Hallo , kann mir jemand den genauen Unterschied zwischen einem Klasse D und einem Klasse E verstärker sagen ? Oder ist der unterschied so primitiv, dass beim Klasse-E Verstärker nur ein Transistor verwendet wird anstelle von zwei, wie beim Klasse-D. An sich erzeugen beide Verstärker ein Sinussignal welches vom LC-Schwingkreis erzwungen wird.
Gleichzeitig würde ich auch gerne wissen, was ist der unterschied zwischen einem klasse d und einem klasse S verstärker
Bei Klasse E fehlt die Referenz. Das hat sich einer ausgedacht...
Lutz schrieb: > kann mir jemand den genauen Unterschied zwischen einem Klasse D und > einem Klasse E verstärker sagen ? Ungefähr sowas wie der Unterschied zwischen einem Flugzeug und einem Hubschrauber. Beide können fliegen, aber machen es völlig anders, und haben entsprechend völlig andere Einsatzbereiche. Pete K. schrieb: > Bei Klasse E fehlt die Referenz. Das hat sich einer ausgedacht... Ah ja. Nur, weil du sie noch nicht kennst? Klar hat sich die Einordnung natürlich immer irgendwann mal jemand ausgedacht, aber Klasse-E-Verstärker sind schon etwas sehr Reales. Ich habe beispielsweise mit diesem hier: http://www.dl0hbs.de/bilder/mas/dl8dtl1-2015.jpg http://www.dl0hbs.de/bilder/mas/dl8dtl2-2015.jpg acht Funkverbindungen auf 7 MHz zur “QRP Minimal Art Session” aufgebaut. Damit ist auch schon klar, wo der Einsatzbereich von Klasse E ist: resonante HF-Verstärker (eben die schaltende Weiterentwicklung von Klasse C).
Jörg W. schrieb: > acht Funkverbindungen auf 7 MHz zur “QRP Minimal Art Session” > aufgebaut. > > Damit ist auch schon klar, wo der Einsatzbereich von Klasse E ist: > resonante HF-Verstärker (eben die schaltende Weiterentwicklung von > Klasse C). Ja, danke erst einmal vorab! Wieso hast du das denn mit einem Klasse-E Verstärker aufgebaut und nicht mit einem Klasse-D- Verstärker? Schließlich erreichen auch diese eine Bandbreite von bis zu 7 MHz... oder hast du dir einfach nur den "einen" Transistor sparen wollen ?
Du sollst mich nicht falsch verstehen, aber ich weiß noch nicht so wirklich den Vorteil eines Klasse-E Verstärkers? Der einzige unterschied ist, dass nur einer anstelle von zwei transistoren verwendet wird. Ansonsten verhält sich die Schaltung in erster Näherung gleich
Lutz schrieb: > Wieso hast du das denn mit einem Klasse-E Verstärker aufgebaut und nicht > mit einem Klasse-D- Verstärker? Erstens ist Klasse D mit 7 MHz Nutzfrequenz schon ziemlich sportlich (die Herren Nyquist, Shannon, Whittaker und Kotelnikow würden nach mindestens 14 MHz PWM-Takt rufen, real noch einiges mehr), zweitens wäre allein der Bauteilaufwand für die PWM-Erzeugung jenseits von Gut und Böse bezüglich der Bedingungen dieses Contests. Die Frage ist ja eher: warum Klasse E und nicht einfach C? Erstens hat mich das Klasse-E-Konzept interessiert, es war also eher der Weg das Ziel. Zweitens legen die Contestregeln dieses Contests fest, dass man maximal 5 W HF oder 10 W Gleichstromeingangsleistung nutzen darf. Durch den guten Wirkungsgrad von Klasse E hat man damit ein paar Watt mehr (nicht, dass es wirklich viel ausmachen würde ;-).
Jörg W. schrieb: > Erstens ist Klasse D mit 7 MHz Nutzfrequenz schon ziemlich sportlich > (die Herren Nyquist, Shannon, Whittaker und Kotelnikow würden nach > mindestens 14 MHz PWM-Takt rufen, real noch einiges mehr), zweitens > wäre allein der Bauteilaufwand für die PWM-Erzeugung jenseits von Gut > und Böse bezüglich der Bedingungen dieses Contests. na gut das stimmt soweit, die PWm kann man ja im einfachsten fall mit einemUnterschwingungsverfahren, uC oder ähnliches erzeugen. Ich habe nur deshalb nachgefragt, weil TI jetzt eine neue Halbbrücke auf GaN basis rausgebracht hat : http://www.ti.com/product/LMG5200 > Die Frage ist ja eher: warum Klasse E und nicht einfach C? Erstens > hat mich das Klasse-E-Konzept interessiert, es war also eher der Weg > das Ziel. Zweitens legen die Contestregeln dieses Contests fest, dass > man maximal 5 W HF oder 10 W Gleichstromeingangsleistung nutzen darf. > Durch den guten Wirkungsgrad von Klasse E hat man damit ein paar Watt > mehr (nicht, dass es wirklich viel ausmachen würde ;-). An sich dachte ich, dass der Klasse-E-Verstärker auch mit einem PWM oder Sägezahn Signal angesteuert wird, sowie der Klasse-D-Verstärker. Schließlich habe ich das schon bei unterschiedlichen Skripten bzw. Paper gelesen. http://www.heuermann.fh-aachen.de/files/knowledge/ads_schaltungssimulationen/PA-Klasse-E-ADS-Beisp.pdf oder https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwjLr4fT0aTKAhWJ8ywKHUIBDUgQFggpMAE&url=http%3A%2F%2Fweb.fhnw.ch%2Ftechnik%2Fprojekte%2Feit%2FFruehling2011%2FFaehRan%2Fdoc%2FFachbericht_P6.pdf&usg=AFQjCNEi634xh-bvBfiqWApNv4E4h0INHA&sig2=rfJfk3nAqc3BIpCqZ7rX7w&bvm=bv.111396085,d.bGg&cad=rja Sowie ich es aus deinem Schaltplan entnehme hast du einen Oszillator mit Klasse-E-Verstärkern aufgebaut. Richtig?
