Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Seltsames Verhalten OPV.


von Franz (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen

Ich bin am PSoC von Cypress einarbeiten und habe damit eine einfache 
elektr. Last aufgebaut.
Beim testen bin auf ein Problem gestossen, deshalb habe ich das ganze 
kurz analog aufgebaut (siehe schema.png).

Folgendes, bei Speisung mit einem Netzteil alles ok (siehe 2.png). Aber 
bei getrennter Speisung mit zwei Netzteilen (galvanisch getrennt), eines 
für OPV, eines für FET, dann reagiert der OPV viel langsamer (siehe 
1.png).
Man sieht das auch an der Fall Time in den Bildern.
Gemessen am Ausgang OPV.

Ich habe auch noch einen anderen OPV probiert, MCP617, selbes Problem.
Aufgebaut auf einem Breadboard, aber soweit alles richtig verkabelt.

Ideen?

Gruss
Franz

von Stefan P. (form)


Lesenswert?

Galvanisch getrennt wird diese Schaltung nicht funktionieren.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Was soll da galvanisch getrennt sein?  Beide Netzteile beziehen sich 
laut Schaltplan auf das gleiche GND-Netz.  Und der TO legt ja seine Hand 
dafür ins Feuer, daß alles richtig verkabelt ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter schrieb:
> Was soll da galvanisch getrennt sein?
So wie Franz schrieb:
> bei getrennter Speisung mit zwei Netzteilen (galvanisch getrennt),
> eines für OPV, eines für FET
Da ist die große Frage: Was machen die "Massen" dieser beiden Netzteile? 
Wie sind die angeschlossen? Hoffentlich doch nicht "galvanisch" 
voneinander getrennt sondern fest verbunden, oder?

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Da ist die große Frage: Was machen die "Massen" dieser beiden Netzteile?
> Wie sind die angeschlossen? Hoffentlich doch nicht "galvanisch"
> voneinander getrennt sondern fest verbunden, oder?

Da die Verkabelung ja richtig ist, wie der TO schreibt, sind sie 
natürlich miteinander verbunden (IC1A Pin 4 an GND, R3 an GND).  Darum 
gibt's ja auch keine galvanische Trennung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Peter schrieb:
> Darum gibt's ja auch keine galvanische Trennung.
Eh' klar. Aber dann würde sich die Schaltung auch gleich verhalten.

Weil sie das nicht tut, könnte es aber sien, dass es auf einmal eine 
"linke" und eine "rechte" Masse gibt. Und die übers E-Werk (oder PE) 
miteinander verbunden sind...

von jens (Gast)


Lesenswert?

C1 wird voll aufgeladen wenn der FET noch keine Spannung hat. Zum 
Entladen hast du die Zeitkonstante R2*C1=1ms. Verringere C1 mal auf 1nF.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

jens schrieb:
> Zum Entladen hast du die Zeitkonstante R2*C1=1ms. Verringere C1 mal auf
> 1nF.
Messen tut er aber eher 3ms. Insofern ist aber tatsächlich eher das Bild 
2.png unsinnig...

Mich grübelt auch ein wenig, wie das mit den 5V am OP-Augang zugeht, 
denn damit schafft es der Mosfet mit seiner Ugsth von bis zu 4V gerade 
mal so annähernd leitend zu werden. Wenn aber auf der anderen Seite ein 
Poti bis zu 5V an den +Eingang legen kann, könnte damit ein 
Konstantstrom von 5V/0,12Ohm = 42A "geregelt" werden. Das wird in dieser 
Kostellation hier niemals klappen (mal davon abgesehen, dass es sinnlos 
ist. Ich komme da zum Schluss: die Schaltung ist Murks...

Was ist denn das Ziel dieser Schaltung? Eine elektronische Last?

: Bearbeitet durch Moderator
von Franz (Gast)


Lesenswert?

