Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Heizelement 4500W an 16A Steckdose mit Vollwellensteuerung betreiben.


von Tobias P. (panke)


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Moin moin,

ich möchte ein Heizelement (230V 4500W) an einer normalen mit 16A 
abgesicherten Steckdose betreiben. Die Gesamt-Heizleistung soll mit 
einer Vollwellensteuerung gesteuert und dauerhaft unter 3500W gehalten 
werden.

Hierfür soll ein SSR verwendet werden. Laut Wikipedia 
(Leitungsschutzschalter) wird der Kursschlußauslöser erst beim drei bis 
fünffachen Nennstrom betätigt, während der Überlastauslöser in dem 
Bereich in dem ich mich bewege durchaus eine Stunde braucht bevor er 
auslöst.

Der generelle Plan wäre nun, von 10 Phasen höchstens sieben zum 
Heizelement durchzulassen, um auf eine Leistung kleiner 3500W zu kommen.

Wäre so etwas unbedenklich oder wird meine Zuleitung zur Steckdose 
trotzdem zu heiß werden? Ich könnte mir vorstellen, daß der eigentlich 
zu kleine Leitungsquerschnitt sich in den sieben Phasen heizen stärker 
aufheizt als er in drei Phasen abkühlen kann.

Wie verhält es sich wenn ich eine (sieben) Minute heizen mit einer 
(drei) Minute Pause abwechseln würde (dann käme auch ein mechanisches 
Relais in Frage)?


Hintergrund ist, daß das Resultat zum Bierbrauen verwendet werden soll, 
und das größere Heizelement auch eine größere Heizfläche und damit 
hoffentlich weniger W/cm^2 aufweist. Außerdem hätte es noch reserven, 
falls der Kessel doch mal größer/voller wird (dann natürlich an einer 
entsprechenden Stromquelle).

Vielen Dank für eure Hilfe.

von Alex W. (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Heizelement (230V 4500W) an einer normalen mit 16A

Das geht nicht!

P=U*I = 3680 Watt

Genau dafür gibt es Formeln! So etwas lernt man bereits in der 7. Klasse 
Hauptschule Physik!

von Mathematiker (Gast)


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Funktioniert. Du hast richtig recherchiert. Nicht schön, aber klappt. 
Viele Geräte ziehen temporär höheren Strom.

von Peter D. (peda)


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Ich würde mit einem Trafo 24V/20A die Spannung absenken.

Bei 20A bräuchte ein SSR schon einen ordentlichen Kühlkörper.

von Ichbin (Gast)


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Wobei ich da beim Intervall 7min zu 3min etwas Bauchschmerzen hätte da 
die lang andauernde Überlastung zu einer anderen Erwärmung führt als 
einer die über eine halbe Sekunde gemittelt werden kann. Daher sehe ich 
7 Halbwellen zu 3 Halbwellen auch unkritisch.
Und durchbrennen sowie Überhitzen tut eine 1,5qmm Leitung wegen 20A auch 
nicht gleich...
Es gibt ja sogar Verlegearten bei denen mit 1,5qmm 20A dauerhaft erlaubt 
ist.

ichbin

von Zuzel (Gast)


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Hallo

trivial, aber trotzdem Voraussetzung ist aber natürlich das die 
Verkabelung vom Sicherungsautomat bis zur Steckdose (oder Klemmpunkt) 
einwandfrei ist und keine anderen Steckdosen am selben Kreis liegen die 
gleichzeitig (nennenswert)belastet werden.

Denn obwohl 16A "erlaubt" sind kommt diese Strombelastung über einen 
längeren Zeitraum (mehrere Stunden) im "normalen" Haushalt doch selten 
bis nie vor - nicht so gute Klemmstellen (z.B. in Abzweigdosen) fallen 
daher oft nicht auf.

Wie geschrieben "Mehrere Stunden" - "alle" Heizgeräte (Stromhungerige 
Verbraucher) im Haushalt die an einer normalen Steckdose betrieben 
werden ziehen die sehr hohen Leistungen ohne Unterbrechung immer nur für 
recht kurze Zeiträume.


Zuzel

von Michael K. (Gast)


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Rechnerisch funktioniert das sicher.
Das Problem der Klemmstellen wurde bereits angesprochen.
1,5mm² mehradrig mit 16A abzusichern ist zwar gängig aber nicht 
zulässig.
Was noch alles abgeht von dem 16A Automaten ist auch nicht sicher.
Du bekommst bei so grenzwertger Auslegung und Pulspaketsteuerung wohl 
einen ständig auslösenden Automaten und heftige Schwankungen im 
Hausnetz.

Wenn ich nur längere Sägeorgien mit meiner 2.2KW Elektrokättensäge 
veranstalte wird die Steckdose ganz heftig warm.
Wenn Du eine Brandschadenversicherung hast die auch bei Eigenverschulden 
zahlt kannst Du das ja gerne so machen.
Ich persönlich würde den Aufwand einer extra Leitung treiben.

von eProfi (Gast)


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7 Schwingungen an und 3 Schwingungen aus dürfte nicht zulässig sein.
Das sind 5 Hz.
Peters Vorschlag ist deutlich besser, er entspricht einem Spartrafo 230 
nach 206 Volt.  24V-Trafos oder 2 12V-Halogentrafos sind günstig zu 
bekommen.

Rechnung: 4500W / 230V = 19,565A    230V / 19,565A = 11,755 Ohm
206V / 11,755 Ohm = 17,523A    17,523A * 206V = 3609,867W
3609,867W / 230V = 15,695A  geht also.

Dann hast Du noch weniger Watt pro Fläche.
Die Frage ist, ob die Heizstäbe 230 oder 400V haben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael K. schrieb:
> 1,5mm² mehradrig mit 16A abzusichern ist zwar gängig aber nicht
> zulässig.

Kannst Du mal aufhören, Dein Nichtwissen hier zur Schau zu stellen?
Hier kannst Du Dir ansehen, was zulässig ist und welche Leitungslängen 
sich daraus ergeben:

http://www.elektro-fachplanung.de/Fachinfo/Planungshilfen/Berechnung_01/Leitung_1/leitung_1.htm

Michael K. schrieb:
> Wenn Du eine Brandschadenversicherung hast die auch bei Eigenverschulden
> zahlt kannst Du das ja gerne so machen.

Deinen unangebrachten Zynismus kannst Du in einer Abzweigdose 
unterbringen.

