Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wo kann man im technischen Bereich in Teilzeit arbeiten, um mehr Zeit für eigene Projekte zu haben?


von Tim (Gast)


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Hi.

Ich würde gerne in Teilzeit arbeiten (20-30 Stunden).

Mit einer üblichen Vollzeit Stelle (40 +) Stunden kann ich mich leider 
nicht meinen Projekten widmen, da ich dann kaum noch Zeit habe und auch 
zu erschöpft bin um noch irgendwas zu machen.

Das Problem ist: Ich habe auf dem Papier kaum Qualifikation, da ich oft 
mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen habe, vor allem in den frühen 
Tageszeiten, und daher im regulären Bildungssystem nicht weit gekommen 
bin. (Nur einen Handwerksberuf, Elektriker gelernt)

Dementsprechend bekomme ich heute auch nur Arbeitsstellen, die mir nicht 
besonders gut gefallen und auch beim Gehalt siehts nicht sooo toll aus. 
Ich komme mit meiner Qualifikation auf ca 2,2k Brutto im Monat bei 40 
Wochenarbeitsstunden.

Ich habe mir selbst aber sehr viel bei gebracht, gerade im IT Bereich. 
Ich mache verschiedene Projektarbeiten, mit denen ich mehr Geld 
verdienen kann als mit einer normalen Erwerbsarbeit auf meinem 
beruflichen Stand.

Aber das Geld kommt immer nur unregelmäßig rein, so dass ich zur 
Absicherung von Miete und grundlegenden Lebenhaltungskosten usw gerne 
einen Teilzeitjob machen würde, der mir so 1000 Brutto im Monat bringt, 
(Gut 800 Netto dann), wo ich aber nur 20-25 h die Woche arbeiten muss, 
damit für meine Projekte noch Zeit und Resourcen verfügbar sind.

Mit 700-800 Netto im Monat komme ich gut aus, damit kann ich meine 
Grundbedürfnisse decken.
Für die "Extras" habe ich dann ja noch meine Projektarbeiten.

Außerdem wäre ich durch die Teilzeitarbeit Sozialversichert und müsste 
die Krankenversicherung usw nicht selbst tragen.
Außerdem kann ich es dann als Nebenerwerbsgewerbe anmelden, was gewisse 
finanzielle und rechtliche Vorteile hat.

Ansonsten bliebe mir nur der Weg, irgendwie Freiberufler-Status als 
Künstler zu erlangen und über die Künstlersozialkasse zu gehen. Um 
günstige Sozialversicherung zu erlangen, und nicht als Gewerbebetrieb zu 
gelten.


Doch leider ist es sehr schwer, eine Firma im technischen Bereich 
(Elektro/Elektronik) zu finden, wo man in Teilzeit arbeiten kann.

Die wollen irgendwie alle "Ganz oder gar nicht".

Habt ihr eine Idee, wo man gute Chancen auf eine Teilzeitstelle hat?

von Teilzeitdenker (Gast)


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Teilzeit entwickelt sich im Entwicklungsbereich mit einiger Sicherheit 
immer zur unbezahlten Vollzeit, denn ein Projekt in einer Firma ist 
nichts was man mal eben nebenbei abarbeiten kann, besonders wenn die 
enggesetzten Termine drängen.

Kannste knicken. Geht auch nicht als Elektriker.

In den meisten Betrieben und Firmen arbeitet man ganz oder gar nicht, 
wenn man nicht gerade Hilfskraft ist. Und sogar da gibt es einige 
Firmen, die ihre Hilfskräfte mit zum äußersten Ausnutzen und Teilzeit 
bezahlen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tim schrieb:
> wo man gute Chancen auf eine Teilzeitstelle hat?
Am ehesten in der technischen Dokumentation.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Tim schrieb:
> Habt ihr eine Idee, wo man gute Chancen auf eine Teilzeitstelle hat?

In jeder grösseren Firma die dem Betriebsverfassungsgesetz unterliegt 
(also ab 20 Leute).
Wenn man da den Wunsch nach Teilzeit anmeldet, muss der Arbeitgeber ihn 
gewähren.
Karriere macht man so natürlich nicht mehr.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Wenn man da den Wunsch nach Teilzeit anmeldet, muss der Arbeitgeber ihn
> gewähren.
"Man" muss da aber vorher schon angestellt sein...

Und er muss diese Teilzeitstelle auch nicht mit der aktuellen Tätigkeit 
verbinden. Ein Nachtwächter, der z.B. nur von 10 bis 2 arbeiten will, 
ist nutzlos.

: Bearbeitet durch Moderator
von Tim (Gast)


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Naja, in der "Entwicklung" bin ich nicht tätig.

Ich arbeite als "Schrauber" in einer Firma. Sprich Komponenten in ein 
Gehäuse schrauben und die ganzen internen Verbindungskabel anstecken.
Nicht sehr spannend das ganze.

In meiner Freizeit fotografiere ich, mache Videobearbeitung, 3D 
Rendering, Webdesign.
Da kommt ab und zu mal jemand, der etwas haben will.
Z.B. ein Infodisplay fürs Wartezimmer. Denen hab ich dann einen 
LCD-Fernseher verkauft und Präsentations-Film auf USB Stick gemacht, der 
jetzt in Dauerschleife abgespielt wird.

Ansonsten arbeite ich noch an einem eigenen größeren Projekt.

