Forum: PC Hard- und Software Sinnhaftigkeit Shock Sensor Utitily bei Laptop


von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

bei Laptops sind oft Festplatten verbaut. Festplatten sind mechanisch 
empfindlich auf Stöße.

Meinem Gerät liegt eine Software "Shock Sensor Utility" bei. Wie 
sinnvoll ist eine derartige Software? Mir fällt auf daß immer wieder mal 
bei recht wenig harter Behandlung eine Meldung erscheint daß der Sensor 
zugeschlagen hat.

Offenbar reicht es bei der Installation nicht die "Shock Sensor" 
Software alleine zu installieren. Als Basisfunktion scheinen die 
"Fujitsu Extension Utility" nötig.

Im Netz finden sich Aussagen wie:

"Shock Sensor Utility is a program developed by Fujitsu LIMITED. The 
most used version is 2.2.0.0, with over 98% of all installations 
currently using this version."

"The Fujitsu Shock Sensor utility is a sophisticated hard disk drive 
protection system designed to minimize the likelihood of such an event. 
Inside select Fujitsu notebooks and Tablet PCs there is an accelerometer 
that constantly senses for any sudden movement, including free falls, 
excessive vibration, or sudden impacts. Fujitsu Shock Sensor monitors 
movement from three axes: front-to-back, side-to-side, and up-and-down. 
The sensitivity can be adjusted by the user to accommodate different 
working environments. If a sudden movement is detected, the read-write 
head is quickly retracted to a safe zone, reducing the possibility of a 
head crash and the potential loss of data. This technology reduces the 
risk of your hard drive being damaged and your data being lost forever. 
"

Es soll also angeblich ein 3-achsiger Beschleunigssensor im Laptop 
selbst verbaut sein dessen Auswertung erlauben soll die Platte 
abzuschalten bevor es Datenverlust geben kann.

Wie sind die Meinungen zu diesem Programm? Macht es Sinn das zu 
installieren samt den offenbar nötigen Extension Utilities?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Kommt drauf an, wie Du mit Deinen Notebookbergen umgehst. Ist Dir in den 
Jahren, in denen Du mit Notebooks arbeitest, schon mal 'ne Festplatte 
im Notebook gestorben?


Gut, das Zeug wird kostenlos zur Verfügung gestellt, das unterscheidet 
es von echtem Schlangenöl ...

von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

Beim Trnd zu SSDs kommt diese Entwicklung etwas zu spät...

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Kommt drauf an, wie Du mit Deinen Notebookbergen umgehst. Ist Dir in den
> Jahren, in denen Du mit Notebooks arbeitest, schon mal 'ne Festplatte
> im Notebook gestorben?

bisher nicht. Bei den älteren Platten die ich im Desktop hatte gab es 
eine Parkfunktion, die nach dem Abschalten die Köpfe verriegelt hat. 
Vielleicht ist so eine Mechanik auch heute noch da.

Wenn es so ist kann man sicher per Software diese Funktion aufrufen. 
Damals rief man einfach eine Datei "park.exe" auf.

> Gut, das Zeug wird kostenlos zur Verfügung gestellt, das unterscheidet
> es von echtem Schlangenöl ...

es sieht so aus als ob speziell dieser eine Hersteller auf diese 
Software setzt. Allerdings sind Platten ja auch in Asus, Lenovo usw 
verbaut. Wie macht das Apple? Haben die keine Platten mehr? Nur noch 
SSDs?

Haben die modernen Platten nicht selbst eine Art Schutz verbaut? Sind 
die Platten wirklich so empfindlich? Falls ja sollte nicht nur dieser 
eine Hersteller ein Problem damit haben?

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Jojo S. schrieb:
> Beim Trnd zu SSDs kommt diese Entwicklung etwas zu spät...

falls eine SSD verbaut ist kann man diese Funktion wohl destallieren 
bzw. man lässt sie gar nicht erst installieren.

von MM (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> Haben die modernen Platten nicht selbst eine Art Schutz verbaut? Sind
> die Platten wirklich so empfindlich? Falls ja sollte nicht nur dieser
> eine Hersteller ein Problem damit haben?

Befasse dich doch mal mit dem Aufbau in einer HDD. Da beantworten sich 
solche Fragen von allein.

Laptop heißt nicht auf dem Weg benutzen, sondern hier und dort benutzen 
können wegen dem leichten Transport (einer Komponente statt vieler 
schwerer Teile) dahin.

Wer es beim arbeiten damit unbedingt geschüttelt mag: SSD.

von Kurt (Gast)


Lesenswert?

In den Festplatten sind hochpräzische Hartglasscheiben mit einer 
speziellen magnetisierbaren Oberfläche verbaut. Diese drehen sich mit 
5400, 7200 oder 10'000 U/min. Darüber schwebt der Lesekopf. Durch die 
Geschwindigkeit der Scheiben entsteht ein Luftpolster zwischen Platte 
und Lesekopf. Bei jeden harten Schlag kann es passieren, dass  der 
Lesekopf die Platte berührt. Das kann Beschädigungen der 
Plattenoberflache verursachen.
Mit dieser Software wird bei jeder härteren Erschütterung der Lesekopf 
in Parkposition gefahren. Die sich am Rande ausserhalb der Scheibe 
befindet.
Für Geräte mit Festplatte find ich dies noch sinnvoll.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> Bei den älteren Platten die ich im Desktop hatte gab es eine
> Parkfunktion, die nach dem Abschalten die Köpfe verriegelt hat.
> Vielleicht ist so eine Mechanik auch heute noch da.

Das ist in jeder 2.5"-Festplatte verbaut.

In Desktop-Platten (3.5") ist das eher selten, aber gelegentlich auch 
anzutreffen.


