Macht ein Auslandssemester als Deutscher in Österreich Sinn? Warum nicht? Dieses ganze Gelaber, von wegen Fremdsprachenkenntnisse aufbauen, ist doch bei 90% Prozent aller weltweit in Frage kommenden Ländern für den Arsch. Wenn in dem Land nicht gerade Englisch oder vielleicht Französisch die Landessprache ist, kann man das Ganze doch gleich knicken. Was bringt mir ein Auslandssemester in Ungarn? Spreche ich ungarisch? Nein. Interessiert Ungarisch irgend ein Schwein? Nein. Also was solls? Da kann ich auch nach Österreich gehen. Da beherrsche ich die Landessprache perfekt und kann an der jeweilige Hochschule in den Vorlesungen sogar was verstehen.
Ich habe ein Auslandssemester im Freistaat Bayern gemacht. Die Sprache ist zwar eher schwieriger als Englisch. Aber ich glaube es hilft mir schon, später dort einen Job zu finden. Man lernt bei einem Auslandssemester auch nicht nur die Sprache sondern auch die dort herrschende Kultur. Im Fall Bayern reicht dazu natürlich nicht nur ein Semester, aber den Eindruck den man in dieser kurzen Zeit erfährt, ist prägend fürs Leben.
Seppel schrieb: > Macht ein Auslandssemester als Deutscher in Österreich Sinn? Auf jeden Fall! Ist wie der Fredl Fesl der einen Dreitausender in der Schweiz mit der Sauerstoffflasche bestiegen hat. Halt eine Erstbesteigung der besonderen Art!
Der Freistaat Bayern ist Ausland, ja, aber Österreich ist doch für Deutschland nicht Ausland, oder doch? duck und wech ;)
Manche Firmen interessiert aber nicht, ob (fast) gleich mit (fast) gleich, auskommt. Interessant ist der Lerneffekt, den Du mit Leuten erzielst, die wirklich anders sind und nicht mit denen die Topfen statt Quark sagen. Auch die Sprache ist eigentlich zweitrangig. Es sei denn Du willst Deine Sprachkenntnisse, meist Englisch, verbessern. Übrigens, kannst Du in Österreich auch Studiengänge belegen, die (oft technische) in englischer Sprache abgehalten werden - wie auch in Germanistan. Übrigens: Vor allem Leute, die in den Grenzregionen leben, sehen Deine Antipathie gegenüber Sprachen die nicht alle sprechen, ganz anders. Auch Firmen, die z.B. enge Verbindungen nach Ungarn haben, sehen das als kaum zu toppendes Argument, FÜR eine Anstellung an.
wie wäre es denn mit z.B. Schweiz, der ETH Zürich? Dort werden alle Master-Studiengänge und teilw. auch Bachelor auch schon länger auf intntl. also komplett Englisch unterrichtet. Sehr international und anscheinend hochkarätig auch das Publikum..?
klausi schrieb: > wie wäre es denn mit z.B. Schweiz In der Schweiz wird die deutsche Minderheit von den Deutsch sprechenden Schweizern verfolgt. Dieses Land boykottiere ich.
