Hi Forum, welches Kanalraster ist eigentlich auf UKW Radio so ueblich in Schland und anderswo? Ich hatte mal so 1989 im Urlaub auf Gran canaria ein kleines Radio gekauft. Das hatte ein 200kHz Kanalraster => Fehlkauf! Hier bei uns ist Deutschlandfunk auf 92,45MHz im Kabel, also 50kHz Kanalraster?!
Das einstellbare Kanalraster beträgt 50Khz bei den meisten Radios. Dies ist auch sinnvoll. Der Norm-Hub eines UKW Senders liegt bei +-75Khz (150Khz). Manche Privatsender erreichen auch mehr um besonders laut zu klingen. In der Praxis liegen dann die in einer Region empfangbaren Sender nie näher als 200Khz zusammen, da einfache Radios keine höhere Trennschärfe erreichen.
Andy R. schrieb: > Das einstellbare Kanalraster beträgt 50Khz bei den meisten Radios. > Dies ist auch sinnvoll. Einstellbare Frequenzschritte und Kanalraster sind Zweierlei.
Peter Z. schrieb: > welches Kanalraster ist eigentlich auf UKW Radio so ueblich Ursprünglich 300kHz. Als das wegen der immer höheren Anzahl der Programme nicht mehr reichte, verdreifachte man die Zahl der Kanäle, durch Einführung eines 100kHz Rasters, wobei die Kanalnummern zunächst gleich blieben, und die "neuen" Kanäle den Zusatz + oder - bekamen. Später dann wurden die Kanäle dieses 100kHz Rasters einfach neu nummeriert. Die aktuell verwendeten Frequenzen und Standorte der Sender kannst du hier nachlesen: https://www.irt.de/de/publikationen/wittsmoorliste/ukw-hoerfunksender.html Weshalb die Frequenzen im Kabel um 50kHz verschoben sind, hat vermutlich etwas mit Störungen zu tun, die auftreten können, wenn dein Radio unterschiedliche Programme auf der gleichen Frequenz empfängt. Oft sind ja die Kabelanlagen undicht und strahlen dann die Programme ab, oder die Empfänger sind schlecht gebaut und empfangen dann gleichtzeitig über die Antennenbuchse und "durch die Luft", also ohne regulären Signalweg.
Andy R. schrieb: > Der Norm-Hub eines UKW Senders liegt bei +-75Khz (150Khz). > Manche Privatsender erreichen auch mehr um besonders laut zu klingen. Der Norm-Hub alleine bestimmt nicht die Bandbreite. FM-Signale sind von ihrem Enstehungsgesetz her sehr breit. Nach der Carson Regel ist die 10% FM-Bandbreite näherungsweise: 2 x fHub + 2 x fmod wobei fmod die höchste zu übertragende Modulationsfrequenez ist. Bei einem UKW-Multiplex Stereosignanl mit RDS kann man fmod mit 60kHz annehmen. Die Mindestbandbreite beträgt also 150kHz + 120 kHz = 280 kHz. Damit Sender lauter klingen heben sie nicht den Hub an, das wäre a) nicht erlaubt und b) auch nicht möglich, weil die Sender streng hub-begrenzt sind. Damit eine Sendung lauter klingt nutzt man einen psychoakustischen Trick und hebt mit Compandern wie dem Optimod die mittlere "Lautheit" an. Das heißt man komprimiert die Dynamik hin zu den höheren Aussteuerungspegeln. Das erzeugt beim Hörer den Eindruck von gößerer Lautstärke und vollerem und präsenterem Klang. Was auf der Strecke bleibt ist die Originaldynamik einer Aufnahme. Ganz deutlich kann man dies bei den privaten Fernsehsendern bei den Werbeblöcken erkennen. Hier wird bei gleichbleibendem Maximalpegel die Lautheit betrtächtlich angehoben. Die Werbung erscheint lauter. Es gibt Bestrebungen, diesen unschönen Trend durch Harmonisierung zu stoppen. http://www.zdf.de/tonaussteuerung-nach-lautheit-27177594.html
MarcOni schrieb: > Die Mindestbandbreite beträgt also 150kHz + 120 kHz = 280 kHz. Soll heißen 270 kHz
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