So ein Mechanismus kommt aber nur bei ausgeschalteter Platte zum 
Tragen. Bei eingeschalteter (d.h. drehender) Festplatte ist 
logischerweise nichts verriegelt und ein Stoß/Sturz der Festplatte 
besonders kritisch.


Nein, Du musst keine Angst vor Festplatten haben. Oh, und nein, Apple 
verwendet keine Festplatten mehr in Notebooks.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Kurt schrieb:
> Für Geräte mit Festplatte find ich dies noch sinnvoll.

Danke Kurt !

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Nein, Du musst keine Angst vor Festplatten haben.

Danke Rufus. Ich habe keine Angst vor Festplatten. Eher habe ich Angst 
vor SSDs die weniger lange am Markt sind und vielleicht wegen des 
Flash-Speichers der nicht so zyklenfest ist wie eine Platte eher Daten 
verlieren könnte.

Bei Festplatten hat man jahrzehntelange Erfahrung, bei SSDs ist da eher 
weniger Langzeit-Erfahrung da.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

seit wann haben Laptops eigentlich Beschleunigungssensoren verbaut?

Bei Handys ist mir das ja noch klar. Da verwendet man das wohl für 
bestimmte Apps. Aber bei normalen Laptops? Weiß jemand was da 
üblicherweise verbaut wird?

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> seit wann haben Laptops eigentlich Beschleunigungssensoren verbaut?

Bei den Thinkpads beispielsweise seit ca. 2003 (T41). Hier mal ein 
zeitgenössische Beschreibung von IBM:
http://ps-2.kev009.com/pccbbs/mobiles_pdf/aps2mst.pdf

Damit ist auch diese Bemerkung:

Jojo S. schrieb:
> Beim Trnd zu SSDs kommt diese Entwicklung etwas zu spät...

nicht zutreffend.

: Bearbeitet durch User
von !nformatiker (Gast)


Lesenswert?

Also Thinkpad T410 hat es definitiv mit entsprechenden der Software, das 
T41 davor ebenfalls, wenn ich mich recht entsinne... Glaube da gibt's 
sonst 3D Kippelmodell in der Systemsteuerung.

Aber  heute... SSD! SSD!

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

So ein Sensor fällt bei mir eindeutig in die Rubrik Schlangenöl. 
Schließlich ist der Weg des Kopfes auf die Platte ein vielfaches kürzer, 
als der Weg in die Parkposition.
Ich habe 2 HDDs in Notebooks verloren.
Nun habe ich ne SSD drin (schneller, geräuschlos, Strom sparender).

von !nformatiker (Gast)


Lesenswert?

Tja, der Weg vom Tisch auf den Boden reicht aber hoffentlich, bis die 
Parkposition erreicht ist!

von todo (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Schließlich ist der Weg des Kopfes auf die Platte ein vielfaches kürzer,
> als der Weg in die Parkposition.

Ich glaube, die Sensoren werten nicht den Aufprall aus, sondern den 
freien Fall. Damit hat die Platte mehr als genug Zeit, die Parkposition 
zu erreichen, bevor der Laptop aufschlägt.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

todo schrieb:
> Ich glaube, die Sensoren werten nicht den Aufprall aus, sondern den
> freien Fall.

Wenn nun aber ein anderer Gegenstand auf das Notebook fällt oder 
anstößt?
Oder man nimmt es in die Hand und stößt irgendwo dagegen oder legt es 
unsanft auf eine harte Fläche ab.
Einen freien Fall habe ich noch nicht erlebt.

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Oder man nimmt es in die Hand und stößt irgendwo dagegen oder legt es
> unsanft auf eine harte Fläche ab.

Ja, wenn du deinen Laptop im Betrieb gegen den Türstock oder auf die 
Tischplatte knallst, dann musst du damit rechnen, dass etwas kaputt 
geht.

von Telekomiker (Gast)


Lesenswert?

Ein Airbag im Auto schützt dich auch nicht unter allen Umständen, hilft 
aber in einer häufig vorkommenden Gefahrensituation.
Auch ESP ist nicht allmächtig.

Und ich habe schon Thinkpads fallen gesehen. Akku angedetscht, aber HDD 
OK.

von Telekomiker (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> legt es
> unsanft auf eine harte Fläche ab.

Die Thinkpadsensoren erkennen dann die schnelle Bewegung VOR dem 
Aufprall, woraufhin geparkt wird.
Diese Geschichte ist dermassen empfindlich, dass ichs seinerzeit 
abgestellt habe, weil es mich genervt hat.
K.A. ob man die Empfindlichkeit einstellen kann...

von Konrad S. (maybee)


Lesenswert?

Ich hatte im Lauf von wenigen Jahren zwei Festplatten mit deutlich 
zunehmenden Sektor-Ausfällen im Notebook, die haben "keinen Zug 
vertragen" (d.h. Bahnfahrt im ICE ;-). Mittlerweile habe ich eine SSD 
drin, seitdem keine Probleme mehr.

Die Sensoren in Notebook-Festplatten sind IIRC Free-Fall-Sensors, 
schützen die Platte also bei runterfallendem Notebook. Kurze Stöße und 
Vibrationen haben zu wenig Vorwarnzeit.

Matthias W. schrieb:
> Eher habe ich Angst
> vor SSDs die weniger lange am Markt sind und vielleicht wegen des
> Flash-Speichers der nicht so zyklenfest ist wie eine Platte eher Daten
> verlieren könnte.

Eine SSD zerschreiben dauert lange, bis dahin willst du eh ein neues 
Notebook haben. Hier eine interessante Lektüre zum Thema:
http://techreport.com/review/27909/the-ssd-endurance-experiment-theyre-all-dead

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Konrad S. schrieb:
> Ich hatte im Lauf von wenigen Jahren zwei Festplatten mit deutlich
> zunehmenden Sektor-Ausfällen im Notebook, die haben "keinen Zug
> vertragen"

Ja, das könnte auch meine beiden HDDs das Leben gekostet haben. Ich 
hatte sie ja immer nur wie ein rohes Ei angefaßt.
Mit der SSD fühle ich mich deutlich sicherer.

von Flash Feind (Gast)


Lesenswert?