Seppel schrieb: > Macht ein Auslandssemester als Deutscher in Österreich Sinn? > > Warum nicht? Dieses ganze Gelaber, von wegen Fremdsprachenkenntnisse > aufbauen, ist doch bei 90% Prozent aller weltweit in Frage kommenden > Ländern für den Arsch. Dann bleiben nach Adam Riese noch 10%, bei denen es sich lohnt :-) > Wenn in dem Land nicht gerade Englisch oder > vielleicht Französisch die Landessprache ist, kann man das Ganze doch > gleich knicken. Nein. Es gibt durchaus noch andere Sprachen, die von "ein paar" Menschen gesprochen werden. > Was bringt mir ein Auslandssemester in Ungarn? Spreche > ich ungarisch? Nein. Du solltest Dich vorher schon vorbereiten aka die Sprache zumindest rudimentär lernen. Studium heisst eben auch Eigenverantwortung. Bei Erasmus ist mWn ein bestandener Sprachtest vorher zwingend. > Interessiert Ungarisch irgend ein Schwein? Ja, die Ungarn. > Also was solls? Viel. Unsere Tochter war ein Jahr in Spanien. Vorher hat sie ein paar Sprachkurse an der Uni gehabt und war im Urlaub in Mittelamerika. Jetzt ist sie auf C2-Sprachniveau. Dafür darf man aber nicht nur Party mit anderen Erasmus-Studenten machen ;-) Hier findet man eine grobe Übersicht über die Länder, in denen Spanisch gesprochen wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Sprache Auch für die USA wird das immer interessanter: https://de.wikipedia.org/wiki/Spanisch_in_den_Vereinigten_Staaten Italienisch und Portugiesisch, die man sich damit leicht zusätzlich erschließen kann, sind da noch gar nicht dabei. > Da kann ich auch nach Österreich gehen. Da beherrsche ich die > Landessprache perfekt und kann an der jeweilige Hochschule in den > Vorlesungen sogar was verstehen. Als Student sollte man in der Lage sein, zu erkennen, dass man sich auf einen Auslandsaufenthalt im fremdsprachigen Ausland adäquat vorbereiten muss. Daneben gibt es durchaus auch dort englischsprachige Vorlesungen. Ansonsten: was genau war nochmal Deine Frage?
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Deine Annahme, dass du als Deutscher in Österreich die Landessprache perfekt sprichst ist...falsch.
Seppel schrieb: > Macht ein Auslandssemester als Deutscher in Österreich Sinn? > > Warum nicht? Dieses ganze Gelaber, von wegen Fremdsprachenkenntnisse > aufbauen, ist doch bei 90% Prozent aller weltweit in Frage kommenden > Ländern für den Arsch. Wenn in dem Land nicht gerade Englisch oder > vielleicht Französisch die Landessprache ist, kann man das Ganze doch > gleich knicken. Was bringt mir ein Auslandssemester in Ungarn? Spreche > ich ungarisch? Nein. Interessiert Ungarisch irgend ein Schwein? Nein. > Also was solls? > > Da kann ich auch nach Österreich gehen. Da beherrsche ich die > Landessprache perfekt und kann an der jeweilige Hochschule in den > Vorlesungen sogar was verstehen. Nach mehreren Jahren im Ausland stelle ich mal wieder fest, dass die Fremdsprachen nur ein Aspekt des Ganzen sind. Viel wichtiger ist, dass mir nie der Gedanke kommen würde, einen solchen Beitrag zu verfassen. Oder etwas deutlicher: Nach dem Lesen Deines Beitrages würde ich Dir dringend raten, mindestens ein Semester in irgendeinem Ausland zu studieren, die Sprache spielt überhaupt keine Rolle. Ja, für dich macht ein Auslandssemester in Österreich viel Sinn, allerdings wäre Ungarn noch vieeeel besser. Gruss Axel
Ungarisch bringt dir in der Tat wenig, außer du gehst zu unbedeutenden Unternehmen wie Daimler ;-) Trotzdem sind Chinesisch, Spanisch oder Russisch hilfreicher. Auch Französisch sollte man bei dem großen Handel nicht unterschätzen.