-Paul-

von JoJoBa (Gast)


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@panke,

wäre das hier eine brauchbare Leistungssteller für dein Vorhaben?

http://www.electricautomationnetwork.com/PDF/GERMAN/CARLO-GAVAZZI/RN1F12V30.pdf

von M. S. (martin_der_bastler) Benutzerseite


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Tobias P. schrieb:
> Der generelle Plan wäre nun, von 10 Phasen höchstens sieben zum
> Heizelement durchzulassen, um auf eine Leistung kleiner 3500W zu kommen.

Mit Phasen meinst Du Perioden, oder? Geht im Prinzip. Ist aber meiner
Meinung nach Overkill, da immer nur für 140 mSec ein und für 60 msec 
auszuschalten. So ein Sudkessel ist doch eher träge.

> Ich könnte mir vorstellen, daß der eigentlich zu kleine
> Leitungsquerschnitt sich in den sieben Phasen heizen stärker
> aufheizt als er in drei Phasen abkühlen kann.

Davon abgesehen dass Du wohl auch mit den 4,5 kW noch kein Problem
mit der Leitung an sich haben würdest: Es macht (zumindest für kurze 
Zeiten) keinen Unterschied, ob da jetzt 5 kW konstant durchlaufen
oder 10 kW mit 50% Totzeit.

> Wie verhält es sich wenn ich eine (sieben) Minute heizen mit einer
> (drei) Minute Pause abwechseln würde (dann käme auch ein mechanisches
> Relais in Frage)?

Kann sein, dass das dann schon zu träge ist. Wenn dein Kessel klein
und schlecht isoliert ist, verlierst Du in den drei Minuten möglicher
Weise so viel Hitze, dass Du beispielsweise Deine Rastniveaus nicht 
ordentlich halten kannst.

Was spricht gegen einen Mittelweg? Also beispielsweise 8 Sekunden an
und zwei Sekunden aus. Oder eben in deinem Fall 7 Sekunden an, 3 aus?
Das liesse sich schnell und komfortabel mit einem 555er basteln, ist
immer noch mehr als hinreichend schnell auch für einen kleinen Kessel
und andererseits doch so ökononomisch, dass man nicht alle Zehntel-
Sekunde hin- und her schalten muss.

Bei meinem nächsten Kesselprojekt für den Frühling (Aufstieg von der
Küchenklasse in die Halbhektoliterklasse) hab' ich derzeit nur einen
Zweipunkt-Temperaturregler (vom Chinamann) geplant und einen Heiz-
Stab mit 3,5kW. Hätte ich nur einen überdimensionierten Heizstab,
dann würd' ich mir genau so eine Bastelschaltung zusammenklopfen.

> Hintergrund ist, daß das Resultat zum Bierbrauen verwendet werden soll,
> und das größere Heizelement auch eine größere Heizfläche und damit
> hoffentlich weniger W/cm^2 aufweist.

Kann ich grad nicht nachvollziehen, was da der Vorteil dran sein soll.

> Außerdem hätte es noch reserven, falls der Kessel doch mal größer/
> voller wird (dann natürlich an einer  entsprechenden Stromquelle).

Das ist allerdings eines. Man kann ja nie genug Bier brauen. Und es
verhält sich wie beim Gulasch: Je mehr man braut, desto besser wirds. :)
Was steht denn als nächstes für ein Biertyp bei Dir an? Hast Du schon
ein Rezept im Kopf? neugierig

"Gut Sud!" jedenfalls.
Martin der Bierbrauer

von Ichbin (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> 1,5mm² mehradrig mit 16A abzusichern ist zwar gängig aber nicht
>> zulässig.
>
> Kannst Du mal aufhören, Dein Nichtwissen hier zur Schau zu stellen?
> Hier kannst Du Dir ansehen, was zulässig ist und welche Leitungslängen
> sich daraus ergeben:
>
> http://www.elektro-fachplanung.de/Fachinfo/Planung...
>

Und wieder einer, der auf so eine Tabelle hereingefallen ist.
Diese berücksichtigt lediglich den zulässigen Spannungsabfall unabhängig 
von der erst mal wichtigeren Verlegeart. die Prüfung des 
Spannungsabfalles ist erst der zweite Schritt.

ichbin

von eProfi (Gast)


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> Es macht (zumindest für kurze Zeiten) keinen Unterschied, ob da jetzt
> 5 kW konstant durchlaufen oder 10 kW mit 50% Totzeit.
Da täuschst du dich gewaltig, P = R x I x I
Das heißt, die Leitung wird mehr als doppelt so warm.
Das ist das generelle Problem der kleinen Stromflußwinkel.

>> und das größere Heizelement auch eine größere Heizfläche und damit
>> hoffentlich weniger W/cm^2 aufweist.
>Kann ich grad nicht nachvollziehen, was da der Vorteil dran sein soll.
Du musst halt noch viel Erfahrung sammeln.
Wegen der endlichen Wärmeleitfähigkeit gibt es in der Nähe des Stabes 
eine deutliche lokale Temperaturerhöhung.
Weißt du, warum Milch leicht  und Milchreis oder Grießbrei sehr leicht 
anbrennt? Weil die dabei denaturierende Milch / quellende Zutat die 
Konvektion verhindert. Deshalb hilft fleißiges Umrühren und ein Topf mit 
großer Bodenfläche.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ichbin schrieb:
> Und wieder einer, der auf so eine Tabelle hereingefallen ist.

Ja, das ist tückisch, daß auf solche Tabellen 99% aller 
Elektroprojektanten hereinfallen. Wenn dann ein anonymer Leser eines 
Forums einfach mal per Fingerschnipp die Unwirksamkeit erklärt, dann hat 
das natürlich Gewicht...

MfG Paul

von Sebastian S. (amateur)


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Ich würde mir solche Versuche verkneifen.

Natürlich gilt:
Eine nicht verlegte Leitung mit einer Länge von nur wenigen Metern hat 
mit dieser Belastung keine Probleme. Vor allem, wenn der Anschluss 
direkt zu nur einem Verbraucher führt. Kann nicht schaden, wenn auch die 
Installation gewissenhaft ausgeführt wurde.

