Sicher kennt jeder den Effekt, dass Leuchtstofflampen etwas Zeit brauchen, um nach dem Einschalten auf maximale Helligkeit zu kommen. Irgendwie scheint das aber nicht nur von der Temperatur abängigig zu sein. Das dachte ich immer und habe es auch nie weiter hinterfragt. Ich habe kürzlich einen Raum betreten, der nur sehr selten genutzt wird. Nach dem Einschalten der Deckenleuchten ( Leuchtstoffröhren ) dauerte es besonders lange, bis eine "gewohnte" Lichtstärke da war. Der Raum ist normal beheizt ( Büro ). Es war also nicht kälter als in anderen Räumen. Am Folgetag habe ich auch wieder das Licht eingeschaltet und es dauerte nur eine sehr kurze Zeit, bis die volle Lichtstärke vorhanden war. Ich bin sicher, dass ausser mir niemand den Raum vorher betreten hat. Warum ist es ein Unterschied, ob die Lampen nur eine Nacht aus waren, oder mehrere Wochen? Die "Kaltstarttemperatur" ist in beiden Fällen gleich. Hat die Flourezenzschicht ein Gedächtnis ( ionisierung )?
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Stefan M. schrieb: > Hat die Flourezenzschicht ein Gedächtnis ( ionisierung )? Es ist wohl eher das Quecksilber, welches erst einmal verdampfen muss. Vorher leuchtet wohl nur das Neon.
Die paar mg Quecksilber in einer Leuchtstoffröhre werden heutzutage wegen der Hg-Phobie weitgehend in Form von Amalgam gebunden bzw. an den Metall/Leuchtkristalloberflächen in den Betriebspausen absorbiert. Bis dann beim Erwärmen das absorbierte Hg aus den Oberflächen und dem Amalgam herausgewärmt ist, dauert es eben etwas länger. Und je länger die Betriebspause war, desto intensiver ist das Hg im Amalgam und den Leuchtstoffen absorbiert. Früher gabs in der Röhre irgendwo ein in Form eines Tröpfchens bereitstehendes Quecksilber und das sorgte von vornherein für ausreichenden Dampfdruck. Wie knapp es mit dem Hg zugeht, sieht man bei den Energiesparröhren: Zunächst findet die Entladung vorwiegend nur unter Beteiligung der Neon-Füllung ab. Erst nach Minuten entsteht die richtige Leuchtfarbe, wenn das Quecksilber wieder aus dem absorbierten Zustand freigeworden ist.
Alfred B. schrieb: >> Energiesparröhren > > Sind denn das nicht auch Leuchtstoffröhren? Wenn Du den Leuchtstoff weglässt, sparen sie noch mehr. Allerdings wird Dir die Lichtfarbe nicht gefallen.
Harald W. schrieb: > Allerdings wird Dir die Lichtfarbe nicht gefallen. Schon klar... so ganz ohne Rot ist auch blöd. Hmmm... sowas wird doch zum Abtöten von Bakterien auch verwendet. HQL ohne Leuchtstoffschicht, glaub ich, waren das. Sind ESL ohne Schicht nicht auch in Leuchten f. Belichtungszwecke / Fotopositivplatinen? Mich faszinieren Entladungslampen allgemein. Das Prinzip finde ich höchst interessant. Mit irgendwelchen Metall-, Gas- und Selten-Erden-Mischungen künstliche Sterne in verschiedensten "Geschmacksrichtungen" - finde ick jut. Die Natriumdampf-Niederdruck-Lampen sind doch auch heute noch an der Effizienzspitze, oder nicht?
Alfred B. schrieb: > Mich faszinieren Entladungslampen allgemein. In der Schule habe ich mal ein Referat über Leuchtstofflampen gehalten. Dazu hatte ich von Osram eine Lampe geschenkt bekommen, bei der nur die Hälfte der Länge mit Leuchtstoff beschichtet war. So konnte man das Prinzip gut erkennen. Gefährliche UV-Strahlung kommt da wohl kaum raus, weil die Röhren aus Glas sind, welches UV ausfiltert. > Das Prinzip finde ich höchst interessant. Solche Gasentladungslampen sind übrigens deutlich älter als Glühlampen > Die Natriumdampf-Niederdruck-Lampen sind doch auch heute noch an der > Effizienzspitze, oder nicht? Ich glaube, im Labor gibt es schon LEDs mit höherer Effizienz.
Harald W. schrieb: > Solche Gasentladungslampen sind übrigens deutlich älter als > Glühlampen Ägypten? https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BChbirnen_von_Dendera
Harald W. schrieb: > Solche Gasentladungslampen sind übrigens deutlich älter als > Glühlampen Ne, die “Glühbirne“ gibt es schon wesentlich länger. Der “Homo habilis“ und der “Homo erectus“ sollen sich angeblich schon mit gegorenen Früchten einen schönen Abend gemacht haben. Am nächsten Tag gab’s dann die “Glühbirne“ (garantiert UV-frei) :-) Gruß Thomas
Thomas schrob: https://www.mikrocontroller.net/attachment/281439/evolution.jpg Den 2. von links habe ich WIMRE am Bahnhof "Zoo" aussteigen sehen. MfG Paul
Paul B. schrieb: > Bahnhof "Zoo" Wenn man dem Film glauben darf, wurde da schon von sehr vielen Menschen alles nur vorstellbare (und un-) "gesehen". Wie war das bei Dir? O.o
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