> Eine SSD zerschreiben dauert lange, bis dahin willst du eh ein neues
> Notebook haben.

Aha. Trotzdem habe ich das Gefühl bereits mehr Flash-basierte 
Massenspeicher begraben zu haben, als HDs.
Ich hab da ne Workstation Sammlung bis zurück zur vor-PC Ära, von diesen 
alten HDs (nur 3.5" und 5.25") musste ich bisher kaum welche wegen 
Ausfall ausmustern.
Hingegen SSDs und USB-Flash-Sticks musste ich bereits rund die Hälfte 
aller neu gekauften wegschmeissen.

von Konrad S. (maybee)


Lesenswert?

Flash Feind schrieb:
> USB-Flash-Sticks

... werden bei mir scheinbar mit der Zeit immer kleiner und müssen 
deswegen ersetzt werden. ;-) Aber das passiert mit auch bei HDs und 
SSDs.

von Tr (Gast)


Lesenswert?

Mein Thinkpad hat auch so einen Sensor. Dazu gibt es auch ein Programm 
mit einer 3D Ansicht, ist eine nette Spielerei.

Der reagiert nicht bloß auf Stöße, auch beim Kippen bzw. sanften 
Beschleunigen des Notebooks spricht der an.
Besonders im Zug ganz lustig, wenn die Musik stoppt weiß ich dass der 
Fahrer wieder zu scharf bremst und ich die Chose besser festhalten 
sollte bevor sie vom Tisch fliegt. Stöße sind dabei ja überhaupt nicht 
zu spüren.

von Richard H. (richard_h27)


Lesenswert?

Konrad S. schrieb:
> ... werden bei mir scheinbar mit der Zeit immer kleiner und müssen
> deswegen ersetzt werden. ;-) Aber das passiert mit auch bei HDs und
> SSDs.

und Klamotten

von Audio Manni (Gast)


Lesenswert?

Konrad S. schrieb:
> Flash Feind schrieb:
>> USB-Flash-Sticks
>
> ... werden bei mir scheinbar mit der Zeit immer kleiner und müssen
> deswegen ersetzt werden. ;-) Aber das passiert mit auch bei HDs und
> SSDs.


Hatte ich noch nie. Ich benutze noch immer Flash disks von vor 10 Jahren 
erfolgreich.

von Michael (Gast)


Lesenswert?

Mein Alien hat auch so einen Sensor verbaut, heißt hier FreeFallSensor 
... Also Funktion geklärt :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Konrad S. schrieb:
> zwei Festplatten mit deutlich zunehmenden Sektor-Ausfällen im Notebook,
> die haben "keinen Zug vertragen" (d.h. Bahnfahrt im ICE ;-).

Das kann aber auch an den starken Magneten gelegen haben, die in einigen 
Zügen der DB in den Klapptischchen verbaut waren. Soll allerdings 
Interregios, und nicht ICEs betroffen haben:

http://www.heise.de/ct/artikel/Loeschzug-286254.html

von Konrad S. (maybee)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Das kann aber auch an den starken Magneten gelegen haben, die in einigen
> Zügen der DB in den Klapptischchen verbaut waren. Soll allerdings
> Interregios, und nicht ICEs betroffen haben:

Nein, diese Sorte Klapptische war gut erkennbar und nur selten 
anzutreffen, zumindest in den von mir benutzten Zügen.

Richard H. schrieb:
> Konrad S. schrieb:
>> ... werden bei mir scheinbar mit der Zeit immer kleiner und müssen
>> deswegen ersetzt werden. ;-) Aber das passiert mit auch bei HDs und
>> SSDs.
>
> und Klamotten

Speicherung von zu vielen in Kohlenstoffketten codierten Daten. Klingt 
besser als "zu dick", löst aber das Problem auch nicht. ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Bei HP kenne ich das unter 'HP 3D Drive Guard' - obs sinnvoll ist oder 
nicht, das Dings kostet so gut wie keinen Speicher und Rechenleistung, 
deswegen habe ichs erstmal dringelassen. Obs was taugt, probier ich aber 
nicht aus :-P

von SloJo (Gast)


Lesenswert?

MM schrieb:
> Laptop heißt nicht auf dem Weg benutzen, sondern hier und dort benutzen
> können wegen dem leichten Transport (einer Komponente statt vieler
> schwerer Teile) dahin.

Oh nein, da habe ich das all die Jahre falsch gemacht. Dachte wirklich, 
"Laptop" bedeutet "Auf dem Schoss" und ist eine Anspielung darauf, dass 
man das Ding unterwegs, ausserhalb des Bueros benutzt. Warum nur haben 
sie die Dinger nicht einfach "Portable" genannt?

von bluppdidupp (Gast)


Lesenswert?

Sowas hatte mein altes Sony Vaio auch, sprang im Zug dauernd an ;D
Bezweifle aber, dass das irgendetwas nützt, außer das man ggf. dadurch 
weiß, dass man besser auf eine SSD wechseln sollte.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Wenn nun aber ein anderer Gegenstand auf das Notebook fällt oder
> anstößt?
> Oder man nimmt es in die Hand und stößt irgendwo dagegen oder legt es
> unsanft auf eine harte Fläche ab.
> Einen freien Fall habe ich noch nicht erlebt.

Eigentlich ist die Frage nicht unbedingt "entweder - oder". In meinem 
Subnotebook habe ich beides. Kompilieren auf HDD macht nicht unbedingt 
Spaß, Datenablage auf einer kleinen SSD auch nicht.

