Hallo laut Wikipedia ist 1 Newton die Gewichtskraft, die auf einen Körper mit der Masse 102 Gramm wirkt. Dazu wird sich auf die mittlere Erdbeschleunigung von 9,81 m/s² bezogen. Kann man jetzt für die üblichen praktischen Anwendungen davon ausgehen das 1N Gewichtskraft = 102g entspricht? Denn 99,999...% der Menschen und der eingesetzten Technik befinden sich weder auf den Mond noch im Weltall. Auch werden werden sich wohl deutlich über 99% der eingesetzten Technik und Menschen irgendwo zwischen wenigen Meter unter den Meeresspiegel und deutlich unter 4000 Meter den Meeresspiegel dauerhaft befinden. Abgesehen von Laborbedingungen und der akademisch absolut korrekten Anwendung, kann man im Alltag und bei den meisten Anwendung 1 Newton Gewichtskraft mit 102 Gramm gleichsetzten? Rudi
Rudi schrieb: > Kann man jetzt für die üblichen praktischen Anwendungen davon ausgehen > das 1N Gewichtskraft = 102g entspricht? Jein. 9,81 mal 102 ergibt nicht genau 1000, somit macht man einen (kleinen) Fehler. > Abgesehen von Laborbedingungen und der akademisch absolut korrekten > Anwendung, kann man im Alltag und bei den meisten Anwendung 1 Newton > Gewichtskraft mit 102 Gramm gleichsetzten? Nein. Masse und Gewicht sind immer noch zwei verschiedene Dinge, auch wenn sie umgangssprachlich gerne vermischt werden ("ich wiege 75 Kilo"). Oben hast Du es richtig gesagt: "entspricht". Das ist nicht dasselbe wie "ist gleich".
Nach Newton gilt: F = m * a Die mittlere Erdbeschleunigung von 9,81 m/s2 variiert über die Erdoberfläche nur in der zweiten Stelle nach dem Komma. Was gibt es dazu noch zu sagen?
Rudi schrieb: > Denn 99,999...% der Menschen und der eingesetzten Technik befinden sich > weder auf den Mond noch im Weltall. ...aber auf verschiedenen Punkten der Erde mit unterschiedlicher Erdbeschleunigung. Deshalb müssen z.B. bei Zeitvergleichen der Atomuhren von Deutschland und der USA Korrekturfaktoren verwendet werden.
Und Newton gilt natürlich auch "auf den Mond noch im Weltall". Das Gravitationsfeld ist da natürlich ein anderes ...
Rudi schrieb: > Kann man jetzt für die üblichen praktischen Anwendungen davon ausgehen > das 1N Gewichtskraft = 102g entspricht? nein, der Körper mit 102Gramm hat (nicht entspricht) die Gewichtskraft 1N
1 Newton ist die Kraft, die einem Körper von 1 kg Masse eine Beschleunigung von 1 m/s² verleiht. Das ist die Definition. Für Alltagsnäherungen kann man sich merken, dass 1 N etwa der Gewichtskraft einer 100 g-Tafel Schokolade entspricht (Auf dem Erdboden; it dem von dir erwähnten Fehler von ca. 2 %).
M.N. schrieb: > Für Alltagsnäherungen kann man sich merken, dass 1 N etwa der > Gewichtskraft einer Tafel Schokolade entspricht. Genau. 102g sind es, weil ja noch Papier rumgewickelt ist.
Hallo o.k Danke Eine Druckeinrichtung erzeugt eine Kraft von 100 Newton. Ich kann jetzt >nicht<- einfach davon ausgehen(unter Alltagsbedingungen und bei nicht 100% korrekter Definition) das diese Kraft der entspricht die 10,2 kg "erzeugen"? Denn unter 10,2kg kann sich jeder praktisch und in der Auswirkung etwas vorstellen, aber was 100 Newton sind oder bewirken können sich nur "Spezialisten" vorstellen die täglich praktisch mit diesen Einheiten umgehen. Warum werden bei Auto (also einen Gegenstand den "jeder" aus eigener Erfahrung kennt) immer noch zusätzlich noch die Angabe PS angegeben - weil die Angabe viel Anschaulicher als die Angabe in Watt ist. Natürlich sind die Angaben Watt, Newton usw. genauer bzw. eindeutig - aber auch weit weg von den Alltagserfahrungen und Bezugsgrößen der meisten "Nichtspezialisten". Rudi
Gerd S. schrieb: > Rudi schrieb: >> Kann man jetzt für die üblichen praktischen Anwendungen davon ausgehen >> das 1N Gewichtskraft = 102g entspricht? > > nein, der Körper mit 102Gramm hat (nicht entspricht) die Gewichtskraft > 1N nein, der Körper mit 102Gramm erfährt (nicht hat) die Gewichtskraft 1N :P
Rudi schrieb: > Warum werden bei Auto (also einen Gegenstand den "jeder" aus eigener > Erfahrung kennt) immer noch zusätzlich noch die Angabe PS angegeben - > weil die Angabe viel Anschaulicher als die Angabe in Watt ist. Das hat nichts mit "Anschaulichkeit" zutun, sondern ist rein eine Sache der Gewöhnung. Wenn die jetzige Generation endgültig ausge- storben ist, werden sich die Menschen nur noch mit nostalgischen Gefühlen an die PS erinnern. Du weisst sicher auch, wie lang ein Zoll ist. Aber ist dieses Maß anschaulicher als ein Meter?
