Hallo, auf der Suche nach einer Hochspannungsmessspitze für mein Multimeter bin ich auf das folgende Angebot gestoßen: "HMS30e Hochspannungsmessspitze für UNI11e" http://www.ostron.de/U-I-R-Messtechnik/HMS30e-Hochspannungsmessspitze-fuer-UNI11e.html?listtype=search&searchparam=UNI11e Kann eine derartige Messspitze, die vermutlich älter als 30 Jahre ist, heute noch gefahrlos eingesetzt werden oder muss man davon ausgehen, dass die Isolierung nicht mehr hält was sie einmal versprochen hat? Kann ich die Messspitze an ein "normales" Multimeter anschließen oder sind heutige Multimeter zu hochohmig, so dass das Messergebnis stark verfälscht wird? Mit freundlichen Grüßen Guido
Sicher wird das Ding heute noch funktionieren, und auch die Isolation wird die 30kV aushalten - ist ja reichlich Isolierung drumherum. Ob es noch genau ist, kann man schlecht sagen. Hochohm-Rs neigen gern zum hochohmiger-werden ... Grundsätzlich solte diese Meßspitze mit jedem Multimeter funktionieren, welches 10MOhm Eingangs-R hat (wie eben das Uni11e), denn dessen Eingangswiderstand wird in den Spannungsteiler der Meßspitze eingehen.
Für den Kurs gibt es bei eBay auch öfter Hochspannungstastköpfe von Fluke fürs Multimeter. Die haben den Vorteil, dass diese 1G Eingangswiderstand haben und imho auch nicht auf 30s Messzeit beschränkt sind. zB: http://www.ebay.de/itm/Fluke-80K-40-Tastkopf-Hochspannungstastkopf-/151920135374?hash=item235f254cce:g:uNYAAOSwYaFWcrer Nicht von den eingestellten Sofort-Kauf Traumpreisen abschrecken lassen.
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Das gleiche Ding gibt es hier auch für weniger als die Hälfte: http://www.ebay.de/itm/Hochspannungsmesspitze-Hochspannung-Tastkopf-30-kV-VEB-Mestechnik-Mellenbach-/262232451370?hash=item3d0e45a92a:g:ZOgAAOSwGotWkU6i
Guido C. schrieb: > Kann eine derartige Messspitze, die vermutlich älter als 30 Jahre ist, > heute noch gefahrlos eingesetzt werden Jens G. schrieb: > Sicher wird das Ding heute noch funktionieren, und auch die Isolation > wird die 30kV aushalten Da wäre ich mir nicht so sicher. In der Zündanlage vom PKWs sind die Isolierungen nach +-10 Jahren sehr häufig nicht mehr hochspannungsfest und die Ladung tritt mitten durch die Isolierung Richtung Motorblock / Zylinderkopf ... aus.
Ich glaube, dass Digitalmultimeter sich in den letzten 30 Jahren nicht grundlegend verändert haben. Um die Kompatibilität würde ich mir daher keine sorgen machen.
Stefan U. schrieb: > Ich glaube, dass Digitalmultimeter sich in den letzten 30 Jahren nicht > grundlegend verändert haben. Zwar ist das Uni11e ein Analogmultimeter, aber das macht trotzdem nicht :), solange (wie schon geschrieben) das nachfolgende Multimeter 10 MΩ Eingangswiderstand hat. Allerdings finde ich das auch schon etwas teuer für so ein altes Teil.
Man müßte mal ermitteln, welchen Innenwiderstand das UNI11e im 30V Bereich hat und dann diesen nachbilden. Es könnten 560k sein.
Peter D. schrieb: > Man müßte mal ermitteln, welchen Innenwiderstand das UNI11e im 30V > Bereich hat und dann diesen nachbilden. Es könnten 560k sein. Durch das Teilerverhältnis 1:1000 und den Eingangswiderstand von 560MOhm liegt diese Schlussfolgerung nahe.
