Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ULN2003 und eine kurze Haltezeit?


von Stefan (Gast)


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Hallo,

folgendes Problem:
Ich bekomme von einem Taster (Schaltleistung 2A) +5V zu einem ULN2003, 
welcher dann div. Relais schaltet.

aktuell ist es so, dass wenn der Taster wieder losgelassen wurde die 
Relais sofort wieder abfallen. Ich würde aber gerne die Relais noch ca. 
2 sec. nach loslassen weiter bestromen wollen, und dass relativ einfach.

Meine Frage:
Ich schalte jetzt einfach zum Eingang des ULN einen Kondensator von z.B. 
1µF parallel. Damit müsste dann doch der Ausgang relativ einfach etwas 
verzögert abschalten, oder?

Im Datenblatt steht, dass der ULN bei 5V am Eingang 1,5mA benötigt. 
Damit könnte ich dann ja für die von mir benötigte Zeit die Kapazität in 
etwa berechnen.

Die Zeit geht überhaupt nicht genau, es soll nur sichergestellt werden, 
dass die angeschlossenen Magnetventile etwas länger bestromt werden, 
damit die Zylinder sicher bis zur Endlage fahren.

Jedoch soll es nicht sein, dass die Relais flattern beim Übergang des 
Schaltpunktes des IC (Ein-Aus..), hat der ULN einen Schmitt Trigger 
(oder eine Schalthysterese) schon mit eingebaut? Hierfür habe ich in 
Datenblatt nichts gefunden..

Vielen Dank!

von Wolfgang (Gast)


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Stefan schrieb:
> ... hat der ULN einen Schmitt Trigger (oder eine Schalthysterese)
> schon mit eingebaut? Hierfür habe ich in Datenblatt nichts gefunden..

Kannst du auch nicht, weil er keinen drin hat (Fig. 20 im Datenblatt).

von Reinhard #. (gruebler)


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Stefan schrieb:
> einen Schmitt Trigger
> (oder eine Schalthysterese)

Der "Schmitt Trigger" ist praktisch im Relais
schon eingebaut. Erreicht die Spannung am R.
die Haltespannung, entsteht ein winziger
Luftspalt, der das mag. Feld sehr schwächt.
Das R. fall g ab.

Probiert es halt einfach.

von Falk B. (falk)


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@Stefan (Gast)

>Ich schalte jetzt einfach zum Eingang des ULN einen Kondensator von z.B.
>1µF parallel.

Reicht nicht.

> Damit müsste dann doch der Ausgang relativ einfach etwas
>verzögert abschalten, oder?

 Mal gerechnet?

>Im Datenblatt steht, dass der ULN bei 5V am Eingang 1,5mA benötigt.
>Damit könnte ich dann ja für die von mir benötigte Zeit die Kapazität in
>etwa berechnen.

Genau.

>Jedoch soll es nicht sein, dass die Relais flattern beim Übergang des
>Schaltpunktes des IC (Ein-Aus..), hat der ULN einen Schmitt Trigger
>(oder eine Schalthysterese) schon mit eingebaut?

Nein. Aber die Relais ;-) Denn die fallen erst bei typisch 10-30% 
Nennspannung/Strom ab.

Der ULN2003 hat ca. 2,7kOhm Eingangswiderstand + 2 Basis-Emitter 
Strecken Spannungsabfall.

tau = R * C
-> C = tau / R = 2s / 2,7k = 740uF

Das ist ein kleines Monster. Als braucht man einen CMOS-Treiber, da kann 
man mit Megaohm und Nanofarad arbeiten. Siehe Anhang.

Wenn du deinen Taster umbauen kannst, so daß er GND schaltet, kannst du 
dir die Hälft der Schmitt-Trigger sparen. Die 10M Widerstände 
parallel zu den Kondensatoren müssen dann aber an +5V.

P S Naja, 1000uF in 6,3V Ausführung sind doch nicht sooo groß, da kann 
man sich den Schmitt-Trigger sparen. Die 100 Ohm Zum Taster sollte man 
aber drinlassen, sonst verbrennt es auf Dauer dessen Kontakte.

http://www.digikey.de/product-detail/de/UVR0J102MPD1TD/493-12738-3-ND/4328939

D8x13, geht so.

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Hallo,

danke für die schnellen Antworten!

die Lösung mit dem Schmitt-Triggern gefällt mir!

so werde ich das machen, umbauen auf GND-Schalten geht nicht, da die 
Schaltung schon vorhanden ist...
aber das nachrüsten ist möglich!
Danke!!!

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