Nicht so gut:
- Oft wurden die Leitungen doch irgendwie verlegt. Wärmeabfuhr
  unbekannt.
- Angeblich dauert das Heizen längere Zeit. Wärmeabfuhr unbekannt.
- Oft haben elektrische Leitungen eine Länge weit oberhalb von Null.
  Spannungsabfall (Wärmeerzeugung) unbekannt. Beschwerden sind an Herrn
  Simon Ohm zu richten.
- Oft sind Leitungen (vielfach) geschnitten. Je nach Zustand wohnt hier
  also, an jeder Schnittstelle (Abzweigdose), Heinz der Heizer.

Diagnostiziert die Feuerwehr als Brandursache die elektrische 
Installation, so ist Dir der Besuch der Versicherung sicher. Die freuen 
sich nämlich riesig, wenn sie schwarzer Peter spielen können. Rat mal, 
wer den dann am Ende hat.

In diesem Sinne viel Spaß beim Kochen.

P.S. Auch wenn's an allen Ecken und Kanten warm wird, der Wirkungsgrad
     bleibt, über alles gesehen, bei fast 100%.

von M. S. (martin_der_bastler) Benutzerseite


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eProfi schrieb:
>> Es macht (zumindest für kurze Zeiten) keinen Unterschied, ob da jetzt
>> 5 kW konstant durchlaufen oder 10 kW mit 50% Totzeit.
> Da täuschst du dich gewaltig, P = R x I x I
> Das heißt, die Leitung wird mehr als doppelt so warm.

Aber doch nur während der Hälfte der Zeit.

> Das ist das generelle Problem der kleinen Stromflußwinkel.

Sehr witzig. Kannst ja wohl nicht so der große Profi sein, wenn
Du selbst bei Schwingungspaketsteuerung an ohmscher Last glaubst,
hier irgendwas vom Stromflusswinkel faseln zu müssen.
Sicher, den passenden Beruf gewählt zu haben?

>>> und das größere Heizelement auch eine größere Heizfläche und damit
>>> hoffentlich weniger W/cm^2 aufweist.
>> Kann ich grad nicht nachvollziehen, was da der Vorteil dran sein soll.
> Du musst halt noch viel Erfahrung sammeln.
> Wegen der endlichen Wärmeleitfähigkeit gibt es in der Nähe des Stabes
> eine deutliche lokale Temperaturerhöhung.

Hast Du schon mal Bier gebraut? Beim Maischen musst Du sowieso ständig
rühren. Und später beim Würzekochen sprudelt die ganze Chose, sodaß es
auch hier keine Problemstellung durch mangelnde Konvektion geben kann.

Soviel zum Thema "mangelnde Erfahrung".

Gruss, MdB

von dfIas (Gast)


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M. S. schrieb:
> eProfi schrieb:
>>> Es macht (zumindest für kurze Zeiten) keinen Unterschied, ob da jetzt
>>> 5 kW konstant durchlaufen oder 10 kW mit 50% Totzeit.
>> Da täuschst du dich gewaltig, P = R x I x I
>> Das heißt, die Leitung wird mehr als doppelt so warm.
>
> Aber doch nur während der Hälfte der Zeit.

Nächster Fehler: Die Zeit geht zwar linear, der Leitungsverlust aber 
quadratisch ein!

Doppelt so hoher Strom während der halben Zeit ergibt doppelten Verlust!

von Mani W. (e-doc)


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Tobias P. schrieb:
> ich möchte ein Heizelement (230V 4500W) an einer normalen mit 16A
> abgesicherten Steckdose betreiben. Die Gesamt-Heizleistung soll mit
> einer Vollwellensteuerung gesteuert und dauerhaft unter 3500W gehalten
> werden.

Dann wird das nur mit einer Phasenanschnittsteuerung zu machen sein,
denn Wellenpakete würden immer die max. Leistung bei einem
ohmschen Verbraucher wie E-Heizung durchjagen...

Egal, ob 7 sec. an und 3 sec. aus, in den 7 sec. nimmt der Heizstab-
bzw. Spirale volle 4,5 KW auf...

von M. S. (martin_der_bastler) Benutzerseite


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dfIas schrieb:
> M. S. schrieb:
>> eProfi schrieb:
>>>> Es macht (zumindest für kurze Zeiten) keinen Unterschied, ob da jetzt
>>>> 5 kW konstant durchlaufen oder 10 kW mit 50% Totzeit.
>>> Da täuschst du dich gewaltig, P = R x I x I
>>> Das heißt, die Leitung wird mehr als doppelt so warm.
>> Aber doch nur während der Hälfte der Zeit.
> Nächster Fehler: Die Zeit geht zwar linear, der Leitungsverlust aber
> quadratisch ein!
> Doppelt so hoher Strom während der halben Zeit ergibt doppelten Verlust!

Es ist sogar noch viel schlimmer, bei üblicher Verkabelung mit
metallischem Leiter vergrössert auch noch deren Widerstand mit 
steigender Temperatur. Was dazu führt, dass noch mehr Leistung im Kabel 
abfällt. Die Isolierung ist natürlich auch ideal und die Wärmeleitung 
Null. Zu guter letzt habe ich dann gar nichts mehr ausser der Strahlung 
eines schwarzen Körpers auf meiner Habenseite, stimmts?

Diese Diskussion kann man sicher führen, wäre sicher interessant, und
ich würde sie auch gerne lesen, weil ich dabei sicher viel lernen kann, 
auch wenn ich dabei mangels fundierter Kenntnisse der höherern
Mathematik nichts beitragen können würde.

In diesem Thread stellt sich aber doch eher die Frage nach der Praxis.
Und dazu erlaube ich mir dreist zu behaupten, dass es wohl ohne
verglühendem Leiter und ohne die Bude abzufackeln gelingen wird,
den Heizstab im Hobbysudhaus von Tobias mit taktvoller Schaltung der 
Lichtstromzuleitung in der Leistung von ~4,5kW auf 3,5kW zu drosseln.

Gruss, MdB

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Wenn ich nur längere Sägeorgien mit meiner 2.2KW Elektrokättensäge
> veranstalte wird die Steckdose ganz heftig warm.

Dann solltest Du mal die Steckdose überprüfen.

eProfi schrieb:
> Peters Vorschlag ist deutlich besser, er entspricht einem Spartrafo 230
> nach 206 Volt.

Im Prinzip ja, aber wenn er die Temperatur regeln will, ist eine 
Schwingungspaketsteuerung an sich nicht schlecht. Da braucht er eh das 
SSR.

