Guten Tag, ich wollte mein Oszilloskop kalibrieren lassen. Dabei dachte ich natürlich direkt an den Hersteller und wollte das ganze bei Rohde & Schwarz in Auftrag geben. Jedoch ist dort nach einer "Serial No." gefragt. Leider weiß ich nicht wovon die Rede ist. Ich habe das Gerät gebraucht bekommen. Steht diese Nummer vielleicht irgendwo auf dem Gerät? Wie teuer wird der ganze Vorgang wohl? Beste Grüße.
Tom schrieb: > Wie teuer wird der ganze Vorgang wohl? So teuer, das du dafür fast ein neues Oszillograf bekommst. Die Seriennummer steht hinten auf dem Gerät. Ralph Berres
R&S schrieb im Beitrag #4419550: > Kalibrieren ist wohl nicht das, was du wohl willst. Da wird nur gemessen > und protokolliert wie hoch die Abweichungen zwischen Soll und Ist sind Genau das nennt sich kalibrieren. Was du meinst und oft extra bezahlt wird nennt sich justieren. Ralph Berres
Oh, gut zu wissen. Kann ich mich da selbst dran trauen oder würdet ihr das nur "Fachkräfte" überlassen?
Man kann das auch selber machen. Aber dafür benötigt man ein wenig Zubehör und mehrere Generatoren für die benötigten Signale. Es stellt sich hier allerdings die Sinnfrage, denn üblicherweise ändern sich die Werte der Einstellungen eher nicht oder nur recht wenig, so daß auch nach 30 Jahren auch ohne Neuabgleich sehr gut gemessen werden kann. Insbesondere der Abgleich der Teilerschalter ist nicht trivial und sollte nicht einfach "ins Blaue hinein" unternommen werden.
Die Zeitbasis ist auf ca 3% genau. Da könnte als Signalgenerator ein DDS Synthesizer herhalten, oder falls man sowas nicht hat ein 10MHz Quarzoszillator mit einer Teilerkette aus 74LS90 oder ähnliches. Komplizierter wird es schon bei der Einstellung des Eingangsteilers. Dazu benötigst du sowohl einen sauberen Rechtecksignal mit 1KHz und 1MHz und eine detailierte Abgleichanleitung und Auflistung der benötigten Hilfsmittel, dessen Schritte man genau einhalten muss. Wenn du das noch nie gemacht hast kann man vieles verschlimmbessern. Dann solltest du jemand zu Rate ziehen, der so was regelmäßig macht. Ralph
Tom schrieb: > Kann ich mich da selbst dran trauen oder würdet ihr das nur "Fachkräfte" > überlassen? Du kannst Das nicht selber machen da Du dazu geeichte Normale und Messgeräte benötigst. Noch ein Tipp, eine Kalibrierung bei Conrad ist im allgemeinen günstiger als bei R&S. Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Du kannst Das nicht selber machen da Du dazu geeichte Normale und > Messgeräte benötigst. Naja man sollte die Kirche im Dorf lassen. Er will das vermutlich als Privatmann justieren lassen. Da benötigt er weder eine Kalibrierbescheinigung nach DKD oder ISO9000 noch ist er irgend einer Kundschaft Rechenschaft schuldig, das seine Messungen Rückfürbar sind. Er wird ein Rechteckgenerator benötigen welches auf etwa 1% genau die Rechteckspannung ausgibt, als auch die Frequenz rausgibt. Beides können gebrauchte nicht zu schlechte digitale Funktionsgeneratoren, neben ein paar Zubehörteile welche von Hameg vorgeschrieben sind. Trotzdem würde ich niemanden der keine Erfahrung in der Justage eines Oszis hat dazu raten. Auf jeden Fall ist eine detalierte Abgleichanleitung und ein funktionsfähiges besseres Oszillograf notwendig. Ralph Berres
