Ich möchte eine Alu Zahnriemenscheibe (so ein Standardteil für 3D-Drucker) von 5 auf 6 mm aufbohren damit diese auf einen Getriebemotor passt. Gibt es dafür passende Stufenbohrer? Ich vermute wenn ich das einfach mit einem 6 mm Bohrer aufbohre wird das eiern, oder kriegt man das mit einer guten Standbohrmaschine hin?
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nee da eiert nix. Das Loch gibt dir doch die Zentrierung vor.
Logo! Das sollte einfach gehen. Ist nur Alu. Im Zweifel halt gut einspannen.
und zur Sicherheit jeweils die Hälfte von jeder Seite bohren.
ok, danke für die schnellen Antworten. Eine gute Standbohrmaschine kann ich erst morgen nutzen, zuhause habe ich nur ein billig Teil das eckige Löcher fräst.
In eine Standbohrmaschine kannst du es gar nicht plan einspannen, das Loch wird diagonal. Das macht man mit Drehbank, Messuhr, Bohrer und Reibahle. Am besten mit passender Spannzange, oder einem aufgeschnittenen Rohr als Schutz.
Jojo S. schrieb: > Eine gute Standbohrmaschine kann ich erst morgen nutzen, Da wirst Du sicher auch eine Zentrierspitze und Bohrer mit 0,1 mm-Abstufung haben? Per Spitze zentrieren, festpratzen und in dieser Aufspannung mit geringem Vorschub auf REIBAHLENMASS aufbohren. Mindestens mit Zwischenstufe ca. 5,4. Besser wären zwei Zwischenstufen, um zu unterbinden, daß die Bohrer "weglaufen" können. Anschließend mit Maschinen-Reibahle (6 mm H 7) auf das Endmaß aufreiben. Für enge Passung mit Öl, anderenfalls mit Bohrwasser. ;)
Noch einer schrieb: > In eine Standbohrmaschine kannst du es gar nicht plan einspannen, > das > Loch wird diagonal. > > Das macht man mit Drehbank, Messuhr, Bohrer und Reibahle. Am besten mit > passender Spannzange, oder einem aufgeschnittenen Rohr als Schutz. Es geht doch um einen 3D-Drucker.. ;-) Grüße Christian (der das auch mit Drehbank, Messuhr, evtl. Bohrstange und Reibahle machen würde)
Jojo S. schrieb: > nur ein billig Teil das eckige Löcher fräst. Falls sich hier jemand WIRKLICH auskennt würde mich das Thema auch interessieren... Fest einspannen -- wenn die Position nicht genau stimmt hat man doch einen Versatz. Eventuel besser nicht einspannen, nur gut festhalten? Von beiden Seiten bohren -- da stimmen dann womöglich die Aussenflächen, aber innen hat man einen Knick. Bohrer speziell anschleifen? Könnte ich mir vorstellen, etwa so als wenn man Messing bohrt, damit er sich nicht so hineinfrisst. Und ist da eine GUTE Standbohrmaschien wirklich besser als eine billige? Also ich würde das wenn möglich auf der Drehmaschine machen, und auch da nicht bohren, sondern mit einem Innendrehstahl. Wobei, Kannonenbohrer soll es dafür geben, sagte der Werkstattchef mal, kenne ich aber nicht. Und jetzt ohne Werkstatt: Reibahle würde ich nehmen!
Christian schrieb: > Grüße > Christian (der das auch mit Drehbank, Messuhr, evtl. Bohrstange und > Reibahle machen würde) wenn man sowas locker flockig zur hand hat, natürlich. ansonsten würde ich zuerst zur zentrierung einen 5er bohrer einspannen, die zahnriemenscheibe draufstecken, dann die scheibe in einen maschinenschraubstock einspannen und ihn an der bohrmaschine fixieren. dann nochmal prüfen ob der (immernoch 5er) bohrer wirklich mittig ist - auf-ab bewegen, auf reibung im loch achten (hihi!). dann 5er raus, 6er rein und ab gehts.
Noch einer schrieb: > In eine Standbohrmaschine kannst du es gar nicht plan einspannen, das > Loch wird diagonal. Sehe ich etwas anders. Bei einer guten Standbohrmaschine "lullert" der Tisch nicht herum und ist auch entspr. präzise zur Spindel ausgerichtet. ;)
c.m. schrieb: > ansonsten würde ich zuerst zur zentrierung einen 5er bohrer einspannen, das hört sich gut an, so werde ich es probieren. Zwei Fehlversuche habe ich. Die Teile kosten ja nicht die Welt und bekommt man überall, nur halt mit 5mm Loch für Schrittmotore als Standard. Ich kenne diese Stufenbohrer, aber die normalen für Blech haben zu kurze Schritte. 'Kanonenbohrer' hört sich auch gut an, aber für den Preis des Spezialwerkzeugs kann man wahrscheinlich eher den Besten von 10 Fehlversuchen nehmen...
