Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug mechanischer Stopper für Linearführung


von jürgen_d (Gast)


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Hallo Forum,

ich hab ein Frage bezüglich einer mechanischen Komponente in meinem 
System. Wie im Bild zu sehen lasse ich eine kleinen Wagen auf einer 
Tragschine hin und her bewegen. Ich hätte gerne am Ende der Schiene 
einen mechnaischen Stopper, falls meine angesteuerten Motoren den 
Tragwagen zu weit bewgen und diese nicht von der Schiene fallen können. 
Leider fällt mir keine passende Lösung ein. Ich hatte an einen KLemmring 
oder etwas in dieser Richtung geacht, jedoch können die Ringe immer nur 
an einer Vollwelle befestigt werden. In meinem Fall ist (wie im Bild zu 
sehen) die Vollwelle noch auf die Schiene aufgeschraubt. Ich bräuchte 
also eine geschlitzten Klemmring der sich über Madenschrauben befestigen 
lässt. Ich hoffe mein Problem ist verständlich und Ihr habt eine Idee ob 
es solch eine Komponete zu kaufen gibt oder es sogar noch eine 
elegantere Methode gibt (Bedingung wäre, dass man den Stopper auf der 
Tragschine montieren kann).

: Verschoben durch User
von Christian (Gast)


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Hallo,

die Klemmung mit Madenschräubchen ist nicht unbedingt ideal, da die 
Spitzen Abdrücke in der Schiene hinterlassen könnten und da die 
Klemmkraft wohl nicht garzu hoch ist.. Aber wnen Du einen Klemmring / 
Stellring benutzen willst.. Dann kauf doch einfach einen und fabrizier 
den entsprechenden Schlitz mit Säge und Feile. Große Präzision ist ja 
nicht erforderlich.

Oder sie einen mechanischen Anschlag an einem anderen Teil Deiner 
Konstruktion vor. Denn die Kugelumlaufbuchse mag es womöglich nicht, 
wenn sie jedes Mal einen kräftigen Schlag bekommt..

Grüße
Christian

von Georg (Gast)


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jürgen_d schrieb:
> Bedingung wäre, dass man den Stopper auf der
> Tragschine montieren kann

Da reicht doch ein Winkel aus dem Bauhaus, den man mit dem Fuss der 
Tragschiene verschraubt. Sieht halt nicht so toll aus wie ein 
Designerteil mit eleganter Linienführung.

Ausserdem sollte man schon analysieren, welche Folgen jeweils auftreten: 
vielleicht ist das Herausfallen aus der Schiene weniger schlimm als ein 
harter Aufprall auf ein Hindernis oder ein durchgebrannter Motor. Wenn 
deine Steuerung sowas öfter produziert, leg ein Sofakissen drunter.

Georg

von Nemesis (Gast)


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Besser wäre ein Endschalter, der den Strom für den Motor abstellt.
So eine Kollisionsfahrt auf einen Bock kann sonst zu Schäden am
Antrieb führen.

Christian schrieb:
> die Klemmung mit Madenschräubchen ist nicht unbedingt ideal, da die
> Spitzen Abdrücke in der Schiene hinterlassen könnten und da die
> Klemmkraft wohl nicht garzu hoch ist..

Mit einem Stück Messing oder Kunststoff im Gewindeloch kann man
Schäden vermeiden.

von jürgen_d (Gast)


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Vielen Dank für die Schnellen Antworten.

Das mit dem Endschalter ist in Planung, der mechanische Stopper ist nur 
eine vorübergehende Lösung. Der Wagen wird nur mit sehr geringer 
Geschwindigkeit bewegt, der Aufprall ist dann eher nicht das Problem. 
Beim Schrittmotor bin ich mir nicht sicher er verliert dann sehr 
wahrscheinlich nur Schritte. Der Stopper ist auch nur für den Notafall 
da, falls irgendwas am Code nicht stimmen sollte und der Wagen einfach 
weiterfährt, aber im Normalfall wird der Wagen vor dem Ende der Schiene 
gestoppt. Das mit dem Klemmring selbst aufsägen hatte ich auch schon 
überlegt, aber ist wieder mit arbeit verbunden. Ich dachte es gibr 
eventuelle solche "aufgesägten/geschlitzen" Klemmringe als Normeteile zu 
kaufen.

von Christian (Gast)


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Hallo,

für einen kleinen Messsaufbau hier hatte ich quasi einen dreistufigen 
Stopp verwendet pro Schienenende.