Paul B. schrieb:
> Kannst Du mal aufhören, Dein Nichtwissen hier zur Schau zu stellen?
> Hier kannst Du Dir ansehen, was zulässig ist und welche Leitungslängen
> sich daraus ergeben:

Ähm hallo? Ohne Angabe der Verlegeart?

Was oft ignoriert wird: Spätestens beim Eingang in den Verteilerkasten 
hast Du eine Häufung der Leitungen, und dann kannst Du eben nicht mehr 
vom günstigsten Fall ausgehen. Aber 16A LS und 1.5er Kabel sind halt am 
billigsten.

Was auch gern übersehen wird: Bei mehreren LS nebeneinander reduziert 
sich der thermisch begrenzte Strom, weil sich die LS gegenseitig heizen. 
Ein Blick in die Datenblätter der Hersteller ist da zu empfehlen.

von Timm T. (Gast)


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M. S. schrieb:
> Aber doch nur während der Hälfte der Zeit.

Was hast Du an I zum Quadrat jetzt nicht verstanden? Die Leitung heizt 
mit der vierfachen Leistung in der hälfte der Zeit, bleibt immer noch 
doppelte Leistung, gleichbleibender thermischer Widerstand vorausgesetzt 
ergibt das doppeltes deltaT.

von Timm T. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Dann wird das nur mit einer Phasenanschnittsteuerung zu machen sein

Möööp! Phasenanschnitt bei dieser Leistung ist erstens nicht erlaubt und 
zweitens möchtest Du die Störungen nicht im Hausnetz haben.

Irgendjemand hat hier eine alte Phasenanschnittsteuerung stundenweise 
laufen, das höre ich selbst im Lötkolben summen, geschweige denn in 
diversen Lampen.

Alternative Ideen:

Zwei kleinere Heizplatten in Reihe geschalten, wenn die Leistung dann 
noch ausreicht.

Zwei kleinere Heizplatten parallel, und jede nur eine Halbwelle der 
Phase über eine Diode. Halbe Einschaltleistung pro Platte. Aber Achtung: 
nur eine PLatte und damit eine Halbwelle nutzen ist bei dieser Leistung 
auch wieder verboten, sonst wäre das die einfachste Lösung.

Zwei oder drei Heizplatten an Drehstrom.

Eine Heizplatte an einen Drehstromanschluß 32A.

Kommt halt auf die Gegebenheiten an, was sich realisieren läßt.

von Peter D. (peda)


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In jedem Fall sollte man bei Verbrauchrn >=2kW die gesamte Verkabelung 
überprüfen und ein neue Steckdose einsetzen, deren Kontakte noch nicht 
ermüdet oder oxydiert sind.
Ich hab schon viele Steckdosen gesehen, die mit dem Stecker untrennbar 
verschmolzen waren.

von Stefan F. (Gast)


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Ich denke, dass diese Anwendung in den VDE Richtlinien nicht vorgesehen 
ist. Und wenn ich damit Recht habe, solltest du davon absehen, denn im 
Fall eines Schadens hast du den ganz sicher den schwarzen Peter.

Wenn da ein Haus abbrennt oder gar Menschen verletzt werden, wird man 
Dir wahrscheinlich nicht mal die Zeit geben, deine Unschuld so zu 
beweisen, dass der Richter davon überzeugt ist.

Also hole Dir ein sicherheitshalber ein wasserdichtes Gutachten vor der 
Inbetriebnahme ein - wenn du es trotz aller Bedenken umsetzen willst.

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan U. schrieb:
> Also hole Dir ein sicherheitshalber ein wasserdichtes Gutachten vor der
> Inbetriebnahme ein - wenn du es trotz aller Bedenken umsetzen willst.

...und nie ohne Stahlhelm und Feuerlöscher in's Bett!

MfG Paul

von Peter D. (peda)


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Auch wenn sich hier jemand den Spaß macht und sämtliche Ratschläge 
negativ bewertet, vorbeugen ist immer besser, als nach hinten fallen.
3kW Last bedeutet im Worst-Case bis zu 1,5kW an einer defekten 
Klemmstelle.
Aber es geht ja nicht um mein Leben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter D. schrieb:
> vorbeugen ist immer besser, als nach hinten fallen.
> 3kW Last bedeutet im Worst-Case bis zu 1,5kW an einer defekten
> Klemmstelle.

Ja, das ist richtig -und das fällt ja dann bestimmt auch überhaupt 
NIEMANDEM auf, weil alle nur noch bräsig sind.

"Och, die Abzweigdose wird wärmer als die Heizquelle -macht ja NICHTS,
so lange es nur brizzelt, machen wir da keine Umstände."

Peter D. schrieb:
> Aber es geht ja nicht um mein Leben.

Exakt.

SCNR
Paul

-----------------------------------------------------------------------
Beitrag enthält hohe Mengen Ironie (Geht hier kaum noch anders)

: Bearbeitet durch User
von M. S. (martin_der_bastler) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> M. S. schrieb:
>> Aber doch nur während der Hälfte der Zeit.
> Was hast Du an I zum Quadrat jetzt nicht verstanden? Die Leitung heizt
> mit der vierfachen Leistung in der hälfte der Zeit, bleibt immer noch
> doppelte Leistung, gleichbleibender thermischer Widerstand vorausgesetzt
> ergibt das doppeltes deltaT.

Ja, stimmt schon, mein Beispiel mit den "halbierten 10kW" (das ich 
dummerweise selbst gewählt habe) funktioniert nicht. In diesem
Punkt stand ich auf dem Schlauch oder besser gesagt auf der Leitung
und der angebliche Profi hatte in diesem Punkt recht.

Trotzdem bleibe ich dabei zu behaupten, dass es wohl ohne verglühendem 
Leiter und ohne die Bude abzufackeln gelingen wird, den Heizstab im 
Hobbysudhaus von Tobias mit taktvoller Schaltung der Lichtstromzuleitung
in der Leistung von 4,5kW auf 3,5kW zu drosseln.

Angenommen er macht es mit dem o.g Ein-Aus-Verhältnis von 7 zu 3:
In 70% der Zeit wird die Leitung zwar 1,65-fach beanstprucht, wenn man
allerdings die Totzeit von 30% hinzuzieht, ergibt sich nur mehr
eine Mehrbelastung von gut 15%. Das würde ich zumindest hier in
meiner Wohnung für mich persönlich für vollkommen hinnehmbar halten.
Ob das Tobias für sich und bei seiner Verkabelungsqualität vertreten
kann, muss er wohl selbst entscheiden.