Wenn möglich Teil einspannen, Schraubstock lässt sich leichter halten. Schraubstock nicht festspannen, damit es sich zentrieren kann (anfangs bewegungsunfähig geben!). Stofffetzen (T-Shirt o.ä.) dreilagig nehmen, mit Spiritus tränken, aufs Loch legen. Das gleicht Ungenauigkeiten des Bohrers aus. Mit dem Vorschub bedächtig sein! Drehzahl eher niedrig Wahlen.
Stefan Salewski schrieb: > Falls sich hier jemand WIRKLICH auskennt würde mich das Thema auch > interessieren... > > Fest einspannen -- wenn die Position nicht genau stimmt hat man doch > einen Versatz. Eventuel besser nicht einspannen, nur gut festhalten? > Die Position stimmt dann, wenn die Zentrierung zur Spindel bzw. bei Drehmaschinen zur Pinole stimmt. (Vorausgesetzt die Pinole ist zum Drehzentrum noch exakt fluchtend. Was jedoch meist gar nicht mehr der Fall ist.) Festhalten kannst Du vergessen - das wird nur Murks. :) > Von beiden Seiten bohren -- da stimmen dann womöglich die Aussenflächen, > aber innen hat man einen Knick. > Das Werkstück wird bestmöglich zentriert und dann wird prinzipiell ohne "Umschlag" gearbeitet, sondern nur in einer unveränderten Aufspannung. > Bohrer speziell anschleifen? Könnte ich mir vorstellen, etwa so als wenn > man Messing bohrt, damit er sich nicht so hineinfrisst. > Speziell angeschliffene Bohrer braucht man i.d.R. nicht. > Und ist da eine GUTE Standbohrmaschien wirklich besser als eine billige? > Na klar ist die besser, weil sie entspr. stabiler ist. > Also ich würde das wenn möglich auf der Drehmaschine machen, und auch da > nicht bohren, sondern mit einem Innendrehstahl. Bei freier Maschinenwahl ist in solchen Fällen eine Fräsmaschine, die einen Pinolenhub hat, i.d.R. Drehmaschinen überlegen. Weil man Drehmaschinen eine Genauigkeit unterstellt, die sie in der Realität nur im neuwertigen Zustand haben. :D Soll heißen: Die "Fehlerquellen-Möglichkeiten" sind bei Drehmaschinen erheblich größer.
Die Anforderungen im Auge behalten. Eine Zahnriemenscheibe in einem 3D-Drucker verträgt mehr Abweichungen als ein 30k-rpm-Getriebe im Marsroboter. Und wie rund läuft die Abtriebsachse eines Getriebemotors überhaupt?
Wenns auf der Drehbank wäre: nicht auf den Bordscheiben einspannen, die sind nur "ungefähr" drauf, sie brauchen ja auch nicht zwingend zentrisch sein. Bordscheiben abmachen und in der Spannzange halten? Weiche Backen ausdrehen und darin spannen?
Wie wäre es mit einem Foto vom Zahnrad, daß man sehen kann, wie man es am besten spannt?
Ihr macht da ja eine Wissenschaft raus... Ich habe noch schlechte Erfahrungen vom Modellbau, aber das ist lange lange her und da habe ich noch mit der Bohrmaschine frei Hand gebohrt. Die Standbohrschine in der 4ma ist elektronisch Drehzahlgeregelt, ziemlich neu und damit sollte es gehen. Maschinenschraubstock mit vertikaler Nut für runde Sachen ist auch vorhanden. Zur Not habe ich noch eine Werkstatt im Rücken die das sicher können aber sich nicht immer über so feinfühligen Kleinkram freuen. Die Genauigkeitsanforderung ist wie hier schon genannt wurde nicht im Bereich eines Marsroboters, es soll für das UV-Laserplotter Projekt sein wo ein DC Motor den Laserkopf hin- und herzieht. Aktuell habe ich Reste aus einem Tintenstrahler verbaut, aber ohne Getriebe und mit dem dünnen Zahnriemchen läuft mir der Schlitten nicht gleichmässig genug.