Axel L. schrieb: > allerdings wäre Ungarn noch vieeeel besser. ...wegen der Mädels? Bedenke das gut, da Du später jeden Urlaub bei den Schwiegereltern in der Ernte verbringen mußt. :-)
oszi40 schrieb: > Axel L. schrieb: >> allerdings wäre Ungarn noch vieeeel besser. > > ...wegen der Mädels? Bedenke das gut, da Du später jeden Urlaub bei den > Schwiegereltern in der Ernte verbringen mußt. :-) Um einfach mal raus zu kommen. Sprachen werden überbewertet. Selbst wenn man 5 Sprachen kann, kommt am nächsten Tag einer, mit dem man dann doch Englisch reden muss, weil man dessen Sprache nun gerade nicht kann. Ich bin mit Englisch (und Deutsch) eigentlich immer gut durchgekommen, selbst in Frankreich. Was man aber in einem Jahr im Ausland (und hier eben nicht Österreich, weil man da immer glaubt zu Hause zu sein) lernt, ist sich auf fremde Menschen einzustellen, deren grundsätzliche andere Sicht der Dinge zu verstehen und überhaupt zu akzeptieren, dass es eine solche grundsätzlich andere Sicht von Dingen geben kann. Da ist Ungarn besser geeignet als Österreich. Mit dem Wissen geht man auch auf einen Franzosen ganz anders zu und plötzlich sind die Franzosen durchaus in der Lage, Englisch zu reden und wenn man in Holland nach dem Weg fragt, wird einem nicht der Weg nach Osten gezeigt. Gruss Axel
Also ich hab in der Oberpfalz studiert, aber ein Auslandsstudium in Franken gemacht. Wie man sich das vorstellen muss ist hier erklärt: http://punisher.soup.io/post/652346483/Image
Würde ich nicht machen, außer du denkst darüber nach den kompletten Master dort zu machen z.B. ETH/Schweiz oder an einer Uni in Österreich. Ein Auslandssemester würde ich in jedem Falle in einem anderen Land machen. Deutschland und Österreich wären mir von der Kultur her zu ähnlich und über Programme wie Erasmus hat man ja genügend andere Auswahl. Den "Ruf" der Uni würde ich bei einem Auslandssemester mal außen vor lassen. Zürich kenne ich über ein paar Kommilitonen recht gut. Die Stadt bietet einiges an Lebensqualität was du anderswo so nicht findest. Bleibt halt das Übel mit dem Franken. Da gabs vor einigen Jahren schonmal deutlich bessere Zeiten für ausländische Studenten. Ein paar Kollegen sind aber auch erst für den PhD in die Schweiz gezogen. Mit dem Verdienst ist die Lage schon entspannter.
Axel L. schrieb: > Mit dem Wissen geht man auch auf einen Franzosen ganz anders zu und > plötzlich sind die Franzosen durchaus in der Lage, Englisch zu reden Wobei sie nochmal freundlicher werden, wenn man sich zumindest bemüht, Französisch zu reden. Ansonsten geht es aber leidlich auf Englisch, wenn sie etwas von einem wollen ;-) > wenn man in Holland nach dem Weg fragt, wird einem nicht der Weg nach > Osten gezeigt. Ja, Holland und alle nordischen Länder sind kein Problem. Ganz anders sieht das aber schon im Süden Europas oder Mittel- und Südamerika aus. Ich weiss nicht, was die Leute dort für Fremdsprachen lernen - Englisch kann es nicht sein. Alle geschäftlichen Kontakte (und auch Urlaube) in diese Regionen waren bisher verständigungstechnisch eine Katastrophe - selbst schriftlich. Über englischsprachige Telefonate reden wir besser nicht ... oder man hat einen Auswanderer an der Strippe. Vernünftige Geschäfte mit Einheimischen in diesen Regionen ohne eigene Sprachkenntnisse? Keine Chance. Nicht umsonst arbeitet unser Töchterlein an einer Übersetzung der Website ins Spanische - und hilft natürlich auch mal per E-Mail aus :-) Ich wünschte, ich wäre damals ins Ausland gegangen bzw. hätte es Erasmus da schon gegeben. Wie Du schon schreibst: andere Kultur, andere Mentalität - und eben andere Sprache. Unsere Tochter ging als Quasi-Kind und kam erwachsen zurück. Wer es machen kann: machen! Und besser ein volles Jahr. Auch wenn man das eventuell oben draufschlagen muss. Ein Semester benötigt man schon zum Einleben.