Klar, diese "parke die HDD, wenn das Notebook herunterfällt"-Option 
hilft nicht immer. Aber bislang hat sie auch noch nie gestört. 
Kaufargument war sie für mich auch noch nie. Aber vielleicht hat sie ja 
schon dem ein oder anderen die aktuellen Daten seit dem letzten Backup 
gerettet.

von Draco (Gast)


Lesenswert?

Dieser Sensor, sei es im Thinkpad oder sonstwo... befindet sich nicht im 
Gerät. Dieser Sensor ist bereits in den Platten verbaut. Seit gut 12-13 
Jahren werden die 2,5er mit solchen Sensoren ausgestattet. Und keine 
Software auf dem PC sondern die HDD wirft den Lesekopf direkt zurück, 
weil die Latenz über den Umweg: Sensor->Software->Bearbeiten->Befehl zum 
zurücksetzen->Zurücksetzen des Lesekopfes - viel zu groß wäre. Der 
Sensor in der Platte arbeitet direkt. Über S.M.A.R.T. kann man ganz 
einfach die Werte des Sensor auslesen und dies machen diese "Tools" von 
Asus und co.... Übrigens auch der Grund warum man keine Daten mehr 
bekommt wenn eine SSD verbaut ist ;)

von vn nn (Gast)


Lesenswert?

Draco schrieb:
> Übrigens auch der Grund warum man keine Daten mehr
> bekommt wenn eine SSD verbaut ist ;)

Interessant, warum kennt mein Thinkpad dann trotz nachgerüsteter SSD 
seine Position?

Draco schrieb:
> Und keine
> Software auf dem PC sondern die HDD wirft den Lesekopf direkt zurück,
> weil die Latenz über den Umweg: Sensor->Software->Bearbeiten->Befehl zum
> zurücksetzen->Zurücksetzen des Lesekopfes - viel zu groß wäre.

Bei einer Tischhöhe von 70cm braucht das Notebook fast 0,4 Sekunden von 
"verdammt, es fällt runter" bis "hoppala, da liegts auch schon". Also, 
wenn das nicht machbar ist...

Man sollte halt Dinge nur dann schreiben, wenn man sich auch zu 100% 
sicher ist...

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Draco schrieb:
> Dieser Sensor, sei es im Thinkpad oder sonstwo... befindet sich nicht im
> Gerät. Dieser Sensor ist bereits in den Platten verbaut. Seit gut 12-13
> Jahren werden die 2,5er mit solchen Sensoren ausgestattet.

wenn die Sensoren nicht im Gerät, sondern in der Platte stecken, so kann 
das Mainboard den Sensor nur über das Platteninterface auslesen.

> Und keine
> Software auf dem PC sondern die HDD wirft den Lesekopf direkt zurück,
> weil die Latenz über den Umweg: Sensor->Software->Bearbeiten->Befehl zum
> zurücksetzen->Zurücksetzen des Lesekopfes - viel zu groß wäre. Der
> Sensor in der Platte arbeitet direkt. Über S.M.A.R.T. kann man ganz
> einfach die Werte des Sensor auslesen und dies machen diese "Tools" von
> Asus und co.... Übrigens auch der Grund warum man keine Daten mehr
> bekommt wenn eine SSD verbaut ist ;)

was macht die Software die man da installieren kann dann für einen Sinn?

wenn diese nur den platteninternen Sensor abfragt? und das wohl eher nur 
sporadisch? Es macht ja wenig Sinn so einen in der Platte verbauten 
Sensor alle 5ms oder noch schneller abzufragen um so Veränderungen 
auswerten zu können?

von Draco (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Das ist solch ein Shock Sensor einer HDD. Und es reicht schon wenn der 
Schleppi hart auf den Tisch knallt, da muss er keine 0,4sec von nem 
Schreibtisch fallen. So ein Headcrash geht schneller und mit weniger 
Gewalt als man denkt. Früher, als die HDDs nicht solche Sensoren verbaut 
hatten, hatte es schon gereicht mit Stuhl mal deftig gegen den Tower zu 
rammeln um den Kopf auf die Platte zu knallen.

Und wie gesagt: die Daten werden über S.M.A.R.T ausgegeben, genauso wie 
Zugriffe, Einschaltvorgänge, Laufzeit, Temperaturen, Errorfaults und 
eben auch wie oft der Sensor die Platte gerettet hat etc...

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:

> was macht die Software die man da installieren kann dann für einen Sinn?

SMART liest nur den Sensor auf der Platte aus. Manche Notebooks (Apple 
MacBook, Lenovo ThinPad, ...) haben einen zusätzlichen Sensor auf dem 
Mainboard, der über SMB angebunden ist. Den erreicht man über diese 
Lüftersteuer-Overclocker-Tools, oder eben darüber.

von Draco (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> was macht die Software die man da installieren kann dann für einen Sinn?

Ein gutes Gewissen ;)

von Tr (Gast)


Lesenswert?

Bei meinem Thinkpad sitzt der Sensor definitiv auf dem Mainboard. Er 
wird sogar im Servicehandbuch erwähnt, man darf das Board beim Einbau 
nicht zu unsanft ablegen um ihn nicht zu beschädigen.

Es gibt das ATA/Atapi Kommando "Idle Immediate" bzw. "Unload".  Der 
Sensor könnte über seinen Treiber das Kommando an die Platten schicken. 
Wie das im Detail aussieht weiß ich nicht. Eventuell hängt der auf dem 
Power Management Interrupt vom BIOS drauf. Das erspart dann schon mal 
das Polling und einen Lenovo Treiber gibt es auch.

von Nö-Sager (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> So ein Sensor fällt bei mir eindeutig in die Rubrik Schlangenöl.
> Schließlich ist der Weg des Kopfes auf die Platte ein vielfaches kürzer,
> als der Weg in die Parkposition.