Hi

Ja, mit galvanisch getrennt meine ich das beide Netzteile physisch 
getrennt sind und beide GND's keine Verbindung zur Erdung haben.

Und ja, dass ist eine einfache elektr. Last die auch ohne Probleme bis 6 
A geregelt werden kann, aber wie gesagt nur die Reaktionszeit des OPV 
ändert sich.
Und wenn ich den C1 kleiner mache werden beide Varianten schneller, aber 
die mit zwei Netzteilen ist immer noch im selben Verhältnis langsamer.

Aber kann eine "falsche" Masse (woher auch immer...) so etwas bewirken?

Gruss Franz

von anderer Jens (Gast)


Lesenswert?

Ich tippe auch darauf, dass die Massen doch nicht verbunden sind. Auch 
wenn das behauptet wird.

Aber auch so ist die Schaltung nicht besonders sinnvoll.
Wie bereits erwähnt ist die Versorgungsspannung mit 5V zu klein. Weiter 
kommt dazu, dass der Fet mit seiner Steilheit das System instabil machen 
kann. Das ist ja im Prinzip eine kapazitive Last und der OP ist nicht 
besonders schnell und für solche Lasten nicht optimiert.
Besser ist es den Fet gegen einen NPN Transistor zu tauschen und somit 
die Geschichte nicht mehr spannungsgesteuert sondern stromgesteuert zu 
machen. Damit wird die Regelgüte besser und die Spannung reicht auch 
aus.

Aber es kommt darauf an, was man mit der Schaltung bezwecken will.

von anderer Jens (Gast)


Lesenswert?

Du kannst zwei Netzteile verwenden, aber die beiden Massen müssen 
zusammen sein. Sonst haben beide kein gemeinsames Potential.

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Hi

Die Massen sind auf dem Breadboard verbunden, werde die NT's aber sonst 
mal direkt miteinander verbinden.

Und ja, es ist ja nur zu Testzwecken, da  mein PSoC-Dingens das selbe 
Problem macht.

Sonst noch eine Idee?

Gruss
Franz

von Frank (Gast)


Lesenswert?

Klar ich habe eine Idee.
Alles funktioniert doch einwandfrei. Deshalb verstehe ich das Aufhebens 
nicht ganz. Natürlich ist der Hub bei tatsächlicher Last größer als bei 
einer "Dummy-Last". Entsprechend langsamer reagiert die Schaltung.

Sauberer Kurvenverlauf, flottes Abschalten, also mehr würde ich nicht 
erwarten ohne den Aufwand zu steigern. Mit dem OPV ist jedenfalls alles 
in Ordnung.

Mit galvanischer Trennung, die wie richtig festgestellt gar nicht 
existiert hat das Ganze auch nichts zu tun. Es hat auch nichts mit 
getrennten Quellen zu tun, sondern da wird einfach mal mehr am MOSFET 
verheizt (langsamer) und mal weniger (schneller). Entsprechend länger 
braucht der OPV zum Abschalten des MOSFET.


Ich wäre auch sehr vorsichtig das ganze (wesentlich) zu beschleunigen. 
Sei lieber froh, daß es so langsam und gutmütig reagiert. Im Netz gibt 
es lustige Videos von Killerstromsenken, die wahre Netzteilkiller sind.

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Hi

Ok, das stimmt auch wieder;)
Aber dennoch möchte ich wissen wieso? Weil bei beiden Versuchen wurden 
5V/1A geschalten, also keine "Dummy-Last"

Das checke ich nicht...:(

Gruss
Franz

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Franz schrieb:
> Weil bei beiden Versuchen wurden 5V/1A geschalten
Das ist zu viel für das Steckbrett...

> Das checke ich nicht...:(
Und dabei hast du den großen Vorteil, dass du den Schaltungsaufbau 
kennst und vor dir hast. Was meinst du, wie es uns gehen muss?

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Ok, ich teste weiter und melde mich wieder;)
Danke an alle!

Gruss
Franz

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.