Rudi schrieb: > Warum werden bei Auto (also einen Gegenstand den "jeder" aus eigener > Erfahrung kennt) immer noch zusätzlich noch die Angabe PS angegeben - > weil die Angabe viel Anschaulicher als die Angabe in Watt ist. Anschaulich? Naja. Man kann mit den PS einfach besser pransen, das ist alles, denn es ergibt sich eine größere Maßzahl. Das Gegenteil macht man bei den Nahrungsmitteln mit den sich genauso lästig haltenden kcal. In kJ ausgedrückt, wäre die Maßzahl halt größer, das schreckt dann die Leute mehr ab … Man kann sich unter 100 Pferdestärken ohnehin keine Pferde mehr vorstellen, erst recht keine hundert Stück davon, die vor der Karre herrennen. Wenn man 73 kW liest, hat man zumindest ein Gefühl dafür, dass das doch ganz schön viel ist – auch im Vergleich zu anderen Leistungen. Der Backofen hat gerade mal 3 kW. Beim Licht feilschen wir um 3 W (LED) statt 25 W (Glühobst), aber bei der Karre will natürlich keiner dran erinnert werden, an welch gigantische Verschwendung wir uns schon so gewöhnt haben … M.N. schrieb: > Für Alltagsnäherungen kann man sich merken, dass 1 N etwa der > Gewichtskraft einer 100 g-Tafel Schokolade entspricht ( Unser Physiklehrer sagte immer scherzhaft: „Ein Newton ist 'ne Bockwurscht.“ (Die 2 % Fehler bekommt man locker in deren Massentoleranz mit unter.) Wenn man konsequent Kräfte und Massen auseinanderhalten würde, würde sich dieser „Grob Faktor 10“ durchaus auch in den Köpfen der Leute festsetzen. Es gibt übrigens Bereiche, in denen die Auszeichung in Newton gängige Praxis ist, Sicherungsmittel fürs Klettern beispielsweise haben so 20 oder 23 kN als Bemessungskraft, und da steht auch nicht „so viel wie 2 t“ drauf, sondern „20 kN“.
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Kakadu schrieb: > nein, der Körper mit 102Gramm erfährt (nicht hat) die Gewichtskraft 1N Nur solange er herumliegt. Wenn er gerade herunterfällt oder in einem Karussel herumfährt hat er mehr oder weniger.
Kraft ist Kraft, und Masse ist Masse. Das sind zwei verschiedene Größen. Und landläufig ist der "Umrechnungsfaktor" nicht 9.81, sondern 10.0 Das rechnet sich einfacher ;) Oliver
Walter T. schrieb: > Nur solange er herumliegt. Wenn er gerade herunterfällt oder in einem > Karussel herumfährt hat er mehr oder weniger. Wobei Zentripetalkraft wieder was anderes ist als Gewichtskraft.
Für Techniker: 1N ist die Gewichtskraft von 100g Für Naturwissenschaftler: 1N = 1000g/9.81m/s^2 Der Bezug zur Masse ist eine Hilfskonstruktion auf unserer Erde. Für Physiker: Ein Newton ist die Kraft, die aufgebracht werden muss, um einem Körper der Masse 1 kg mit 1m/s^2 zu beschleunigen.
