Das ist wie: ich will Schwimmen gehen, aber nicht nass werden. Wenn du die Anlage analog restaurieren willst, dann hat dort ein RasPi nichts zu suchen. Alles in den Stand von 19.. versetzen und nie wieder einschalten! Wenn der RasPi das Alles steuern soll, dann ist die Modernisierung (Umrüstung auf Digital) das einzig Sinnvolle, Vernünftige, Preiswerte, Zukunftsfähige und Einfache! Loks mit einem Decoder auszustatten ist manchmal kniffelig. Wer das aber mit seinen dicken Fingern und blinden Augen nicht schafft, der soll einfach zu Modelleisenbahnausstellungen gehen, und nicht selber basteln.
Das man eine analoge MoBa nicht digital steuern kann ist quatsch. PC- Steuerungen für Ausstellungen sind schon so alt wie PCs. Richtig, man braucht ein PC-fähiges äquivalent zum guten alten Stellpult. Und wenn da ein Elektriker im Haus wohnt, sind Relais vertraute Technik.
Es gibt noch eine "frickel Lösung": nimm einen Servo verbinde ihn irgendwie mit dem Regler deines Netzteils, und dann steuerst du den Servo über den Raspberry an. Man kann mit dem Setup allerdings nicht mehr "voll aufdrehen" da die meisten Servos nur 180° Stellweg haben und die Netzteile meist 270°...
Thomas Z. schrieb: > Es gibt noch eine "frickel Lösung": nimm einen Servo verbinde ihn > irgendwie mit dem Regler deines Netzteils, und dann steuerst du den > Servo über den Raspberry an. > Man kann mit dem Setup allerdings nicht mehr "voll aufdrehen" da die > meisten Servos nur 180° Stellweg haben und die Netzteile meist 270°... Dann frickelt man halt noch eine Zahnradübersetzung 3:2. Grüße Richard
Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge. Wir werden es mit dem H-Tronic Schaltnetzteilmodul 190051 (Datenblatt: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190051-an-01-de-Schaltnetzteil_Baustein.pdf) und diversen Relais probieren.
Vielleicht habe ich was überlesen, aber: Welcher Hersteller, welche Spur? Ggf. was für Loks?
Thomas S. schrieb: > Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge. Wir werden es mit > dem H-Tronic Schaltnetzteilmodul 190051 (Datenblatt: > http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190051-an-01-de-Schaltnetzteil_Baustein.pdf) > und diversen Relais probieren. Verstehe ich nicht. Dieses Netzteil kann man meines Erachtens nicht stufenlos regeln, sondern lediglich auf diskrete Werte einstellen. Reicht Dir das schon?
Thomas S. schrieb: > Nochmals vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge. Wir werden es mit > dem H-Tronic Schaltnetzteilmodul 190051 (Datenblatt: Das Netzteil kann nicht unter 3V. Die Spannungen werden über einen Widerstandsteiler eingestellt. Man kann den Teiler durch ein Poti ersetzen (hab damit ein kleines einstellbares Netzteil für die Werkstatt gebaut), aber das Poti mußt Du auch wieder steuern. Der Kühlkörper ist für die 1.5A im Dauerbetrieb etwas knapp bemessen. Die Richtungsumschaltung mußt Du über ein Relais machen. Nimm eine H-Brücke! Über was für eine Spurweite reden wir eigentlich?
Das wäre auch meine erste Frage gewesen, Märklin Wechselstrom oder "Rest der Welt" Gleichstrom. Also Fleischmann, das ist vermutlich Gleichstrom. Für Märklin wäre die Stellmotor-Lösung das einfachste gewesen. Steuerbare Gleichstrom-Netzteile gibt es eher fertig zu kaufen.Sind aber teuer. https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=raspi+dc+motor da kommen ein paar H-Brücken für den Raspi, das ist wie schon geschrieben wurde die einfachste Möglichkeit. z.B.: http://www.instructables.com/id/Raspberry-PI-L298N-Dual-H-Bridge-DC-Motor/
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Einfach mal oben lesen: Fleischmann HO. Anfahrbausteine existieren.
Roland E. schrieb: > Einfach mal oben lesen: Fleischmann HO. > Anfahrbausteine existieren. Danke! Ist ja im siebten Post gemein versteckt und die neue Brille liegt noch beim Optiker.
