Forum: PC Hard- und Software Festplatte kaputt: Ideen


von Peter F. (peterfarge)


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Hallo Forum,

ich habe eine externe USB Platte unter Windows betrieben. Manchmal 
kopiere ich große Datenbestände und dann friert Windows ein ->Abbruch 
des Kopierens ist nicht möglich bis Windows fertig ist. Einmal wollte 
ich den Vorgang manuell abbrechen indem ich das USB Kabel zw Platte und 
Laptop kappe (Strom war weiterhin aktiv). Beim Wiederanstecken hat die 
Festplatte zuerst lange gerödelt, sie wurde aber nicht erkannt. Ich bin 
dann nach Hause gegangen.

Dieser Patzer ist schon vor ein paar Monaten passiert, erst jetzt habe 
ich die Zeit um mich darum zu kümmern. Im Sommer war es noch so das nach 
dem Anstecken der Platte überhaupt nichts passiert ist, keine Spindel 
ist hochgefahren, keine Geräusche. Die Diode hat damals auch nicht 
rhythmisch geblinkt sondern hatte ein durchgängiges weißes Licht 
abgegeben. Jetzt im Winter bei kalter Raumtemperatur ist folgendes 
Verhalten zu beobachten: Meistens fährt die Spindel hoch, die LED blink 
regelmäßig, vereinzelt sind Festplattenzugriffe zu hören und ein paar 
Minuten fährt die Spindel wieder runter. Und ganz selten beobachte ich 
auch das Verhalten aus dem Sommer: Diode leuchtet durchgehend und die 
Spindel fährt überhaupt nicht hoch.

Es gibt Tools die die angeschlossenen USB Geräte auflisten, dort taucht 
sie nicht auf. Wenn ich die Platte anhänge, dann fängt Windows manchmal 
an nach Treibern zu suchen. Wenn ich das USB Kabel aber abziehe, dann 
sagt Windows sofort das kein Treiber gefunden wurde. Wenn ich die Platte 
ohne den USB Vorsatz an ein SATA Kabel des PC eines Freundes hänge, dann 
wird die Platte weder im BIOS noch sonst irgendwo erkannt. Die Western 
Digital Analyse Tools findet die Platte auch nicht.

Die Platte:
http://geizhals.de/western-digital-caviar-green-1-5tb-wd15eads-a408676.html
Die Platte wurde als 1.5TB Wester Digital Elements externe USB Platte 
verkauft. Ich habe zwei solcher Platten gekauft, dort ist jedoch eine 
komplett andere Platte verbaut. Der USB Controller ist gleich, ein 
Austausche hat nichts gebracht.

Ich habe von den Daten ein Backup, diese Backup ist mehrere Monate alt. 
Ich kann mit dem Datenverlust leben, ich würde aber gerne das Delta 
wiederherstellen. Ich möchte bei der Rettung nicht mehr als 100 Euro 
ausgeben. Also keine professionelle Rettung. Ich könnte vielleicht eine 
baugleiche Platte kaufen und die Elektronik austauschen, aber von der 
Methode wurde mir im Computer Base Form bereits abgeraten, weil die 
Kalibierdaten bei jeder Platte verschieden sind. Es gibt Voodoo Tricks 
wie Platte in den Kühlschrank stecken oder mal ordentlich mit Drucklust 
abblasen (auf Luftfeuchtigkeit achten), etc.

Bevor ich diese Voodoo Tricks anwende wollte ich fragen was ich sonst 
noch testen könnte. Ich habe ein Multimeter und könnte Widerstände 
messen, als Kind habe ich auch gelötet, aber nur nach Anleitung von 
Modelbausätzen. Hier steht irgendwas von Sicherungen messen und 
überbrücken...

Was könnte es für ein Fehler sein? Immerhin fährt jetzt die Spindel 
meistens hoch. In welcher Richtung könnte ich weiter googeln?


