Forum: Offtopic SmartWatches der Krankenkasse austricksen


von Peter (Gast)


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Hi,

ich habe eine eher theoretische Fragestellung zu der ich gerne eure 
Meinung und technische Einschätzung wissen würde.

Zu erst einmal eine kurze Einleitung zum Thema:
Die ersten Krankenkassen fangen jetzt an, abhängig vom Aktivitätsgrad 
der Versicherten entsprechende Beiträge zu verlangen. Sie wollen dies an 
Hand von SmartWatches (Apple Watch und Co.) durchführen. Meine Meinung 
dazu ist eher negativ (obwohl ich ein sportlich aktiver Mensch bin und 
davon wahrscheinlich profitieren würde). Für mich sollten "schwächere" 
Menschen nicht vom System ausgeschlossen bzw. benachteiligt werden, denn 
gesundheitlich kann es jeden (einmal) treffen.

Jetzt zur technischen Frage:
Was meint Ihr, wie leicht ist es eine SmartWatch auszutricksen und Ihr 
vorzugaukeln, dass man sportlich sehr aktiv ist? Rechtliche Fragen mal 
außen vor... ;-)

Folgende Sensoren hat eine moderne SmartWatch:
- Beschleunigungssensoren (für Schritte)
- Photoplethysmographie (für Herzfrequenz)
- GPS (für Position und Geschwindigkeit)
- Evtl. Temparatur

Beschleunigungssensoren:
Mit einer Konstruktion aus verschiedenen Servos sollte es möglich sein, 
Schritte und deren Geschwindigkeit zu simulieren.

Photoplethysmographie:
Meines Wissens basiert das Verfahren darauf, dass ein Infrarotlicht 
ausgesendet wird und die Reflexion gemessen wird und abhängig vom 
Wechsel der Reflexion der Puls gemessen wird. Diesen Sensor sollte man 
doch durch eine gepulste LED oder ähnliches (im Infrarotbereich) 
unterschiedliche Reflexionen vortäuschen können?

GPS:
Hierzu ist mir noch nichts einfaches eingefallen. Prinzipiell könnte man 
ja eigene GPS-Signale aussenden, die stärker sind und so der Uhr eine 
andere Position vorgaukeln. Aber wie aufwändig und teuer ist das? 
Unternehmen wie Airbus und Co. wollen ja mit dieser Methode Quadrokopter 
von Flugplätzen und so fernhalten?

Temperatur:
Heizwiderstand an/aus => fertig?

Jetzt interessiert mich eure Meinung! Hat vielleicht schon jemand 
praktische Erfahrung?

: Verschoben durch User
von Großraumbüro-Ingenieur (Gast)


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Peter schrieb:
> Hi,
>
> Meine Meinung
> dazu ist eher negativ (obwohl ich ein sportlich aktiver Mensch bin und
> davon wahrscheinlich profitieren würde). Für mich sollten "schwächere"
> Menschen nicht vom System ausgeschlossen bzw. benachteiligt werden, denn
> gesundheitlich kann es jeden (einmal) treffen.

Du bist ein echter Gutmensch!

von hp-freund (Gast)


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Einfach NEIN sagen zur Totalüberwachung!

von Peter (Gast)


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Großraumbüro-Ingenieur schrieb:
> Du bist ein echter Gutmensch!

Bla blub

von Sebastian S. (amateur)


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Im Normalfall ist Deine SmartWatch genauso dumm wie ein Stück Holz. In 
den Fällen, die deine Bewegung/Gesundheit betreffen.

Meist wird die Info von irgendwelchen externen Sensoren (z.B. Armbänder) 
geliefert.

Dies geschieht aber (z.Z.) meist noch mit Blauzahn.

Also Ich kann senden, Du kannst senden, ein Arduino (mit Nachbrenner) 
oder eine Himbeere können senden oder ein auch anderes Handy...

Natürlich kann es nicht schaden, sich das verwendete Protokoll mal 
anzusehen;-)

von Peter (Gast)


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Ok, prinzipiell eine gute Alternative. Aber Verschlüsselung und Co. 
werden hier Einzug halten bzw. sind schon da. Es könnte hier also 
durchaus schwierig werden...

von Dieter F. (Gast)


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Peter schrieb:
> Sie wollen dies an
> Hand von SmartWatches (Apple Watch und Co.) durchführen.