Die erste Ebene (die zuerst angefahren wird) waren magnetische (?) 
Näherungsgeber, die vom Mikrocontroller abgefragt werden. Wird die 
Annäherung erkannt, wird die Fahrt gestoppt, notfalls auch mit 
Schrittverlust. Gleichzeitig dienen die Näherungsgeber als 
Referenzschalter. Die Näherungsgeber sind so eingebaut, dass sie ohne 
mechanische Beschädigung überfahren werden können. Nachdem einmal die 
Referenzpositionen angefahren waren bei der Initialisierung, war deren 
Position ja bekannt. Entsprechend konnte auch vorher dem Erreichen 
gebremst werden, so dass es garnicht mehr zu Schrittverlusten kommen 
kann. Sozusagen Software-Endschalter :-)

Die zweite Ebene waren mechanische Schalter, die die Stromversorgung der 
Endstufen kappen. Normalerweise werden diese Schalter nicht ausgelöst, 
da der Antrieb vorher schon stoppt. Während der Firmware-Entwicklung war 
es aber praktisch, diese zweite Ebene zu haben. Wenn die Schalter einmal 
ausgelöst sind, kann der Motor allerdings nicht aus eigener Kraft zurück 
in die Schienenmitte fahren! Die Schalter sind so ausgelegt, dass sie 
(geringfügig) überfahren werden können, ohne Schaden zu nehmen.

Die dritte Ebene waren dann mechanische Anschläge, die kurz nach den 
mech. Schaltern kamen. Die Anschläge waren aber nicht an der 
Linearschiene, sondern etwas oberhalb davon, in etwa in einer Linie mit 
dem Schwerpunkt des Wagens.

Der Antrieb hatte war nicht ganz schwach und auch nicht unbedingt 
langsam. Trotzdem war er so ausgelegt, dass er keinen ernsthaften 
Schaden nimmt, selbst wenn er gegen den mech. Anschlag fährt (wurde am 
Anfang mal ausprobiert -- die mech. Schalter waren überbrückt).

Was möchtest Du denn eigentlich bauen bzw. bewegen.. ?

Viele Grüße
Christian

von Christian (Gast)


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jürgen_d schrieb:
> Vielen Dank für die Schnellen Antworten.
>
> Das mit dem Endschalter ist in Planung, der mechanische Stopper ist nur
> eine vorübergehende Lösung. Der Wagen wird nur mit sehr geringer
> Geschwindigkeit bewegt, der Aufprall ist dann eher nicht das Problem.
> Beim Schrittmotor bin ich mir nicht sicher er verliert dann sehr
> wahrscheinlich nur Schritte. Der Stopper ist auch nur für den Notafall
> da, falls irgendwas am Code nicht stimmen sollte und der Wagen einfach
> weiterfährt, aber im Normalfall wird der Wagen vor dem Ende der Schiene
> gestoppt. Das mit dem Klemmring selbst aufsägen hatte ich auch schon
> überlegt, aber ist wieder mit arbeit verbunden. Ich dachte es gibr
> eventuelle solche "aufgesägten/geschlitzen" Klemmringe als Normeteile zu
> kaufen.

Wie treibt der Schrittmotor den Schlitten denn an? Gewindestange? 
Zahnriemen? Zahnstange? Ganz anders.. ?

Was wirds denn eigentlich?

Solche geschlitzten Klemmringe sind mir nicht bekannt. Was aber nicht 
bedeuten muss, dass es sie nicht gäbe. Leichter beschaffbar ist halt 
selbst schlitzen. Ich denke, 5..10 Minuten Arbeit pro Ring und die Sache 
ist gegessen :-)

Grüße
Christian

von Amateur (Gast)


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Wahrscheinlich ist die Führung im Innern nicht gehärtet.
In diesem Falle kannst Du in die Kopfseite eine Bohrung einbringen, ein 
Gewinde rein und glücklich werden.
Damit es nicht so Hart zugeht: eine Große U-Scheibe mit einem 
aufgeklebten Gummiring (Sanitärhandel, Dichtscheibe).

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi,
Amateurs Vorschlag scheint mir eine gute Lösung zu sein. Eine Art 
Klemmring kenn ich leider auch nicht, nur die super Luxusversion, die 
zwar funktionieren würde, die man aber vermutlich nicht bezahlen will 
und die auch nicht wirklich dazu gedacht, das Problem des OP zu lösen.:

http://www.igus.co.uk/wpck/13171/N15_06_18_drylin_R_Handklemmung


Grüße
Flo

von Georg (Gast)


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jürgen_d schrieb:
> der mechanische Stopper ist nur
> eine vorübergehende Lösung

Dann klemm doch einfach eine Schraubzwinge ans Führungsende. Ich weiss, 
solchen Lösungen fehlt der Sex-Appeal, aber dafür bist du in einer 
Minute fertig.