Vielen Dank

Peter

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter F. schrieb:
> Wenn ich die Platte
> ohne den USB Vorsatz an ein SATA Kabel des PC eines Freundes hänge, dann
> wird die Platte weder im BIOS noch sonst irgendwo erkannt. Die Western
> Digital Analyse Tools findet die Platte auch nicht.

Das klingt wirklich aussichtslos. Das USB Gehäuse kannst du noch 
weiterverwenden, aber jede Aktion an der Platte ist verschwendete Zeit. 
Die kriegt man nicht mehr zum Laufen.

von Peter II (Gast)


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Peter F. schrieb:
> Was könnte es für ein Fehler sein? Immerhin fährt jetzt die Spindel
> meistens hoch. In welcher Richtung könnte ich weiter googeln?

dann wird es wohl nicht die Elektronik sein. Festplatten haben bei einen 
Defekt meist ein mechanisches Problem. Da ist aber mit 100€ nichts zu 
machen.

von Peter F. (peterfarge)


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Dann habe ich noch immer die Voodoo Tricks. Im Moment habe ich nicht so 
viel zu tun und kann sie mal versuchen.

Was würdet ihr sagen ist das Problem? Eigentlich müsste ich doch 
irgendwie SMART Zugriff hinbekommen und dort gibt es doch neben den std 
Statistiken auch so eine Art Ereignislog mit den Ergebnissen der 
Short/Long Selftests und sonstigen Ereignissen. Das müsste doch 
unabhängig von den Magnetscheiben abrufbar sein?

von testter (Gast)


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das problem bei den wd platten ist meist eine geschossene firmware und 
die liegt auf der platte und ist nur via jtag wieder herstellbar. vor 
langer zeit konnte ich so eine 2tb platte retten.
http://spritesmods.com/?art=hddhack&page=3

von Hubert M. (hm-electric)


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Wenn über USB-Anschluss der Treiber nicht gefunden wurde, hilft es oft 
einen anderen USB-Anschluss auszuprobieren.
Wenn die Platte erkannt wurde, schau mal in die Computerverwaltung nach, 
ob sie da gelistet ist, evtl ist sie schwarz und meint, dass sie nicht 
Formatiert wäre. Aber ja nicht Formatieren!!!

Ein Freund von mir hatte auch mal eine Platte, deren Treiber zwar 
gefunden wurde, aber sich nichts auslesen lassen wollte. (Unter Windows) 
Mit Linux Knoppix habe ich es aber geschafft, fast alle Daten zu retten.

Für erfolgreicher Rettung sollte aber die Platte erkannt werden.
Sollte die Platte auf einer Formatierung beharren, dann kann noch die 
Software GetDataBack for NTFS die Daten auslesen. Dauert aber bei deiner 
Plattengröße ungefähr ein Tag.

von Von Arbeit (Gast)


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Bei einem vergleichbaren Problem mit USB-Geräten (geht, geht nicht, 
geht, geht nicht, ..) war das Problem das USB-Kabel!

Der Tausch zu einem "richtigen" USB 2.0-Kabel (nicht nur "kompatibel") 
brachte die erhoffte Lösung.

von Dominik J. (d-r-j)


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Hubert M. schrieb:
> Wenn über USB-Anschluss der Treiber nicht gefunden wurde, hilft es oft
> einen anderen USB-Anschluss auszuprobieren.
> Wenn die Platte erkannt wurde, schau mal in die Computerverwaltung nach,
> ob sie da gelistet ist, evtl ist sie schwarz und meint, dass sie nicht
> Formatiert wäre. Aber ja nicht Formatieren!!!
>
> Ein Freund von mir hatte auch mal eine Platte, deren Treiber zwar
> gefunden wurde, aber sich nichts auslesen lassen wollte. (Unter Windows)
> Mit Linux Knoppix habe ich es aber geschafft, fast alle Daten zu retten.
>
> Für erfolgreicher Rettung sollte aber die Platte erkannt werden.
> Sollte die Platte auf einer Formatierung beharren, dann kann noch die
> Software GetDataBack for NTFS die Daten auslesen. Dauert aber bei deiner
> Plattengröße ungefähr ein Tag.