Wenn Du's im Schraubstock gespannt kriegst: 5mm Paßstift ins Bohrfutter spannen, anhand des Paßstiftes Schraubstock mit Zahnrad ausrichten und festziehen, und dann in kleinen Schritten aufbohren (am besten 0,2mm Abstand - 0,5 geht auch noch). Am besten aufreiben, aber wenn die Bohrer neu sind, geht's auch so, dann schaffst Du Passung H8.
Jojo S. schrieb: > Ihr macht da ja eine Wissenschaft raus... Ich habe noch schlechte > Erfahrungen vom Modellbau, aber das ist lange lange her und da habe ich > noch mit der Bohrmaschine frei Hand gebohrt. Aber nein - mit Wissenschaft hat das nichts zu tun. :) Eher vielleicht mit fundierten Kenntnissen - auch auf Grund eigener Erfahrungen. V.a. schlechten Erfahrungen, wenn man meinte, gute Ergebnisse ließen sich auch mit weniger "Aufwand" erreichen. Meistens ist das nicht der Fall. Natürlich kann man auch hergehen und sich sagen: Der Zahnriemen hat genug Elastizität, um Ungenauigkeiten "schlucken" zu können. Ist doch alles relativ und der Entscheidung dessen überlassen, der den Zahnriemen für einen bestimmten Zweck benutzen will. :D
wenn man nicht direkt um einen mm weiter bohrt, kann man das Bauteil durchaus mit der Hand auf ne Unterlage stellen, festhalten und bohren. in eine rrichtigen Werkstatt gibts auch Bohrer in 0.1mm Schritten, nicht bloss von 5 auf 6mm kann man nicht sonst auch die Welle "zurechtstutzen"?
▶ J-A von der H. schrieb: > wenn man nicht direkt um einen mm weiter bohrt, kann man das Bauteil > durchaus mit der Hand auf ne Unterlage stellen, festhalten und bohren. Jojo S. schrieb: > und da habe ich > noch mit der Bohrmaschine frei Hand gebohrt. ...und kannst froh sein, dass Du noch alle Finger hast. Eine nachgiebige Halterung des Werkstücks kann zur Folge haben, dass sich die Schneide des Bohrers in das Material hereinzieht und und verhakt und dann das Werkstück mit irrer Kraft herumreißt. Gerade am Ende des Bohrlochs, wenn zum Beispiel die Spitze des Bohrers gerade durch ist, kann sich das Werkstück verhaken, wenn es nachgiebig gehalten wird. Die mir am vernüftigsten erscheinende Lösung ist die, das EINGESPANNTE Werkstück (Maschinenschraubstock) per 5mm-Bohrer oder Passstift auszurichten und danach stufenweise aufzubohren. Genauer gings mit Reibahle, aber wer so etwas hat, würde keinen thread dazu aufmachen. ▶ J-A von der H. schrieb: > kann man nicht sonst auch die Welle "zurechtstutzen"? Wellen sind üblicherweise gehärtet und geschliffen, weil ja später Zahnräder und dergleichen per Presspassung draufgeschoben werden sollen. -also mit "Heimwerkzeug" kaum bearbeitbar.
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Jojo S. schrieb: > Zwei Fehlversuche habe ich. Die Teile kosten ja nicht die Welt Für den ersten Fehlversuch reicht eigentlich ein Stück Schaufelstiel mit 5mm-Loch um ein erstes Gefühl zu bekommen, wieviel Ungenauigkeit mit einer Bohrmaschine so auftreten kann. Es reicht ja nicht das Loch gratfrei durch zu bekommen. Die Richtung sollte ja auch noch stimmen. Deshalb wird wohl eine gute Drehmaschine die bessere Variante sein. Die nächste Hürde ist dann das Aufschlagen/pressen auf die passende Welle. Vorher Scheibe im Backofen etwas erwärmen wenn das Material es zulässt. Dann ist das Loch etwas größer.
Stefan Salewski schrieb: > Fest einspannen -- wenn die Position nicht genau stimmt hat man doch > einen Versatz. Eventuel besser nicht einspannen, nur gut festhalten? Blödsinn ist das schon sehr, ein Werkstück mit den Fingern zu halten... Wenn es ein 5 mm Loch ist, dann einen 5 mm Bohrer in die Ständerbohrmaschine einspannen, das aufzubohrende Teil über den Bohrer stecken und dann in den Schraubstock... Da ist es dann ausreichend zentriert - dann einen 6 mm Bohrer einspannen und mit Spiritus schmieren... Ergibt schöne, glänzende Löcher ohne viel Grat...