Leider bin ich nach einem Arbeitstag (bin ca 11 Stunden außer Haus) so 
müde und demotiviert, dass ich kaum noch an meinen Projekten arbeiten 
kann.

von Mark B. (markbrandis)


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Zum Beispiel in IG Metall Konzernen gibt es durchaus Leute, die 20-30 
Stunden pro Woche arbeiten. Die Regel ist zwar eine Vollzeitstelle, aber 
die Ausnahmen gibt es definitiv.

Allerdings sind das wohl meistens Leute, die früher mal Vollzeit 
gearbeitet haben und dann irgendwann ihre wöchentliche Arbeitszeit 
reduziert haben.

: Bearbeitet durch User
von Tim (Gast)


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Technische Dokumentation wär ja nicht schlecht.
Also sowas wie Gebrauchsanleitung / Datenblätter schreiben.
Das wäre ja quasi ein Bürojob mit technischem Hintergrund, wo ein 
technisches Wissen und praktische Erfahrung von Vorteil ist.
Das könnte man eventuell sogar im Homeoffice machen.
Aber wie kommt man gut an so einen Job ran?

von Großraumbüro Engineur (Gast)


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Im Urlaub habe ich einen LKW-Fahrer getroffen, der bei einem größeren 
Spediteur arbeitet.
Der Fahrer fährt nur 1 Woche pro Monat, bekommt 1/3 des Monatslohns von 
1800 Eur.
In der Freizeit hat er ein Haus komplett renoviert und ausgebaut.
Damit war seine Wertschöpfung wesentlich höher als bei Vollzeitfahrer.

Ja, dachte ich mir, so einen Beruf müsste man haben, wo man die 
Auslastung beliebig bestimmen darf.
Aber LKW fahren möchte ich nicht.

von Jay (Gast)


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Tim schrieb:
> Aber wie kommt man gut an so einen Job ran?

Für den Job qualifiziert zu sein könnte helfen.

von Tim (Gast)


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Ja, vermutlich ist "technische Dokumentation" auch wieder was, wo ehr 
Bachelors dafür genommen werden. Oder Werkstudenten oder so.

Ich würd auch irgendwelche einfachen Helferjobs machen, solange es nicht 
auf dem Bau ist und ich Teilzeit arbeiten kann.

von Ingenieur (Gast)


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Generell gilt: Erst muss man sich die Lorbeeren erarbeiten, damit man 
sich auf ihnen ausruhen kann!

Das heißt konkret, dass du dich in einem Bereich qualifizierst, der so 
etwas generell möglich macht (z.B. Bürotätigkeit oder alles, was es so 
im öffentlichen Dienst gibt).
Dann suchst du dir einen entsprechenden Job, den du eine gewisse Zeit 
lang in Vollzeit ausübst.
Nach einer Schamfrist stellst du den Antrag auf Teilzeit, den dein 
Arbeitgeber dann akzeptieren muss.

Das war's. eigentlich ganz einfach, oder?

von Großraumbüro Engineur (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Nach einer Schamfrist stellst du den Antrag auf Teilzeit, den dein
> Arbeitgeber dann akzeptieren muss.
>
> Das war's. eigentlich ganz einfach, oder?

Denke nicht.
Bei jeder Einstellung geht der AG davon aus, dass der Bewerber permanent 
(ausgenommen Krankheit/Urlaub) zur Verfügung steht.
Ansonsten müsste er anders planen, d.h. 2 Stellen für eine Aufgabe.

Die saubere Methode wäre, beim Bewerbungsgespräch das Thema Teilzeit 
anzusprechen, und eine mögliche Absage in Kauf zu nehmen.

von Großraumbüro Engineur (Gast)


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das wäre doch was
http://j.job.yourweb.de/stellenanzeige5.html

Online Job im Home Office - Kundenberatung, Kundenservice, Organisation.

Online Job Team bietet Ihnen einen modernen, familienfreundlichen Job 
online im Home Office Bereich. Diese Tätigkeit ist ideal für Mütter oder 
Väter, die für ihren Job nicht das Haus verlassen können ohne vorher die 
Betreuung der Kinder zu organisieren. Es handelt sich um eine 
selbstständige Tätigkeit die Sie als Heimarbeit, Nebenjob von zu Hause 
aus in Ihrem Home Office, oder wo Sie sich gerade online befinden, bei 
freier Zeiteinteilung ausüben können. Mit unserem Online Konzept lassen 
sich Familie und Beruf problemlos miteinander vereinen.

Bitte nicht verwechseln mit einer "Heimarbeit" (keine 
Vertretertätigkeit, Versicherungen oder Bastelarbeiten und kein von Tür 
zu Tür).

Wir bieten:
- Einsteigern und Branchenerfahrenen eine systematische und individuelle 
Einarbeitung;
- freie Zeiteinteilung (Minimum 10 Std. pro Woche);
- ein stark automatisiertes Onlinebürosystem;
- Aussicht auf Führungspositionen und Karrieremöglichkeiten;
- überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeite

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Großraumbüro Engineur schrieb:
> Ja, dachte ich mir, so einen Beruf müsste man haben ...
> Aber LKW fahren möchte ich nicht.
Ja, frei nach dem Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht 
nass!"

von Großraumbüro Engineur (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Großraumbüro Engineur schrieb:
>> Ja, dachte ich mir, so einen Beruf müsste man haben ...
>> Aber LKW fahren möchte ich nicht.
> Ja, frei nach dem Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht
> nass!"