Nach USB/Treiber Fehler suchen ist sinnlos, da die Festplatte selbst 
defekt ist.



Peter F. schrieb:
> Wenn ich die Platte
> ohne den USB Vorsatz an ein SATA Kabel des PC eines Freundes hänge, dann
> wird die Platte weder im BIOS noch sonst irgendwo erkannt. Die Western
> Digital Analyse Tools findet die Platte auch nicht.

von Peter F. (peterfarge)


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Ich habe Programme ausprobiert die alle USB Geräte auflisten. Da taucht 
kein neues (unbekanntes) Gerät auf wenn ich die Platte einhänge.

@testter: Die Firmware zum Betrieb der Platte liegt selbst auch auf der 
Platte? Ich würde eher vermuten das die Firmware auf einem EEProm liegt 
und auf der Platte irgendwelche Nutzdaten, weil der Zugriff auf die 
Platte ja erst möglich ist wenn das Gesamtsystem Festplatte hochgefahren 
ist.

Ich werde mir heute Abend nochmal die Platine genau ansehen ob irgendwo 
was durchgebrannt ist (SMD Sicherungsmechanismus) und danach werde ich 
ein Huhn schlachten und mit Schwefel die Götter beschwören*g*

Dank euch allen :)

Nahtrag: Ich habe es schon mit dem Netzteil und den Kabeln der anderen 
noch funktionieren Festplatte versucht, hat aber nichts gebracht.

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Peter F. schrieb:
> Eigentlich müsste ich doch irgendwie SMART Zugriff hinbekommen und dort
> gibt es doch neben den std Statistiken auch so eine Art Ereignislog mit
> den Ergebnissen der Short/Long Selftests und sonstigen Ereignissen. Das
> müsste doch unabhängig von den Magnetscheiben abrufbar sein?

Wenn der Controller noch in ordung ist müsste das gehen. Datenrettung 
führe ich immer auf Linuxsystemen durch. Erstelle dir doch schnell einen 
Ubuntu Live USB Stick mit folgendem Tool:
https://unetbootin.github.io/
Und Poste die Ausgabe von folgendem:
1
# Vor dem anschliessen der Festplatte:
2
ls /dev/sd?
3
tail -f -n 0 /var/log/messages
4
# Festplatte anschliessen, eine weile warten, und dann ctrl+c drücken
5
ls /dev/sd?
Damit müsste einschätzbar sein, ob weitere Versuche hoffnungslos sind 
oder nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wie alt ist die Platte denn?

ich habe auch schonmal Fehler gehabt wie rottige Verbindungen von der 
Platine der Platte zu den Köpfen.
nur versilberte Kontaktpads, wo dann FederKontakte des Gegenüber drauf 
standen.
Nach einer Reinigung dieser Kontakte war die Platte wieder da und lief 
noch recht lange.

Bei Dir hört es sich wie ein temperaturabhängiger Fehler an.
Wenn kalt = OK.
Da würde ich versuchen die Platte im Gefrierschrank einzufrieren,
ein ebenso gefrorenes Gel-Pack drum wickeln, das ganze dann in eine Tüte 
wickeln, damit beim Betrieb draussen kaum Luft ran kommt (es beschlägt 
dann nix)
und sehen dass man das

>Delta

kopiert und danach die alte Platte beerdigt.

von testter (Gast)


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nur ein ganz kleiner teil ist im controller selbst der großteil 
besonders die defekteliste... ist alles auf der platte grad bei wd gab 
es firmwareversionen die waren bekannt dafür das sie sich selbst getötet 
hatten da bei blöden umständen der bereich beschrieben wurde.