Ich danke jedenfalls für die Berichtigung, auch wenn ich den Umgangston
in diesem Forum generell für eher wenig konstruktiv halte.

An Tobias jedenfalls nochmal herzlich "Gut Sud!"

von Timm T. (Gast)


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M. S. schrieb:
> Trotzdem bleibe ich dabei zu behaupten, dass es wohl ohne verglühendem
> Leiter und ohne die Bude abzufackeln gelingen wird

Das wird an 16A sogar ziemlich sicher gehen, denn man kann aus den 16A 
LS locker den doppelten Strom für eine Viertelstunde plusminus ziehen,k 
bevor die auslösen.

Ich kenn auch Leute, die hängen zwei Waffeleisen an eine 
Dreifachverteilung*, und alle 20min rennt jemand um den LS wieder 
einzuschalten. Bei uns ist regelmäßig die Herdsicherung gekommen, bis 
wir gemerkt haben, daß jemand den Geschirrspüler parallel an eine Phase 
des Herdes gehängt hatte. Funktioniert, aber eine saubere Lösung ist das 
nicht.

Wenn man das dauerhaft so betreiben will, sollte man vielleicht auf die 
Randbedingungen achten. Wenn es Dir ein paarmal die Gärung versaut hat, 
weil die Sicherung gekommen ist und das Zeug über Stunden ungeheizt 
rumstand, hast Du am falschen Ende gespart.

Wäre noch die Frage, braucht die Anlage überhaupt diese Heizleistung?

*) Was nun wahrlich eine blöde Idee ist. Man beachte auch, daß 
Verteilungen oder Verlängerungen nicht unbedingt 1.5² haben, eher 1.0² 
und bei Chinaverteilungen hab ich auch schon deutlich Dünneres gesehen, 
und dann nur einmal um die Kontakte gewickelt.

von Stefan F. (Gast)


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> Ja, das ist richtig -und das fällt ja dann bestimmt auch
> überhaupt NIEMANDEM auf, weil alle nur noch bräsig sind.
> "Och, die Abzweigdose wird wärmer als die Heizquelle..."

Als ich zum ersten mal den neu gekauften 2000W Tischgrill im Wohnzimmer 
benutzte, brannte eine halbe Stunde später die halbe Küche.

Mir ist nicht aufgefallen, dass die Abzeigdose kokelte, weil die sich 
nämlich in der Wand hinterm Einbaukühlschrank befand.

Der lokale Energieversorger brachte die Verkabelung provisorisch in 
Ordnung und erklärte mir, dass ich jetzt ruhig weiter grillen kann.

Hatte ich etwas falsch gemacht? Sicher nicht. Aber ich bin vorsichtig 
und erteile entsprechende Ratschläge. Mach Dich ruhig lustig, und 
bezeichne mich als Bräsig.

von oszi40 (Gast)


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Tobias P. schrieb:
> Der generelle Plan wäre nun, von 10 Phasen höchstens sieben zum
> Heizelement durchzulassen

Zwischen Plan und Wirklichkeit sind oft jede Menge alte Klemmstellen. 
Lass Dir einen kräftigen "Herdanschluss" an Deinen Tatort legen. Die 
ganze Phasenschnitt und Pakettheorie wird Dir nicht helfen wenn die alte 
Zuleitung aus Klingeldraht zu dünn ist und bei jedem Einschaltvorgang 
das Licht dunkel wird.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan U. schrieb:

> Ich denke, dass diese Anwendung in den VDE Richtlinien nicht vorgesehen
> ist.

...und für Deutsche gilt: Alles was nicht ausdrücklich erlaubt ist,
ist verboten. Im Ausland sieht man das  eher umgekehrt: Alles was
nicht verboten ist, ist erlaubt. :-)

Als zusätzliche Sicherung gegen den immerhin möglichen Fehlerfall:
"Triac durchlegiert" sollte eine Sicherung im Gerät vorhanden sein,
die dann anspricht. Ich würde die Einschaltperioden auch nicht
länger als eine Minute wählen, damit sich die Zuleitungen nicht
unnötig aufheizen.

von Timm T. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> wenn die alte
> Zuleitung aus Klingeldraht zu dünn ist und bei jedem Einschaltvorgang
> das Licht dunkel wird.

Leute, was habt ihr denn für Hausinstallationen?

Wenn die Leitung mit 16A abgesichert ist, muß sie auch 16A im Schnitt 
tragen können, sonst muß die Installation erneuert werden.

Ich kenn das ja auch noch: Ein Automat für die ganze Wohnung, und wenn 
Omma die Waschmaschine angestellt hat ohne den Küchenboiler 
auszuschalten, mußte halt das Knöpfchen wieder reingedrückt werden. Und 
den Leitungsverlauf konnte man an den dunklen Stellen auf der Tapete 
(nicht mal angekockelt, sondern einfach erhöhte Staubansammlung durch 
die Wärme) sehen.

Aber das ist 30 Jahre her und war in der Zone. Wir hatten ja nix. Heute 
wird man doch wohl erwarten können, daß eine Wohnung dreiphasig 
angefahren und mit 3x 40A abgesichert wird, und Leitungen mit einem 16A 
LS auch diese 16A hergeben.

von oszi40 (Gast)


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Timm T. schrieb:
> was habt ihr denn für Hausinstallationen?

Was Tobi hat, wissen wir bisher nicht. Ein Solaranlagenbauer klagte mir 
kürzlich sein Leid, daß öfter die Zuleitungen zur Einspeisung zu 
schwächlich sind. Scheinbar ist die Welt noch nicht überall perfekt?

von Harald W. (wilhelms)


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Timm T. schrieb:

> Und den Leitungsverlauf konnte man an den dunklen Stellen auf der Tapete
> (nicht mal angekockelt, sondern einfach erhöhte Staubansammlung durch
> die Wärme) sehen.

Das war doch früher recht praktisch. Schliesslich kannte man da
noch keine Leitungssucher. :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan U. schrieb:
> Als ich zum ersten mal den neu gekauften 2000W Tischgrill im Wohnzimmer
> benutzte, brannte eine halbe Stunde später die halbe Küche.

In Ordnung: Du hast den Grill im Wohnzimmer benutzt und damit die 
Küche in Flammen gesetzt.