Man hätte schon bei der Studienwahl achten können, ob man bestimmte 
Berufe auch teilzeit ausüben kann.
Für Mediziner z.B. ist ein Teilzeit-Job leicht möglich.
Aber damals machte ich mir absolut keine Gedanken über dieses Thema.
Erst wenn man nach dem Studium in der Tretmühle drinhängt, erkennt man 
das.

von Mark B. (markbrandis)


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Großraumbüro Engineur schrieb:
> Man hätte schon bei der Studienwahl achten können, ob man bestimmte
> Berufe auch teilzeit ausüben kann.
> Für Mediziner z.B. ist ein Teilzeit-Job leicht möglich.

Ich habe noch nie im Leben einen Arzt getroffen der halbtags arbeitet. 
Bei eigener Praxis ist das kaum vorstellbar, und ich bezweifle dass es 
bei einer Anstellung im Krankenhaus viel anders aussieht.

von Nepper_Schlepper_Elektrikerfänger (Gast)


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Großraumbüro Engineur schrieb:
> das wäre doch was
> http://j.job.yourweb.de/stellenanzeige5.html
>
> Online Job im Home Office - Kundenberatung, Kundenservice, Organisation.
>
> Online Job Team bietet Ihnen einen modernen, familienfreundlichen Job
> online im Home Office Bereich. Diese Tätigkeit ist ideal für Mütter oder
> Väter, die für ihren Job nicht das Haus verlassen können ohne vorher die
> Betreuung der Kinder zu organisieren. Es handelt sich um eine
> selbstständige Tätigkeit die Sie als Heimarbeit, Nebenjob von zu Hause
> aus in Ihrem Home Office, oder wo Sie sich gerade online befinden, bei
> freier Zeiteinteilung ausüben können. Mit unserem Online Konzept lassen
> sich Familie und Beruf problemlos miteinander vereinen.
>
> Bitte nicht verwechseln mit einer "Heimarbeit" (keine
> Vertretertätigkeit, Versicherungen oder Bastelarbeiten und kein von Tür
> zu Tür).
>
> Wir bieten:
> - Einsteigern und Branchenerfahrenen eine systematische und individuelle
> Einarbeitung;
> - freie Zeiteinteilung (Minimum 10 Std. pro Woche);
> - ein stark automatisiertes Onlinebürosystem;
> - Aussicht auf Führungspositionen und Karrieremöglichkeiten;
> - überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeite



Was soll das denn, willst Du hier jemanden für halbseidene Angebote 
einfangen um ihn dreist abzuzocken?

von Großraumbüro Engineur (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Ich habe noch nie im Leben einen Arzt getroffen der halbtags arbeitet.

Also gibt es die nicht. Logisch.

von Axel L. (axel_5)


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Ich würde vermuten, Kreiswerke, Stadtwerke etc. was öffentlicher Dienst 
(angeleht) ist, würden dafür in Frage kommen.

Da Vollzeit anfangen und dann auf Teilzeit wechseln.

Allerdings sind die Stellen meines Wissens recht begehrt.

Gruss
Axel

von FPGA Pongo (Gast)


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Großraumbüro Engineur schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Ich habe noch nie im Leben einen Arzt getroffen der halbtags arbeitet.
>
> Also gibt es die nicht. Logisch.

Ich kenne mehrere Mediziner, die nur noch Teilzeit arbeiten. Einer ist 
schon über die Rentengrenze und will nicht aufhören, ein anderer ist 
krank und kann nicht mehr, ein dritter macht Halbzeit, wegen Frau und 
Kind.

In der weiteren Umgebung kenne ich zwei die Alterssport betreiben und da 
in der deutschen Spitze agieren. Die haben genug Kohle verdient und 
können es sich leisten.

von Der Andere (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Ich habe noch nie im Leben einen Arzt getroffen der halbtags arbeitet.

Dann warst du noch nie in einer Gemeinschaftspraxis.
Da gibt es alles von 2 Tage pro Woche bis 6 Tage

bei uns in der Firma kann jeder die Stunden reduzieren, egal ob SW 
Entwickler oder sogar Projektleiter, ich hatte das auch mal für 18 
Monate gemacht.
Es gibt sogar zwei Projektleiter, die siche ine Stelle teilen 40% + 60%.

Wenns brennt muss man dann halt auch mal 10h bleiben und vieleicht nicht 
bei vollem Lohn oder Freizeitausgleich, aber eine Hand wäscht die 
andere.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Ich habe noch nie im Leben einen Arzt getroffen der halbtags arbeitet.
Ich kenne Zwei.
Ok doch nicht.
Es sind Ärztinnen...  :-/

Großraumbüro Engineur schrieb:
> Man hätte schon bei der Studienwahl achten können
Du hättest es (damals) nicht hören wollen.

Nepper_Schlepper_Elektrikerfänger schrieb:
> Was soll das denn, willst Du hier jemanden für halbseidene Angebote
> einfangen um ihn dreist abzuzocken?
Mann, zum Glück gerade noch rechtzeitig gemerkt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ingenieur (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ja, frei nach dem Motto: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht
> nass!"