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Vielen Dank nochmals für den Hinweis mit der H-Brücke. Damit habe ich leider keinerlei Erfahrung. Welche Brücke wäre für mein vorhaben am besten geeignet? Die Anlage wurde bisher mit einem alten Fahrregler mit 14 V DC betrieben. Grundsätzlich bin ich für alle Vorschläge offen. Die Anlage muss nicht unbedingt vorbildgetreu funktionieren.
Thomas S. schrieb: > Welche Brücke wäre für mein vorhaben am besten geeignet? In meinen Digital-Boostern verwende ich den L6203. Gugel mal nach Digtal-Booster-Schaltungen. Dafür findest du Beispiele, die mit H-Brücken realisiert sind. Das sind einfach nur Verstärker. Der verstärkt alles, was er bekommt, auch DC. Da muß nicht zwangsläufig das Signal von einer Digitalzentrale draufgegeben werden. Das evtl. vorhandene Geraffel für die Signalüberwachung muß man natürlich weglassen. Dann würde ich mit den Fleischmann-Loks austesten, mit welcher PWM-Frequenz die am besten fahren. Manchmal sind 100Hz gut, manchmal ein paar KHz. Einen "PMW-Trafo" gab es in den 80ern von Roco. Sowas liesse sich mit einem Raspi und einem einfachen Booster auch realisieren. Eine einfache Möglichkeit wäre ein Netzteil mit 0-5V-Steuereingang. Sowas gibt es von Meanwell. Laut Datenblatt können diese von 5V-Umax gesteuert werden. Tatsächlich funktionieren sie von 0-Umax. Die sollten in der für deine Anwendung sinnvollen Leistungsklasse deutlich <100€ kosten. PWM-Ausgang vom Paspi, Pegelwandler auf 5V, mit RC glätten, anschliessen und du hast fertig.
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Mein grosses V. schrieb: > Laut Datenblatt können diese von 5V-Umax > gesteuert werden. Tatsächlich funktionieren sie von 0-Umax. Vorsicht, es gibt eine Herstellerwarnung für einige dieser Netzteile, sie nicht unter 30% Maximalspannung (4V bei 12V Netzteil) zu betreiben, weil sonst ein primärseitiger Elko hochgehen kann. Thomas S. schrieb: > Die Anlage wurde bisher mit einem alten Fahrregler mit 14 V DC > betrieben. Grundsätzlich bin ich für alle Vorschläge offen. Die Anlage > muss nicht unbedingt vorbildgetreu funktionieren. Du mußt Dir vor allem klarwerden, was Du mit der Anlage machen willst: Ausstellungsbetrieb, Spielbetrieb, alleine oder mit mehreren Leuten, mit Kindern*, viel selbst schalten und stellen**, den Computer machen lassen. Das hängt natürlich schon erstmal von der Anlagengröße ab. Und davon, wie die Anlage aufgebaut ist. Ausstellungsanlage kann auch bedeuten, daß es zwei getrennte Gleisovale gibt, auf denen zwei Züge immer im Kreis fahren, einer linksrum, einer rechtsrum. Gibts einen Bahnhof, gibts mehrere Bahnhöfe, wie sind die Gleise geschalten, sind Trenngleise vorhanden, sind Blockabschnitte vorgesehen, sind die Weichen elektrisch angeschlossen, sind es überhaupt elektrische Weichen (auf alten Anlagen gab es mit Bowdenzug betätigte Weichen). Das sind so Details, von denen abhängt, wie man die Anlage am besten steuern kann. *) Zum Beispiel würde ich mit meinen Kindern keine digitale Platte aufbauen. Digital heißt, man steckt Module zusammen (die man auch selbst löten kann), gibt da ein ominöses Signal drauf und es passiert was. Lerneffekt: gering. Analog heißt, man muß Weichen mit Schaltern verkabeln, Schienen mit dem Stelltrafo, Blockabschnitte über Schalter zuschalten. Lerneffekt: Elektrischer Stromkreis, Strom, Spannung... deutlich größer. **) Es gibt Leute, die wollen jede Weiche einzeln schalten, die Züge selbst anfahren lassen, vorm Haltesignal selbst abbremsen. Es gibt Leute, die wollen eine Fahrstraße einstellen, alle Weichen und Signale schalten von selbst, der Zug bremst vor dem Haltesignal selbst ab. Was willst Du?
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