Peter R. schrieb: >> wenn man nicht direkt um einen mm weiter bohrt, kann man das Bauteil >> durchaus mit der Hand auf ne Unterlage stellen, festhalten und bohren. > > Jojo S. schrieb: >> und da habe ich >> noch mit der Bohrmaschine frei Hand gebohrt. > > ...und kannst froh sein, dass Du noch alle Finger hast. boah dieses "Finger-Ab-Gedröhn" wieder. Eine normale Haushaltsschere ist mindestens genauso gefährlich. Kollege hat sich kürzlich 'ne Hautfalte rausgeschnitten.
▶ J-A von der H. schrieb: > boah dieses "Finger-Ab-Gedröhn" wieder. > > Eine normale Haushaltsschere ist mindestens genauso gefährlich. > Kollege hat sich kürzlich 'ne Hautfalte rausgeschnitten. Da man ja nicht weiß wer am andren Ende sitzt, sind solch Hinweise durchaus angebracht. Musstest Du schon mal einen Volltrottel Notversorgen, der versucht hat einen 80er Schruppfräser mit der Hand zu Stoppen? Ich schon. Er wollte wissen ob er es kann.
Mani W. schrieb: > Da ist es dann ausreichend zentriert - dann einen 6 mm Bohrer einspannen > und mit Spiritus schmieren... > > Ergibt schöne, glänzende Löcher ohne viel Grat... Ein 6-er Bohrer macht selten ein genau 6,0000 Loch. Da würde ich eher 5,9 bohren und dann aufreiben. Sonst fällt das Rad locker von der 6-er Welle.
Etwas Fleisch sollte für's Reibem übrig bleiben. Die Faustregel besagt fürs Reiben 3 Zehntel kleiner zu bohren.
Teo D. schrieb: > Musstest Du schon mal einen Volltrottel Notversorgen, der versucht hat > einen 80er Schruppfräser mit der Hand zu Stoppen? Ich schon. > Er wollte wissen ob er es kann. und was Vergleichen wir das jetzt? Wer greift schon direkt in die Werkzeuge rein? Bauteile aus Schmiermetall festhalten ist da schon noch was anderes.
Danke nochmal für die rege Anteilnahme, auch für die Sicherheitshinweise. Arbeitsunfälle sind bei uns verboten und ich bin dagegen geimpft :-) Also ich habe eine Unterweisung bekommen für die Arbeit an der Standbohrmaschine, bin Ü50 und habe vor vielen Jahren aufm Pütt in der Lehrwerkstatt auch mechanische Grundausbildung genossen. Jetzt bin ich aber Informatiker und lerne gerne dazu was Mechanikarbeiten angeht. So kleine Werkstücke halte ich jedenfalls nicht mehr mit Fingern oder Zange fest, das kann nur Chuck Norris. Die zwei Fehlversuche habe ich gerade hinter mir, das ist jetzt doch ein Fall für die Mechatronik :-) Im ersten Versuch die Zahnriemenscheibe locker eingespannt, mit 5er Bohrer zentriert und Schraubstock fixiert. Sah eigentlich gut aus, aber die mittlere vertikale Kerbe im Schraubstock ist etwas verhunzt und deshalb war das Werkstück wohl nicht ganz senkrecht ausgerichtet. Oben gerade rein, unten knapp einen mm aus der Mitte wieder raus. Mit 6er Bohrer in einem Zug durchgebohrt. Im zweiten Versuch an der seitlichen, guten Nut eingespannt und jetzt wie hier vorgeschlagen wurde von beiden Seiten gebohrt. Schon besser, aber sicher noch 2-3tel aus der Mitte und das sieht bei drehendem Motor nicht so toll aus: https://youtu.be/vGXtLQabniA Die Jungs in der Mechatronik haben jedenfalls bessere Möglichkeiten, die kriegen das hoffentlich besser hin. Edit: Dropboxlink durch Youtube ersetzt
Peter R. schrieb: > Eine nachgiebige Halterung des Werkstücks kann zur Folge haben, dass > sich die Schneide des Bohrers in das Material hereinzieht und und > verhakt und dann das Werkstück mit irrer Kraft herumreißt. Das ist nur ein 6mm Loch und kein Atomkraftwerk mit Hyperionenantrieb! Ich glaube heutzutage kann jeder nur noch Smartphonegewische. 1. Mann nimmt einen Bohrer (5.8mm oder 5.9mm) mit symmetrischen Schliff (Symmetrie der Querschneide beurteilen) und einem Spitzenwinkel von 130 Grad oder sogar noch etwas größer. 2. Spiritus als Schmiermittel 3. Richtige Drehzahl wählen 4. freihändig unter einer Ständerbohrmaschine aufbohren 5. 6mm Bohrer mit gleichem Schliff wie oben einspannen und auf 6mm aufbohren 6. fettig Meister! Wenn ich bei früher bei jedem Handgriff so eine Diskussion angefangen hätte, meine Meister hätte mir aber links und rechts so richtig eine …