Heute ist SAMSTAG - Du Troll!!!

von hp-freund (Gast)


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Mal Ehrlich, seid ihr Schwarz-Weiss-Gefleckt und steht im Stall?

Was geht die KK an was ich mache? Ich bin ein friedlicher Mitbürger, 
aber so etwas was macht mich wirklich zornig...

von Michael K. (Gast)


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Peter schrieb:
> Die ersten Krankenkassen fangen jetzt an, abhängig vom Aktivitätsgrad
> der Versicherten entsprechende Beiträge zu verlangen.

Wer, wo und hast Du Links dazu ?
Du meinst wohl eher es werden für die technikaffinen Leute Verträge 
angeboten entsprechend Ihres Aktivitätsgrades zu bezahlen.

Mir fällt da spontan nur ein neues Geschäftsmodell ein.
Leute die gerne Sport treiben können sich was dazu verdienen indem die 
ein paar dutzend Smartwatches ihrer 'Sponsoren' tragen.

Wenn ich nun ein sportlicher Mensch bin, Fussball, Paragliding, 
Freeclimbing, Apnoetauchen, MMA Cage Fighting, Mountainbike Downhill um 
nur mal ein paar zu nennen, dann bekomme ich einen günstigern Tarif als 
ein beamteter Bleistiftanspitzer der mit dem Fahrad zur Arbeit fährt ?

Oder wird das eher so laufen das mein Taschenkuckuck, äh verzeihung, die 
Smartwatch mir sagt was ich machen darf, was ich machen muß und was ich 
auf einen Fall tun darf. Na, dann kann ich mir ja schon die Schreiben 
meiner KV vorstellen:

'Bei der Auswertung ihres Pulssensors haben wir eine Herzrythmusstörung 
bei Ihnen festgestellt und müssen Ihren Beitrag leider um 8000% 
anheben.'

'Tut uns leid, als sie zur Bahn gerannt sind haben sie ihren zulässigen 
Puls überschritten und werden nun in der Hochrisikoklasse für Herz 
Kreislauf Erkrankungen geführt.'

'Aufgrund ihres unregelmäßigen Stuhlgangs habe sie ab sofort alle 6 
Monate ein verpfichtendes Darmkrebs Screening um nicht ihren 
Versicherungsschutz zu verlieren.'

Nee, nee, macht mal schön.
Fehlt mir auch gerade noch eine weitere Sonde tief in mein Privatleben 
zu versenken.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Gab's sowas nicht auch fürs Auto? Um die Versicherungsprämien der 
Fahrweise anzupassen?

von Peter (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Wer, wo und hast Du Links dazu ?

http://www.iothub.com.au/news/intel-brings-iot-to-health-insurance-411714

In Deutschland reden sie alle nur davon, aber im Ausland gibt es auf 
jeden Fall schon mal Studien...

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/aok-erste-krankenkasse-zahlt-fuer-apple-watch-13736118.html

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Die ersten Krankenkassen fangen jetzt an, abhängig vom Aktivitätsgrad
> der Versicherten entsprechende Beiträge zu verlangen.


Ich habe bis dato nur darüber gelesen, dass Fitnesstracker und Smart 
Watches bei der Anschaffung bezuschusst werden. Mit den Beiträgen, das 
ist mir neu.

Welche Kassen machen das mit den Beiträgen?

von Oliver S. (phetty)


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Anleitung zum Kassenbetrug:

1. So einen Aufziehwackler für teure mechanische Uhren besorgen.
2. Zeitschaltuhr besorgen
3. Wackler mehrmals am Tag einige Stunden wackeln lassen mit der 
Smartwatch dran


Nach 4 Monaten hat man sicher Marathon-Status obwohl man Kettenraucher 
ist. Daraus folgt:

4. sozialverträgliches Frühableben.

Besten DANK!

von Bernd T. (bastelmensch)


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Jo klar, boß weil die KKs Geldgeil sind soll ich jetztnoch extra 
irgendein blödes Armband ständig mitschleppen? Unfassbar!

von K. J. (Gast)


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Naja so schlimm ist das ganze nicht, es geht nur um Rabatte daher ist 
das Augment des TO, wegen schwächeren Menschen auch nur vorgeschoben, 
für alle nicht Nutzer wird es auch nicht Teurer, das gilt auch für die 
Auto Geschichten es geht nur um Rabate ohne wird es auch nicht Teurer 
als normal.