Mir passierte etwas ganz Ähnliches: Ich schlug das Garagentor zu und 
prompt fiel im Wohnzimmer ein Sofakissen um.

Stefan U. schrieb:
> Mach Dich ruhig lustig, und
> bezeichne mich als Bräsig.

Ich mache mich nicht lustig. Nicht über einen Mann, der innnerhalb einer 
halben Stunde nicht merkt, daß sein neuer Tischgrill nicht so warm wird, 
wie
er mit 2KW werden sollte -schon gar nicht, wenn er statt der Küche das 
Wohnzimmer mit Essensdunst zunebeln will.

->Grimm's Märchen...

-Paul-

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> In Ordnung: Du hast den Grill im Wohnzimmer benutzt und damit die
> Küche in Flammen gesetzt.

Was hast Du an der Abzweigdose in der Küche nicht verstanden?

Paul B. schrieb:
> halben Stunde nicht merkt, daß sein neuer Tischgrill nicht so warm wird,
> wie er mit 2KW werden sollte

Wenn sich Grill und Klemme die Leistung brüderlich teilen, also der 
Grill 1800W und die Dose 200W abbekommen, reicht das für den Grill noch 
locker zum Warmwerden und für die Dose zum Abfackeln.

Nochmal zu Deinem Problem mit dem Sofakissen: Ja, so dünne Wände hatten 
wir auch mal in einer Wohnung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Was hast Du an der Abzweigdose in der Küche nicht verstanden?

Eigentlich Alles.
Aber: Ich lese so gerne Deine Texte -Du kannst es mir ja noch einmal 
ausführlicher darlegen.

-Paul-

Ich sage Dir was: Es brennt an ganz anderer Stelle -das wird aber 
geflisssentlich ignoriert.

:-((

von Heiko L. (drcaveman)


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Sebastian S. schrieb:
> Diagnostiziert die Feuerwehr als Brandursache die elektrische
> Installation, so ist Dir der Besuch der Versicherung sicher. Die freuen
> sich nämlich riesig, wenn sie schwarzer Peter spielen können. Rat mal,
> wer den dann am Ende hat.

Und was ist wenn eine der vielen "Fachfirmen" den Mist verzapft hat?
Wer kann denn beweisen ob das jetzt eine Firma verpfuscht hat oder ein 
Anderer?
Da müsste die Versicherung ja nie zahlen.

von Tobias P. (panke)


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Da habe ich ja was losgetreten. Erstmal vielen Dank für die Antworten. 
Ich versuche mal meine Antworten zusammenzufassen.

JoJoBa schrieb:
> @panke,
>
> wäre das hier eine brauchbare Leistungssteller für dein Vorhaben?
>
> http://www.electricautomationnetwork.com/PDF/GERMA...

Ja, ich vermute schon.

M. S. schrieb:
> Tobias P. schrieb:
>> Der generelle Plan wäre nun, von 10 Phasen höchstens sieben zum
>> Heizelement durchzulassen, um auf eine Leistung kleiner 3500W zu kommen.
>
> Mit Phasen meinst Du Perioden, oder? Geht im Prinzip. Ist aber meiner
> Meinung nach Overkill, da immer nur für 140 mSec ein und für 60 msec
> auszuschalten. So ein Sudkessel ist doch eher träge.

> Was spricht gegen einen Mittelweg? Also beispielsweise 8 Sekunden an
> und zwei Sekunden aus. Oder eben in deinem Fall 7 Sekunden an, 3 aus?
> Perioden m(, natürlich.

Ichbin schrieb:
> Wobei ich da beim Intervall 7min zu 3min etwas Bauchschmerzen
> hätte da
> die lang andauernde Überlastung zu einer anderen Erwärmung führt als
> einer die über eine halbe Sekunde gemittelt werden kann. Daher sehe ich
> 7 Halbwellen zu 3 Halbwellen auch unkritisch.

Mir geht es gar nicht so um die genaue Periodendauer der Steuerung, 
sondern
mehr so um die Größenordnung. 40L Zuckerlösung im isolierten 
Edelstahltopf sind träge genug, daß das für die Regelung nicht so 
wichtig ist. Klar ist ja, dauerhaft ein (= An-Zeit sehr groß) brennt 
irgendwann durch, und die Frage ist dann, wie sich das verhält, wenn die 
Steuerperioden kleiner werden.Das hier hatte ich so nicht im Blick:
> Da täuschst du dich gewaltig, P = R x I x I

oszi40 schrieb:
> Zwischen Plan und Wirklichkeit sind oft jede Menge alte Klemmstellen.
> Lass Dir einen kräftigen "Herdanschluss" an Deinen Tatort legen. Die
> ganze Phasenschnitt und Pakettheorie wird Dir nicht helfen wenn die alte
> Zuleitung aus Klingeldraht zu dünn ist und bei jedem Einschaltvorgang
> das Licht dunkel wird.

Timm T. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> wenn die alte
>> Zuleitung aus Klingeldraht zu dünn ist und bei jedem Einschaltvorgang
>> das Licht dunkel wird.
>
> Leute, was habt ihr denn für Hausinstallationen?
>
> Wenn die Leitung mit 16A abgesichert ist, muß sie auch 16A im Schnitt
> tragen können, sonst muß die Installation erneuert werden.

Und andere, die ich jetzt nicht zitiere. Ich glaube meine Installation 
ist ganz brauchbar. Einige LS wurden beim letzten E-Check getauscht oder 
neu eingebaut und es sind nur 2,5m vom Sicherungskasten bis zum Tatort. 
Im Zweifel hätte ich eine einzeln abgesicherte Dose direkt am LS und 
nehm ein Verlängerungskabel für die paar Meter. 2KW haben die Steckdosen 
in der Küche auf Dauer schon hergegeben. Bude steht noch.

eProfi schrieb:
> 7 Schwingungen an und 3 Schwingungen aus dürfte nicht zulässig
> sein.
> Das sind 5 Hz.
> Peters Vorschlag ist deutlich besser, er entspricht einem Spartrafo 230
> nach 206 Volt.  24V-Trafos oder 2 12V-Halogentrafos sind günstig zu
> bekommen.
>
> Rechnung: 4500W / 230V = 19,565A    230V / 19,565A = 11,755 Ohm
> 206V / 11,755 Ohm = 17,523A    17,523A * 206V = 3609,867W
> 3609,867W / 230V = 15,695A  geht also.
>
> Dann hast Du noch weniger Watt pro Fläche.
> Die Frage ist, ob die Heizstäbe 230 oder 400V haben.