Es gibt ja auch Trockenshampoo und Febreeze, nass machen ist daher gar 
nicht zwingend nötig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ingenieur schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!"
> Es gibt ja auch Trockenshampoo und Febreeze, nass machen ist daher gar
> nicht zwingend nötig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Waschen   ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Der Andere schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Ich habe noch nie im Leben einen Arzt getroffen der halbtags arbeitet.
>
> Dann warst du noch nie in einer Gemeinschaftspraxis.
> Da gibt es alles von 2 Tage pro Woche bis 6 Tage

Geh mal getrost davon aus, dass wenn Du einen der Ärze dort nicht jeden 
Werktag antriffst, er dann woanders arbeitet (Krankenhaus, ambulantes 
OP-Zentrum, Reha-Zentrum, Ärtzlicher Notdienst, etc.) und eher nicht 
zuhause faul rumsitzt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> dass wenn Du einen der Ärze dort nicht jeden Werktag antriffst, er dann
> woanders arbeitet (Krankenhaus, ambulantes OP-Zentrum, Reha-Zentrum,
> Ärtzlicher Notdienst, etc.) und eher nicht zuhause faul rumsitzt.
Er könnte aber, wenn er wollte. Darum geht es hier doch.

von Der Andere (Gast)


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Mark B. schrieb:
> und eher nicht zuhause faul rumsitzt.

Zufällig kenne ich 2 der Ärzte.
Und das lässt deine graue Theorie einstürzen :-)

Es gibt nämlich noch ein Leben jenseits der Arbeit.

von Der Andere (Gast)


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Mark B. schrieb:
> er dann woanders arbeitet ... und eher nicht
> zuhause faul rumsitzt.

Bedeutet das, das sich um Familie kümmern, Hobbies, eventuell Eltern 
pflegen für dich alles unter "faul rumsitzen" zusammengefasst ist?
Oder weisst du mit deiner Freizeit sonst nichts anderes anzufangen als 
"faul rumsitzt"

SCNR

von Stefan (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Ich habe noch nie im Leben einen Arzt getroffen der halbtags arbeitet.

Dann geh mal in ein Krankenhaus. Ok, betrifft eher Ärztinnen ("Frau 
Doktor X ist erst Dienstag wieder im Haus.")

von Tim (Gast)


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Ich wäre auch bereit, auf Stundenbasis zu arbeiten. Also gar keine 
"feste Arbeitszeit" vereinbaren, sondern einfach nur nen Stundensatz und 
fertig ist die Laube.
Wie lange und wann gearbeitet wird, hängt dann von der Auftragslage beim 
Arbeitgeber ab.

Eigentlich müssten sich die Firmen doch um Teilzeitkräfte reissen. Da 
sie bei Krankheit, Urlaub oder schlechter Auftragslage auch weniger 
bezahlen müssen und somit sparen.

Und in Zeiten mit hoher Auftragslage kann die Teilzeitkraft einfach 
Überstunden machen.

Möglicherweise braucht man dann zwar 2 Teilzeitkräfte für die Aufgabe. 
Aber dann hat der AG immer noch Vorteile: Wenn einer krank wird o.ä, 
sind es nur 50% Ausfall statt 100%.
Und in Auftragsstarken Zeiten hat man 2 Leute die Überstunden machen 
können.

Und nebenbei: Würde man das mit der Teilzeit viel mehr durchziehen, gäbe 
es auch weniger Arbeitslose da die verfügbare Arbeit auf mehr Köpfe 
aufgeteilt wird.

Die Nachfrage nach Teilzeit ist auch da, dass die Leute es nicht 
"wollen" kann man so also auch nicht sagen.

von Claymore (Gast)


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Tim schrieb:
> Aber das Geld kommt immer nur unregelmäßig rein, so dass ich zur
> Absicherung von Miete und grundlegenden Lebenhaltungskosten usw gerne
> einen Teilzeitjob machen würde

Die Unregelmäßigkeit ist wohl kaum das Problem, eher, dass es zu wenig 
ist bzw. dir das Risiko einer Selbstständigkeit zu hoch ist.

Tim schrieb:
> Mit 700-800 Netto im Monat komme ich gut aus, damit kann ich meine
> Grundbedürfnisse decken.

Bis zum Ende deines Lebens? Denn mit der Rente wirst du sofort im 
sozialen Fangnetz landen.

Tim schrieb:
> Da kommt ab und zu mal jemand, der etwas haben will.
> Z.B. ein Infodisplay fürs Wartezimmer. Denen hab ich dann einen
> LCD-Fernseher verkauft und Präsentations-Film auf USB Stick gemacht, der
> jetzt in Dauerschleife abgespielt wird.

Du hast also schon einen Gewerbeschein, von daher kannst du auch im 
Prinzip beliebige Dienstleistungen anbieten.

Tim schrieb:
> Ich wäre auch bereit, auf Stundenbasis zu arbeiten. Also gar keine
> "feste Arbeitszeit" vereinbaren, sondern einfach nur nen Stundensatz und
> fertig ist die Laube.
> Wie lange und wann gearbeitet wird, hängt dann von der Auftragslage beim
> Arbeitgeber ab.

Das kannst du als Gewerbetreibender völlig problemlos.

Tim schrieb:
> Eigentlich müssten sich die Firmen doch um Teilzeitkräfte reissen.

Aktiv wird keiner auf dich zukommen, zumindest nicht am Anfang. Wenn du 
mal ein paar Kundenaufträge gut abgewickelt hast, dann wirst du auch 
weiter empfohlen und irgendwann kommst du vielleicht in die Lage, dass 
sich die Leute um dich reißen. Voraussetzung ist aber wirklich 
erstklassige Arbeitsergebnisse. Ansonsten ist es eher so, dass man um 
Aufträge kämpfen muss.

von Tim (Gast)


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Nein einen Gewerbeschein habe ich nicht.
Ich bin nur bei einer kleinen IT-Firma mit drin, wo ich über befristete 
450 Euro Verträge oder Werkvertrag und Provisionen bezahlt werde wenn 
ich irgendwas mache.
Es läuft aber alles im Namen und auf Rechnung der Firma selbst wenn ich 
den Auftrag an Land gezogen habe.