Angriffs Möglichkeit wehre eigentlich ganicht so kompliziert die Dinger 
werden mit nem Smartphone gekoppelt man kann dann auch die ganze Uhr in 
Software machen, ich hatte sowas schon mal gesehen in dem jemand Tracks 
und Daten aufgezeichnet hat und dann über BT zum Handy gesendet hat, das 
geht natürlich nur wenn die Verschlüsselung falls vorhanden umgangen 
werden kann.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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K. J. schrieb:
> Naja so schlimm ist das ganze nicht, es geht nur um Rabatte daher ist
> das Augment des TO, wegen schwächeren Menschen auch nur vorgeschoben,
> für alle nicht Nutzer wird es auch nicht Teurer, das gilt auch für die
> Auto Geschichten es geht nur um Rabate ohne wird es auch nicht Teurer
> als normal.

Glaube ich nicht. Am Ende des Tages wird jemand für diese "Rabatte" 
zahlen müssen und das werden nicht die Kassen sein.

von Michael K. (Gast)


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K. J. schrieb:
> Naja so schlimm ist das ganze nicht

Doch doch, das ist schlimm.
Die Daten werden nämlich gespeichert bis zum jüngsten Tag und nach 
Jahren geht Dir dann langsam auf das es für Dich unbegreiflich schwierig 
ist Kredite zu bekommen oder eine bezahlbare Lebensversicherung.
Führungspositionen bleiben Dir verwehrt und Jobmäßig prügelt sich keiner 
um Dich. Deine Smartwatch Daten bescheinigen Dir leider ein xx 
prozentiges Risiko früh zu sterben und das Risiko will einfach niemand 
eingehen.

von K. J. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> K. J. schrieb:
>> Naja so schlimm ist das ganze nicht
>
> Doch doch, das ist schlimm.
> Die Daten werden nämlich gespeichert bis zum jüngsten Tag und nach
> Jahren geht Dir dann langsam auf das es für Dich unbegreiflich schwierig
> ist Kredite zu bekommen oder eine bezahlbare Lebensversicherung.
> Führungspositionen bleiben Dir verwehrt und Jobmäßig prügelt sich keiner
> um Dich. Deine Smartwatch Daten bescheinigen Dir leider ein xx
> prozentiges Risiko früh zu sterben und das Risiko will einfach niemand
> eingehen.

Das mit den Daten hab ich nicht gemeint, du kannst ja selber entscheiden 
deine Daten damit gegen einen minimalen Obolus zu verkaufen, aber wenn 
du es nicht nutzt werden momentan jedenfalls für dich die Gebühren nicht 
Teurer.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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K. J. schrieb:
> Naja so schlimm ist das ganze nicht, es geht nur um Rabatte daher ist
> das Augment des TO, wegen schwächeren Menschen auch nur vorgeschoben,
> für alle nicht Nutzer wird es auch nicht Teurer, das gilt auch für die
> Auto Geschichten es geht nur um Rabate ohne wird es auch nicht Teurer
> als normal.

Es wird sogar noch viel schlimmer! DERZEIT nennen sie es einfach Rabatt. 
Wenn einer kritische Masse an Freiwilligen überschritten ist, dann wird 
das ganze System umgedreht. Die normalen Gebühren gelten nur noch für 
Leute die solche Geräte benutzen und sich überwachen lassen. Die anderen 
müssen wegen einem höheren Risiko einen höheren Beitrag zahlen.

Das gleiche ist es auch beim Auto und den Blackboxen was derzeit schon 
einige anbieten. Da heißt es dann: "Wir können ihr Fahrverhalten nicht 
prüfen und müssen daher von einem größeren Unfallrisiko ausgehen."

Denn: "Wer nichts zu verbergen hat, der hat ja auch kein Problem uns die 
Daten zu schicken."
* Nur wenn du wie ein Irrer fährst, willst du nicht, dass die 
Versicherung dein Fahrverhalten weiß.
* Nur wenn du dich ungesund verhälst, willst du nicht, dass deine 
Versicherung dein Lebensverhalten weiß.