Peter D. schrieb:
> Ich würde mit einem Trafo 24V/20A die Spannung absenken.

Die Stäbe haben 230V.
Das ist eine interessante Lösung, hättet ihr einen Link zu einem Bauteil 
für mich? Ich scheine nur solche zu finden, die teurer sind als der 
Heizstab. Bräuchte so ein Trafo nicht 24V*20A Scheinleistung?

Peter D. schrieb:
> Bei 20A bräuchte ein SSR schon einen ordentlichen Kühlkörper.

Hängt die Heizleistung des SSR nicht nur vom Spannungsabfall über dem 
SSR (irgendwo <2V) und dem geschalteten Strom ab? Zwar viel aber nicht 
so der riesige Unterschied zw. 16A und 20A?
Timm T. schrieb:
> Im Prinzip ja, aber wenn er die Temperatur regeln will, ist eine
> Schwingungspaketsteuerung an sich nicht schlecht. Da braucht er eh das
> SSR.

Unter dem Strich habe ich beschlossen, das kleinere Heizelement mit 
3,5kW zu kaufen. Zwar glaube ich, daß meine Installation das aushalten 
würde, aber die Dinger sind günstig genug, daß man bei Kesselwachstum 
einfach ein zweites reinhängen kann.


Und jetzt zum Offtopic ;)
M. S. schrieb:
> Was steht denn als nächstes für ein Biertyp bei Dir an? Hast Du schon
> ein Rezept im Kopf? neugierig

Obergäriges mit viel Red X und rel. neutraler Hefe, Danstar oder so. Ich 
mag die Farbe und falls das was taugt, soll es die Grundlage für ein 
paar Rezeptexperimente werden. Rauchmalz, verschiedene Hefen, 
verschiedene Hopfen etc. Sowas in der Art: 
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=325&inhaltmitte=recipe&seite=1&suche_malz=Red%20X&order=datum&ordertype=DESC

M. S. schrieb:
> Bei meinem nächsten Kesselprojekt für den Frühling (Aufstieg von der
> Küchenklasse in die Halbhektoliterklasse) hab' ich derzeit nur einen
> Zweipunkt-Temperaturregler (vom Chinamann) geplant und einen Heiz-
> Stab mit 3,5kW. Hätte ich nur einen überdimensionierten Heizstab,
> dann würd' ich mir genau so eine Bastelschaltung zusammenklopfen.

Bei mir geht's vom Einkocher zum 50L Kessel und 38.5L Läuterbottich. 
Damit kann man auch mal nur 20L brauen und peile aber 32L Regelausschlag 
und 40L max. an. Danach wird mir das Verkorken und Flaschenwaschen zu 
doof ;) Erstmal alles im Handbetrieb, dann Temperatursteuerung selbst 
basteln.

M. S. schrieb:
>> Hintergrund ist, daß das Resultat zum Bierbrauen verwendet werden soll,
>> und das größere Heizelement auch eine größere Heizfläche und damit
>> hoffentlich weniger W/cm^2 aufweist.
>
> Kann ich grad nicht nachvollziehen, was da der Vorteil dran sein soll.

Wenn die Oberfläche des Heizelementes kälter ist bei gleicher 
Leistungsabgabe, dann brennt weniger schnell etwas an. So die Theorie.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Tobias P. schrieb:
> ich möchte ein Heizelement (230V 4500W) an einer normalen mit 16A
> abgesicherten Steckdose betreiben. Die Gesamt-Heizleistung soll mit
> einer Vollwellensteuerung gesteuert und dauerhaft unter 3500W gehalten
> werden.

Mit Impulspaketen ist nichts mit dauerhaft, sondern nur gemittelt...



Also doch Phasenanschnitt (Dimmer) mit dem man die maximalen
3500 Watt (oder auch weniger) einhalten kann?


Mani

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Dann wird das nur mit einer Phasenanschnittsteuerung zu machen sein,
> denn Wellenpakete würden immer die max. Leistung bei einem
> ohmschen Verbraucher wie E-Heizung durchjagen...

Wenn der TO jetzt ein 4500 Watt Gerät hat, das aber nur max.
3500 Watt aufnehmen soll, dann denke ich schon, dass es einen
Unterschied zwischen Vollwellen-Impulspaket-Steuerungen und
Phasenanschnitt an jeder Halbwelle gibt...

von Stefan F. (Gast)


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@Paul Baumann:

>> Als ich zum ersten mal den neu gekauften 2000W Tischgrill im Wohnzimmer
>> benutzte, brannte eine halbe Stunde später die halbe Küche.

> In Ordnung: Du hast den Grill im Wohnzimmer benutzt und damit die
> Küche in Flammen gesetzt.

> Grimm's Märchen...

Das war wirklich so, hör bitte auf, mir zu unterstellen, Märchen zu 
erzählen.

> Ich mache mich nicht lustig. Nicht über einen Mann, der innnerhalb
> einer halben Stunde nicht merkt, daß sein neuer Tischgrill nicht so
> warm wird, wie er mit 2KW werden sollte

Erstens war der Grill neu. Wie schnell die Würstchen fertig werden 
sollen, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Zweitens hatte 
der Heizstab wie erwartet rot geglüht.

> schon gar nicht, wenn er statt der Küche das Wohnzimmer mit Essensdunst
> zunebeln will.

Meine Küche hatte weder Lüftung noch ein Fenster. Das Wohnzimmer hatte 
ein Fenster. Du siehst - ich hatte einen guten Grund für diese Aktion. 
Aber darum geht es doch gar nicht. Ein 2000W gerät hätte an jeder 
Steckdose ohne Probleme funktionieren müssen, oder willst du dem 
widersprechen?

Ich wohne inzwischen woanders. Da habe ich eine 16A Sicherung für die 
ganze Wohnung. Die Elektroinstallation ist aus den 50er Jahren. In 
meiner Stadt sind alte unsichere Installationen noch sehr weit 
verbreitet. Weit über die Hälfte der Wohnung sind so.

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan U. schrieb:
> Das war wirklich so, hör bitte auf, mir zu unterstellen, Märchen zu
> erzählen.