Ein Drama. Joe G. schrieb: > Wenn ich bei früher bei jedem Handgriff so eine Diskussion angefangen > hätte, meine Meister hätte mir aber links und rechts so richtig eine … +10 (wenn es möglich wäre) MfG Paul
Ein Werkstück mit der Hand an einer Säulenbohrmaschine halten geht schon, aber nicht, wenn man ein Blech mit 1000 rpm aufbohren will, denn man muss seine DNA ja nicht überall verteilen. Ich halte höchstens Kunststoff mit der Hand, wenn es in einem Maschinenschraubstock verspannt ist. OK, auch Alu, wenn da nicht ein 13er Loch gebohrt wird, dann aber mit losen, oder festen Kulissensteinen, so dass sich der Schraubstock nicht durchdrehen kann. Ist auch nicht richtig, aber die Unfallgefahr ist geringer, jedoch nicht ausgeschlossen. Blech wird immer eingespannt, denn da schlägt der Bohrer am härtesten zu, bevor er austritt Kanonenbohrer war da wirklich die ideale Antwort, denn der bohrt wirklich perfekt, wenn er perfekt geschliffen ist. Allerdings ist er nicht zentriertauglich, da bedarf es einer perfekten Flucht einer Drehmaschine zwischen Spannfutter und der Gegenspindel.
Jojo S. schrieb: > So kleine Werkstücke halte ich jedenfalls nicht > mehr mit Fingern oder Zange fest, das kann nur Chuck Norris. Joe G. schrieb: > Wenn ich bei früher bei jedem Handgriff so eine Diskussion angefangen > hätte, meine Meister hätte mir aber links und rechts so richtig eine … ...reingehauen. Nein, ich hätte die Lehre nicht bestanden. So ein Theater um ein simples Loch. Das schiefe Loch kommt von der "Guten Bohrmaschine". Ich nehme da einen Handschuh aus Rindleder zum festhalten. Dann zwei mal auf 5,8/5,9 aufbohren. Rest reiben oder bohren mit niedriger Geschwindigkeit. Bei Handhaltung zentriert sich der Bohrer selbst. Und als alter Trick, das nichts passiert, wurde der Riemen locker gemacht. Da hält sich die Bohrkraft in Grenzen.
Gut, nur der nächste Versuch sollte sitzen. Bohrer in 10tel Stufen und passende Reibahlen sollte es in der Mechatronik geben, da gehe ich morgen sowieso hin. Ich habe wie gesagt nur eine grobe Grundausbildung, die meiste Zeit haben wir Rundstähle eckig und dann wieder rund gefeilt... Einfache Löcher kriege ich schon hin, aber hier geht es um ein genaues. Und 0,1 mm Unwucht addiert sich bei einer Umdrehung zu 0,2 mm, das sieht man und das vibriert dann auch ordentlich.
Bei einer Zahnriemenscheibe ist das doch Nebensache.
Paul B. schrieb: > Joe G. schrieb: >> Wenn ich bei früher bei jedem Handgriff so eine Diskussion angefangen >> hätte, meine Meister hätte mir aber links und rechts so richtig eine … > > +10 (wenn es möglich wäre) Mal gleicher Meinung :-) grundsätzlich ...
Zum Thema Handschuhe: Zitat aus: https://www.vbg.de/apl/arbhilf/unterw/40_sbm.htm 'Niemals dürfen Handschuhe bei Arbeiten an einer Standbohrmaschine verwendet werden.'
Jojo S. schrieb: > 'Niemals dürfen Handschuhe bei Arbeiten an einer Standbohrmaschine > verwendet werden.' Fast hätte ich geschrieben ... "Ja, brav - magst ein wurschti ?" aber dabei muss ich ich zustimmen. Das passt nicht zusammen. Wenn sich da ein Handschuh verfängt wird es unlustig. Dazu gibt es ja Maschinenschraubstöcke (sogar ich besitze einen !)