Naja der Sensor ist ja nicht dazu da die festplatte zu schützen, sondern 
dich darauf hinzuweisen das was passiert sein könnte und der sofortige 
Start der festplattendiagnose eine gute Idee ist um tatsächliche 
beschädigungen zu erkennen. Oder die platte vorsorglich austauschen da 
eine strukturelle Schwächung nicht auszuschliessen ist - also der 
nächste leichte Schubser fatal sein könnte:

Halt wie der Schocksensor im Automobilbereich:
http://www.jungheinrich.de/landingpages/jungheinrich-schocksensor/schocksensor-im-ueberblick/

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Nö-Sager schrieb:

> Naja der Sensor ist ja nicht dazu da die festplatte zu schützen, sondern
> dich darauf hinzuweisen das was passiert sein könnte und der sofortige
> Start der festplattendiagnose eine gute Idee ist um tatsächliche
> beschädigungen zu erkennen. Oder die platte vorsorglich austauschen da
> eine strukturelle Schwächung nicht auszuschliessen ist - also der
> nächste leichte Schubser fatal sein könnte:

Oder um in der Rückwarenanalyse festzustellen, das das vom Kunden 
reklamierte Gerät ja doch nicht so einfach von selber kaputtgegangen 
ist.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

soul e. schrieb:
> Oder um in der Rückwarenanalyse festzustellen, das das vom Kunden
> reklamierte Gerät ja doch nicht so einfach von selber kaputtgegangen
> ist.

Eben.

Die Platten haben meines Wissens einen eigenen Sensor, da hat DRaco 
recht. Auch dass das eigentlich ein alter Hut ist.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Draco schrieb:
> Das ist solch ein Shock Sensor einer HDD.

Danke Draco für das Bild.

> Und es reicht schon wenn der
> Schleppi hart auf den Tisch knallt, da muss er keine 0,4sec von nem
> Schreibtisch fallen. So ein Headcrash geht schneller und mit weniger
> Gewalt als man denkt. Früher, als die HDDs nicht solche Sensoren verbaut
> hatten, hatte es schon gereicht mit Stuhl mal deftig gegen den Tower zu
> rammeln um den Kopf auf die Platte zu knallen.

die Platte erkennt also über ihren eigenen Sensor was los ist. Da das 3 
Drähte sind ist das wohl I2C oder etwas Ähnliches. Es sind ja wohl 3 
Richtungen die auszuwerten sind. Oder der Chip verrechnet alle 3 
Richtungen selbst und liefert nur das bewertete Signal.

> Und wie gesagt: die Daten werden über S.M.A.R.T ausgegeben, genauso wie
> Zugriffe, Einschaltvorgänge, Laufzeit, Temperaturen, Errorfaults und
> eben auch wie oft der Sensor die Platte gerettet hat etc...

über SMART ausgeben kann die Platte das. Der PC wird das halt erst 
anfordern müssen. Oder gibt es eine Art Interrupt den die Platte über 
SMART auslösen kann um das Polling des PC zu ersparen?

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

soul e. schrieb:
> SMART liest nur den Sensor auf der Platte aus.

vermutlich soll der Sensor auf der Platte die Platte selbst schützen. 
Und vielleicht kann auch der Hersteller der Platte so sehen ob 
Missbrauch getrieben wurde um so Garantie ggf. zu verweigern?

> Manche Notebooks (Apple
> MacBook, Lenovo ThinPad, ...) haben einen zusätzlichen Sensor auf dem
> Mainboard, der über SMB angebunden ist.

der kostet dann den Hersteller extra Geld. Er wird sich sicher einen 
Nutzen davon versprechen. Warum sonst sollte er den Sensor einbauen? Nur 
um die Geheimdienste zu befriedigen? Oder es gibt andere Gründe.

Es ist die Frage ob ein Extra-Sensor auf dem motherboard besser schützen 
kann als ein Sensor auf der Platte selbst.

> Den erreicht man über diese
> Lüftersteuer-Overclocker-Tools, oder eben darüber.

Danke für den Hinweis Soul !

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Tr schrieb:
> Bei meinem Thinkpad sitzt der Sensor definitiv auf dem Mainboard.

also gibt es definitiv 2 Sensoren. Einen auf der Platte und einen auf 
dem mainboard. Doppelter Aufwand, doppelte Kosten. Dafür muss es einen 
triftigen Grund geben.

Ich glaube kaum daß ein Hersteller Geld spendiert bloß um dem Kunden zu 
helfen. Wenn der Sensor auf der Platte selbst schützt - wofür dann noch 
der extra Sensor auf dem Mainboard?

Sind beide Sensoren 3D?

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

soul e. schrieb:
> Oder um in der Rückwarenanalyse festzustellen, das das vom Kunden
> reklamierte Gerät ja doch nicht so einfach von selber kaputtgegangen
> ist.

das leuchtet ein. Nur würde es doch ggf. reichen die Daten des Sensors 
von der Platte auszulesen. In der Platte sollten doch Angaben über 
Missbrauch abgelegt sein? Die hat doch sicher eine Art Fehlerspeicher?

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> also gibt es definitiv 2 Sensoren.

Definitiv? Sicher nicht.

> Doppelter Aufwand, doppelte Kosten. Dafür muss es einen
> triftigen Grund geben.

Der triftige Grund ist, dass sich eben nicht auf jeder Festplatte ein 
Sensor befindet. Insbesondere auf denen von vor 10 Jahren nicht.

Zitat von http://thinkwiki.de/APS :

> In den vergangenen Jahren kamen einige Festplatten auf den Markt, die
> einen eingebauten Erschütterungssensor mit einer HDD Abschalt-Steuerung
> besitzen. Bei Einbau einer solchen Festplatte muss das Lenovo Active
> Protection System unbedingt deaktiviert oder deinstalliert werden, da
> sich diese beiden Systeme nicht miteinander vertragen.

von Andreas (Gast)


Lesenswert?