Also red nicht so einen Mist mit "nicht so schlimm", nur weil es jetzt 
noch nicht so ist. Die letzten Jahre haben oft gezeigt, dass alles 
genutzt wird was möglich ist um Profite zu erhöhen.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

K. J. schrieb:
> aber wenn
> du es nicht nutzt werden momentan jedenfalls für dich die Gebühren nicht
> Teurer.

Betonung auf "momentan".

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von K. J. (Gast)


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K. L. schrieb:

> Also red nicht so einen Mist mit "nicht so schlimm", nur weil es jetzt
> noch nicht so ist. Die letzten Jahre haben oft gezeigt, dass alles
> genutzt wird was möglich ist um Profite zu erhöhen.

Schön ruig bleiben, weil das was ich geschrieben habe nicht auf die 
Daten bezogen war so wie ich es auch schon geschrieben habe, mit nicht 
so schlimm meine ich den Geldwerten vorteil der momentan nicht wirklich 
viel ist, von den daten habe ich nicht geredet das ist eine ganz andere 
Sache, also legt nicht irgenteinen scheis so aus wie es euch gerade 
passt.

Ich kann jedenfalls in meinen Post nicht erkennen das es irgendwas mit 
den Daten zu tun hat es ist rein auf die Geldgeschichten bezogen.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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K. J. schrieb:
> weil das was ich geschrieben habe nicht auf die
> Daten bezogen war

Daten und Geld hängen nun mal zwingend zusammen...

Und wie ich geschrieben habe, werden diese "Rabatte" irgendwann 
umgekehrt und du zahlst einen höheren Beitrag wenn du keine Daten 
hergibst.

K. J. schrieb:
> Schön ruig bleiben
Achja: Ich bin ruhig, sonst steigt mein Beitrag wegen zu hohem Blutdruck 
:)

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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K. J. schrieb:
> Naja so schlimm ist das ganze nicht, es geht nur um Rabatte daher ist
> das Augment des TO, wegen schwächeren Menschen auch nur vorgeschoben,
> für alle nicht Nutzer wird es auch nicht Teurer

Was lernt ihr Kinder heutzutage eigentlich in der Schule?

Natürlich muß, wenn jemand einen Rabatt bekommt, jemand anders dafür 
draufzahlen!

Aber Du glaubst wohl auch, die Paybackkarten geben sie Dir, weil sie Dir 
beim Geld sparen helfen wollen...

Hallo, Kapitalismus! Mal im Lexikon nachschlagen!

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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K. J. schrieb:
> Naja so schlimm ist das ganze nicht, es geht nur um Rabatte daher ist
> das Augment des TO, wegen schwächeren Menschen auch nur vorgeschoben,
> für alle nicht Nutzer wird es auch nicht Teurer, das gilt auch für die
> Auto Geschichten es geht nur um Rabate ohne wird es auch nicht Teurer
> als normal.

Der Vergleich mit den Autoversicherungen hinkt.
Im Gegensatz zur Autoversicherung ist eine Krankenkasse Teil des 
Sozialversicherungssystems. Körperlich aktive Menschen zu Lasten weniger 
aktiver Menschen zu bevorteilen hat mit "sozial" nichts mehr zu tun.

von Matthias X. (current_user)


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Wenn ich mich mal so in meinem Bekanntenkreis umsehe, dann sind die 
hohen Krankenkosten bei den unter 40 Jährigen meist auf Verletzungen 
beim Sport zurückzuführen.
Allein bei mir:
Fussball-> Sprunggelenk gebrochen
zu viel joggen-> Knieprobleme, dadruch zwei Besuche beim Facharzt
Fitnessstudio->Schulterprobleme, dadurch MRT und Massagen
Auch im Alter haben viele Leute noch mit abgenutzten Gelenken durch den 
Sport zu kämpfen. Ob ein sportlich aktiver Mensch wirklich billiger für 
die Krankenkasse ist? Wahrscheinlich kommt es auf denjenigen an der die 
Statistik gefälscht hat.