So ängstlich bin auch nicht. Wenn die Maschine zuhause stünde würde ich das zumindest mit Rohrzange halten. Aber im Unfallbuch der 4ma stehen noch viel peinlichere Sachen. Ein paar Reibahlen stehen jedenfalls schon auf dem Einkaufszettel.
Jojo S. schrieb: > Ein paar Reibahlen stehen jedenfalls schon auf dem Einkaufszettel. Gratuliere zum "Zulern-Gewinn". :) Bzgl. Reibahlen kauf Dir am besten drallgenutete Maschinen-Reibahlen aus HSS-E mit zylindrischem Schaft: http://www.delker-werkzeuge.de/Spanabhebende%20Werkzeuge/Reibahlen/Maschinen-Reibahlen--/go?r=1599&n1=category&n2=13483 Die gibt es auch - genau so wie bei Handreibahlen - mit einem am Schaftende vorhandenen Vierkant für die Aufnahme eines Windeisens: http://www.delker-werkzeuge.de/Spanabhebende%20Werkzeuge/Reibahlen/Handreibahlen--/go?r=1599&n1=category&n2=13467&l=3&c=EUR Damit bist Du dann für (fast) alle Fälle, die auftreten können, ganz gut ausgerüstet.
Danke für die Quellen. Da ich so Spezialwerkzeug recht selten brauche reicht hofftentlich das eBay Angebot mit Werkzeugen aus Fabrikauflösung: http://www.ebay.de/itm/Handreibahle-Reibahle-mit-Zylinderschaft-6mm-H8-HSS-3-Stueck-Neu-/281814829540?_trksid=p2141725.m3641.l6368 Habe mir einen Satz mit 3 4 5 6 8 10 mm je 1x anbieten lassen, 25€ incl. Versand. Aber den Durchmesser den ich nächstes mal brauche fehlt dann sowieso :-) Und die verstellbaren kosten ja ein Vermögen. Jedenfalls ist das Thema erstmal durch. In der Werkstatt haben sie gesacht, gib her, wir machen das eben auf der Drehbank. Hat etwa 10 Minuten gedauert, 4-5 mal mit kleinem Innenmeißel durch und fertig. Und das hat nur solange gedaudert weil der Kollege noch das Spannfutter gewechselt hat für besseren Rundlauf bei dem kleinen Teil. Es läuft jetzt rund und ob ich das handgedengelt auch hinbekomme probiere ich später mal.
Warum sollte das Loch auf einmal gerade werden, wenn OP statt von 5 auf 6 nur noch auf 5.9 aufbohrt und den Rest reibt?
Jojo S. schrieb: > Habe mir einen Satz mit 3 4 5 6 8 10 mm je 1x anbieten lassen, 25€ Lass das, wenn du nicht genau weisst, was du tust. Reibahlen sind genau mit Hxx oder hxx spezifiziert. Es kann sein, das dein Rad klappert oder du es nicht auf die Welle kriegst. Kauf dir lieber die passende Riemenscheibe fertig.
Jojo S. schrieb: > das Thema erstmal durch. In der Werkstatt haben sie > gesacht, gib her, wir machen das eben auf der Drehbank. Hat etwa 10 Dann hast Du es hoffentlich gleich auf die Welle machen lassen? Wenn das Rad zu 100% aus Alu ohne Buchse ist, wird das wohl noch nicht die Endlösung sein. Nach 3x durchdrehen auf der Achse dann bist Du wieder dort.
Meine Erfahrung: Rotationsteile lassen sich NUR an der Drehbank sinnvoll aufbohren, niemals im Schraubstock der Ständerbohrmaschine. Außer du willst das Teil zu Dekozwecken irgendwo aufstecken...
Tom schrieb: > Warum sollte das Loch auf einmal gerade werden, wenn OP statt von 5 auf > 6 nur noch auf 5.9 aufbohrt und den Rest reibt? Weil Reibahlen meist eine ungleichmäßige Teilung besitzen. Damit stehen sich die Schneiden jeweils paarweise gegenüber. Die Bohrung wird somit rund und rattermarkenfrei. michael_ schrieb: > Reibahlen sind genau mit Hxx oder hxx spezifiziert. Die kleinen Buchstaben überlassen wir lieber den Wellentoleranzen.