Wenn man alte Datenblätter von Notebookplatten liest, merkt man, dass da 
locker ein Faktor von 20 zwischen Schockfestigkeit im vollen Betrieb und 
bei geparktem Kopf liegt.
Der Sensor hat die Aufgabe, die Platte bei erkennen von freiem Fall 
schnellstmöglich zu parken. Damit sitzt der Kopf verriegelt auf einer 
Rampe, wodurch er nicht mehr ohne weiteres auf die Disk klatschen kann.

Es ist kein 100%iger Schutz, aber schaden tut es sicher nicht.
Auf PLatten selber gibt es übrigens zwei Arten von Sensoren dafür:
Schocksensoren, die die Garantie verhindern sollen, die tun teils sogar 
ohne Strom, und Beschleunigungssensoren, die bei plötzlicher 
Schwerelosigkeit, die beim freien Fall herrscht, den Schaden durch den 
(recht sicheren) Aufprall verhindern sollen.
Kann man schön testen, wenn man ein Programm hat, was die Schreib- oder 
Leserate misst und dann das Notebook mal ein paar Zentimeter auf die 
Hände fallen lässt. DIe PLatte geht dann für einige 100ms in die 
Parkposition.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Eigentlich ist die Frage nicht unbedingt "entweder - oder". In meinem
> Subnotebook habe ich beides. Kompilieren auf HDD macht nicht unbedingt
> Spaß, Datenablage auf einer kleinen SSD auch nicht.

Ich hatte nur Platz für ein Laufwerk, die 256GB-SSD reicht auch für 
meine Daten. Ich hab den Einbau keine Sekunde bereut.

von Fpgakuechle K. (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> Tr schrieb:

> also gibt es definitiv 2 Sensoren. Einen auf der Platte und einen auf
> dem mainboard. Doppelter Aufwand, doppelte Kosten. Dafür muss es einen
> triftigen Grund geben.

> Ich glaube kaum daß ein Hersteller Geld spendiert bloß um dem Kunden zu
> helfen.

Da ist ja schon fast paranoid.


> Wenn der Sensor auf der Platte selbst schützt - wofür dann noch
> der extra Sensor auf dem Mainboard?

Um zu erkennen das das meinboard mechanischer belastung jenseits der 
spec ausgesetzt worde. also aus den gleichen gründen wie bei der Platte. 
So ein mainboard wird auch erst quer über den globus geschickt bis es 
verbaut wird. Und schau dir mal die paketverladung auf dem 
Flugplatz/Post an. Klar das man es sich beim nachweis von 
Transportschäden einfach machen will.

MfG,

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Fpga K. schrieb:
> Um zu erkennen das das meinboard mechanischer belastung jenseits der
> spec ausgesetzt worde. also aus den gleichen gründen wie bei der Platte.
> So ein mainboard wird auch erst quer über den globus geschickt bis es
> verbaut wird. Und schau dir mal die paketverladung auf dem
> Flugplatz/Post an. Klar das man es sich beim nachweis von
> Transportschäden einfach machen will.

Danke für den Beitrag !

normalerweise sind mainboards ja nicht so sehr empfindlich. Den 
verbauten Mini-chips ist es wohl meist egal welche Beschleunigung da 
wirkt, es sei denn es ist ein Sensor dabei der das nicht abkann. Um 
abfallende Elkos aufgrund zu viel Beschleunigung auf dem board zu 
erkennen braucht es keinen extra Sensor. Das sieht man bei der 
Reparatur.

Auf einem Raspberry PI-board ist sicher kein 3D-accellerometer verbaut. 
Normale Handys hatten das früher wohl eher auch nicht. HIFI-Geräte haben 
das wohl ebenfalls nicht gehabt.

Daher stellt sich schon die Frage nach dem Grund für den Einbau auf 
solchen mainboards. Wenn ein Rechner als defekt zurückgeht so wird wohl 
immer geschaut ob das ein Kundenfehler (Missbrauch) gewesen ist.

Man wird nur begrenzt Geld ausgeben um solche Fälle alle sicher zu 
erkennen. Denn so sehr viele Missbrauchs-Fälle der groben Art wird es 
wohl nicht geben.

Wenn ein kapitaler Sturz da ist - so ist das Gehäuse wohl sichtbar 
beschädigt. Da braucht es dann keinen Sensor um das zu sehen. Wenn das 
Display gebrochen ist durch Sturz braucht es ebenfalls keinen Sensor um 
das zu sehen.

Wenn ein Sensor auf der empfindlichen Platte ist den man ggf. auslesen 
kann braucht es wohl keinen anderen ähnlichen Sensor auf dem robusteren 
board.

Daher meine Frage - wozu dieser zweite Sensor. Kaufleute in Unternehmen 
stellen auch solche Fragen. Vielleicht kennt jemand ja einen internen 
Grund.

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:
> Der triftige Grund ist, dass sich eben nicht auf jeder Festplatte ein
> Sensor befindet. Insbesondere auf denen von vor 10 Jahren nicht.

mein Rechner stammt aus 2009. Das ist so sehr alt noch nicht.

>> In den vergangenen Jahren kamen einige Festplatten auf den Markt, die
>> einen eingebauten Erschütterungssensor mit einer HDD Abschalt-Steuerung
>> besitzen. Bei Einbau einer solchen Festplatte muss das Lenovo Active
>> Protection System unbedingt deaktiviert oder deinstalliert werden, da
>> sich diese beiden Systeme nicht miteinander vertragen.

vielen Dank. Es kann also ggf. Sinn machen ein System abzuschalten. Wenn 
das System in der Platte nicht abschaltbar ist - so macht es dann wohl 
Sinn den Treiber bewusst nicht zu installieren.