Für eine Festanstellung ist aber leider zu wenig permanentes 
Auftragsvolumen da. Das ist aber ein gutes Zubrot, was im Gegensatz zum 
Haupterwerb auch Spaß bringt (Hobby zu Geld machen)

Und dann arbeite ich noch Vollzeit 40h bei einem Industriebetrieb in der 
Fertigung (Baugruppen in Gehäuse einbauen und mit fertigen Leitungen und 
Kabelbäumen untereinander verbinden, keine "Handverdrahtung", also 
relativ "langweilig" und Anspruchslos).
Teilzeit wollen die nicht, da hab ich schonmal danach gefragt. Auch 
andere Firmen, wo ich schon nachgefragt hatte, suchen keine 
Teilzeitkräfte.

von Tim (Gast)


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Wenn ich irgendwo eine Teilzeitstelle finden würde, um meine
Grund-Lebenshaltungskosten zu decken und Sozialversichert zu sein, würde 
ich das Risiko einer Selbstständigkeit aber durchaus eingehen.

von Claymore (Gast)


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Tim schrieb:
> Für eine Festanstellung ist aber leider zu wenig permanentes
> Auftragsvolumen da. Das ist aber ein gutes Zubrot, was im Gegensatz zum
> Haupterwerb auch Spaß bringt (Hobby zu Geld machen)

Das kann man ja ändern.

Tim schrieb:
> Wenn ich irgendwo eine Teilzeitstelle finden würde, um meine
> Grund-Lebenshaltungskosten zu decken und Sozialversichert zu sein, würde
> ich das Risiko einer Selbstständigkeit aber durchaus eingehen.

Das ist keine Selbstständigkeit, sondern eine Nebentätigkeit.

von Tim (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das ist keine Selbstständigkeit, sondern eine Nebentätigkeit.

Ja richtig. Ich würde es auch als "Nebenerwerb" anmelden.
Und damit auch den Problemen mit dem Vermieter und der Stadt aus dem Weg 
gehen. (Haupterwerbsgewerbe sind hier verboten, da reines Wohngebiet und 
auch die Wohnungsbaugesellschaft lehnt das ab)

von Tim (Gast)


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Claymore schrieb:
> Tim schrieb:
>> Für eine Festanstellung ist aber leider zu wenig permanentes
>> Auftragsvolumen da. Das ist aber ein gutes Zubrot, was im Gegensatz zum
>> Haupterwerb auch Spaß bringt (Hobby zu Geld machen)
>
> Das kann man ja ändern.

Ja richtig. Aber dafür brauch ich mehr Zeit, um Aufträge heran zu 
schaffen und sie dann auch abzuarbeiten. Das geht mit dem 40h Job nicht 
"nebenbei", da ich dann nicht genügend Zeit habe und abends auch zu müde 
bin.

Aber falls ich kündigen würde, wer garantiert mir dann, dass es auch 
funktioniert? Nachher stehe ich dann da und habe gar nichts.

Daher am liebsten: 20 Stunden Job, von mir aus auch irgendwas, was mir 
keinen Spaß macht, als Grundeinkommen und für Sozialversicherung.

Und den Rest der Zeit nutze ich dann für die "Nebentätigkeit".

von Claymore (Gast)


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Tim schrieb:
> Aber falls ich kündigen würde, wer garantiert mir dann, dass es auch
> funktioniert? Nachher stehe ich dann da und habe gar nichts.

Das ist das Risiko eines Selbstständigen.

Andererseits: Wenn du 800 Euro netto im Monat verdienst, hast du auch 
nichts. Schlechter wird es also nicht.

von Andi Meerbann (Gast)


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ein Bekannter (Elektriker) hatte mal nach gesundheitlichen Problemen 
einen Teilzeitjob im Buehnenbau beim Theater angenommen (als Elektriker, 
nicht als Schreiner ;-).
Arbeitszeiten waren oft von 18h bis 22h (als "Brandwache" wenn 
Vorstellung war), was ihm quasi den gesamten Tag frei gelassen hat fuer 
private Aktivitaeten. Ueber die Bezahlung kann ich nur Vermutungen 
anstellen. Aber grundsaetzlich verdient man bei Teilzeitstellen 
natuerlich auch entsprechend der Stundenzahl weniger.

Generell empfiehlt es sich bei solchen Vorstellungen einen Arbeitgeber 
im oeffentlichen oder kulturellen Bereich zu waehlen (Theater, 
Stadtwerke, Rundfunk, Krankenhaeuser, ...). Dort hat man haeufig mehr 
Verstaendnis fuer Leute mit Teilzeitwunsch und auch fuer 
Nebenbeschaeftigungen.

von Großraumbüro Engineur (Gast)


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Es geht aber darum, dass für den Staat die Teilzeit nicht attraktiv ist.
Wenn 2 Teilzeitkräfte sich eine Stelle von 22k€ teilen, hat jeder von 
ihnen 11k€ und keiner zahlt Steuern.
Für den Staat ist es besser, eine Vollzeitkraft und einen H4-Empfänger 
zu unterhalten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tim schrieb:
> Wenn ich irgendwo eine Teilzeitstelle finden würde, um meine
> Grund-Lebenshaltungskosten zu decken und Sozialversichert zu sein
Dann bist du also angestellt.

> würde ich das Risiko einer Selbstständigkeit aber durchaus eingehen.
Und hast einen Nebenverdienst.