Aber zum Thema austricksen:
Ich sehe schon die ersten "Berufsjogger" vor mir mit dem ganzen Unterarm 
voller Uhren. Für 1 Euro pro Stunde nehme ich deine Uhr zum Joggen mit. 
20 Uhren passen bestimmt auf den Unterarm. Da kann man sich etwas Geld 
dazu verdienen;)

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Matthias x. schrieb:
> Aber zum Thema austricksen:
> Ich sehe schon die ersten "Berufsjogger" vor mir mit dem ganzen Unterarm
> voller Uhren. Für 1 Euro pro Stunde nehme ich deine Uhr zum Joggen mit.
> 20 Uhren passen bestimmt auf den Unterarm. Da kann man sich etwas Geld
> dazu verdienen;)

Und ich sehe schon ein "Krankenkassen-Tool" welches die Daten der 
Tracker analysiert und vergleicht. Gibt es bei einigen Datensätzen keine 
signifikanten Unterschiede der Bewegungsdaten, dann geht die Kasse von 
Bescheissen aus ;)

Das wird natürlich dann richtig teuer ;)

Faszinierend (oder erschreckend), wie sich die allgemeine Einstellung 
der Menschen zum Thema private Daten über die Jahre ändert. So was hätte 
in den 80igern einen Grossaufstand gegeben...

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Matthias x. schrieb:
> Ich sehe schon die ersten "Berufsjogger" vor mir mit dem ganzen Unterarm
> voller Uhren. Für 1 Euro pro Stunde nehme ich deine Uhr zum Joggen mit.
> 20 Uhren passen bestimmt auf den Unterarm. Da kann man sich etwas Geld
> dazu verdienen;)

Das fällt bei der Datenauswertung auf.

von Klaus W. (mfgkw)


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Vielleicht hat jemand einen überdrehten Hund im Bekanntenkreis, z.B. 
einen Bordercollie oder sowas lebhaftes.

Wenn er jünger wäre, könnte mein Hund damit endlich mal sein Fressen 
verdienen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Peter schrieb:
> Hi,
>
> ich habe eine eher theoretische Fragestellung zu der ich gerne eure
> Meinung und technische Einschätzung wissen würde.
>
> Zu erst einmal eine kurze Einleitung zum Thema:
> Die ersten Krankenkassen fangen jetzt an, abhängig vom Aktivitätsgrad
> der Versicherten entsprechende Beiträge zu verlangen.

Versuch macht kluch!

hp-freund schrieb:
> Einfach NEIN sagen zur Totalüberwachung!

Genau das!

Was spare ich überhaupt ein?

Ich halte es schon für problematisch, Fitnessdaten per Smartwatch etc. 
mit Facebook zu verklnüpfen.

Die Technik versuchen auszutricksen - klar, kann man machen, aber warum?

Zu den Blackboxen bzw. Smartwatches:
Ich weiß nicht was die alles aufzeichnen und was die mit den Daten 
machen.
Ungewöhnliche sportliche Aktivitäten Samstagnacht, aber nicht am 
gleichen Standort wie die Ehefrau, ähnliches Profil bei weiblicher 
Facebok-Freundin.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hp-freund schrieb:
> Einfach NEIN sagen zur Totalüberwachung!

fängt schon damit an, kein Schlaufon u besitzen

von Klaus W. (mfgkw)


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oder bei Mikrocontroller.net surfen und angepasste Werbung genießen 
(Damenblusen mit 3/4 Arm, nur weil man mal nach ARM gesucht hat)

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da hab ich gestern mit "halbem Ohr" ne TV-Sendung verfolgt, weiss auch 
garnicht mehr wo das lief.

Es war dort schon von "smart-pricing" oder "personal pricing" die Rede.

Mit gewissen Gadgets wird es in nicht allzuferner Zukunft möglich sein,
Die "Bedarfsdringlichkeit" zu ermitteln,  wie man einen Artikel 
benötigt.

Wie dann der smarte Price wohl aussieht...?

wie man sowas wohl überlisten kann?

Muss ich dann Etiketten aufbewahren, mit denen dann der Bestand 
simuliert wird, damit ein System nicht den wahren Bestand der Artikel 
kennt?

macht Eure Behausungen man nur schön smart, Ihr werdet Euch noch 
umsehen.

btw:
"don't remove this tag!!!"

von Matthias X. (current_user)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Mit gewissen Gadgets wird es in nicht allzuferner Zukunft möglich sein,
> Die "Bedarfsdringlichkeit" zu ermitteln,  wie man einen Artikel
> benötigt.