Als Dinosaurier, dessen Hirn vor der Einführung der SI-Einheiten geprägt wurde, glaube ich, erkannt zu haben, worum es Dir geht. :D Früher gab es die Einheit kg / qcm z.B. für Druck. Dabei wurde auch nicht unterschieden, ob der Druck nun in einem geschlossenen System gemessen wurde oder z.B. durch die Belastung eines Eisenträgers entstand, auf den man irgendeine Masse draufstellte. Bleiben wir bei dem einfachen Beispiel des Eisenträgers. Auf den stellst Du 10 kg drauf, die der auch "aushält". Jetzt kann man natürlich hergehen (nach SI-Denken) und sagen, das mit den 10 kg "Gewichtskraft" stimmt ja gar nicht. Wir MÜSSEN diese Kraft in SI-Einheiten ausdrücken und folglich mit der Erdbeschleunigung (ca. Faktor 10) multiplizieren. Die interessante Frage dabei ist jedoch, worum es eigentlich geht. Im Fall Eisenträger wohl um ein "Gleichgewicht der Kräfte" oder anders ausgedrückt: Der Eisenträger muß ein entspr. Widerstandsmoment http://www.maschinenbau-wissen.de/skript3/mechanik/festigkeitslehre/131-widerstandsmoment (abgeleitet aus seinem Trägheitsmoment) bieten können. Anderenfalls "kracht er zusammen", da überbelastet. Ob man all das nun in kg /qcm oder in N /qcm berechnet, ist so wurscht wie sonstwas, da es sich nur um den Faktor 10 unterscheidet. Naja ganz wurscht ist es auch wieder nicht, weil ja heutzutage mit N / qmm gerechnet wird. Also mit einem nochmal erhöhten Faktor, der es natürlich ganz erheblich erschwert, die simpelsten Aufgabenstellungen überschlägig im Kopf berechnen zu können. :D Was die jeweilige "Genauigkeit" anbelangt, ist es an sich müßig, sich über "Kniefieseleien" zu unterhalten, weil ohnehin mit Sicherheitsfaktoren gerechnet wird. Rudi schrieb: > Kann man jetzt für die üblichen praktischen Anwendungen davon ausgehen > das 1N Gewichtskraft = 102g entspricht? Wenn Du eine "Gewichtskraft" in N ausdrücken willst, mußt Du die Masse (über den Daumen) mit Faktor 10 multiplizieren. Oder umgekehrt durch 10 dividieren. Alles klar? Mark B. schrieb: > Nein. Masse und Gewicht sind immer noch zwei verschiedene Dinge, auch > wenn sie umgangssprachlich gerne vermischt werden ("ich wiege 75 Kilo"). > > Oben hast Du es richtig gesagt: "entspricht". Das ist nicht dasselbe wie > "ist gleich". Naja - wir leben halt nun mal auf der Erde, wodurch jede Masse "automatisch" auch eine "Gewichtskraft" entfaltet. :) Was meinst Du: Ist es dann noch sinnvoll, nach Gewichts- und Massenkraft zu differenzieren? Zumal gängige Meßinstrumente ohnehin - wie ich meine - ganz zweckmäßig geeicht/skaliert sind. Nimm z.B. die Waage, auf die Du Dich mit z.B. 75 kg stellst. Die ist per Federkraft oder Drucksensor auf kg-Anzeige geeicht. Würde es Dir irgendetwas nützen, wenn die eine N-Anzeige hätte??
L. H. schrieb: > Naja ganz wurscht ist es auch wieder nicht, weil ja heutzutage mit N / > qmm gerechnet wird. Festigkeit von Stahl wurde auch früher schon auf den mm² bezogen, nur halt als kp/mm² (St37 (DIN) oder St38 (TGL)). Mittlerweile bezeichnet man sie jedoch nach der Streckgrenze (S235JR), was ja sinnvoller ist, denn du willst das Zeug normalerweise ja nicht bis zum Zerreißen einsetzen.
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Wolfgang S. schrieb: > Für Techniker: 1N ist die Gewichtskraft von 100g > > Für Naturwissenschaftler: 1N = 1000g/9.81m/s^2 > > Der Bezug zur Masse ist eine Hilfskonstruktion auf unserer Erde. > > Für Physiker: Ein Newton ist die Kraft, die aufgebracht werden muss, um > einem Körper der Masse 1 kg mit 1m/s^2 zu beschleunigen. Auch schon von den SI-Einheiten im Denken "versaut"? :) Ist nicht böse gemeint - ich denke nur, daß Du Dich damit etwas "vergeigt" hast. Wieso sollte der frühere Bezug zur Masse eine Hilfskonstruktion auf unserer Erde sein? Das sehe ich ganz und gar nicht so, weil dieser Bezug nämlich übergreifend über alles - damit meine ich die unterschiedlichsten Disziplinen - locker flockig überblickbar war! Dies deshalb, weil er sich an der elementaren Physik orientierte: 1 L Wasser wiegt 1 kg. 1 kg übt auf eine Fläche von 1 qcm einen Druck von 1 kg / qcm aus = 1 bar. Usw. usw. Damit will ich sagen, daß sich im Prinzip alles am Ur-kg orientierte. Jederzeit auch unproblematisch nachvollziehbar. Auch, wenn es darum geht, sofort sagen zu können, ob sich jemand evtl. "vergeigt" hat. :) Nimm einen 1 m langen horizontalen Hebel, befestige den an einem Drehpunkt und häng am anderen Ende 1 L Wasser = 1 kg dran. Dann hast Du exakt 1 mkg Drehmoment. Ausgedrückt in N (also multipliziert mit Faktor 10) entspricht das 10 mN (oder wie meistens ausgedrückt 10 Nm, was ja auch nichts anderes ist) Nachvollziehbar? Und erkennst Du, wo du Dich "vergeigt" hast? :)
