Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Plattenbau Taster mit LED ausstatten


von Guido (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,
ich habe vor, einen Taster für 12V Relais mit einer LED auszustatten.
Wohne in einem ehem. DDR-Plattenbau wo diese Technik eingesetzt wurde.
Der Sinn liegt darin, dass im Bad das Licht brennt, es von aussen aber 
nicht sieht. So soll eine Kontrollleuchte am Taster angebracht werden.
Am Taster kommen aber nur 2 Drähte an. Wie kann ich das bewerkstelligen?
Vielen Dank

von Reinhard #. (gruebler)


Lesenswert?

Ich muss als Wessi doch mal nachfragen:
Dein Badezimmerlicht (230V AC) wird von
einem 12V DC? Stromstossrelais gesteuert?

von Klaus Dieter (Gast)


Lesenswert?

War in der ehemaligen DDR nicht unüblich, Klingeldraht zu den Taster und 
Stromstoßrelais in der UV.
So ohne weiteres lässt sich da allerdings keine LED anschließen, weil es 
am Taster keine Rückmeldung über den Schaltzustand der Lampe gibt.

von Guido B. (toptac)


Lesenswert?

@Reinhard

ja, wird durch ein Stromstoßrelais gesteuert.

aber irgendwie muß es gehen, siehe hier:
http://www.uniflaechentaster.de/taster_html/taster_relais_12_v_preiswert.html

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Einfach Widerstand und LED parallel zum Taster. Fertig. Man sollte 
natürlich nicht 20mA fließen lassen, aber 2..3 ging.

von Guido B. (toptac)


Lesenswert?

wie schalte ich das genau? Könntest du mir eine kleine Zeichnung machen? 
Wäre nett. Vielen Dank

von Klaus Dieter (Gast)


Lesenswert?

Guido B. schrieb:
> aber irgendwie muß es gehen, siehe hier:
> http://www.uniflaechentaster.de/taster_html/taster_relais_12_v_preiswert.html

Das ist lediglich eine konstante Beleuchtung des Tasters, keine 
Kontroll-LED. Wenn nur zwei Drähte ankommen, sitzt das Relais irgendwo 
in einer Unterverteilung. Und nur da (und natürlich an der Lampe) ist 
der Schaltzustand bekannt.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Loch durch die Wand und Plexi Rundstab einsetzen, wenn Licht im Bad ist 
sieht man das (scnr)

Wer mag kann ja an der Lampe ein kleines USB Netzteil anschliessen und 
mit Atmel das Signal auf 433 MHz rausfunken
http://www.pollin.de/shop/dt/NTQyODQ2OTk-/Stromversorgung/Netzgeraete/Festspannungs_Netzgeraete/Schaltnetzteil_mit_USB_A_Ausgang_SUNNY_NE1000_5_V_0_3_A.html

Achtung VDE beachten und das Teil in ein Gehäuse

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

es gibt noch so einige Lösungen,
die keinen Eingriff in die Installation erfordern.

Kleines Loch in die Tür so wie für einen Türspion?
Dann drückst in dieses Loch etwas rein, damit man nur "hell" erkennen 
kann.
also damit es eben nicht zum richtigen  "Türspionieren" geiegnet ist.
dann:
Milchglasfenster in die Tür? sowat gifft dat ook.

Bei mir plärrt gleich ein Radio los, wenn das Licht im Badezimmer 
angeschaltet wird. eine Steckdose ist mit am Lichtkreis dran.
so'n einfaches Uhrenradio, ohne Soft-Tasten und so,
das gleich bei "Srom-an" läuft. Dann hört man das von aussen.

von Reinhard #. (gruebler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Klaus Dieter schrieb:
> War in der ehemaligen DDR nicht unüblich, Klingeldraht zu den Taster und
> Stromstoßrelais in der UV.
Da stellt sich mir die Frage, warum man so einen Aufwand getrieben hat?
Ressourcen waren in der DDR ja knapp.
P.S.: Ressourcen sparen: nicht unüblich = üblich

> So ohne weiteres lässt sich da allerdings keine LED anschließen, weil es
> am Taster keine Rückmeldung über den Schaltzustand der Lampe gibt.
Das sehe ich auch so. Aber es geht doch, wenn die
Dimensionierung der Bauteile nicht so kritisch wäre.