Joe G. schrieb: > Tom schrieb: >> Warum sollte das Loch auf einmal gerade werden, wenn OP statt von 5 auf >> 6 nur noch auf 5.9 aufbohrt und den Rest reibt? > > Weil Reibahlen meist eine ungleichmäßige Teilung besitzen. Damit stehen > sich die Schneiden jeweils paarweise gegenüber. Die Bohrung wird somit > rund und rattermarkenfrei. Tom meinte wohl eher, dass eine schiefe oder exzentrische Bohrung nicht zentrisch und koaxial wird, nur weil man einen 5,9mm-Bohrer anstatt einen 6,0mm-Bohrer verwendet. Die Reibahle kann dann da leider nichts mehr retten - man hat dann nur eine schiefe/exzentrische schöne Bohrung ;-) Ich würde auch eine Drehbank empfehlen. Irgendwer in seiner Umgebung wird doch wohl eine haben.
Tom schrieb: > Warum sollte das Loch auf einmal gerade werden, wenn OP statt von 5 auf > 6 nur noch auf 5.9 aufbohrt und den Rest reibt? wichtig ist dabei wohl das man in kleinen Schritten aufbohrt damit sich der Bohrer leicht selber zentrieren kann. Das letzte Stück reiben damit es richtig rund wird und das Zielmaß mit kleiner Toleranz erreicht. Richtig? Beim ersten Versuch direkt von 5 auf 6 mit fester Führung war daher komplett falsch. Und wenn man einmal aus der Mitte ist dann nutzt auch das Reiben nichts mehr. > Kauf dir lieber die passende Riemenscheibe fertig. wie geschrieben, die Teile werden in Massen prodzuiert für Schrittmotore mit 5 mm Wellen, Angebot und Nachfrage halt. Bei Mädeler zB habe ich nicht gesucht, da bekäme man sicher auch bessere Qualität. Meine Chinateile sind nicht aus einem Stück gefräßt/gedreht, das sind tatsächlich mehrere verpresste Einzelteile. oszi40 schrieb: > Nach 3x durchdrehen auf der Achse dann bist Du wieder > dort. Kein Problem, das sitzt stramm, die Welle ist abgeflacht, in der Riemscheibe sind zwei Madenschrauben und es wirken nur kleine Kräfte. A. B. schrieb: > Meine Erfahrung: Rotationsteile lassen sich NUR an der Drehbank sinnvoll > aufbohren, niemals im Schraubstock der Ständerbohrmaschine. Bestätigt, mit Fingerspitzengefühl, Erfahrung, richtigem Werkzeug und grober Toleranz als Notlösung machbar... > Reibahlen sind genau mit Hxx oder hxx spezifiziert. Meine eBay Bestellung ist vorhin geliefert worden. Sind scheinbar sehr alte Teile, ranziges Öl zwischen den Schneiden aber die haben keine Gebrauchsspuren. H8 und Material einfaches HSS, zum Üben reichts. Chris D. schrieb: > Ich würde auch eine Drehbank empfehlen. Irgendwer in seiner Umgebung > wird doch wohl eine haben. ja, so wurde es jetzt gemacht, siehe 6. Post vor deinem.
Jojo S. schrieb: > Meine eBay Bestellung ist vorhin geliefert worden. Sind scheinbar sehr > alte Teile, ranziges Öl zwischen den Schneiden aber die haben keine > Gebrauchsspuren. H8 und Material einfaches HSS, zum Üben reichts. Zu mehr aber auch nicht. Schon allein von der Passung H8 her. ;)
Joe G. schrieb: > michael_ schrieb: >> Reibahlen sind genau mit Hxx oder hxx spezifiziert. > > Die kleinen Buchstaben überlassen wir lieber den Wellentoleranzen. Hast ja Recht! Jojo S. schrieb: >> Reibahlen sind genau mit Hxx oder hxx spezifiziert. > Meine eBay Bestellung ist vorhin geliefert worden. Sind scheinbar sehr > alte Teile, ranziges Öl zwischen den Schneiden aber die haben keine > Gebrauchsspuren. H8 und Material einfaches HSS, zum Üben reichts. Das wird Transport- oder/und Korrosionsschutz sein. L. H. schrieb: > Zu mehr aber auch nicht. > Schon allein von der Passung H8 her. ;) Ich habe ihn ja weiter oben schon gewarnt.