Ja, Du hast Recht -das hier klingt auch unheimlich glaubwürdig:

Stefan U. schrieb:
> Der lokale Energieversorger brachte die Verkabelung provisorisch in
> Ordnung und erklärte mir, dass ich jetzt ruhig weiter grillen kann.

Den "lokalen "Energieversorger" interessiert Deine Wohnungsverkabelung 
einen feuchten Scheißdreck!

-Paul-

Aber: Bring ruhig weiter Schwänke aus der Jugend, vielleicht hält das je 
jemanden von den Gefahren des elektrischen Stromes ab und er brät seine 
Würste auf Holzfeuer.

von Stefan F. (Gast)


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@Paul Baumann:

> Bring ruhig weiter Schwänke aus der Jugend

Jetzt reichst aber, bitte!

> Den "lokalen "Energieversorger" interessiert Deine
> Wohnungsverkabelung einen feuchten Scheißdreck!

In meiner Stadt ist der lokale Energieversorger für Notfälle rund um 
Strom, Wasser und Gas zuständig. Ein Kabelbrand ist so ein Notfall.

http://www.netz-duesseldorf.de/de/notrufnummern.php

von Timm T. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> @Paul Baumann:
> Jetzt reichst aber, bitte!

Nicht provozieren lassen! Das ist ein armer verbitterter Mann, der hier 
ab und zu seinen Frust abläßt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Das ist ein armer verbitterter Mann, der hier
> ab und zu seinen Frust abläßt.

Arm? Naja gut, das kann man sagen. Verbittert? Lies mal Deine eigenen 
Texte, um echte Verbitterung zu finden.

Achso: Du weißt, was "Ja, ja!" heißt?

https://www.youtube.com/watch?v=tF5W-Z5o68E

-Paul-

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Dann wird das nur mit einer Phasenanschnittsteuerung zu machen sein,
> denn Wellenpakete würden immer die max. Leistung bei einem
> ohmschen Verbraucher wie E-Heizung durchjagen...

Gut, das heißt dann, dass bei jedem Pulspaket der maximale Strom
durch den Leiter fließt, also mehr als 3500 Watt...


4500 Watt bei Pulspaketen würde einen Momentanstrom in der Höhe
von 19,56 Ampere während der Ansteuerung bedeuten...


Ob das jetzt in der Praxis von Bedeutung ist für alte und
schwächelnde Leitungen, sei dahin gestellt, denn der TO schrieb:

Tobias P. schrieb:
> Die Gesamt-Heizleistung soll mit
> einer Vollwellensteuerung gesteuert und dauerhaft unter 3500W gehalten
> werden.



Also bleiben ja nur die Dimmersteller, sprich Phasenanschnittsteller...



Gruß

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (werner45)


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Wozu der betriebs-unsichere ganze Aufwand?
Die einzig vernünftige Lösung hat Peter Dannegger schon im 4. Posting 
genannt: Spannung reduzieren.
Dann Vollwellensteurung, weil Phasenanschnitt bei 20 A viel Ärger zur 
Folge hat.

Gruß   -   Werner

von M. S. (martin_der_bastler) Benutzerseite


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Werner H. schrieb:
> Die einzig vernünftige Lösung hat Peter Dannegger schon im 4. Posting
> genannt: Spannung reduzieren.

Ob der Trafo wohl günstiger ist, als sich einfach gleich einen
zusätzlichen Heizstab der richtigen Leistung zu kaufen?

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Zwei ~250 VA 12 V Halogentrafos dürften gebraucht fast nix kosten, die 
fliegen ja überall raus beim Tausch gegen LEDs.

von Thomas S. (thommi)


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Muss denn unbedingt mit Strom geheizt werden? Die Verzuckerungs- und 
Eiweissrasten sollten doch genau eingehalten werden, was die 
Temperaturen betrifft. Das geht mit Gasbefeuerung deutlich weniger 
träge.

Klar muss man da auch ständig rühren, kann aber die Temperatur deutlich 
genauer einhalten, und man hat beim Rühren nicht den Heizstab im Weg.

Nur mal so als konstruktiver Vorschlag, auch mal diese Alternative in 
Betracht zu ziehen.

OK, habe noch nie den Sud elektrisch beheizt, sondern immer nur mit Gas, 
und das ging recht gut.

von oszi40 (Gast)


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Marian  . schrieb:
> 250 VA 12 V Halogentrafos dürften

... evtl. ein "kleinen", zusätzlichen Einschaltstromstoß zur Folge 
haben. Deshalb Einschaltreihenfolge prüfen.

von Tobias P. (panke)


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Thomas S. schrieb:
> Muss denn unbedingt mit Strom geheizt werden? Die Verzuckerungs-
> und
> Eiweissrasten sollten doch genau eingehalten werden, was die
> Temperaturen betrifft. Das geht mit Gasbefeuerung deutlich weniger
> träge.

Maßgebend ist ja nur die Energie, die schließlich in der Maische 
ankommt. Einen besseren Wirkungsgrad als ein eingetauchtes Heizelement 
wird man nicht erreichen, beim Kochen mit Gas geht ja die Hälfte der 
Heizleistung als warme Luft am Topf vorbei. Hinzu kommt das Flasche 
schleppen alle drei Sude.

Gas war die erste Planung, aber mit allem Sicherheitspipapo für Gas im 
Innenraumbetrieb auch kein bisschen günstiger.  Außerdem kann man so 
schlecht die Ablässe mittig in die Böden der Töpfe machen, wenn man von 
unten feuert.

> Klar muss man da auch ständig rühren, kann aber die Temperatur deutlich
> genauer einhalten, und man hat beim Rühren nicht den Heizstab im Weg.

Ob das so viel besser geht? Der einzige Vorteil ist doch, daß bei Gas 
sofort die Hitze weg ist, wenn man ausschaltet. Aber das bisschen 
Nachheizen von so nem kleinen Heizstab werde ich sicherlich in den Griff 
bekommen.

Ist aber auch nicht so wichtig. Geplant ist Infusion, also zubrühen im 
isolierten Topf. Der hält eine erreichte Temperatur auf 1° über eine 
Stunde.

> Nur mal so als konstruktiver Vorschlag, auch mal diese Alternative in
> Betracht zu ziehen.
Habe ich und habe ich verworfen.

> OK, habe noch nie den Sud elektrisch beheizt, sondern immer nur mit Gas,
> und das ging recht gut.
Das glaube ich.

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