Georg

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wozu gibt es 3D-Druck?
Damit sollte sich ein Stopper, den man dadurch sichern kann, dass eine 
Schraube auf das Trapez drückt, herstelleb lassen.
Alternativ könnte man das auch aus einer Alu-Platte aussägen, die eine 
entsprechende Dicke hat.

von Michael K. (tschoeatsch)


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Mit der Säge, ritze ratze, das Aluprofil in der Länge einkürzen, dass 
der Rundstahl über das Tragprofil ragt. Dann eine Schlauchklemme drauf, 
vielleicht sogar mit einem Schlauchstücken als Anschlagdämpfer 
dazwischen.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian schrieb:
> Solche geschlitzten Klemmringe sind mir nicht bekannt. Was aber nicht
> bedeuten muss, dass es sie nicht gäbe. Leichter beschaffbar ist halt
> selbst schlitzen. Ich denke, 5..10 Minuten Arbeit pro Ring und die Sache
> ist gegessen :-)

Und wie soll er dann noch klemmen ?
Nicht für 5ct nachgedacht....

STK500-Besitzer schrieb:
> Wozu gibt es 3D-Druck?

Für Leute, die eine Laubsäge als zu low tech empfinden um einmal aus 
einer Kunststoffplatte was auszusägen und lieber das 100-fache ausgeben 
? Na, wir ham's ja im Luxusdeutschland.

Es gibt natürlich eine Mange Lösungen, der Winkel aus dem Baumarkt der 
am Ende hochragt wird das einfachste sein.

von Christian (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Christian schrieb:
>> Solche geschlitzten Klemmringe sind mir nicht bekannt. Was aber nicht
>> bedeuten muss, dass es sie nicht gäbe. Leichter beschaffbar ist halt
>> selbst schlitzen. Ich denke, 5..10 Minuten Arbeit pro Ring und die Sache
>> ist gegessen :-)
>
> Und wie soll er dann noch klemmen ?
> Nicht für 5ct nachgedacht....
>
> STK500-Besitzer schrieb:
>> Wozu gibt es 3D-Druck?
>
> Für Leute, die eine Laubsäge als zu low tech empfinden um einmal aus
> einer Kunststoffplatte was auszusägen und lieber das 100-fache ausgeben
> ? Na, wir ham's ja im Luxusdeutschland.
>
> Es gibt natürlich eine Mange Lösungen, der Winkel aus dem Baumarkt der
> am Ende hochragt wird das einfachste sein.

Hallo,

ersetze das Wort "Klemmring" durch "Stellring" (ähnlich DIN 703), wie in 
meinem ersten Post geschrieben und schraube Deinen Sarkasmus ein wenig 
zurück..

Grüße
Christian

von Stefan (Gast)


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Alternativ kannst du auch den Fuß ein paar cm vor den Ende der Welle 
absägen und einen normalen Klemm- / Stellring anbringen.

von russian technologie (Gast)


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Oder die Führung quer durchbohren und einen Splint rein.

von chris (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Wozu gibt es 3D-Druck?
> Damit sollte sich ein Stopper, den man dadurch sichern kann, dass eine
> Schraube auf das Trapez drückt, herstelleb lassen

Es wäre vielleicht auch sinnvoll zu wissen, welche Kräfte auftreten.
Ein Stepper mit 3 Nm erzeugt an einer Spindel mit 5mm Steigung immerhin 
schon ca. 3,7 kN Vorschubkraft. Da sieht irgendeiner lächerlicher 
Klemmring (besonders aus Kunststoff) ja wohl recht schnell alt aus.

von Georg (Gast)


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chris schrieb:
> Es wäre vielleicht auch sinnvoll zu wissen, welche Kräfte auftreten.

Das Problem bei dieser Art mechanischem Stopp ist, dass auf jeden Fall 
IRGENDETWAS nachgeben muss. Immer die Hand am Not-Aus, aber den hat er 
wohl noch nicht - notfalls Stecker ziehen.

Georg

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Georg, hallo Jürgen,

> jürgen_d schrieb:
>> Bedingung wäre, dass man den Stopper auf der
>> Tragschine montieren kann
>
> Da reicht doch ein Winkel aus dem Bauhaus, den man mit dem Fuss der
> Tragschiene verschraubt. Sieht halt nicht so toll aus wie ein
> Designerteil mit eleganter Linienführung.

Die Führungsbuchse wird ja nicht alleine durch die Gegend fahren? Warum 
muss der Anschlag also unbedingt auf der Führung montiert werden? Ein 
Prellbock für den eigentlichen Schlitten über der Führungsbuchse scheint 
mir sehr viel sinnvoller. Am Besten mittig zwischen den beiden(?) 
Führungen, um Momentbelastungen beim Aufprall zu vermeiden. Außerdem 
verhindert man so, dass die Dichtung der Kugelführung am Ende der 
Führungsstange beschädigt wird, wenn man den Endanschlag ein paar mm 
vorher legt. Am Prellbock kann man dann auch einen zusätzlichen Dämper 
montieren. Entwerder einen einfachen Gummipuffer oder auch einen 
Federdämpfer (ACE o.ä.).

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

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