Du kannst dich übrigens gar nicht "selbstständig" machen, weil sowas gar 
nicht gibt...
Siehe dort: https://de.wikipedia.org/wiki/Selbständigkeit

Andi Meerbann schrieb:
> Dort hat man haeufig mehr Verstaendnis fuer Leute mit Teilzeitwunsch und
> auch fuer Nebenbeschaeftigungen.
Und vor Allem: man hat ebensolche Arbeiten...

: Bearbeitet durch Moderator
von arno dübel (Gast)


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> Mit einer üblichen Vollzeit Stelle (40 +) Stunden kann ich mich leider
> nicht meinen Projekten widmen, da ich dann kaum noch Zeit habe und auch
> zu erschöpft bin um noch irgendwas zu machen.

> Mit 700-800 Netto im Monat komme ich gut aus, damit kann ich meine
> Grundbedürfnisse decken.

Da sind ja die Leistungen nach SGB II (vulgo Hartz IV) höher.
(Regelsatz: 404€ plus Mietkosten der Wohnung).

Also, nix wie hin zum JobCenter und einen entsprechenden Antrag
stellen! So ruiniert man sich nicht die Gesundheit durch stressige 
Erwerbstätigkeit und kann ganz relaxt und selbstbestimmt seinen
Interessen und Neigungen nachgehen. Das Zeitmanagement gestaltet
man nach den eigenen Bedürfnissen und bekommt es nicht vom AG auf
die Fresse gedrückt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Soll das jetzt 'ne Werbung für "Arbeit für lau is' voll ok, man!" sein. 
Mit  700-800 Netto im Monat kommt mann gerade so über die Runden, wenn 
man noch zu Hause wohnt. Wenn halbtags, dann sollten es 1500,- € netto 
mind.  sein und max. 15-20 Stunden die Woche gearbeitet werden. 700-800 
netto für 'ne fast-Vollzeitstelle gehört verboten.

von Nemesis (Gast)


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Henry G. schrieb:
> 700-800 Netto

Das ist ja noch weniger als Hartz 4!

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Mit  700-800 Netto im Monat kommt mann gerade so über die Runden, wenn
> man noch zu Hause wohnt.

Ohne Auto und in einer kleinen Einzimmerwohnung oder WG geht das 
problemlos. Das machen viele Studenten so.

Nemesis schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> 700-800 Netto
>
> Das ist ja noch weniger als Hartz 4!

Hartz IV ist ja auch nicht unterster Lebensstandard. Da ist schon schon 
noch einiges an Spielraum nach unten vorhanden, vor allem was die 
Wohnung angeht. WG gegen 45qm-Wohnung tauschen kann schnell mal 300 Euro 
sparen, wenn man die Möglichkeiten einer WG voll ausnutzt. Bei der 
passenden Einstellung hat man damit sogar eine höhere Lebensqualität.

Wirklich erstrebenswert ist das natürlich trotzdem nicht.

von Ingenieur (Gast)


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Hallo,

von wegen Öffentlicher Dienst ist gut für Teilzeit. Gilt nur für Frauen. 
Im Rahmen einer Versetzung (ÖD -> ÖD) habe ich (männlich, Dipl.-Ing. 
Elektrotechnik) versucht eine Teilzeitstelle zu bekommen. Obwohl mich 
alle (!) sofort (!) haben wollten, stieß der Wunsch auf eine 80%-Stelle 
auf allgemeine Ablehnung.
Es bleibt mir nur der Klageweg. Aber wer will sich schon mit seinem Chef 
vor Gericht treffen. Bei weiblichen Kollegen übrigens kein Problem, auch 
wenn die Gründe nur vorgeschoben sind (Eltern, Kinder, Hund (kein 
Scherz)).

Gruß

ÖD-Geschädigter

von Wurzelpeter (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Hallo,
>
> von wegen Öffentlicher Dienst ist gut für Teilzeit. Gilt nur für Frauen.
> Im Rahmen einer Versetzung (ÖD -> ÖD) habe ich (männlich, Dipl.-Ing.
> Elektrotechnik) versucht eine Teilzeitstelle zu bekommen. Obwohl mich
> alle (!) sofort (!) haben wollten, stieß der Wunsch auf eine 80%-Stelle
> auf allgemeine Ablehnung.
> Es bleibt mir nur der Klageweg. Aber wer will sich schon mit seinem Chef
> vor Gericht treffen. Bei weiblichen Kollegen übrigens kein Problem, auch
> wenn die Gründe nur vorgeschoben sind (Eltern, Kinder, Hund (kein
> Scherz)).
>
> Gruß
>
> ÖD-Geschädigter

Meiner Erfahrung nach scheibt der öD oft aus, dass Teilzeit möglich ist, 
aber wirklich einen TZ Mitarbeiter haben will er nicht.
Fakt ist, der öD ist idR eh unterbesetzt, so dass man nicht einen mit 
19h anstellen möchte, wenn man 39h zu vergeben hat (und die eigentliche 
Arbeit locker 50h ausfüllt). Wenn sich zufällig 2 finden die beide TZ 
arbeiten wollen, dann könnte der AG sich das überlegen, aber sobald wer 
VZ arbeiten will sind beide raus, außer sie sind deutlich besser.

Wenn dann muss man sich gleich eine Stelle suchen, die mit 19h 
ausgeschrieben ist wegen k.a. warum (Elternzeit oder so - die sind dann 
aber oft befristet).