es gab aber auch noch ne lösung via serieller schnittstelle diese ist 
sogar an den anschlüsen auf der rückseite herausgeführt.

viel glück

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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punkt

von batman (Gast)


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Man könnte noch nach durchgeknallten Schutzdioden auf der Platine 
suchen.

von Peter D. (peda)


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Peter F. schrieb:
> Manchmal
> kopiere ich große Datenbestände und dann friert Windows ein

Schon bei ersten Ausfall würde ich alle Daten retten und dieser Platte 
keine wichtigen Daten mehr anvertrauen.
Das "manchmal" war also einmal zuviel.

Versuch mal, sie direkt an eine SATA des PC zu hängen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter D. schrieb:
> Versuch mal, sie direkt an eine SATA des PC zu hängen.

Ist doch alles schon versucht worden:

Peter F. schrieb:
> Wenn ich die Platte
> ohne den USB Vorsatz an ein SATA Kabel des PC eines Freundes hänge, dann
> wird die Platte weder im BIOS noch sonst irgendwo erkannt.

Glaubts mir doch, das hat keinen Sinn mehr. Jegliche investierte Zeit 
ist da verschwendet. Und wie soll da noch ein /dev/sdN erscheinen - sie 
ist noch nicht mal im BIOS zu sehen.

Peter F. schrieb:
> und danach werde ich
> ein Huhn schlachten und mit Schwefel die Götter beschwören*g*

Das klingt noch am sinnvollsten. Guten Appetit.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> sie
> ist noch nicht mal im BIOS zu sehen.

könnte halt auch für ein elektrisches Problem sprechen

aber:

>das hat keinen Sinn mehr

achso... dann...

von Peter F. (peterfarge)


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Ich habe den Rechner nochmal direkt an den SATA Anschluß gesteckt. Auf 
dem Rechner ist sowieso Debian drauf. Es erscheint keine neue Platte als 
/dev/sd?. Die Platte wollte ich nicht beim laufenden Betrieb einstecken, 
weil dort Aufkleber sind die sagen das hier kein Hot-Plug Betrieb 
möglich ist. In den Logfiles kann ich keine auffälligen Meldungen 
erkennen.

Die Platte ist vom Feb2010. Ich werde auf jeden Fall einen Satz Torx 
Schraubenzieher kaufen, die kann ich immer mal gebrauchen. Damit kann 
man die Elektronik abschrauben und drunter sehen. Das mit der starken 
Kühlung probiere ich am WE auch aus.

Auf der Platine sind keine Schäden zu sehen, sieht alles intakt aus. Mal 
sehen wie die andere Seite der Elektronik aussieht.

Die Platte war ja davor zu 100% in Ordnung. Wenn man in Windows 50GB 
über eine USB2 Schnittstelle kopiert, dann fiert Windows nach einer Zeit 
eben ein, wenn alles kopiert worden ist geht alles normal weiter. Bloß 
diesmal wollte ich die halbe Stunde nicht abwarten und habe die 
Verbindung gekappt.

Ich werde jetzt also erstmal säubern & Vodoo anwenden.
Dank an euch allen :)

von Max S. (maximus-minimus)


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besorg dir genau die gelich platte nochmal, löte das Eprom um und 
tausche die Platinen aus funktioniert zu 95%

von batman (Gast)


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Aha, Eproms gibts bloß seit zig Jahren nicht mehr.

von Peter D. (peda)


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Peter F. schrieb:
> Wenn man in Windows 50GB
> über eine USB2 Schnittstelle kopiert, dann fiert Windows nach einer Zeit
> eben ein, wenn alles kopiert worden ist geht alles normal weiter.

Normal ist das aber nicht.
Was sagt denn der Taskmanager?