Ausgeliefert wurden die Rechner meist mit Platten mit 170GB oder 320GB 
ohne einen SSD-Zusatzspeicher, so wie bei den neueren Seagate-Platten. 
Vielleicht macht es ja nicht so viel Sinn bei diesen Seagate-Platten 
diese Art Schutz des Rechners noch extra zu aktivieren?

von Tr (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> Wenn ein Sensor auf der empfindlichen Platte ist den man ggf. auslesen
> kann braucht es wohl keinen anderen ähnlichen Sensor auf dem robusteren
> board.

Ich würde das Gerät nicht mit Festplatte zur Reparatur schicken.

Der oben gezeigte Sensor auf der Festplatte ist auch bloß ein Stück 
Piezo-Keramik. Noch dazu bloß in eine Richtung nennenswert empfindlich.
Mit einem 3D Beschleunigungssensor kannst du da doch deutlich mehr 
erreichen.

Wieso hackst du so auf dem Sensor rum?
Vielleicht ist das Ding tatsächlich einfach ein Qualitätsmerkmal. Selbst 
wenn er nur 5% aller Festplatten rettet spart das dem Hersteller viel 
Stress.

Matthias W. schrieb:
> mein Rechner stammt aus 2009. Das ist so sehr alt noch nicht.

Stimmt, was sind in der IT schon 6-7 Jahre. ;)

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Tr schrieb:
> Ich würde das Gerät nicht mit Festplatte zur Reparatur schicken.

wenn Missbrauch da ist - so wird vermutlich am ehesten die Festplatte 
die im Betrieb sich befand als es passierte zum Opfer geworden sein?

> Der oben gezeigte Sensor auf der Festplatte ist auch bloß ein Stück
> Piezo-Keramik. Noch dazu bloß in eine Richtung nennenswert empfindlich.
> Mit einem 3D Beschleunigungssensor kannst du da doch deutlich mehr
> erreichen.

ja. Das ist sicher so.

> Wieso hackst du so auf dem Sensor rum?

der Sensor ist mir recht egal. Am liebsten verzichte ich auf diese 
Software. Auf dem anderen Gerät ist nicht jede Treibersoftware 
installiert. Auch bei harmlosen Bewegungen mit dem Gerät spricht der 
Sensor an und es erscheint dann ein Fenster auf dem Schirm mit einem 
Counter der um 1 erhöht worden ist. Der Nutzen ist mir unklar.

> Vielleicht ist das Ding tatsächlich einfach ein Qualitätsmerkmal. Selbst
> wenn er nur 5% aller Festplatten rettet spart das dem Hersteller viel
> Stress.

mag sein.

>> mein Rechner stammt aus 2009. Das ist so sehr alt noch nicht.
> Stimmt, was sind in der IT schon 6-7 Jahre. ;)

Wenn die Platten vor 10 Jahren noch keinen brauchbaren Schutz hatten so 
wird das 2009 schon anders gewesen sein. Und heute nochmal anders wo 
Sensoren in großen Stückzahlen in vielen Handys sind etc.

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:

> Daher stellt sich schon die Frage nach dem Grund für den Einbau auf
> solchen mainboards. Wenn ein Rechner als defekt zurückgeht so wird wohl
> immer geschaut ob das ein Kundenfehler (Missbrauch) gewesen ist.

An dem Mainboard hängt auch ein Display. Wenn das einen Sprung hat und 
der Kunde wegen Montagefehler / Spannungsriss sein Geld zurückhaben 
will, ist es (für den Hersteller) gut, wenn man einen Sturz nachweisen 
kann. Das gleiche gilt für Festplatten ohne eigenen Fehlerspeicher oder 
von Zulieferern, die keine Tools zum Auslesen bereitstellen. Man verbaut 
ja was am billigsten ist und das kann jede Woche eine andere Marke sein.

Teilweise werden auch Feuchtigkeits-Indikatoren verbaut, um bei 
Garantierückläufern übermäßige Betauung (übers WE im kalten Auto, dann 
reingeholt und direkt eingeschaltet) oder direkte Wasserschäden (ins Klo 
gefallen und dann auf die Heizung) nachweisen zu können.

von ssd (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> bei Laptops sind oft Festplatten verbaut. Festplatten sind mechanisch
> empfindlich auf Stöße.

Bau dir eine SSD ein

Matthias W. schrieb:
> "The Fujitsu Shock Sensor utility is a sophisticated hard disk drive
> protection system designed to minimize the likelihood of such an event.

Mach regelmäßig backups, dieses System ist keine Garantie

von c-hater (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:

> es sieht so aus als ob speziell dieser eine Hersteller auf diese
> Software setzt.

Nein, das ist keinesfalls "speziell".

> Allerdings sind Platten ja auch in Asus, Lenovo usw
> verbaut.

Und diese beiden bieten adäquate Lösungen des gleichen Problems an.

> Haben die modernen Platten nicht selbst eine Art Schutz verbaut?

Nein.

> Sind
> die Platten wirklich so empfindlich?

Ja. Wobei "empfindlich" durchaus relativ zu sehen ist. Die HD-Hersteller 
geben z.B. vor, dass sie mit 80G im laufenden Betrieb ohne bleibende 
Schäden umgehen können. 80G hört sich erstmal nach recht viel an, ist 
aber in Wirklichkeit effektiv garnicht so sehr viel.

Zur Verdeutlichung: Bei den allermeisten Notebooks reicht es, sie an 
einer Seite um ganz wenige cm anzuheben (z.B. um im Licht einer 
beschissenen LED-Lampe zu schauen, wie rum man den USB-Stick einführen 
muss) und das Teil dann auf den Tisch zurück krachen zu lassen, weil man 
einfach mit dem Finger vom Gehäuse abgerutscht ist. Und schon sind die 
80G für die Platte sehr weit überschritten. Zwar nur kurz, aber eben 
lange genug, um einen Kopf auf's surface ditschen zu lassen. Der 
vollständige Exitus der Platte ist dann innerhalb kurzer Zeit zu 
erwarten.