Das heißt, wenn mein smartes Auto meldelt dass ich nur noch 3 Liter 
Sprit habe und mein Google Kalender sagt ich muss in einer Stunde bei 
jemanden in 100km Entfernung sein, dann kostet der Sprit 3€ ???

Oder in meinem Kalender steht für heute eine Grillparty und will 18Uhr 
noch Bratwürste kaufen. Was kosten die dann???

Tolle Zukunft.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja so in der Art wird das dann wohl sein.

>Tolle Zukunft.

es liegt einzig und allein am Endverbraucher, ob der das so haben will.

Um beim Thema Auto zu bleiben, lernt lieber auch mal eine Karte richtig 
zu lesen/deuten

von Felix S. (pepe)


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Und wenn der Kühlschrank dann dem Supermarkt twittert, dass deine Milch 
alle ist, und der Krankenkasse meldet das du nur FastFood im 
Tiefkühlfach hast.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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musst Du halt Etiketten aufbewahren, wenn das System danach verfährt.

Aber vielleicht ist das ja dann auch längst alles RFID-Verseucht und es 
meldet dann lauter abgelaufene Produkte.

ja das wird echt 'ne sche*ss Welt, wa'?

HALT!
Auf den Wochenmarkt gehen und lose Produkte kaufen!

von Harald W. (wilhelms)


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Peter schrieb:

> SmartWatches der Krankenkasse austricksen

Schaff dir einen Hund an und binde dem die Uhr um.

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald W. schrieb:
> Schaff dir einen Hund an und binde dem die Uhr um.

Setze ihm eine Katze vor die Nase und das Triningsprogramm für eine 
Woche ist in 10 Minute erledigt.

mfG Paul

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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So, um hier mal was zum Thema beizutragen:

Ich habe hier keine SmartWatch sondern ein richtiges Fitnessarmband von 
(ehemals) BodyMedia (jetzt JawBone). Im gegensatz zu einer SmartWatch 
wird dieses Armband am Oberarm getragen.

Durch das Tragen am Oberarm ist der Schrittzähler sehr viel genauer, als 
bei den Handgelenk-Dingern. Stichwort: Kinder- oder Einkaufswagen 
schieben.

Zu den Daten die aufgezeichnet werden:
Das Gerät speichert die Daten alle 60 Sekunden, also pro Tag 1440 
Datensätzen. Der Interne Speicher des Gerätes reicht laut Herstller für 
7 bis 10 Tage, wenn man es 24/7 trägt. Dann muss der Speicher gelöscht 
werden, oder das Gerät zeichnet keine neuen werte auf. Es werden ca. 28 
Werte pro speicherung aufgezeichnet, leider kann ich nicht allen Werten 
eine Bedeutung zuordnen.

Die Datenfelder werden vom Hersteller wie folgt benannt:
1
EPOCH    <-- UnixTimestamp in Sekunden seit 1.1.1970
2
MOVTSKIN
3
MOVACCTR
4
MOVACCLO
5
MOVACCFW
6
MOVTCOV
7
MADACCTR
8
MADACCLO
9
COMPGSR
10
PEDO3    <-- Schritte
11
PLATEAU
12
TRPEAKS
13
MOVTHETA
14
MADTHETA
15
TCOUNT
16
LOGSWEEP
17
LCOUNT
18
T0CROSS
19
L0CROSS
20
PEDO3TOE
21
LOPEAKS
22
MOVVBAT    <-- Batterie/Akku Status?
23
MADACCFW
24
FCOUNT
25
F0CROSS
26
FWPEAKS
27
MOVGSR
28
EE    <-- ein Wert für die Kalorien, der aber erst umgerechnet werden muss um auf die wirklich verbrauchten Kalorien zu kommen

Alle Werte (mit ausnahme des UnixTimestamps) liegen im Bereich:
0 <= x < 4096 : Die Werte sind ausschließlich ganzzahlig.

Herzschlag soll das Gerät auch erkennen können, muss man aber extra 
einschalten.
Es werden also schon ziemlich viele Daten erhoben.
An Hand des EE Wertes kann ich schon sehr genau sehen, wann ich am 
Schreibtisch gessesen habe, wann ich zum Klo ging, wann ich Einkaufen 
war, wann ich beim Einkaufen vor einem Regal stehengeblieben bin, wann 
meine Tiefschlafphase war, usw.