Oder meinst Du eine einzelne Datei von 50GB, das habe ich noch nicht 
probiert.

von batman (Gast)


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Gibts da nicht was wie "wireshark" für USB, um die Kommunikation zu 
sehen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das Problem hat nichts mit USB zu tun, da die Festplatte auch bei 
Betrieb am SATA-Controller des PCs keinen Mucks mehr von sich gibt:

> Wenn ich die Platte ohne den USB Vorsatz an ein SATA Kabel des PC
> eines Freundes hänge, dann wird die Platte weder im BIOS noch sonst
> irgendwo erkannt.

von batman (Gast)


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Stimmt, dann bräuchte man also ein "wireshark" für SATA2. Protokoll ist 
ja meist noch aus IDE oder OHCI im BIOS wählbar.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max S. schrieb:
> besorg dir genau die gelich platte nochmal, löte das Eprom um und
> tausche die Platinen aus funktioniert zu 95%

Jetzt wirds aber absurd. Vermutlich ist der Bootloader im MC der Platte 
sogar unbeschädigt, aber die Firmware, die in einem geschützten 
Plattenbereich liegt und normalerweise vom Bootloader geladen und 
gestartet wird, ist beschädigt. Die Platte hat garantiert keinen EPROM 
und höchstens einen kleinen Flash. Der Rest liegt im RAM, der (bei 
funktionierender Platte) auch gleich den Cache mit macht.
Die Hardware ist so minimal wie möglich, denn die kostet Geld. Also 
wird, da der Cache ein Verkaufsargument ist, der RAM eben dafür und 
gleich auch für die Software der Platte benutzt, die beim Starten da 
rein geladen wird.
Dieser Mechanismus klappt nicht mehr und deswegen meldet sich die Platte 
auch nicht - sie hat kein Betriebssystem.

von Peter F. (peterfarge)


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Wenn ich den Tip von Max Schauzer umsetze und eine gebrauchte baugleiche 
Platte kaufe dann hätte ich bei Nicht-Gelingen immerhin wieder zwei 
Festplatten gleicher Größe die ich im Raid 1 betreiben könnte. Ich habe 
eine bei Amazon gefunden und den Verkäufer um Fotos gebeten:
http://imgur.com/a/PPMYD

Meine kaputte Platte ist vom Februar 2010 und diese Platte vom Oktober 
2010. Meine defekte Elektronik hat die NR: 2060-771640-007 Rev A
Und die Elektronik auf den Bildern hat die NR: 2060-771640-003 Rev P1
Ich denke mal das man diese Hardware nicht einfach umstecken kann. :(

Ich habe die Elektronik am Wochenende abgeschroben. Es sind tatsächlich 
keine Kabel darunter. Sie ist einfach nur auf die Kontakte 
"draufgepresst". Einmal die 4 Leiterbahnen die zur Mitte der Platte 
führen und einmal die Beinchen eines Chips. Vermutlich ist es eine Art 
Speicher für die Kalibierdaten der Festplatte. Also nichts mit löten.

Dann bleibt noch der TTip von testter: Via JTag oder Serieller 
Schnittstelle verbinden und das Betriebssystem "wiederherstellen". Im 
Internet habe ich Anleitungen gesehen wo man sich an die Pins (wo die 
Jumper gesteckt werden) verbinden konnte. Das könnte der Serielle 
Anschluß sein? Wenn ich nun auf diese Weise den HD Controller direkt 
ansteuere, woher kriege ich dann das Betriebssystem zum Wiederherstellen 
her? Ich muß dann trotzdem eine möglichst baugleiche Platte kaufen und 
das dortige OS herunter kopieren?

PS: Wenn ich im Internet nach meinem Fehler recherchiere, dann stoße ich 
auf exakt die gleichen Fehlerbeschreibungen und lustigerweise sind diese 
Platten auch im Februar 2010 hergestellt worden. Scheint ein Baufehler 
zu sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist es nicht eher so, dass die Daten auf der Scheibe (den Scheiben) die 
vom Werk da drauf kommen, auch mit der Elektronik übereinstimmen müssen?

dann wäre bereits die in der selben Minute des selben Tages hergestellte 
Platine nicht so einfach tauschbar

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter F. schrieb:
> Einmal die 4 Leiterbahnen die zur Mitte der Platte führen und einmal die
> Beinchen eines Chips.