In der oberen Schaltung ist das Prinzip mit einem
Stromstoßrelais gezeigt. Wichtig bei dem Relais
ist, dass die Kontakte erst umschalten, wenn die
Relaisspule wieder entregt wird.
Außerdem darf der LED-Strom die Spule nicht anregen.

Eine mögliche praktische Umsetzung mit zwei
handelsüblichen Relais sieht man unten.
Wichtig sind zwei Punkte:
Die Relais müssen in Reihe an der Betriebsspannung
anziehen (z.B. zwei 6V Typen an 12V). Die Relais
müssen aber auch kurzzeitig die volle Betriebsspannung
vertragen.
K2 darf mit dem LED-Strom nicht angezogen bleiben.
Deshalb Low-Current-LEDs nehmen.

Noch etwas muss unbedingt beachtet werden, wenn K2
einen 230V Stromkreis schalten soll. In meiner Skizze
hat K2 Kontakte auf der Kleinspannunsseite wie auch
auf der Netzspannungssete. VDE gerecht lässt sich
das kaum umsetzen. Man sollte besser mit K2 ein
weiteres 12V Relais schalten das dann die Netzspannung
übernimmt.

von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

Reinhard #. schrieb:
> Da stellt sich mir die Frage, warum man so einen Aufwand getrieben hat?
> Ressourcen waren in der DDR ja knapp.

Auch da gab es BWLer.
Und die hatten wohl ausgerechnet, dass das so billiger (oder besser 
beschaffbar) ist.

Was auch noch der Grund sein koennte, ist dass man in eine 7cm dicke 
Innenwand aus Beton keine 230V-Leitung zu einem Schalter unter Putz 
legen konnte, es gab keinen Putz - aber einen duenne Klingelleitung in 
einen kleinen Kabelkanal, das geht.

wendelsberg

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

wendelsberg schrieb:
> Auch da gab es BWLer.

Ja, die nannten sich "Ökonomen".

> dass man in eine 7cm dicke Innenwand aus Beton keine 230V-Leitung
> zu einem Schalter unter Putz legen konnte

Das ist der wahrscheinlichere Grund. Die Kabel zu den Steckdosen wurden 
während der Rohbauphase lose am Boden verlegt und später mit dem Estrich 
eingegossen. Die Deckenbeleuchtung wurde analog durch den Boden der 
darüberliegenden Wohnung verkabelt. Die dünnen 12V-Kabel hat man damals 
noch schön sauber in den Beton eingegipst, sodaß nix zu sehen war. Ich 
weiß nicht, wie die Kanäle dafür gespitzt wurden. Wahrscheinlich von 
Hand, denn sowas wie Kanalfräsen gab es m.W.n. nicht. Praktiziert wurde 
die Installation mit Stromstoßrelais bis ca. Mitte der 70er, danach ging 
man zu normalen 220V-Schaltern über und legte alle Kabel Aufputz in 
potthäßliche Plastikkanäle. Auch die für die Deckenbeleuchtung, d.h. es 
kam ein Kabelkanal aus dem Boden und erstreckte sich über den Schalter 
bis zur Decke. Von dort ging es dann entweder mit Litze direkt zur Lampe 
oder durch einen weiteren Plastikkanal.

von Frank Norbert Stein *. (franknstein)


Lesenswert?

Guido B. schrieb:
> aber irgendwie muß es gehen, siehe hier:

Nö, der Taster ist nur beleuchtet, damit man ihn im Dunkeln findet. Das 
Teil kann aber nicht den Zustand des Relais anzeigen.

Roland E. schrieb:
> Einfach Widerstand und LED parallel zum Taster

Ziemlich sinnlos...