Es dürfte also ziemlich schwierig werden, die Daten im gesamten halbwegs 
glaubwürdig zu manipulieren... das setzt natürlich voraus, das jemand 
die Daten auf Plausibilität prüft. ;)
Kalorienverbrauch von 4000 kcal pro tag bei 0 Schritten? Passt schon!

Ebenso schaltet sich das Armband erst ein, wenn Hautkontakt vorhanden 
ist. Und das wird bei den Smartwatches nicht anders sein. Ja, die Uhr 
mag auch ohne gehen, aber die Sensoren für bewegung werden nur unter 
bestimten kriterien eingeschaltet. Einfach mal so dem Hund umbinden wird 
nicht funktionieren. Es sei denn natürlich, man möchte seinem Hund ne 
kahle stelle rasieren.

Außerdem hat z.B. die AppleWatch probleme damit, wenn man an den 
Handgelenken stark tättoowiert ist:

£300 Apple Watch might not Work If You've Got Wrist Tattoos
http://thehackernews.com/2015/04/apple-watch.html


Solange die Daten auf dem Gerät verbleiben, das Gerät ohne 
Internet/Cloud/App funktioniert, und man die Daten
lokal und ohne Internet/Cloud/Closed Source Software usw. auslesen 
und löschen kann, sehe ich auch kein Problem darin. Und das ist bei 
diesem Armband der Fall, auch wenn die Software (open source bzw. public 
domain!) zum Auslesen/Löschen nicht vom Hersteller kommt.
Was ich damit sagen will: Die Geräte sind nicht per se schlecht, solange 
man die Oberhand über seine Daten behält. Das dürfte aber bei AppleWatch 
und Co. eher weniger der Fall sein...

Wen es interessiert: In dem genannten Armband kommt ein M430F5528 zum 
einsatz.

Und nein, ich hab das Ding nicht wegen der KK, sondern einfach um mal so 
meinen Tagesablauf anschauen zu können, also einfach zum Spaß. Und ja, 
das ist schon mal ganz interessant, sich seinen Tag auf diese Weise zu 
visualisieren.

Am Ende ist es eine Frage dessen, wie die Daten vom Gerät zur KK kommen. 
Geht das per App und Smartphone, oder nur über PC? Wenn's nur über den 
PC geht ist es ja "kein Problem" was zu Programmieren, was sich als 
Gerät ausgibt und die Wunschdaten sendet. Lässt sich ja alles 
bewerkstelligen.

Grüße

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ungewöhnliche sportliche Aktivitäten Samstagnacht, aber nicht am
> gleichen Standort wie die Ehefrau, ähnliches Profil bei weiblicher
> Facebok-Freundin.

Ähm, Du nimmst da Deine Uhr nicht ab? Aus den Zeiten mit dem Quickie auf 
dem Disco-Klo bist Du doch raus, oder?

▶ J-A von der H. schrieb:
> fängt schon damit an, kein Schlaufon u besitzen

Ich kann auch unterm Stein leben und nicht mehr ausm Haus gehen, weil 
überall Kameras hängen.

Ich kann mein Schlaufon auch so einrichten, daß keine unnötigen Daten 
entstehen und unnötig weiterverschickt werden. Keine Google-Mail, 
Kalender und Adressen, Mail bei posteo über Imap, Kalender- und 
Adresssynchro über posteo Kalender und Adressbuch, oder eigenen 
Webserver. GPS nur an, wenn als Navi gebraucht. Keine Standortdaten an 
Google. Überlegen, welche Apps man braucht und nicht allen Müll 
draufpacken.

Dafür kann ich mit dem Schlaufon neben der unwichtigen Telefonfunktion 
auch Emails lesen, mal schnell was im Internet nachschauen, als 
MP3-Player, für Hörbücher (librivox), als Navi mit Offlinekarten 
(osmand), für paperless Geocaching (keine ellenlangen Logs mehr 
ausdrucken), als Taschenrechner, als Kompass, als Leitungssucher, als 
simples Oszi oder Tongenerator, sogar zum Brennen von AVRs über OTG und 
AVRisp, als Steuerung für die Canon-Kamera (Reihenaufnahmen über mehrere 
Stunden), für Datenblätter und Schaltpläne... Für die letzten Punkte 
nehm ich allerdings des größeren Displays wegen lieber das Tablet.