Die vier Leiterbahnen in der Mitte sind für den Motor, was Du für 
"Beinchen eines Chips" hältst, ist der Federkontakt für den gesamten 
Kopfmechanismus - sowohl die Ansteuerung des Linearmotors zur Bewegung 
des Kopfträgers als auch die Leitungen, die zum auf dem Kopfträger 
befindlichen Schreib-/Leseverstärker und letztlich zu den einzelnen 
Köpfen führen.

von Peter F. (peterfarge)


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Ach so, dann fließen über die "Chip Beinchen" auch die Daten? Wenn sie 
zu den Köpfen führen...

In dem Link den Testter gepostet hat wird ein Firmeware Update Tool von 
Western Digital erwähnt. Vermutlich kriegt man das OS von dort? Wenn ich 
mich dahinter klemme dann besteht eine realistische Möglichkeit die 
Daten wieder auslesen zu können?

Mein Background:
Ich habe vor Jahren mal ein Elektrotechnik Diplom gemacht, aber meine 
anfängliche Physik/Elektronik Begeisterung ist schnell genullt worden 
und ich bin dann in der SW Entwicklung gelandet. Ich denke aber ich 
könnte mich in einiges wieder einlesen... und so ganz wertlos wird 
dieses Wissen auch nicht sein.

von Hein3 (Gast)


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Hallo, habe den Beitrag nur überflogen.

Hatte mal eine Festplatte, die plötzlich nicht mehr richtig erkannt 
wurde.

Zur Datenrettung habe ich sie ins Gefrierfach gepackt (unter 0 Grad 
funktionierte sie wieder) und die Daten von dort ausgelesen/gerettet.

Eventuell könnte das bei dir auch weiterhelfen.

von Peter F. (peterfarge)


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Das mit dem Gefrierfach habe ich schon ausprobiert. Die Platte macht 
wieder nur ein paar mal diese "tick tick" Geräusche und nach ~1 Minute 
fährt die Spindel wieder runter.

In dem Thread von Dejan wurde davon gesprochen die Betriebssoftware 
wieder her zu stellen. 
http://forum.hddguru.com/viewtopic.php?t=20324&start=

von Georg (Gast)


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So mancher Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Patient wäre froh, wenn man 
einen solchen Aufwand mit ihm treiben würde.

Georg

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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von dem kannst Du (noch) keine Daten retten

von oszi40 (Gast)


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Peter F. schrieb:
> 1.5TB Wester Digital Elements
> Platte weder im BIOS noch sonst irgendwo erkannt

Evtl. hat sie beim Abziehen im Sommer noch Fehler in den Startbereich 
geschrieben? Da sie sich nicht mal mit Typ meldet, sehe ich schwarz für 
Heimwerker. Aufwand > Nutzen. Langsame, grüne 1,5 TB, die klackt gehört 
heute in die Tonne. Such Dir z.B. bei Alternate.de eine schnellere aus 
der Liste.

von Sebastian R. (sebr)


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Scheinbar üben defekte Festplatten einen sehr starken Reiz aus.
Ich wundere mich auch warum in der Bucht defekte HDDs teils zum halben 
Neupreis weggehen?!

von Tonerer (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Ich wundere mich auch warum in der Bucht defekte HDDs teils zum halben
> Neupreis weggehen

Weil die Leute die Elektroniken zu eigenen Datenrettungsversuchen 
abschrauben ...

von batman (Gast)


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Tja wenn mehrere Leute exakt dieselbe SW-Revision brauchen, wirds halt 
bissie teurer.

von Sebastian R. (sebr)