Fazit: Es wird ohne erheblichen Aufwand keine Möglichkeit geben, das 
Vorhaben des TE umzusetzen.

Gruss
Frank

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Frank N. S. schrieb:
> Fazit: Es wird ohne erheblichen Aufwand keine Möglichkeit geben, das
> Vorhaben des TE umzusetzen.

Das eigentlich Problem des TE

> Der Sinn liegt darin, dass im Bad das Licht brennt, es von aussen aber
> nicht sieht.

Kann man sehr low-tech lösen. Einfach ein Loch in die Badezimmertür 
machen und etwas transparentes einsetzen. Z.B. ein Stückchen von einem 
Plexiglasstab.

Mit den Originaltüren braucht man das aber gar nicht. Die haben an der 
unteren Kante eine Aussparung, durch die man sehr gut sehen kann ob im 
Bad Licht brennt oder nicht. Sinn der Aussparung ist, einen gewissen 
Luftzug auch bei geschlossener Tür zu erlauben. Die Plattenbauten nutzen 
nämlich den Versorgungsschacht zwischen Küche und Naßzelle auch als 
Entlüftung.

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Warum hat man denn in der DDR so mühsam 12v und Stromstoßrelais verbaut? 
das kostet doch mehr macht mehr aufwand für eigentlich keinen Nutzen?

Hat man sowas nur im Bad gemacht eventuell wegen Feuchtigkeit im 
Schalter?

von Eventutel (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Warum hat man denn in der DDR so mühsam 12v und Stromstoßrelais verbaut?
> das kostet doch mehr macht mehr aufwand für eigentlich keinen Nutzen?

Dünnes Kupferkabel macht auf Dauer weniger Probleme als das verwendete 
dicke Alukabel für die 230 V. Außerdem weniger Rohstoffverbrauch, da es 
keine Kupfer- und Aluplantagen im Lande gab.

von John (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Hat man sowas nur im Bad gemacht eventuell wegen Feuchtigkeit im
> Schalter?

Der Schalter scheint sich außerhalb des Bades zu befinden.

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Gibt es eine Verteilerdose, in der die 230V-Leitung für das Licht im 
Badezimmer verläuft?
Befindet sich diese Verteilerdose irgendwo im sichtbaren Bereich?
Dann könnte man da vielleicht eine Kontrolllampe anbringen.

von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Eventutel schrieb:
> Außerdem weniger Rohstoffverbrauch, da es
> keine Kupfer- und Aluplantagen im Lande gab.

Okay aber für einen Stromstoßschalter und dem 12v Trafo brauchte man 
auch Kupfer? oder gab es Trafo Plantagen?
Erscheint für mich als Wessi der Nach DDR zeit irgendwie merkwürdig.

von Eventutel (Gast)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Okay aber für einen Stromstoßschalter und dem 12v Trafo brauchte man
> auch Kupfer?

Aber weniger als man für die Leitungen gebraucht hätte.

Heiner schrieb:
> oder gab es Trafo Plantagen?

Die gab es wesentlich problemloser als Installationskabel zu kaufen.
  ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Heiner schrieb:
> Warum hat man denn in der DDR so mühsam 12v und Stromstoßrelais verbaut?
> das kostet doch mehr macht mehr aufwand für eigentlich keinen Nutzen?
>
> Hat man sowas nur im Bad gemacht eventuell wegen Feuchtigkeit im
> Schalter?

Nein, das war Standard im Plattenbau.

Die Gründe wurden auch schon genannt: es waren weniger 230V Kabel zu 
verlegen. Die Schalter und die Zuleitungen zu denselben (Klingeldraht) 
waren deutlich billiger. Wechselschaltungen wurden einfacher: mehrere 
Taster für das Korridorlicht, ein Taster für 2 Lampen (4 Kombinationen) 
im Wohnzimmer.

John schrieb:
> Gibt es eine Verteilerdose, in der die 230V-Leitung für das Licht im
> Badezimmer verläuft?