ELV hat Ende der 90.er auch paar mal was mit Klasse-T-Verstärkern rausgebracht. Hört man auch nichts mehr von.
Lutz schrieb: > na gut das stimmt soweit, die PWm kann man ja im einfachsten fall mit > einemUnterschwingungsverfahren, uC oder ähnliches erzeugen. Nun, da müsstest du dir die Contestregeln nochmal ansehen. ;-) Es ist eine Minimal Art Session, für diese Teilnahmeklasse (nur der Sender wird gezählt, Empfänger beliebig) sind maximal 50 Bauteile zugelassen, wobei bei ICs jeder einzelne Transistor des ICs zählen würde (IC-Einsatz lohnt sich also eigentlich gar nicht). Außerdem gibt es für nicht „verbrauchte“ Bauteile Zusatzpunkte für jede Verbindung. > Ich habe nur deshalb nachgefragt, weil TI jetzt eine neue Halbbrücke auf > GaN basis rausgebracht hat : > > http://www.ti.com/product/LMG5200 Selbst da schreibt die Doku zum Evalboard etwas von maximal 5 MHz PWM-Frequenz (und da dürfte der Wirkungsgrad schon grausig werden). > An sich dachte ich, dass der Klasse-E-Verstärker auch mit einem PWM oder > Sägezahn Signal angesteuert wird, sowie der Klasse-D-Verstärker. Nö, die Ansteuerung erfolgt mit der gewünschten Nutzfrequenz, nur der Verstärker arbeitet im Schaltbetrieb (das unterscheidet ihn von Klasse C). > Schließlich habe ich das schon bei unterschiedlichen Skripten bzw. Paper > gelesen. Nö, das hast du da falsch rausgelesen. Beide realisieren den Klasse-E-Verstärker in gleicher Weise wie in meinem Beispiel. > Sowie ich es aus deinem Schaltplan entnehme hast du einen Oszillator mit > Klasse-E-Verstärkern aufgebaut. Richtig? VXO (variabler Quarzoszillator) + Pufferstufe + Klasse-E-PA.
M.N. schrieb: > ELV hat Ende der 90.er auch paar mal was mit Klasse-T-Verstärkern > rausgebracht. Hört man auch nichts mehr von. Ich dachte Klasse T war nur eine proprietäre Erfindung von TriPath und in Wirklichkeit ist es Klasse D ...
Jörg W. schrieb: >> An sich dachte ich, dass der Klasse-E-Verstärker auch mit einem PWM oder >> Sägezahn Signal angesteuert wird, sowie der Klasse-D-Verstärker. > > Nö, die Ansteuerung erfolgt mit der gewünschten Nutzfrequenz, nur > der Verstärker arbeitet im Schaltbetrieb (das unterscheidet ihn von > Klasse C). Hm...jetzt bin ich total verwirrt :/ Hier in der Doku wird doch geschrieben, dass das Eingangssignal ein Rechtecksignal ist: Lutz schrieb: > https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwjLr4fT0aTKAhWJ8ywKHUIBDUgQFggpMAE&url=http%3A%2F%2Fweb.fhnw.ch%2Ftechnik%2Fprojekte%2Feit%2FFruehling2011%2FFaehRan%2Fdoc%2FFachbericht_P6.pdf&usg=AFQjCNEi634xh-bvBfiqWApNv4E4h0INHA&sig2=rfJfk3nAqc3BIpCqZ7rX7w&bvm=bv.111396085,d.bGg&cad=rja Durch das Rechtecksignal befindet sich der Verstärker, im Klasse-E-Betrieb, im Schaltbetrieb. Durch den Serienschwingkreis bzw. das Ausgangsfilter wird dann aus dem Rechtecksignal ein Sinussignal erzeugt. Natürlich kann man das auch mit einem Sinus-Eingangssignal machen, sofern die Halbwelle den Transistor komplett aussteuert. Andernfalls würde die Effizienz von der Verstärkerstufe sinken...
Lutz schrieb: > Hier in der Doku wird doch geschrieben, dass das Eingangssignal ein > Rechtecksignal ist: Ja, das widerspricht doch aber nicht der Aussage, dass die Frequenz die Nutzfrequenz ist (und keine Hilfsfrequenz wie bei Klasse D). Der Rechteck ist natürlich idealisiert, in meinem Falle wird das Oszillator einfach nur auf genügend Pegel verstärkt.
Jörg W. schrieb: > Lutz schrieb: >> Hier in der Doku wird doch geschrieben, dass das Eingangssignal ein >> Rechtecksignal ist: > > Ja, das widerspricht doch aber nicht der Aussage, dass die Frequenz > die Nutzfrequenz ist (und keine Hilfsfrequenz wie bei Klasse D). > > Der Rechteck ist natürlich idealisiert, in meinem Falle wird das > Oszillator einfach nur auf genügend Pegel verstärkt. ahhhh, ja danke. jetzt ist der Groschen gefallen^^
Pete K. schrieb: > Bei Klasse E fehlt die Referenz. Jetzt nicht mehr. ;-) Die schweizerische Bachelor-Arbeit war einfach zu schön, sie dort nicht zu nennen.
Ja, Class-T scheint wohl wirklich nur ein Markenname von Tripath gewesen zu sein. Also nur eine normaler Class-D Topologie mit optimiertem / digitalen Modulator.
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