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Naja ich rede nicht von den Angeboten diverser Händler die mit PCBs ihr 
Geld verdienen sondern die Angebote von Privatleuten wo es lediglich 
heißt "defekt".

von Jupp (Gast)


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Max S. schrieb:
> besorg dir genau die gelich platte nochmal, löte das Eprom um und
> tausche die Platinen aus funktioniert zu 95%

Bevor das noch jemand tatsächlich macht: Das ist Unfug.

von Hp M. (nachtmix)


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Peter F. schrieb:
> Wenn man in Windows 50GB
> über eine USB2 Schnittstelle kopiert, dann fiert Windows nach einer Zeit
> eben ein,

Das hört sich für mich eher nach einem Speicherfehler oder einer 
sonstigen Macke des PC an.
Evtl. ist auch das Netzteil der externen Disk am Ende.
U.U. werden dadurch fehlerhafte Daten in die Verwaltungsstrukturen der 
Disk geschrieben, weshalb die nicht mehr erkannt wird.
Echte Hardwarefehler von Harddisks hatte ich schon seit einer Ewigkeit 
nicht mehr, aber alle Jubeljahre mal einen zerschossenen Master Boot 
Record.
Windows 7 weist ein solches Laufwerk dann z.B. als "Lokaler Datenträger 
(M)" aus  und fordert zum Formatieren auf.

Hast du mal auf der Kommandozeile fdisk /mbr versucht?
Damit wird ein neuer Master Boot Record in den Sektor 0 geschrieben, den 
sich das Programm von einem auf der Platte versteckten Duplikat holt.
Windows allein ist zu blöd dazu.

Wenn das hilft, solltest du die Daten sichern und die Platte 
anschliessend formatieren und zwar gründlich. Dabei werden alle Sektoren 
überschrieben und zurückgelesen, und defekte Sektoren i.d.R. korrigiert.
Wegen des enormen Datenmenge dauert das bei einer 1,5TB Platte ein paar 
Stunden.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Wenn sich die HD nicht mal mehr mit Namen meldet ist kaum Hoffnung.

Einen Punkt hat "nachtmix" als mögliche Ursache beleuchtet. Wenn beim 
Schreiben die Betriebsspannung eingebrochen ist... So hatte ich vor 
Jahren mal FuSi-Notebook-HDs, die dabei total unbrauchbar/unlesbar 
wurden. Da half nur Austausch.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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genau sowas hab ich mal mit ausgemusterten,
aber noch funktionierenden HDD zu erreichen versucht.

ging immer gut, die Platte war immer wieder "da"

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> genau sowas hab ich mal mit ausgemusterten,
> aber noch funktionierenden HDD zu erreichen versucht.

genau was? Es wäre nett, wenn Du Dich auch per Zitat auf ein Posting 
beziehen könntest. So weiß man nicht, ob Du die Kühltruhen- oder 
Elektronik-Austausch-Methode angewendet hast.

> ging immer gut

Das ist die Hauptsache.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn es sich zum direkt darüber stehenden Post bezieht?

...muss man darüber wirklich auch noch diskutieren?

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> wenn es sich zum direkt darüber stehenden Post bezieht?

Im darüber liegenden Posting steht nur "kaum Hoffnung" und "Da half nur 
Austausch".

Da kann ich nur den folgenden Gedankengang konstruieren:

     "Da half nur Austausch"
  -> "ging immer gut, die Platte war immer wieder "da""

Und diesen Gedankengang kann ich beim besten Willen nicht 
nachvollziehen. Daher fragte ich nach.

> ...muss man darüber wirklich auch noch diskutieren?

Nein, muss man nicht. Hauptsache, Du weisst, was Du gemeint hast.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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viele Leute können einfach keine Texte lesen bzw deren Sinn verstehen.

was steht bei oszi40?