Nicht direkt. Aber der Verteilerkasten hängt im Korridor. In Sichtweite 
wenn man vor dem Bad steht. Da könnte man im Prinzip Kontroll-Lämpchen 
für jeden Lichtstromkreis anbringen.

von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Die Kabel zu den Steckdosen wurden
> während der Rohbauphase lose am Boden verlegt und später mit dem Estrich
> eingegossen. Die Deckenbeleuchtung wurde analog durch den Boden der
> darüberliegenden Wohnung verkabelt.
Genau so, die Steckdosen standen dann mit ihrer Verkleidung senkrecht im 
Estrich. So wie hier: 
http://www.elektro-dinge.de/info-steckdosen_plattenbau.html

Icke ®. schrieb:
> Die dünnen 12V-Kabel hat man damals
> noch schön sauber in den Beton eingegipst, sodaß nix zu sehen war. Ich
> weiß nicht, wie die Kanäle dafür gespitzt wurden. Wahrscheinlich von
> Hand,

Nein, die Betonwaende hatten die Schlitze schon eingegossen.
Wenn man die haette stemmen wollen, waeren einige der filigranen Waende 
zerbrochen.

wendelsberg

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Nachtrag: mir fällt gerade ein ... der Lichtschalter für das Bad ist bei
meinen Eltern (die wohnen noch in der Platte) ein gewöhnlicher Schalter. 
Genauso wie der Lichtschalter für die Küche. Eltakos gibts nur für die 
anderen Lichtstromkreise. Dann würde ja eine gewöhnliche Glimmlampe im 
Lichtschalter funktionieren. Notfalls eine LED.

von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Nicht direkt. Aber der Verteilerkasten hängt im Korridor. In Sichtweite
> wenn man vor dem Bad steht.

Es gibt viele verschiedene Grundrisse, das klappt nicht immer.
Ausserdem muss man ja dann sowieso mit 230V-Laempchen arbeiten.

wendelsberg

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

John schrieb:
> Gibt es eine Verteilerdose, in der die 230V-Leitung für das Licht im
> Badezimmer verläuft?
> Befindet sich diese Verteilerdose irgendwo im sichtbaren Bereich?
> Dann könnte man da vielleicht eine Kontrolllampe anbringen.

Nein, Verteilerdosen gab es in der Originalinstallation keine. 
Steckdosen wurden durchgeschliffen, der UP-Verteiler saß in der 
Spanplatte des Schachtes zwischen Küche und Bad auf Badseite. Dort 
gingen alle Kabel hin.

Ich habe mir kurz nach der Wende die Taster für die Stromstoßrelais auf 
Sensor mit LED-Beleuchtung umgebaut. Als Deckplatte eine doppelseitige 
Leiterplatte, deren Oberseite die zweigeteilte Sensorfläche ergab. Die 
Cu-Oberfläche habe ich vorsichtig matt mit Glasperlen gesandstrahlt und 
Dekorchrom mit Nickelzwischenschicht aufgebracht. Auf der Rückseite 
befanden sich herkömmliche Bauelemente oberflächenbestückt. Eine 
Gleichrichterbrücke, über eine Rückschlagdiode wurde ein kleiner Elko 
geladen, der über die Sensorfläche per Spannungsteiler einen Power-FET 
ansteuerte, der dann den Gleichrichter kurzschloss. Der Elko wurde dabei 
nicht mit entladen, da er ja durch eine zusätzliche Diode versorgt 
wurde.
Und in der Mitte der Sensorfläche saß noch eine LED :-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

wendelsberg schrieb:
>> Die dünnen 12V-Kabel hat man damals
>> noch schön sauber in den Beton eingegipst, sodaß nix zu sehen war. Ich
>> weiß nicht, wie die Kanäle dafür gespitzt wurden. Wahrscheinlich von
>> Hand,
>
> Nein, die Betonwaende hatten die Schlitze schon eingegossen.
> Wenn man die haette stemmen wollen, waeren einige der filigranen Waende
> zerbrochen.