Chris D. schrieb: > > Ganz anders sieht das aber schon im Süden Europas oder Mittel- und > Südamerika aus. Ich weiss nicht, was die Leute dort für Fremdsprachen > lernen - Englisch kann es nicht sein. > > Alle geschäftlichen Kontakte (und auch Urlaube) in diese Regionen waren > bisher verständigungstechnisch eine Katastrophe - selbst schriftlich. > Über englischsprachige Telefonate reden wir besser nicht ... oder man > hat einen Auswanderer an der Strippe. > > Vernünftige Geschäfte mit Einheimischen in diesen Regionen ohne eigene > Sprachkenntnisse? Keine Chance. Ja, nur nützt einem dann weder Ungarisch, noch Österreichisch noch Französisch. Evtl. nicht mal Spanisch, die reden da ja auch Portugisisch. Womit wir bei meiner These wären, wenn man fünf Sprachen kann, braucht man die sechste. > Unsere Tochter ging als Quasi-Kind und kam erwachsen zurück. Sagen meine Eltern von mir auch, ich war ein Jahr in den USA. Das ich seitdem ganz ordentlich Englisch kann, hatte ich erhofft und das war eigentlich der Grund, warum ich rüber bin. Der eigentlich Nutzen war ein ganz anderer. > > Wer es machen kann: machen! Und besser ein volles Jahr. Auch wenn man > das eventuell oben draufschlagen muss. Ein Semester benötigt man schon > zum Einleben. Das kann ich nur unterschreiben. Gruss Axel
wenn ein zukünftiger Scheff auf Auslandsbesuche besteht, sollte das schon ein "richtiges" Ausland sein. Idealerweise ein Anglophones Land das fördert neben Englisch vor allem die Kenntnisse der dortigen Kneipenkultur.
Axel L. schrieb: > Ich bin mit Englisch (und Deutsch) > eigentlich immer gut durchgekommen, selbst in Frankreich. Ich hab das mal in Spanien bei Arztpraxen ausprobiert. Spanisch ist eine Weltsprache, und das merkt man in gewisser Hinsicht. Soll heissen: Apotheker ist kein Problem. Arzt hätte vermutlich auch funktioniert. Aber so weit kam ich nicht. Denn um zu denen durchzudringen muss du an deren Mädels vorbei. Und das erwies sich dann doch als Problem. Auf dieser Bildungsebene ist das nicht so selbstverständlich.
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> wenn ein zukünftiger Scheff auf Auslandsbesuche besteht, sollte das > schon ein "richtiges" Ausland sein.das fördert vor allem die > Kenntnisse der dortigen Kneipenkultur. Also ist Bayern schon mal 1. Wahl.
Seppel schrieb: > Da kann ich auch nach Österreich gehen. Da beherrsche ich die > Landessprache perfekt Wos fia ane? Na, des glaub i da ned, wäu söbst bei unsaans san do gewoitige Sochan, dest net vasteh wirst, aussa Du wast scho laung do... I bin a Nidaöstareicha und hob in Wean glearnt, leb seit fuffzehn Joar in da Steiamork und muas imma no zualosen, waun i mit an Furalberga red, wäu i oft goa nix vasteh, wos da Aundare gsogt hot... Ois kloa? E kloa! Gruß Mani
Sebastian S. schrieb: > Interessant ist der Lerneffekt, den Du mit Leuten erzielst, die wirklich > anders sind und nicht mit denen die Topfen statt Quark sagen. Beispü: Topfn Quark Stözn Eisbein Fleischlabal Frikadellen Mamalad Konfitüre Eiaspeis Omelett, Rührei Burnheidl Burenwurst Wenn Du in Wien bei einem typischen Würstelstand (Würstchenbude) mit Wiener Personal bist, dann bestell mal: A Eitrige mit an gschissanan, an Bugl, a sechzena-Blech und a Oaschpfeifal... Wäu des is leiwaund Aber sag das nicht in Deinem gewohnten Piefkedeutsch... Auch nicht: Das war lecker... Und auch wenn Du Dich noch so anstrengst, wird es blöd ummekumma... Ja, wir sind die Schluchtenscheisser, ok?