Peter D. schrieb: > Man müßte mal ermitteln, welchen Innenwiderstand das UNI11e im 30V > Bereich hat und dann diesen nachbilden. Es könnten 560k sein. Nö, das Uni11e hat einen 10-MΩ-Eingangsspannungsteiler.
Hallo Martin. Martin schrieb: >> Sicher wird das Ding heute noch funktionieren, und auch die Isolation >> wird die 30kV aushalten > Da wäre ich mir nicht so sicher. In der Zündanlage vom PKWs sind die > Isolierungen nach +-10 Jahren sehr häufig nicht mehr hochspannungsfest > und die Ladung tritt mitten durch die Isolierung Richtung Motorblock / > Zylinderkopf ... aus. Naja, die Zündanlage eines KFZ wird aber auch ganz anders belastet. Thermisch (Heiss/Kalt), Verschmutzung und Feuchtigkeit sowie Vibration. Das sollte bei einer Messspitze (hoffentlich) nicht so extrem sein. Ich habe hier eine Heathkit Messpitze für 10kV, so 196x, die noch hervorragend erhalten ist und funktioniert. Nachteil: Sie ist für 11MOhm Eingangswiederstand (Röhrenvoltmeter)....es ist also Umrechnen und Genauigkeitsverlust gegeben, wenn ich sie an 10MOhm Multimetern betreibe. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Dieter W. schrieb: > Durch das Teilerverhältnis 1:1000 und den Eingangswiderstand von 560MOhm > liegt diese Schlussfolgerung nahe. Die Hochspannungstastköpfe die ich bisher für DMM gesehen habe, hatten alle auch noch einen Widerstand parallel zum DMM. (Im Gegensatz zu Scope-Tastköpfen mit 1:10 und 1:100 bei denen dann selbst erfahrene Entwickler, mal versuchen 500VDC AC zu koppeln um sich evtl. Störungen anzusehen...) Bernd W. schrieb: > Naja, die Zündanlage eines KFZ wird aber auch ganz anders belastet. > Thermisch (Heiss/Kalt), Verschmutzung und Feuchtigkeit sowie Vibration. > Das sollte bei einer Messspitze (hoffentlich) nicht so extrem sein Und zudem geben da ja meist die weichen Zündkabel den Geist auf. Hier ist es ja kein weicher Kunststoff, der die Hochspannung sieht.
@Peter Dannegger (peda) >Man müßte mal ermitteln, welchen Innenwiderstand das UNI11e im 30V >Bereich hat und dann diesen nachbilden. Es könnten 560k sein. Nö. So ein HV-Tastkopf hat IMMER einen eigenen Fußpunktwiderstand, damit dieser (der Fußpunkt) ohne angeschlossenes Meßgerät NIE in der Luft hängt, denn dann wäre die volle HV-Spannung dort! Das knallt! Der Fußpunktwiderstand parallel zu dem DMM Eingangswiderstand ergibt dann die 560k des 1000:1 Teilers.
Falk B. schrieb: > hat IMMER einen eigenen Fußpunktwiderstand, damit > dieser (der Fußpunkt) ohne angeschlossenes Meßgerät NIE in der Luft > hängt ...und eine zusätzliche Erdungsklemme damit der heisse Pol und der Fußpunkt ohne DVM nicht in der Luft hängt. Der Innenwiderstand des DVM beeinflusst allerdings das Teilerverhältnis, siehe Anleitung des Fluke 80K-40.
Habe beides: Ein Uni 11e mit HS-Tastkopf, beides weit über 25 Jahre alt. Auto aus Baujahr 1987 (beim Bruder). Beides geht wunderbar! Weder schlägt der Tastkopf auf meinen Kadaver, noch die Zündkabel zum Motorblock durch. Warum auch? Den Tastkopf habe ich schon mehrfach an anderen DMM mit 10Mohm eingesetzt, ging gut. Ob da nun wirklich aufs Komma genau die 10.000 Volt angezeigt werden, ist mir auch einigermaßen wurscht. Old-Papa
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