Das scheint sich über die Zeit auch verändert zu haben. Bei meinen 
Eltern (WBS 70) sind Kabelkanäle auf die Wand geklebt in denen der 
Klingeldraht vom Boden zu den Schaltern (Tastern) läuft. Auf dem Weg zur 
Verteilung dürfte der Klingeldraht auch im Estrich liegen.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Die LED parallel zum Taster ist eine Dauerleuchte.

Bei den DDR-Platten gab es etliche Typen. Je nach Baujahr hatten die 
Badtüren ein 1/3 Oberlicht in Milchglas, genauso wie die Küchentür. Ich 
bin in einem Bj 78 aufgewachsen.
Die mit innenliegenden Nasszellen hatten Lüftungsgitter in den Türen.
Die Lösung mit den Tastern und Stromstoßschaltern war deutlich einfacher 
zu bauen. Allein die Wechselschaltung im Flur spart 2 Adern dickes 
Kupfer/Alu. Von den zwei Brennstellen mit einem Schalter im WoZi ganz zu 
schweigen.

von Wessie (Gast)


Lesenswert?

Solche Stromstoßschalter wurden 1949 von einem Stutgarter, also
einem sparsamen Schwaben erfunden und im Westen gut vermarktet.
Also kein verbissener DDR-Ökonom.

Gegenüber etlichen Metern 2 x 1 mm² oder mehr, sind die Klingeldrähte
mitsamt Spulenwicklung des Stromstoßschalters eine deutliche
Kupferersparnis.

Und Kupfer war im RGW-Gebiet wirklich Mangelware!
Die Hauptabbaugebiete lagen außerhalb und lieferten nur gegen $$,$$.

Ansonsten wird für die Rückmeldung (oder Besetzt-Meldung) eine
kleine Milchglas-Öffnung in der Tür das probate Mittel sein.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Wessie schrieb:
> Und Kupfer war im RGW-Gebiet wirklich Mangelware!

Richtig. Und deswegen waren die Starkstromleitungen in den Neubauten aus 
Aluminium. Nur die Klingeldrähte bestanden aus Kupfer.

von Guido B. (toptac)


Lesenswert?

Moin,
die rege Beteiligung und Auskünfte find ich ja super. Vielen Dank dafür.
Da ich in Miete wohne, ist mir das bearbeiten der Tür natürlich nicht 
erlaubt (Löcher bohren etc.). Das mit dem Radio finde ich eine super 
Idee, Allerdings habe ich keins gefunden, welches einen Lichtsensor hat, 
nur Bewegungsmelder. Ein Lüftungsschlitz sowie spalt unten hat die Tür 
auch nicht.
Das Einzigste, was mir noch als brauchbare Lösung erscheint, wäre ein 
Lichtsensor, den ich einfach vor der LED im Taster (Dauerlicht) schalte. 
Also ein kleines Loch hinter den Taster durch die Wand, sodass der 
Sensor da durch passt und bündig mit den Fliesen innen abschliesst. Wäre 
das möglich?
Ansonsten muß dann halt so klar kommen.

von Reinhard #. (gruebler)


Lesenswert?

Eine Lösung mit der gegebenen
Verdrahtung habe ich schon
genannt. 10. Beitrag von oben.

von Guido B. (toptac)


Lesenswert?

Moin,
aber dazu muß ich ja neue Kabel verlegen. Ist mir dann doch ein Stück zu 
viel. Trotzdem Danke für den Vorschlag.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

von hinten an Fliesen ran bohren? :D

Da fallen Dir bestimmt welche ab.
Oder ist das nur so eine Puffreis-Wand,
wo man das schon mit der Hand durchdrücken kann?