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Mit  700-800 Netto im Monat kommt mann gerade so über die Runden, wenn
>> man noch zu Hause wohnt.
>
> Ohne Auto und in einer kleinen Einzimmerwohnung oder WG geht das
> problemlos. Das machen viele Studenten so.
>

Joaar, dann fehlen halt noch die halbjährlichen Semestergebühen, mal ein 
gebrauchten Rechner, falls der eigene 'ne Grätsche macht, mal ein Buch, 
was es nicht in der Bib gibt, Zahnarzt am besten garnicht erst 
aufsuchen, Nebenkostennachzahlung, neue Schuhe wenn die alten kaputt 
sind und tausend andere Kleinigkeiten die man als Student braucht. Was 
wenn kein Waschsalon in der Nähe ist? 2005 ging das mit 800 netto noch 
so gerade, Heute wirst du damit ohne Unterstützung aus der Familie nicht 
weit kommen. Ach ja, wer übernimmt die Bürgschaft für die Wohnung? Und 
außerdem sprechen wir von keinem Studenten. 800,-€ netto für eine 
20-Stunden Woche mit ingenieursmäßigen Tätigkeiten gehört unter Strafe 
gestellt, das geht gar nicht. Zahlt dann bald niemand mehr Steuern? 
Sowas zu relativieren, ist meiner Meinung nach unterste Schublade.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:

>
> Hartz IV ist ja auch nicht unterster Lebensstandard. Da ist schon schon
> noch einiges an Spielraum nach unten vorhanden, vor allem was die
> Wohnung angeht. WG gegen 45qm-Wohnung tauschen kann schnell mal 300 Euro
> sparen, wenn man die Möglichkeiten einer WG voll ausnutzt. Bei der
> passenden Einstellung hat man damit sogar eine höhere Lebensqualität.

Das funktioniert nur sehr bedingt in Einzelfällen. In der Regel ist das 
nicht möglich. Die WG-Zimmer die übrig sind, sind gerade in 
Studierstädten hoffnungslos überteuert. Hier in Berlin werden teilweise 
bürgschaftsähnliche Nachweise gefordert um eins der überteuerten Zimmer 
abzubekommen.

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Joaar, dann fehlen halt noch die halbjährlichen Semestergebühen, mal ein
> gebrauchten Rechner, falls der eigene 'ne Grätsche macht, mal ein Buch,
> was es nicht in der Bib gibt, Zahnarzt am besten garnicht erst
> aufsuchen, Nebenkostennachzahlung, neue Schuhe wenn die alten kaputt
> sind und tausend andere Kleinigkeiten die man als Student braucht.

Das alles ist in den 800 Euro natürlich einkalkuliert. Du glaubst gar 
nicht, wie kreativ Studenten sind, um mit dem vorhandenen Geld klar zu 
kommen.

Henry G. schrieb:
> 2005 ging das mit 800 netto noch
> so gerade, Heute wirst du damit ohne Unterstützung aus der Familie nicht
> weit kommen.

Doch, das geht noch heute. Ich habe nie behauptet, dass es ein bequemes 
Leben ermöglicht. Und auch nicht, dass das in Städten wie München 
funktioniert.

Henry G. schrieb:
> Heute wirst du damit ohne Unterstützung aus der Familie nicht
> weit kommen.

Es gibt genug Studenten, die keinerlei Unterstützung der Familie haben. 
Ganz im Gegenteil, da gibt es sogar Eltern, die das Kindergeld noch 
einbehalten.

Henry G. schrieb:
> 800,-€ netto für eine
> 20-Stunden Woche mit ingenieursmäßigen Tätigkeiten gehört unter Strafe
> gestellt, das geht gar nicht.

Wir reden hier aber auch nicht von einem Ingenieur oder 
ingenieursmäßiger Arbeit. Davon abgesehen habe ich auch nie behauptet, 
dass eine solche Bezahlung für irgend einer Arbeit in irgend einer Form 
angemessen ist. Es ging nur um die Aussage des Threaderstellers, er 
könne mit 800 Euro klar kommen. Und dem kann ich zustimmen. Es ist schon 
witzig, wie hier die Leute langsam anfangen, mir irgendwelche Aussagen 
in den Mund zu legen, nur weil sie meinen, mich durchblickt zu haben.

Henry G. schrieb:
> Das funktioniert nur sehr bedingt in Einzelfällen. In der Regel ist das
> nicht möglich. Die WG-Zimmer die übrig sind, sind gerade in
> Studierstädten hoffnungslos überteuert. Hier in Berlin werden teilweise
> bürgschaftsähnliche Nachweise gefordert um eins der überteuerten Zimmer
> abzubekommen.

Wie gesagt, ich habe nicht behauptet, dass es überall geht. Es gibt 
genügend kleinere Studentenstädte, bei denen du tausende solche 
"Einzelfälle" findest.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Die sind aber in der Minderheit. Und Studenten sollen zügig studieren 
und nicht irgendwie kreativ ihre Wäsche zusammenhäckeln. Was sind denn 
das für wirre Rechtfertigungen. Wir sind hier in Deutschland und nicht 
in Rumänien. Der Student bezahlt später sicherlich mehr als genug 
Steuern. Wenn man von extrem wenig Geld leben muss, ist das nichts 
worauf man stolz sein sollte. Das ist einfach traurug und vollkommen 
unnötig.

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Die sind aber in der Minderheit.

Das ist deine persönliche Meinung.

Henry G. schrieb:
> Und Studenten sollen zügig studieren
> und nicht irgendwie kreativ ihre Wäsche zusammenhäckeln.