In der Betriebsanleitung zum Oszilloskop ist bei Hameg eigentlich immer eine Prüfanleitung, um das Gerät auf Funktion und Kalibrierung zu testen. Die sollte man erstmal durchgehen und schauen, ob das Gerät nicht doch voll i.O. ist und innerhalb der Toleranzen. Wenn das nicht der Fall ist, kann man immer noch schauen, ob da vllt. nicht nur ein einzelner Trimmer verdreckt ist oder ein Schalter, das ist bei den älteren Hameg ja die Hauptursache für Fehler. Betriebsanleitungen, Schaltpläne und Kalibrierungsdienste gibts hier: http://www.hameg.com/service_main.0.html?&L=1
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Lothar S. schrieb: > > Du kannst Das nicht selber machen da Du dazu geeichte Normale und > Messgeräte benötigst. Für einen Oszi mit seinen normalen Abweichungen von einigen Prozent werden wohl geeichte Normale die berühmten Kanonen auf Spatzen sein. > Noch ein Tipp, eine Kalibrierung bei Conrad ist im allgemeinen günstiger > als bei R&S. Nochmal: Ein Oszi ist kein so genaues Messgerät, dass da großartig was auf die x-te Kommastelle geeicht werden müsste. Selbst heutige durchschnittliche Digitalos bekommt man mit genauem Funktionsgenerator und Zähler komplett auf Reihe! Old-Papa
Old P. schrieb: > Ein Oszi ist kein so genaues Messgerät, dass da großartig was > auf die x-te Kommastelle geeicht werden müsste. Nix für ungut aber er hat geschrieben: > ich wollte mein Oszilloskop kalibrieren lassen Und dazu benötigt man geeichte Geräte und muß sich an die Normen halten. Wenn er geschrieben hätte auf Genauigkeit überprüfen hätte man das mit ein paar Hausmitteln auch gut machen können. Für den Hausgebrauch ist es auch ausreichend aber es ist keine Kalibrierung. Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > > Für den Hausgebrauch ist es auch ausreichend aber es ist keine > Kalibrierung. > > Grüße Löti Richtig! Die ist auch, bis auf hochgenaue Laboranwendungen, unnötig. Ein Oszi ist und bleibt ein Gerät um hauptsächlich visuelle Ausgaben zu machen. Es ist ja net, wenn mein Digitalmörkel auch Frequenz, Impulsbreite usw. mit anzeigt, doch deren Genauigkeit ist eher bescheiden. Obwohl auch das meist ausreicht. Old-Papa
Tom schrieb: > Guten Tag, > > ich wollte mein Oszilloskop kalibrieren lassen. > Dabei dachte ich natürlich direkt an den Hersteller und wollte das ganze > bei Rohde & Schwarz in Auftrag geben. > Jedoch ist dort nach einer "Serial No." gefragt. Leider weiß ich nicht > wovon die Rede ist. Es ist die Seriennummer des Gerätes gemeint. Steht meist auf dem Aufkleber an der Geräterückseite .-) Die Dienstleister benötigen das für den Vorgang (bei R&S ist es ein SAP Systempart), und diese Nummer findet sich dann auf dem Kalibrierprotokoll wieder. > Wie teuer wird der ganze Vorgang wohl? Rechne so mit 80 bis 150 Euro. Zzgl. ggfs. Versand.
Hallo Tom, ein HM203-7 wird dir keine Firma kostengünstig abgleichen. Die Geräte sind ca.25 Jahre alt und sind bei E*** meist unter € 100 zu bekommen. Benutze das Gerät wie es ist oder versuche ein neueres preiswert zu bekommen.
Lothar S. schrieb: > Wenn er geschrieben hätte auf Genauigkeit überprüfen hätte man das mit > ein paar Hausmitteln auch gut machen können. Irgendwie hab ich den Eindruck, daß du schwer auf dem Holzweg bist. Kalibrierung ist KEIN Abgleich, sondern nur die Feststellung der Genauigkeit. Und daß dazu Geräte nötig sind, die selbst eine höhere Genauigkeit als der Prüfling haben, versteht sich schon aus logischen Gesichtspunkten.
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