Das eigentliche Problem ist aber: In diesem Szenario würden auch diese 
Tools nicht helfen können...

Aber zu Ehrenrettung der Notebookhersteller muss man sagen, dass es 
neben diesem Extremunfall auch durchaus realistische Alltagsszenarios 
gibt, wo sie tatsächlich schützend wirksam werden können. Also immerhin 
nicht völlig nutzlos...

von Matthias W. (matt007)


Lesenswert?

Danke an alle für die interessanten Beiträge !

von Tiefbohrer (Gast)


Lesenswert?

Matthias W. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Um zu erkennen das das meinboard mechanischer belastung jenseits der
>> spec ausgesetzt worde. also aus den gleichen gründen wie bei der Platte.
>> So ein mainboard wird auch erst quer über den globus geschickt bis es
>> verbaut wird. Und schau dir mal die paketverladung auf dem
>> Flugplatz/Post an. Klar das man es sich beim nachweis von
>> Transportschäden einfach machen will.
>
> Danke für den Beitrag !
>
> normalerweise sind mainboards ja nicht so sehr empfindlich. Den
> verbauten Mini-chips ist es wohl meist egal welche Beschleunigung da
> wirkt, es sei denn es ist ein Sensor dabei der das nicht abkann. Um
> abfallende Elkos aufgrund zu viel Beschleunigung auf dem board zu
> erkennen braucht es keinen extra Sensor. Das sieht man bei der
> Reparatur.

Naja ein Motherboard hat auch so seine schwachstellen, das wird schon 
mal kraftig düchen den Riesenkühlkörperdurchgebocgen oder auf Torsion 
beansrucht weil die befestigungsstellen kain spiel bieten. Aberissenen 
Lötstellen sind auch ein Problem, des weiteren Delamilierung und 
Harrisse. Solcher Fehler will man eigentlich nicht erst durch 
draufschauen entdecken sondern durch built in monitoring., da das 
automatisiert und dami schnell abläuft. Und persönlich hat ich schon 
einige Fehler die erst bei genauer Inspektion unterm Mikroskop auffallen 
also nicht bei groben Drüberschauen und suhen nach geplatzten Elkos.

Bei Tablets, insbesonders schmalen misst ja das Motherboard die 
gesamtbelastung des gerätes. Also kann beispielsweise bei Beschädigungen 
des Displays festgestellt worden ob das durch einen Sturz, den das 
motherboard aufgeteichnet hat entstanden ist oder bspw durch 
Temperaturspannungen im Glas etc.

von slartibartfaß (Gast)


Lesenswert?

Hier noch mal ein passender Wikipedia Artikel zum Sensor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sudden_Motion_Sensor

Mich hat gewundert das die weiteren Nutzungsmöglichkeiten des Sensors 
nicht diskutiert wurden.
http://www.netzwelt.de/news/77450-zweckentfremdet-laptops-erkennen-erdbeben.html
Ist ein seltenes Beispiel für ein positives und wissenschaftliches 
ausgerichtes sammeln von Nutzerdaten.

von Vn N. (wefwef_s)


Lesenswert?

Draco schrieb:
> Und wie gesagt: die Daten werden über S.M.A.R.T ausgegeben, genauso wie
> Zugriffe, Einschaltvorgänge, Laufzeit, Temperaturen, Errorfaults und
> eben auch wie oft der Sensor die Platte gerettet hat etc...

Und warum sollte meine SSD diesen Sensor haben?

von Fpgakuechle K. (Gast)


Lesenswert?

vn n. schrieb:
> Draco schrieb:
>> Und wie gesagt: die Daten werden über S.M.A.R.T ausgegeben, genauso wie
>> Zugriffe, Einschaltvorgänge, Laufzeit, Temperaturen, Errorfaults und
>> eben auch wie oft der Sensor die Platte gerettet hat etc...

Hier ne Liste der SMART-Eigenschaften die für eine SSD aufgezeichnet 
werden:
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/SMART_Attribute_von_Intel_SSDs

Da finde ich nichts was auf Shock-Sensor hindeutet

> Und warum sollte meine SSD diesen Sensor haben?
Diese Frage stelle ich mir auch, und gehe inzwischen davon aus das für 
SSD im Vergleich zu HDD und SSHD ein shocksensor wenig bis nichts zum 
zuverlässigen datenerhalt beiträgt.

MfG,

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

vn n. schrieb:
> Und warum sollte meine SSD diesen Sensor haben?

Vielleicht aus demselben Grund, warum Schuster immer Schlüssel und 
Uhrenmodule immer ein EEPROM haben.

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

vn n. schrieb:

> Und warum sollte meine SSD diesen Sensor haben?

Dafür kann Dir die SSD anzeigen, wie oft Du den Strom abgeschaltet hast 
ohne den Rechner vorher runterzufahren. Das nennt sich "235 POR Recovery 
Count".

von MM (Gast)


Lesenswert?

soul e. schrieb:
> Dafür kann Dir die SSD anzeigen, wie oft Du den Strom abgeschaltet hast
> ohne den Rechner vorher runterzufahren. Das nennt sich "235 POR Recovery
> Count".

Wenn dem so ist, dann gibt es Fehler in der Umsetzung.

Ich fahre den Rechner immer runter und dieser Wert steht auf 2063.
(13199 Betriebsstunden, 2071 Startvorgänge, Samsung 830er)

von Nö-Sager (Gast)


Lesenswert?

MM schrieb:
> Wenn dem so ist, dann gibt es Fehler in der Umsetzung.
>
> Ich fahre den Rechner immer runter und dieser Wert steht auf 2063.
> (13199 Betriebsstunden, 2071 Startvorgänge, Samsung 830er)

Liegt da der Fehler im OS/BIOS-Einstellungen;treiber Impementierung oder 
in der Hardware? Linux scheint mir u.U. den Saft etwas vorschnell 
abzuschalten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.