Niemand sagt, das Kreativität Zeit kostet. Ganz im Gegenteil. 
Kreativität kann eine Menge Zeit sparen.

Henry G. schrieb:
> Der Student bezahlt später sicherlich mehr als genug
> Steuern. Wenn man von extrem wenig Geld leben muss, ist das nichts
> worauf man stolz sein sollte. Das ist einfach traurug und vollkommen
> unnötig.

Wir reden hier über Tatsachen, nicht über den Idealzustand. Niemand 
behauptet, dass Studenten darauf stolz sein sollen, wenn sie mit wenig 
Geld klar kommen. Aber sie haben in der gegenwärtigen Situation einfach 
keine andere Möglichkeit! Und sie machen das beste daraus. Das ist 
überhaupt nicht traurig.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Die sind aber in der Minderheit.
>
> Das ist deine persönliche Meinung.

Nö, Tatsachen.


> Niemand sagt, das Kreativität Zeit kostet. Ganz im Gegenteil.
> Kreativität kann eine Menge Zeit sparen.

Gib mal ein Beispiel.


> Henry G. schrieb:
>> Der Student bezahlt später sicherlich mehr als genug
>> Steuern. Wenn man von extrem wenig Geld leben muss, ist das nichts
>> worauf man stolz sein sollte. Das ist einfach traurug und vollkommen
>> unnötig.
>
> Wir reden hier über Tatsachen, nicht über den Idealzustand. Niemand
> behauptet, dass Studenten darauf stolz sein sollen, wenn sie mit wenig
> Geld klar kommen.

Das klingt bei dir aber immer so.

> Aber sie haben in der gegenwärtigen Situation einfach
> keine andere Möglichkeit! Und sie machen das beste daraus. Das ist
> überhaupt nicht traurig.



Und das Beste muss man sich auch Schönreden. ;-)

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Innerhalb eines einzigen Postings:

>Ich habe nie behauptet, dass es ein bequemes Leben ermöglicht.

>Davon abgesehen habe ich auch nie behauptet, dass eine solche Bezahlung
>für irgend einer Arbeit in irgend einer Form angemessen ist.

>Es ist schon witzig, wie hier die Leute langsam anfangen, mir
>irgendwelche Aussagen in den Mund zu legen, nur weil sie meinen, mich
>durchblickt zu haben.

>Wie gesagt, ich habe nicht behauptet, dass es überall geht.

Du behauptest also nie etwas und alle legen dir irgendwelche Aussagen in 
den Mund.

Daß diese ewigen Mißverständnisse  an deinem Gefasel liegen könnte, 
darauf kommst du nicht.

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Nö, Tatsachen.

Das kannst du aber niemals belegen, also bleibt es eine Meinung.

Henry G. schrieb:
> Gib mal ein Beispiel.

Jedes Beispiel würde zu einer endlosen Diskussion führen und du würdest 
immer versuchen, sie so torpedieren. Also kann ich gleich gar kein 
Beispiel angeben und dann kannst du dich schön darüber auslassen, dass 
ich Unrecht haben müsse, wenn ich kein Beispiel liefern kann.

Henry G. schrieb:
> Das klingt bei dir aber immer so.

Schriftlich klingt gar nichts. Du legst mir lediglich eine Meinung in 
den Mund, die so geprägt von einem abstrakten Feindbild ist, das aber 
gar nichts mit meiner Person oder dem, was ich hier tatsächlich 
schreibe, zu tun hat.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Du behauptest also nie etwas und alle legen dir irgendwelche Aussagen in
> den Mund.

Ich behaupte zumindest etwas anderes als man mir hier in den Mund legt. 
Hier kommt ein User von der Aussage "man kann mit 800 Euro im Monat 
leben und viele Studenten tun das" zu in etwa "ich finde es gut, dass 
Studenten mit 800 Euro im Monat auskommen müssen".

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Daß diese ewigen Mißverständnisse  an deinem Gefasel liegen könnte,
> darauf kommst du nicht.

Ich weiß, dass es daran liegt, wie meine Aussagen bei anderen ankommen. 
Bei Kommunikation gibt es immer zwei Seiten. Und wenn die eine Seite von 
einem so starken Feindbild geprägt ist, dann ist die Aufnahme von 
Information einfach völlig vernebelt.

von Berufsberater (Gast)


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Ein ehemaliger Kollege (PHP-Entwickler, CSS etc.) arbeitet jetzt in 
seiner neuen Firma 3 Tage pro Woche, daneben macht er eigene Projekte. 
Auch als er noch bei uns gearbeitet hat, hat er 4 Tage/Woche bekommen.

von xxxxxxxxxxffgfgfffghnbvc (Gast)


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Aus eigener Erfahrung: arbeite 2 Jahre Vollzeit, mach dich unverzichtbar 
und sag dann: ich komm ab Tag xy nur noch 20h/w rein.
Bei mir hats damals geklappt (brauchte die Zeit um mein Studium 
abzuschließen). Im Übrigen sollte deutlich mehr als die von dir 
angesprochenen 800e/m drinnen sein. Aber wenns für dich reicht ist es eh 
ok.

von Turtok (Gast)


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Hat jemand Erfahrung wie es mit Teilzeit bei großen Konzernen aussieht?
Wenn man zB sagen möchte statt 35h /5 Tage nurnoch 25h /3 Tage kommen zu 
wollen?
In einem Konzern, welcher auch damit wirbt, sollte das doch 
funktionieren, oder?

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