Mani W. schrieb: > Wos fia ane? Hob Di scho verstahndn, oba da iPaad Spell checker, der mog Dei Gsprach scho gach ned. Die Leute vom Zillertal hätte ich damals nur 30km von Zuhause weg auch fast nicht verstanden. In abgelegenen Tälern kann man in der Hinsicht Einiges erleben. Duck und weg, Gerhard
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A. K. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Ich bin mit Englisch (und Deutsch) >> eigentlich immer gut durchgekommen, selbst in Frankreich. > > Ich hab das mal in Spanien bei Arztpraxen ausprobiert. Spanisch ist eine > Weltsprache, und das merkt man in gewisser Hinsicht. Soll heissen: > Apotheker ist kein Problem. Arzt hätte vermutlich auch funktioniert. > Aber so weit kam ich nicht. Denn um zu denen durchzudringen muss du an > deren Mädels vorbei. Und das erwies sich dann doch als Problem. Auf > dieser Bildungsebene ist das nicht so selbstverständlich. Also in Spanien kam ich mit Deutsch super klar :) Da sind genügend deutsche Touristen und da stellen die sich drauf ein. Aber es kommt immer wieder auf meinen Ausgangsthese zurück: Was nützt mir fliessendes Spanisch, wenn mein Sohn sich dann in Italien die Haxen bricht ? Ich meine natürlich nicht, dass man eine Sprache nicht lernen soll, wenn man irgendwo länger bleibt, oder wenn einen das Land persönlich interessiert, aber irgendwo länger zu bleiben, um die Sprache zu lernen, damit man sie dann kann, falls man sie mal braucht, ist in meinen Augen ziemlich witzlos. Dafür gibt es einfach viel zu viele Sprachen und der Aufwand eine zu lernen ist viel zu hoch. Mal auf die Spitze getrieben, ist sogar mein fliessendes Englisch sinnlos, für den durchschnittlichen rumänischen Leiharbeiter oder auch manchen französischen Kollegen spreche ich zu schnell. Aber bevor das jetzt falsch rüber kommmt: Einen längeren Auslandsaufenthalt kann ich aus meiner Erfahrung jedem dringend empfehlen. Aber nicht notwendigerweise wegen der Sprache, das ist ein angenehmer und manchmal nützlicher Nebeneffekt. Gruss Axel
Axel L. schrieb: > A. K. schrieb: >> Axel L. schrieb: >>> Ich bin mit Englisch (und Deutsch) >>> eigentlich immer gut durchgekommen, selbst in Frankreich. >> >> Ich hab das mal in Spanien bei Arztpraxen ausprobiert. Spanisch ist eine >> Weltsprache, und das merkt man in gewisser Hinsicht. Soll heissen: >> Apotheker ist kein Problem. Arzt hätte vermutlich auch funktioniert. >> Aber so weit kam ich nicht. Denn um zu denen durchzudringen muss du an >> deren Mädels vorbei. Und das erwies sich dann doch als Problem. Auf >> dieser Bildungsebene ist das nicht so selbstverständlich. > > Also in Spanien kam ich mit Deutsch super klar :) > > Da sind genügend deutsche Touristen und da stellen die sich drauf ein. Jepp. Allerdings gilt das nur für die Touristenregionen. Dort, wo unser Töchterlein studiert hat, war nix mit Deutsch und auch nix mit Englisch. Gut, dass wir bei unserem Besuch meist unsere Tochter dabei hatten. Auf den Märkten waren selbst die englischen Zahlen(!) nicht vermittelbar. Aber man hat ja zehn Finger und rudimentäre Spanischkenntnisse. > Aber es kommt immer wieder auf meinen Ausgangsthese zurück: Was nützt > mir fliessendes Spanisch, wenn mein Sohn sich dann in Italien die Haxen > bricht ? Unsere Tochter meinte, dass sie Italienisch recht gut versteht, wenn langsam gesprochen wird und sie sich auch mit Spanisch einem Italiener verständlich machen kann (sie