Man kann das Schlaufon natürlich auf WA und Facebook reduzieren. Dann 
isses halt ne Krücke.

von Klaus W. (mfgkw)


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Timm T. schrieb:
> Ähm, Du nimmst da Deine Uhr nicht ab? Aus den Zeiten mit dem Quickie auf
> dem Disco-Klo bist Du doch raus, oder?

du weisst doch: poppen für die Prämie - jede Bewegung zählt!

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Timm T. schrieb:
> Mail bei posteo über Imap
Oder bei Mailbox. Nehmen sich beide nicht viel. :)

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Ich kann auch unterm Stein leben und nicht mehr ausm Haus gehen, weil
> überall Kameras hängen.

das ist wieder mal sowas von überzogen und daneben...

>Ich kann mein Schlaufon auch so einrichten,
>daß keine unnötigen Daten
>entstehen und unnötig weiterverschickt werden.

joah und beim nächsten Update ist alles wieder verstellt...

LOL

von Timm T. (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> joah und beim nächsten Update ist alles wieder verstellt...

Meinst Du nicht, wenn ich mir die Mühe mache und meine Emails zu posteo 
umziehe, meine Kalender und Adressbuch auf posteo umstelle und damit nun 
gerade nicht den einfachen Weg über das Google-Konto - oder GMX, die 
diese Funktionen auch bieten - gehe, daß ich auf sowas nicht achten 
würde und mir nicht auffallen würde, wenn sich die Einstellungen "von 
Zauberhand" wieder ändern würden?

Es gibt zwischen "ich verstehe die neue Technik nicht und deswegen lehne 
ich sie ab" und "ich verstehe die neue Technik nicht und deswegen nutze 
ich sie ohne Nachzudenken" vielleicht noch einen anderen Weg, aber der 
ist freilich mit etwas mehr Aufwand verbunden.

von Timm T. (Gast)


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Klaus W. schrieb:
> du weisst doch: poppen für die Prämie - jede Bewegung zählt!

Ist doch alt - früher hieß das "Abkindern".

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Meinst Du nicht (...)

was weiss ich denn was Du mit Deinem Phone machst.
Aber Du hast recht (gut, ich oute mich mal)

Ich blicke diese Smartfones nicht hundertprozentig.
Zu solchen Leuten muss ich mich wohl dazu zählen.

Und was ich nicht wirklich verstehe, kann ich mir nun mal nicht 
anschaffen.
klingt konservativ (sehr sogar ich weiss)
oder nach:
Wat de buer nich' kennt dat freet he nich'.
(was der Bauer nicht kennt das frisst der nicht)
Noch komme ich wunderbar ohne klar.

Nur was mich von richtig alten Leuten abhebt, ist die Tatsache, dass ich 
das schon noch gebacken kriege wenn ich das mal wirklich brauchen 
sollte.
Und nicht so rede wie kürzlich ein Nachbar zu seiner Ehefrau sagte:
"Mutti... sowas brauchen wir aber nicht, gelle?"

Ich bekomme mein Flugticket ohne Apps, ich Tanke meinen Sprit nur an 
Tankstellen die auf dem Arbeitsweg liegen und dann wenn die Karre alle 
is', kenne den Sternenhimmel auch so (in groben Zügen)
Das Web hab ich den ganzen Tag am Arbeitsplatz und zu Hause mit normalen 
Rechnern.

Ich bekomme aber auch das Gemaule von Leuten mit, von denen ich immer 
dachte dass wenigstens DIE ein solches Gerät vernünftig verstehen 
würden.

und wenn ich dazu dann immer so Leute sehe, die mit dem Handy in der 
Hand wie Blindochsen durch die Gegend laufen, wermisse ich wirklich 
nichts!

von Le X. (lex_91)


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Woran erkennt man einen Vegetarier?
- er wirds dir sagen!

Für "Vegetarier" kann man alles einsetzen was irgendwie sich dem 
Mainstream verweigert.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mainstream?
bedeutet: Ihr lasst euch alle freiwillig gleichschalten

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