Nu weiss ich nicht, wie genau dein Badezimmer aufgebaut ist,
aber hier isses so:
Mit einem Spiegelschrank, der hier in meinem BaZi am Lichtkreis 
angeschlossen ist,
ist das ganze doch kein Problem. Somit hast Du eine schaltbare Steckdose 
für den Rasierer, Fön ect.
wenn das Teil nun oben eine gerade Fläche hat, stellst ein Radio drauf 
und klemmst das mit an die Elektro-Box im inneren.

für ein Licht klemmst Du da einen kleinen Trafo dran, dann
Gleichrichter/Wandler für 'ne LED.
nun kann man dünne Drähte (Lackdraht?) bis zur Tür verlegen, nach aussen 
führen und da 'ne LED dran.

den Draht unter 'ne Fussleiste, oder ganz oben in die Ecke
und dort noch mal in passender Farbe übermalen, das fällt noch nicht 
mal auf.

Sowas kan man auch parallel an eine Lampe an einer Zimmerdecke in der 
Mitte anklemmen. Trafos müssen nicht gross sein.

wenn Du da nur 'ne Russenlampe hast, fällt das natürlich schon auf

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Fliesen? In ner DDR Platte? Lol.
Die sind erst nach der Wende rein gekommen. Oder auf Beziehung.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Fliesen? In ner DDR Platte? Lol.

Fliesen? im Original vielleicht nicht aber...

viellleicht neu dazurenoviert?
LOL

mehr Lebenserfahrung bitte!

von wendelsberg (Gast)


Lesenswert?

▶ J-A von der H. schrieb:
> Oder ist das nur so eine Puffreis-Wand,
> wo man das schon mit der Hand durchdrücken kann?

Gab es in DDR-Plattenbauten nicht.
Das weichste waren die Waende der Nasszellen, alles andere war Beton.


wendelsberg

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

wendelsberg schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> Oder ist das nur so eine Puffreis-Wand,
>> wo man das schon mit der Hand durchdrücken kann?
>
> Gab es in DDR-Plattenbauten nicht.
> Das weichste waren die Waende der Nasszellen, alles andere war Beton.

In den WBS 70 in DD Gorbitz ist das einzige weiche die Rückwand der 
Küchenzelle, eine sogenannte "Sauerkrautplatte" [1]. Hinter der befindet 
sich der Versorgungs/Entlüftungsschacht, dessen andere 3 Wände komplett 
Beton sind. In der Rückwand der Naßzelle (aka Bad) die besagter 
Sauerkrautplatte gegenüber liegt, ist ein Loch in der Betonwand vor dem 
typisch der Spiegel hängt.

Und weil wir bei Mangelwirtschaft waren: Kupfer wurde eingespart wo es 
ging, bei Zement gab es aber anscheinend keinen Engpaß. Der DDR-Beton 
ist sagenhaft hart. Wirklich gut bearbeitbar ist er nur mit guten 
Hartmetallbohrern und einem Preßlufthammer (Hilti). Elektrische 
Schlagbohrmaschinen tun sich damit sehr schwer. Ich erinnere mich noch 
wie ich mit meinem Vater zusammen ein 10mm Loch durch die 12cm dicke 
Außenwand gebohrt habe um das Kabel für die Satellitenschüssel auf die 
Loggia zu bekommen. Mit seiner neuen Metabo Schlagbohrmaschine (Gewinn 
in einem Preisausschreiben) hat das mehrere Stunden gedauert.

[1] eine grobe Spanplatte, irgendwo zwischen heutigen Möbelspanplatten 
und OSB-Platten. Die Späne erinnerten von der Größe her an 
Sauerkrautschnitze und die Festigkeit war in der Nähe von Lebkuchen 
unmittelbar nach dem Backen ;)

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ich denke auch, es ging hauptsächlich um die Verlegung der dicken Kabel 
in Boden bzw. Decke.
Die Kupfereinsparung dürfte gering sein, da ja jede Lampe ein separates 
Kabel bis zur Verteilung braucht.

Es gibt ja diese intelligenten Häuser mit Steuerzentrale, der 
Kabelverbrauch ist mindestens 10-mal höher, als bei klassischer 
Verkabelung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Guido schrieb:
> Wie kann ich das bewerkstelligen?