wohnte mit einem Italiener in der WG). Ähnliches gilt für das Portugiesische. > Ich meine natürlich nicht, dass man eine Sprache nicht lernen soll, > wenn man irgendwo länger bleibt, oder wenn einen das Land persönlich > interessiert, aber irgendwo länger zu bleiben, um die Sprache zu lernen, > damit man sie dann kann, falls man sie mal braucht, ist in meinen Augen > ziemlich witzlos. Dafür gibt es einfach viel zu viele Sprachen und der > Aufwand eine zu lernen ist viel zu hoch. Das lässt sich mMn nicht trennen. Wenn ich sowieso in dieses Ausland gehe um Menschen und Kultur wirklich kennenzulernen, dann komme ich um das Erlernen der Sprache nicht herum. Sprache drückt einen Großteil der Kultur aus und vieles erschließt (und öffnet!) sich erst, wenn man die Sprache der Einheimischen beherrscht. Und: je mehr Sprachen man lernt, umso leichter fällt einem das Erlernen der neuen - gerade, wenn sie aus aus dem romanischen Bereich kommt. (Bei Kisuaheli bspw. brechen ich und meine Frau uns hier echt einen ab - das liegt zum einen am völlig anderen Aufbau (Bantusprache/Arabisch), aber natürlich auch daran, dass hier dafür kaum Kurse/Sprachkundige existieren.) > Mal auf die Spitze getrieben, ist sogar mein fliessendes Englisch > sinnlos, für den durchschnittlichen rumänischen Leiharbeiter oder auch > manchen französischen Kollegen spreche ich zu schnell. Man kann aber durchaus auch langsam sprechen ;-) Darüberhinaus kommt man mit Italienisch und Spanisch sogar in Rumänien weiter. Die Sprachen (insb. zum Italienischen) sind sich erstaunlich ähnlich. Ich hatte keine Ahnung, wie weit man mit dem Spanischen kommt und wir überlegen mittlerweile wirklich, Kurse zu besuchen. Mal abgesehen von den geschäftlichen Möglichkeiten trainiert das auch das Hirn :-) > Aber bevor das jetzt falsch rüber kommmt: Einen längeren > Auslandsaufenthalt kann ich aus meiner Erfahrung jedem dringend > empfehlen. Aber nicht notwendigerweise wegen der Sprache, das ist ein > angenehmer und manchmal nützlicher Nebeneffekt. Jepp. Wenn man die Chance hat, sollte man das unbedingt mitnehmen!
Axel L. schrieb: > Also in Spanien kam ich mit Deutsch super klar :) > Da sind genügend deutsche Touristen und da stellen die sich drauf ein. Das war nicht in einer Touristenhochburg, sondern mitten in einer Grossstadt. Wo nur normalerweise nur Einwohner hingehen. Da liegen die Verhältnisse anders.
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A. K. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Also in Spanien kam ich mit Deutsch super klar :) >> Da sind genügend deutsche Touristen und da stellen die sich drauf ein. > > Das war nicht in einer Touristenhochburg, sondern mitten in einer > Grossstadt. Wo nur normalerweise nur Einwohner hingehen. Da liegen die > Verhältnisse anders. Für den einen Fall soll man nun eine Sprache lernen ? Da suche ich mir doch lieber einen Arzt, der Deutsch oder Englisch kann. Den finde ich in einer Grosstadt allemal. Im allerschlimmsten Fall lass ich einen Kollegen oder so per Handy dolmetschen. Gruss Axel
Axel L. schrieb: > Da suche ich mir doch lieber einen Arzt, der Deutsch oder Englisch kann. Wie gesagt - nicht der Arzt selbst ist das Problem. Sondern die Bürokratie zwischen dir und ihm. > Für den einen Fall soll man nun eine Sprache lernen ? Das war nur eine Antwort auf dein > Ich bin mit Englisch (und Deutsch) > eigentlich immer gut durchgekommen, selbst in Frankreich.
