Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik spannungsteiler


von Matthias (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen!

Folgendes Problem:

Ich möchte an einen Datenlogger der bei den analogen Eingängen 4-20mA 
oder 1-5V erkennt eine KFZ Autobatterie überwachen (12VDC)

Das Problem ist, wenn das Fahrzeug unterwegs ist, ladet die 
Lichtmaschine die Batterie mit meist 14VDC.

Wie kann ich nun die Spannung reduzieren, sodass an meinem Datenlogger 
bei voller Batterie (12v-14v) 5V anliegen und bei einer leeren Batterie 
1V?

Dieser Datenlogger versendet automatisch eine SMS sobald ein definierter 
Wert unterschritten wurde.
Im Klartext möchte ich eine SMS erhalten, wenn die Batterie unter 10,5V 
geht. Dadurch benötige ich am analogen Eingang des Datenloggers 
irgendwas zwischen 1-5V.

Gibt's hierfür eine Lösung?

Danke schonmal vorab für die Hilfe!
Gruß Matthias

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias schrieb:
> Wie kann ich nun die Spannung reduzieren, dass an meinem Datenlogger bei
> voller Batterie (12v-14v) 5V anliegen und bei einer leeren Batterie 1V?
Ich würde einfach die Sapnnung so weit reduzieren, dass bei 15V am 
Logger 5V anliegen und der Rest ergibt sich von selbst. Dann brauchst du 
nur drei gleiche 1k Widerstände:
1
      + -----1k----1k----o----- Eingang
2
                         |
3
    Batterie             1k      Logger
4
                         |
5
      - -----------------o----- GND

> möchte ich eine SMS erhalten, wenn die Batterie unter 10,5V geht.
Dann musst du eine SMS losschicken, wenn die Spannung am Logger unter 
10,5V/3 fällt, also bei 3,5V.

> Gibt's hierfür eine Lösung?
Wenn du da am KFZ-Netzt herummisst, musst du aber auch mit üblen 
Schmutzeffekten (Überspannung, Verpolung, ESD, Spikes...) rechnen. Aber 
das wird dein Logger schon aushalten. Feiglinge schauen im Datenblatt 
nach...

: Bearbeitet durch Moderator
von Ingo L. (corrtexx)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Feiglinge schauen im Datenblatt nach...
:D

von Norbert H. (nobi)


Lesenswert?

Ich würde den Spannugsteiler gleich noch ein C (paralell zum R gegen 
GND)verpassen, dann kannst Du Deinen Datenlogger etwas gegen Spikes 
schützen.

von Matthias (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also ich hab die Widerstände wie oben beschrieben eingebaut (siehe meine 
professionelle Paint Zeichnung)

Die Widerstände sind alle 1k Ohm.

Laut diesem Anschlussplan bekomme ich bei 12V Batteriespannung nach dem 
Spannungsteiler nur 0,6V auf meinen Datenlogger.

Was habe ich falsch gemacht?

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Matthias schrieb:
> Was habe ich falsch gemacht?

Du hast einen niederohmigen Stromeingang des Loggers (100Ohm) dazu 
verwendet, um Spannungen zu messen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Matthias schrieb:
> Was habe ich falsch gemacht?

Das Problem ist hier, das dein Datenlogger ja eine 4-20mA Stromschleife 
erwartet, der o.a. Spannungsteiler hat das nicht berücksichtigt, weil du 
gesagt hast, der Datenlogger kann auch 1-5V, was normalerweise ein 
hochohmiger Eingang wäre.
Du musst also einen Längswiderstand an Stelle der beiden in Reihe 
geschalteten 1k machen, der bei 15V genau 20mA liefert.
Also R = U/I -> 15/0,02 = 750Ohm.

Schnell mal schauen, wieviel Leistung der Bursche verbraten muss -
P = U * I -> 15V * 0,02 = 0,3W.
Ein 0,5W oder 1W Widerstand wäre also passend oder entsprechende 
Parallel- oder Reihenschaltung - anbieten würden sich 2 Stück 1,5k 
parallel. Gegen böse Spitzen könntest du einen 47µF/50V Elko parallel 
zum Messgerät machen, bei dem du auf die Polung achten solltest.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias schrieb:
> Was habe ich falsch gemacht?
Du betreibst deinen Loggereingang im 4-20mA Modus. Da hat er einen 
Eingangswiderstand von 250 Ohm (5V/20mA). Und dieser Eingangswiderstand 
liegt parallel zum 1k Widerstand.

