Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochpass als Überlastschutz


von Finn (Gast)


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moinmoin

Ich möchte mit einem Mikcrocontroller eine LED mit möglichst hohem Strom 
ansteuern. Begrenzend ist hier die LED welche nicht überhitzen darf. Da 
ich die LED mit einem Tastverhältnis von 50% betreibe, kann ich den 
Strom verdoppeln. Um ein Durchbrennen im Falle eines Programmfehlers 
(der µC Pin bleibt dauerhaft high) zu vermeiden, würde ich vor den 
mosfet gerne einen Hochpass setzen.
Macht das, was ich da zusammengebastelt habe Sinn? (siehe Anhang, 
dargestellt ist die Gate-Source Spannung für ein gepulstes 
Eingangssignal, welches am Ende auf High bleibt)
R3 begrenzt den Strom des µC, R2 und C1 bilden den Hochpass, D2 sorgt 
für den Erhalt des DC-Offset, damit der Mosfet sicher durchschaltet

Da nach einer bestimmten Anzahl an Pulsen eine Mindestpause erfolgen 
soll, könnte ich den Strom der LED noch weiter erhöhen, wenn dies in 
Hardware garantiert wäre, also dass auch bei 50% Tastrate nach zB 80 
Pulsen abgeschaltet wird.

Um die Werte der Bauteile geht es mir garnicht so sehr, sondern viel 
mehr ums Prinzip. Das ist mein erster Versuch mit LTSpice.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Finn schrieb:
> Da ich die LED mit einem Tastverhältnis von 50% betreibe, kann ich den
> Strom verdoppeln.
Du kannst den Strom nur dann verdoppeln, wenn die LED diesen doppelten 
Strom aushält. Denn entsprechend I²*R fällt dabei z.B. die vierfache 
Leistung an den Bonddrähten an...

> Macht das, was ich da zusammengebastelt habe Sinn?
Passt soweit. Das ist die klassische Klemmschaltung mit Diode:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klemmschaltung_%28Nachrichtentechnik%29

Ich würde dem Kondensator ein wenig mehr Kapazität geben, denn auch mit 
der vierfachen Leistung ist die LED nach 5ms noch nicht kaputt...

: Bearbeitet durch Moderator
von Finn (Gast)


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Vielen Dank für diese Einschätzung.

Doppelter Strom bei 50% Tastverhältnis ist tatsächlich noch genau so im 
Datenblatt spezifiziert.
Da ich nach einer gewissen Anzahl an Pulsen (irgendwo bei 80-240) erst 
mal eine Sekunde Pause mach, kann ich auch mit dem Strom noch höher 
gehen, aber dazu steht nichts genaues im Datenblatt. Mir wurde vom 
Hersteller empfohlen die tatsächliche Temperatur des Chips bei dem 
gewünschten Signal zu prüfen indem ich den Spannungsabfall messe (der 
Temperaturkoeffizient ist gegeben).
 Aber das lohnt sich wiederum nur, wenn dann nach maximal 300 Pulsen 
oder so eine zweite Schranke greift und der Mosfet dann garnicht mehr 
geschaltet wird. Dazu habe ich aber noch keine sinnvolle Schaltung 
gefunden welche auch diese zweite Bedingung erfüllt.

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