Joe G. schrieb: > Das ist nur ein 6mm Loch und kein Atomkraftwerk mit Hyperionenantrieb! > Ich glaube heutzutage kann jeder nur noch Smartphonegewische. Kannst Du denn mehr?? Nimm es mir bitte nicht übel: Alles, was Du hier zu verbreiten beliebst, bedient doch nur die Wunsch-Vorstellungen Unbedarfter, die nicht wissen, wie (wenigstens) einigermaßen präzise zu arbeiten ist!! Daß Unbedarfte es nicht besser wissen können, kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen. :) Daß jedoch Du, der eine entspr. Ausbildung hatte, einen im Grunde genommen unterirdischen Müll verbreitet, mußt Du Dir zumindest von mir vorwerfen lassen. In aller Friedfertigkeit, wie sie unter Diskutanten in der Sache üblich ist. Selbst, wenn dabei "knallhart" argumentiert wird. :) Joe G. schrieb: > 1. Mann nimmt einen Bohrer (5.8mm oder 5.9mm) mit symmetrischen Schliff > (Symmetrie der Querschneide beurteilen) und einem Spitzenwinkel von 130 > Grad oder sogar noch etwas größer. > 2. Spiritus als Schmiermittel > 3. Richtige Drehzahl wählen > 4. freihändig unter einer Ständerbohrmaschine aufbohren > 5. 6mm Bohrer mit gleichem Schliff wie oben einspannen und auf 6mm > aufbohren > 6. fettig Meister! Du hast ja vielleicht eine Ahnung davon, wie man (notfalls auch freihändig) eine Bohrung stufenweise aufbohrt: Genauer gesagt NULL Ahnung davon!! => Vgl. 1. Von 5.0 mm (vermutlich mit Passung H7) auf 5,8 od. 5,9 mm (in einem Schritt) aufbohren?? Das ist doch nur total behämmert. Warum bohrst Du denn nicht gleich auf 6 mm auf?? Damit du schnellstmöglich zu 6. "fettig Meister!" kommst. Selbstverständlich willst Du uns hierbei beiläufig auch noch weismachen, daß Du jemals mit einem 6 mm-Bohrer eine H7-Passung bohren könntest. Für wie blöd hältst Du manche von uns eigentlich? Joe G. schrieb: > Wenn ich bei früher bei jedem Handgriff so eine Diskussion angefangen > hätte, meine Meister hätte mir aber links und rechts so richtig eine … Du hattest also mehrere Meister? Erstaunlich, daß sie Dir während Deiner Ausbildung nicht mehr vermitteln konnten als das, was Du hier so an Unqualifiziertem "vom Stapel läßt". :D Im Übrigen: Diskussionen bei der Ausbildung? Wo gab es denn die jemals?? Unverblümt gesagt: Du "klopfst" hier nichts weiter als Sprüche, die - wie gesagt - Wunschdenken bedienen. Was an sich m.E. jemand, der ausgebildet wurde, unwürdig ist. :)
michael_ schrieb: > L. H. schrieb: >> Zu mehr aber auch nicht. >> Schon allein von der Passung H8 her. ;) > > Ich habe ihn ja weiter oben schon gewarnt. Hilft nichts, nach bestem Wissen zu raten. ;) Ratschläge Erfahrener werden entweder ignoriert oder sind mit entspr. Kosten verbunden, wenn man sie befolgt. Was läuft also in der Realität ab? Wider besseres Wissen bzw. entspr. Ratschlägen glauben viele, ihre Probleme mit "Schnäppchen-Angeboten" (ebucht o.ä.) genau so gut lösen zu können. Geht i.O. Sollen sie damit "auf die Schnauze fallen" oder scheinbar "Günstiges", weil an sich völlig unbrauchbar, hernach "in die Tonne treten". Ist doch die uralte Leier: Am besten lernt man aus selbst gemachten Fehlern. :D
Ich frage mich warum noch niemand die Möglichkeit erwähnt hat statt dem Bohrer das Werkstück in die Bohrmaschine zu spannen und den Bohrer senkrecht in den Maschinenschraubstock. Geht natürlich nur bei entsprechend kleinen Riemenscheiben.
Abgesehen davon dass das Thema schon 5 (in Worten: fünf) Jahre durch ist bleibt festzustellen dass es mit Handbohrmaschine und Schraubstock kein "Senkrecht" gibt. Niemals. Die Folge der Nichtexistenz von "Senkrecht" ist Eiertanz.
Beitrag #6590231 wurde von einem Moderator gelöscht.
Andreas R. schrieb: > Ich frage mich warum noch niemand die Möglichkeit erwähnt hat statt dem > Bohrer das Werkstück in die Bohrmaschine zu spannen und den Bohrer > senkrecht in den Maschinenschraubstock. Geht natürlich nur bei > entsprechend kleinen Riemenscheiben. Ich kenne diese Methode nur bei der Drehbank. Da gibt es große Spannfutter.
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Bearbeitet durch User
Beitrag #6590246 wurde von einem Moderator gelöscht.
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