Hier wäre mein Vorschlag.

Statt Trafo + Kleinspannungsrelais für die Erkennung, ob das Licht
eingeschaltet ist, kannst du natürlich auch ein Relais für 230 V
nehmen (gibt's sowas in handlicher Größe?) oder ein Relais, welches
den Stromfluss überwacht.

Das Stromstoßrelais wird dabei nach wie vor (wie üblich) mit
Wechselspannung betrieben, auf der Leitung zum Taster liegt aber
Gleichspannung an, deren Polarität davon abhängt, ob das Licht an ist
oder nicht.

von mikro77 (Gast)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> ... Der DDR-Beton
> ist sagenhaft hart. Wirklich gut bearbeitbar ist er nur mit guten
> Hartmetallbohrern und einem Preßlufthammer (Hilti). Elektrische
> Schlagbohrmaschinen tun sich damit sehr schwer. Ich erinnere mich noch
> wie ich mit meinem Vater zusammen ein 10mm Loch durch die 12cm dicke
> Außenwand gebohrt habe um das Kabel für die Satellitenschüssel auf die
> Loggia zu bekommen. Mit seiner neuen Metabo Schlagbohrmaschine (Gewinn
> in einem Preisausschreiben) hat das mehrere Stunden gedauert.

OT: Das Problem bei uns (Viergeschosser, BJ 1964) war weniger der 
"harte" Beton, sondern eher was da alles drin rumschwamm (Steinchen, 
Mettalstückchen?). Anonsten bröselte manche Wände beim Bohren, so dass 
ein Trichter entstand (der Übergang von Putz zur Wand war nicht immer zu 
erkennen). Habe gerade mal online gesucht aber auf Anhieb keine 
konkreten Details zu den Wohnblocks im Osten gefunden. Schade. 
/(N)ostalgie

von Reinhard #. (gruebler)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Hier wäre mein Vorschlag

da muss aber eine Leitung von der Badlampe
zur Verteilung gelegt werden. Muss man bei
meiner Lösung (siege ganz oben) nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Reinhard #. schrieb:
> da muss aber eine Leitung von der Badlampe
> zur Verteilung gelegt werden.

Da das Stromstoßrelais ja sowieso in der Verteilung sitzt, sollte das
kein Thema sein.

von Dominik J. (d-r-j)


Lesenswert?

Den Stromstoßschalter in der Verteilung durch ein normales Relais 
ersetzen, und den Taster vom Bad gegen einen Schalter tauschen.
Dann kann man eine Kontrollleuchte einbauen.

Allerdings funktioniert sie dann falschrum wenn das Licht an ist 
leuchtet sie nicht, und wenn das Licht aus ist Leuchtet sie.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Dominik J. schrieb:
> Allerdings funktioniert sie dann falschrum wenn das Licht an ist
> leuchtet sie nicht, und wenn das Licht aus ist Leuchtet sie.

LED über den Schalter drüber statt in Reihe, schon funktioniert es
richtig herum. ;)

Allerdings ist der Steuerstromkreis normalerweise 12 V Wechselspannung,
keine Gleichspannung.

: Bearbeitet durch Moderator
von Dominik J. (d-r-j)


Lesenswert?

Den Stromstoßschalter in der Verteilung durch ein normales Relais
ersetzen, und den Taster vom Bad gegen einen Schalter tauschen.
Dann kann man eine Kontrollleuchte einbauen.

Kontrollleuchte in Reihe mit dem Schalter einbauen.

Dann hängt das Relais(kein Stromstoßschalter) mit der Kontrollleuchte 
und dem Schalter(kein Taster) in Reihe und es würde funktionieren. Die 
Spannung des Relais und der Kontrollleuchte müsste man passend 
auswählen.

Zwei LED mit Vorwiderstand antiparallel zusammenhangen, und eventuell 
einen Widerstand zusätzlich parallel dranhängen, wenn das Relais mehr 
Strom braucht.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.