Hallo Leute! Wir beschäftigen uns grad in den Laborübungen mit Netzwerkanalyse und den dazugehörigen Messungen. Eine davon war der 1dB Kompressionspunkt von einem Minicircuits ZJL-5G. P1dB liegt bei 15dBm @20Mhz ; Gain ist 9dB und P_inmax ist 20dBm (Datasheet https://www.minicircuits.com/pdfs/ZJL-5G.pdf). Ich hab dann am VNA (R&S ZVA) eine Source Cal durchgeführt und von -40dBm bis +6dBm gesweept, was auch genau den Kompressionspunkt sichtbar gemacht hat. Meine Frage lautet aber: Wie führt man solch eine Messung bei einem Verstärker durch, wo kein Datenblatt vorhanden ist? Wie ist hier die praktische Vorgehensweise ohne den Amp zu grillen? Oder gibt es ein "fixes" Verhältnis zwischen P1dB und P_inmax das nicht unterschritten werden darf, um soetwas zu vermeiden? Falls die Frage blöd forumliert ist, sorry, aber mich würde das wirklich interessieren. Gruß Daniel
Und was soll ich daraus entnehmen? Dort ist beschrieben wie ich es anstelle das ich den Analyzer nicht schrotte, aber nicht wie ich praktisch verhindere das ich den Amplifier nicht über den Jordan jage? Oder lese ich einfach nur drüber? Danke und LG Daniel
Du siehst doch, wenn Du den Eingangspegel erhöhst, ab wann der Verstärker übersteuert. Ab dann drehst Du vorsichtiger am Dämpfungsglied. Der Verstärker fliegt Dir schon nicht um die Ohren bei 1dBm zuviel am Eingang ;-) Du stellst fest ob der Verstärker Deinen Anforderungen genügt und welche Reserven Du hast. Wann der Verstärker stirbt? Who cares
Wie man die optimale, resp zulaessige eingangsspznnung herausfindet wurde beschrieben. Ein Verstaerker wird geschrottet : - durch Ueberspannung. Allenfalls Stromaufnahme gegen Spannung messen und frueh genug abschalten ? - durch Reflexionen. Oft verlangt ein Verstaerker ein besseren Abschluss (VSWR) und kann nicht offen betrieben werden.
Daniel schrieb: > Meine Frage lautet aber: Wie führt man solch eine Messung bei einem > Verstärker durch, wo kein Datenblatt vorhanden ist? Wie ist hier die > praktische Vorgehensweise ohne den Amp zu grillen? Also bei vielen Verstärkern wird eine maximale Eingangsleistung angegeben, nicht unbedingt nur im Datenblatt, sondern teilweise auch auf dem Gehäuse bzw. am Eingang. Wenn man jetzt einen unbeschrifteten Verstärker hat, von dem man nichts weiß und auch keine Vorstellung darüber hat, für welche Leistungen der gedacht ist, tja dann hilft eben nur rantasten. Ist aber auch nicht so schwer, denke mal wenn man in 5 dB-Schritten erhöht, kann man nichts falsch oder kaputt machen und der Dynamikbereich ist auch relativ schnell abgefahren.. Miniaturverstärker, die kaputt gehen, wenn die Eingangsleistung paar dB über dem 1 dB-Kompressionspunkt liegt, gibt es eigentlich nicht, da brauchst Du also keine Angst zu haben.
Hi, Daniel, > Meine Frage lautet aber: Wie führt man solch eine Messung bei einem > Verstärker durch, wo kein Datenblatt vorhanden ist? Wenn im Labor Deiner Uni das Datenblatt fehlt, dann beschreibe Deinem Betrauer, wie Du messen willst - und ob er das gut heißt. Der kennt den Aufwand der Reparatur und die Kosten der Neubeschaffung. Dein Vorgehen, Dein "Herantasten" leitest Du beispielsweise von dieser alten Weisheit ab: „Alles, was schief gehen kann, wird schief gehen.“ („Murphys Law“) Beachte, wo was kaputtgehen könnte, bei welchen Spannungs- oder Leistungspegeln und wie Du die messen kannst. Sollten Datenblätter fehlen, dann nimmt die von ähnlichen Verstärkern. Und ein Trost: Betreuer geben zum Experimentieren gewöhnlich nur das heraus, was auch kaputt gehen darf. Ciao Wolfgng Horn
Sven D. schrieb: > er Verstärker fliegt Dir schon nicht um die Ohren bei > 1dBm zuviel am Eingang ;-) Aber der Meßsender viellleicht, wenn ein Leistungsverstärker anfängt zu schwingen. Im Übrigen sind viele der heutigen Verstärker, z.B. für Mobiltelefone, schon thermisch gar nicht in der Lage eine Ansteuerung mit einem CW-Signal zu überstehen, sondern müssen mit Impulsen betrieben werden.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.