A. K. schrieb: > Axel L. schrieb: >> Da suche ich mir doch lieber einen Arzt, der Deutsch oder Englisch kann. > > Wie gesagt - nicht der Arzt selbst ist das Problem. Sondern die > Bürokratie zwischen dir und ihm. > >> Für den einen Fall soll man nun eine Sprache lernen ? > > Das war nur eine Antwort auf dein > >> Ich bin mit Englisch (und Deutsch) >> eigentlich immer gut durchgekommen, selbst in Frankreich. Im konkreten Fall bin ich mit meinem am Fuss mächtig verletzten Sohn auf dem Arm in die Arztpraxis gestürmt, für die Sprechstundenhilfe war offensichtlich, was los war, nach 60 Sekunden war der Arzt da, und der konnte sehr gut Englisch. Übrigens haben Krankenschwestern in Spanien ein Hochschulstudium, welches Abitur erfordert. Die können in der Regel durchaus Englisch. Ist zumindest meine Erfahrung. Wobei: Ich rede hier vom vorsorglichen Lernen von Fremdsprachen oder ins Ausland gehen, weil man das irgendwann mal brauchen kann. Wenn man sich irgendwo tatsächlich länger aufhält um des Aufenthaltes willen, würde ich die Sprache immer lernen wollen. Gruss Axel
Seppel schrieb: > Da beherrsche ich die Landessprache perfekt Das glaubst aber auch nur du. Wenn du das verstehst, dann darfst du kommen: * https://www.youtube.com/watch?v=wmI2m06YFfc * https://bar.wikipedia.org/wiki/Hoamseitn Deutsch ist einzig und alleine die "Amtssprache". Mani W. schrieb: > I bin a Nidaöstareicha und hob in Wean glearnt, leb seit > fuffzehn Joar in da Steiamork und muas imma no zualosen, waun i mit > an Furalberga red, wäu i oft goa nix vasteh, wos da Aundare > gsogt hot... Richtung Osten versteht man die Österreicher meist ganz ok, aber nach Westen ist es schon oft heftig. Jedes Dorf seinen komplett eigenen Dialekt, als wären sie seit tausenden Jahren von der Außenwelt abgeschnitten gewesen.
Mani W. schrieb: > A Eitrige mit an gschissanan, an Bugl, a sechzena-Blech und a > Oaschpfeifal... > > Wäu des is leiwaund Dafür gibt es keine Wiki-Übersetzung, aber ich kann das mal erklären: Käsekrainer mit süßem Senf (Estragon), ein Scherzl Brot (kurz vor dem Ende des Brotes), ein Ottakringer Bier (16. Bezirk) und einen scharfen Pfefferoni... Weil das gut ist... Ach ja, ab 16 Uhr gibt es warme Hamburger... Na, hoffentlich sind die Burschen auch pünktlich? Des muast amoi schnoina... Beste Grüsse an D: Mani
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>> Da beherrsche ich die Landessprache perfekt >Das glaubst aber auch nur du. >Wenn du das verstehst, dann darfst du kommen: >* Youtube-Video "HMBC "Vo Mello bis ge Schopp_ornou" official video" Da wird er wohl zu beissen haben :) "S mauotli isch mitm äöli ufr schumfl übr d hoschtat ga bota gangö" Bin gespannt ob das jemand verstanden hat.
bla schrieb: > Da wird er wohl zu beissen haben :) > > "S mauotli isch mitm äöli ufr schumfl übr d hoschtat ga bota gangö" Nau jo, do hob i jetzt a a Problem... Kaunst des ibasetzn fia deitschsprochige Leit? Mani
Gerhard O. schrieb: > oba da iPaad Spell checker, der mog Dei Gsprach > scho gach ned. Gach muas as net pockn...
Als ob Sächsisch oder Plattdeutsch nicht noch weiter von dem Hochdeutschen entfernt wäre. Alles Deutsche, egal ob Ostfriesland oder Österreich.
bla schrieb: > "S mauotli isch mitm äöli ufr schumfl übr d hoschtat ga bota gangö" Meine Übersetzung dazu nach langem und immer sich wiederholendem lesen: Des Pferd ist mitn Habara üban Berg und üba de wiesn bodna gaunga... Ob des so is?