Du kannst jetzt 2 Dinge machen:
1) den Eingangswiderstand des Loggers abschalten und so statt des 4-20mA 
Modus den 1-5V Modus verwenden.
2) den Logger im 4-20mA lassen und die Schaltung mit deinen 1k 
Widerständen so aufbauen:
1
           .--1k--.
2
           |      |
3
      + ---o--1k--o------o-- Eingang  
4
                                
5
    Batterie               Logger  Ri = 250 Ohm
6
                         
7
      - -----------------o-- GND
Damit hast du einen Messbereich von 3..15V. Aber Achtung:
so wird die zu überwachende Batterie ständig mit bis zu 20mA entladen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Da hat er einen
> Eingangswiderstand von 250 Ohm (5V/20mA).

Ahh, klar, die Bürde hatte ich in der oberen Rechnung falsch angesetzt. 
Lothar hat natürlich recht.

von Matthias (Gast)


Lesenswert?

Danke Lothar für die Tipps!

Variante 2 mit den beiden Widerständen funktioniert perfekt!
bei 12,3V liegen jetzt 2,5 an
und bei 9,6V liegen jetzt 1,9an

bleibt der Spannungsabfall zur Batteriespannung linear?
Kann man sagen dass bei einer Batterie mit 10,5V also 2,1 anliegen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias schrieb:
> bleibt der Spannungsabfall zur Batteriespannung linear?
Es ist nirgends ein nichtlineares Bauteil im Spiel, sondern nur 
Widerstände...

> Variante 2 mit den beiden Widerständen funktioniert perfekt!
> bei 12,3V liegen jetzt 2,5 an
> und bei 9,6V liegen jetzt 1,9an
Das ist der Faktor 5. Ich hätte den Teiler 3 erwartet...
Warum so wenig? Was ist da noch faul?
Hast du statt der Parallelschaltung evtl. nur 1 einzigen 1k Widerstand 
eingelötet?

> Kann man sagen dass bei einer Batterie mit 10,5V also 2,1 anliegen?
Ja. Das kann man.

: Bearbeitet durch Moderator
von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Das ist der Faktor 5. Ich hätte den Teiler 3 erwartet...
> Warum so wenig? Was ist da noch faul?

Aus den nominellen Eingangsbereichen des Loggers kommt man auf 250Ohm 
(1v-5V im Vergleich zu 4mA-20mA). Aber aus allen gemessenen Spannungen 
von Matthias (auch schon mit der ersten Version des 2k-1k 
Spannungsteilers) ergibt sich ein Eingangswiderstand von gut 100Ohm.

von Der Andere (Gast)


Lesenswert?

Matthias schrieb:
> eine KFZ Autobatterie überwachen (12VDC)

Matthias schrieb:
> Im Klartext möchte ich eine SMS erhalten, wenn die Batterie unter 10,5V
> geht.

Wenn du eine KFZ Starterbatterie öfter auf 10.5V entlädst, dann ist sie 
in sehr kurzer Zeit AM ARSCH!
KFZ Starterbatterien sind NICHT ZYKLENFEST und mögen eine Entladung über 
50% gar nicht und auf 50% auch nur 50 -150 mal.

Du brauchst dazu eine zyklenfeste Batterie.

von asdf (Gast)


Lesenswert?

Der Andere schrieb:
> Matthias schrieb:
>> eine KFZ Autobatterie überwachen (12VDC)
>
> Matthias schrieb:
>> Im Klartext möchte ich eine SMS erhalten, wenn die Batterie unter 10,5V
>> geht.
>
> Wenn du eine KFZ Starterbatterie öfter auf 10.5V entlädst, dann ist sie
> in sehr kurzer Zeit AM ARSCH!
> KFZ Starterbatterien sind NICHT ZYKLENFEST und mögen eine Entladung über
> 50% gar nicht und auf 50% auch nur 50 -150 mal.
>
> Du brauchst dazu eine zyklenfeste Batterie.

Wo schreibt er denn, daß er die Batterie ÖFTERS auf 10,5V entladen will? 
Ich kann aus seiner Beschreibung nur herauslesen, daß er eine SMS 
bekommen will, FALLS die Spannung mal unter 10,5V sinkt. Jetzt kann man 
natürlich sagen, daß er die Schwelle für das Absetzen der SMS höher 
nehmen könnte (z.B. 11V oder 11,5V). Dann würden die 10,5V noch besser 
vermieden.

Bei der Gelegenheit fällt mir noch was auf. Man sollte vielleicht an den 
Datenlogger noch einen größeren Kondensator hängen, damit nur 
längerdauernde Unterschreitungen zur SMS führen. Sonst hat jeder 
Anlassvorgang eine SMS zur Folge...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.