>Wenn beim
>Schreiben die Betriebsspannung eingebrochen ist... So hatte ich vor
>Jahren mal FuSi-Notebook-HDs, die dabei total unbrauchbar/unlesbar
>wurden. Da half nur Austausch.

wie war meine Antwort darauf?

wir müssen das wirklich diskutieren
ich könnt mich wegwerfen

von radiostar (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> viele Leute können einfach keine Texte lesen bzw deren Sinn verstehen.

Ich versteh auch nicht, was Du meinst.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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dann gehörst Du auch dazu.

Aber das ist eine Krankheit in so ziemlich allen Foren.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> dann gehörst Du auch dazu.

Ich sagte ja: Hauptsache Du hast verstanden, was Du meinst. Das reicht. 
Du schreibst ja hier nicht für den Leser, nein ;-)

> Aber das ist eine Krankheit in so ziemlich allen Foren.

Ja, nennt sich fehlendes Einfühlungsvermögen und zu wenig Respekt 
gegenüber dem Leser. Ist sehr weit verbreitet, da muss ich Dir recht 
geben.

Und damit EOD.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ihr mögt zwar studiert haben, aber könnt die einfachsten Dinge nicht.

sowas zeigt sich z.B. auch in TV-Shows wie "Wer Wird Millionär"

von Lukas T. (tapy)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> sowas zeigt sich z.B. auch in TV-Shows wie "Wer Wird Millionär"

Oha.

Und "das Dschungelcamp" zeigt, dass Stadtbewohner nicht mehr in der 
Natur überleben können?

'Tschuldigung, dass ich mich am OT beteilige, aber das ist krass.


On Topic:
Ich habe bisher zwei Festplatten mit problematischer Erkennung (und 
nicht offensichtlichem Defekt) am Rechner gehabt, bei beiden hat weder 
Einfrieren, noch Kontakte reinigen, noch MBR-Wiederherstellung etwas 
gebracht, wobei ich bei beiden auch nichts über die Vorgeschichte wusste 
("Ich habe gar nichts gemacht, das ging einfach nicht mehr").

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lukas T. schrieb:
> dass Stadtbewohner nicht mehr in der
> Natur überleben können?

das könnten in der Tat viele nicht.
wenn man schon nur aufgrund der Tatsache ein Lagerfeuer anzustecken
den Spitznamen MacGyver bekommt, zeigt sich das.

das ist in der Tat krass!

(/OT)

Ich sage nach wie vor, dass viele Leute selbst einfachste Texte vom Sinn 
her nicht verstehen, Zusammenhänge nicht erkennen können und dann 
herumdröhnen was andere falsch machen.

der erste hat mit
>EOM
bereits aufgegeben...

aber ich wiederhole meine Antwort von "weiter oben" gerne noch einmal:

von oszi40 kam:

>Wenn beim
>Schreiben die Betriebsspannung eingebrochen ist... So hatte ich vor
>Jahren mal FuSi-Notebook-HDs, die dabei total unbrauchbar/unlesbar
>wurden. Da half nur Austausch.

von mir kam daraufhin direkt im Anschluss:

>genau sowas hab ich mal mit ausgemusterten,
>aber noch funktionierenden HDD zu erreichen versucht.

was gibts da nun für einen Zusammenhang nicht zu verstehen???

nun, der Zusammenhang ist der Einbruch der Spannungsversorgung
bei einem Schreibvorgang, und dass dabei eine HDD unbrauchbar werden 
würde.

>genau sowas hab ich mal mit ausgemusterten,
>aber noch funktionierenden HDD zu erreichen versucht.
>ging immer gut

go'i' now?

is' ja kein wunder dass viele Leute Angst vor Prüfungen und 
Bewerbungsgesprächen haben, wenn man sich so anstellt.

EOM nun auch von mir, ihr seid erlöst.

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter F. schrieb:
> Ich denke aber ich
> könnte mich in einiges wieder einlesen...

Du hast immer noch einen Lesekopf...
;-)
MfG Paul

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