polb schrieb: > Als ob Sächsisch oder Plattdeutsch nicht noch weiter von dem > Hochdeutschen entfernt wäre. Alles Deutsche, egal ob Ostfriesland oder > Österreich. Also Plattdeutsch ist eine aus linguitischer Sicht eine eigene Sprache (wie auch das Rheinfränkische) und sächsisch ist einfach nur ein mitteldeutscher dialekt (wie auch hessisch). Die Mittel- und Oberdeutschendialekte bilden dann zusammen das Hochdeutsche (im Gegensatz zum Platt das zumeist linguistisch auch als Niederdeutsch bezeichnet wird (oder auch als das bessere Deutsch))
Mani W. schrieb: >> "S mauotli isch mitm äöli ufr schumfl übr d hoschtat ga bota gangö" > > Meine Übersetzung dazu nach langem und immer sich wiederholendem lesen: > > Des Pferd ist mitn Habara üban Berg und üba de wiesn bodna gaunga... > > Ob des so is? Naja fast ;) Das Mädchen (Mauotli) ist mit dem Ei (Äöli, wie das ausgesprochen wird kann man kaum schreiben) auf der Schaufel (schumfl) über die Wiese (Hoschtat) einkaufen (bota) gegangen.
Bei "mauotli" dachte ich heute schon an "das Mädchen"... Allerdings eines, das mit dem Großvater (Äoli?) unterwegs ist... Oiso: Des Madl is mit an Eia auf ana Schaufel üba a wiesn einkaufn gaunga? Gruß Mani
Nau guat! Oba da Oide hot si mit seiner Oidn so vakrocht, das a s goa nimma pockt und schleicht si...
> Auslandsemester in Österreich?
Versuch es doch einmal mit einem Auslandsemester in Bayern !
Seppel schrieb: > Macht ein Auslandssemester als Deutscher in Österreich Sinn? > > Warum nicht? Dieses ganze Gelaber, von wegen Fremdsprachenkenntnisse > aufbauen, ist doch bei 90% Prozent aller weltweit in Frage kommenden > Ländern für den Arsch. Seppel, Sepp, Seppl, Seppi, Josef versteht in Österreich sicher Jeder, ob Männlein, Mandala, Manda oder Weibli... Englisch ist zwar ganz gut, weil es eine Schulsprache ist und mit ein wenig Glück kannst Du Dich auch mit Menschen in abgelegenen Tälern oder auch auf Almen noch verständigen, falls diese auch irgend wann Englisch in der Schule hatten, aber die Realität zeigt es anders... Wenn Du in Österreich Fuß fassen willst, dann musst Du Dich auch mit den Menschen zusammensetzen in gemütlicher Runde und auch Hochmut ablegen, sonst wird des nix... Wir Ösis sind gemütliche Menschen, die keinen Stress oder Ruck-Zuck und Zack-Zack wollen, wir reden miteinander, egal wer woher ist... Das kann man lernen, auch wenn man aus einem anderen Land (Staat) kommt... Das selbe gilt für Bayern, mit den Menschen kannste auch nicht so wie Du glaubst, die sind uns Ösis näher als Du denkst und haben auch einen anderen Schmäh... Und überhaupt, Seppel, was sagst Du dazu? Mani
> Macht ein Auslandssemester als Deutscher in Österreich Sinn? Für Skikfahrer: JA. > Dieses ganze Gelaber, von wegen Fremdsprachenkenntnisse... > Was bringt mir ein Auslandssemester in Ungarn? Spreche > ich ungarisch? Nein. Deswegen spricht da ja auch keiner magyar an der höheren Schule, das wird in english gehalten. > Interessiert Ungarisch irgend ein Schwein? Nein. So ziehmlich alle Produktionsunternehmen sind sehr an einem weiterem Standort in der EU mit kurzen Lieferabständen, sicherer Logistik und etwas geringeren Lohnkosten interessiert. Selbst das wenige Magyar das man in einem halben Jahr lernen kann, kann sehrwohl den Unterschied machen. > Da kann ich auch nach Österreich gehen. > Da beherrsche ich die Landessprache perfekt ... Na wenn da nicht einer Paradeiser auf den Augen hat?
Sebastian L. schrieb: > Na wenn da nicht einer Paradeiser auf den Augen hat? Schön, dass es keine Tomaten sind, normalerweise nimmt man ja Gurkenscheiben für die Augen... Auch haben Österreicher Erdäpfel oder Grundbirnen und keine Kartoffeln... Man kann ja auch ein Nudlauge haben, da sieht man auch nichts... Ja, die Ösis sind halt schwer zu verstehen...
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