Hallo Ja L. H. (holzkopf) du hast es tatsächlich erkannt worum es mir geht. Die alten "vor Si-Einheiten" waren meiner Meinung nach in vielen Bereichen anschaulicher und näher an der Erfahrungswelt des Menschen. Allerdings ist die Welt immer mehr zusammengewachsen, Fachgebiete überschneiden sich, Messmethoden werden genauer usw. also sind eindeutige und präzise auf irgendwelche Physikalisch Naturgesetze basierende Einheiten und Herleitungen wohl besser geeignet - auch wenn diese nicht so anschaulich sind bzw. die dahinterstehende theoretisch scheinbare Präzision und absolute Berechenbarkeit in der Praxis nur sehr selten realisierbar sind sind, da wird einfach der schon von dir angesprochene Sicherheitsfaktor genutzt. "Kniefieseleien" - noch nie gehört :-) in welche Gegend wird den dieses schöne Wort genutzt? Rudi
Rudi schrieb: > Die alten "vor Si-Einheiten" waren meiner Meinung nach in vielen > Bereichen anschaulicher und näher an der Erfahrungswelt des Menschen. Naja, damals haben wir den halben Physikunterricht damit verbracht, irgendwelche Einheiten umzurechnen, die heutzutage einfach nicht mehr umgerechnet werden müssen. Ansonsten bin ich da völlig mit Harald einer Meinung: das lebt sich biologisch aus.
> Naja, damals haben wir den halben Physikunterricht damit verbracht, > irgendwelche Einheiten umzurechnen, die heutzutage einfach nicht mehr > umgerechnet werden müssen. Der Physikunterricht ist aber aus Sicht der meisten Menschen ein "Sonderfall". Nehmen wir zum Beispiel einen Arzt, durchaus ein "naturwissenschaftsnaher" Beruf: Der misst den Blutdruck in mmHg und weiß auswendig, wieviel, wohlgemerkt in mmHg viel, sehr viel, normal oder wenig sind. Er kommt selten auf die Idee, mal z.B. über die Oberfläche deiner Adern eine Kraft auszurechnen, wozu auch. Die Einheit ist wurscht; hauptsache, es verwendet jeder dieselbe und, fast genauso noch wichtig, diese ändert sich nicht "ständig". Und für die Menschen, die mit Messgrößen "nur" im Alltag oder nicht nichtakademischen Berufen zu tun haben, gilt das noch viel mehr.
der mechatroniker schrieb: > Und für die Menschen, die mit Messgrößen "nur" im Alltag oder nicht > nichtakademischen Berufen zu tun haben, gilt das noch viel mehr. Aber auch die sind einfach nur Gewohnheitstiere. Ob du die nun an Blutdrücke in mm Hg (dessen Quecksilber schon längst verbannt worden ist …) oder in Pa gewöhnst, ist am Ende völlig wurscht. Nur, wenn du sie einmal an etwas gewöhnt hast, gewöhnen sie sich danach schwer an was anderes.
Jörg W. schrieb: > L. H. schrieb: >> Naja ganz wurscht ist es auch wieder nicht, weil ja heutzutage mit N / >> qmm gerechnet wird. > > Festigkeit von Stahl wurde auch früher schon auf den mm² bezogen, > nur halt als kp/mm² (St37 (DIN) oder St38 (TGL)). Mittlerweile > bezeichnet man sie jedoch nach der Streckgrenze (S235JR), was ja > sinnvoller ist, denn du willst das Zeug normalerweise ja nicht bis > zum Zerreißen einsetzen. Nein, bzgl. Festigkeit irrst Du Dich, was die kp anbelangt. :) Weil bzgl. Spannung in der Festigkeitslehre zwischen Druck und Zug nicht unterschieden wird, orientierte man sich an der Druckeinheit 1 kg / qcm. Wußte und kannte jeder, der damit zu tun hatte. Die Einführung der SI-Einheiten hat ja nun nicht gerade die Stähle verändert. Und wenn Du Dir das hier mal anschaust https://de.wikipedia.org/wiki/Festigkeit findest Du: "Die Mindestzugfestigkeit liegt beispielsweise bei einem Stahl (S235JR - früher St37-2), der im Stahlhochbau Verwendung findet, je nach Qualität bei 370 N/mm²." "Bereinigen" wir das vom "Faktor N" landen wir bei 37 kg /qmm. ;) "Hochgerechnet" auf 1 qcm (Querschnitt) also bei 3700 kg /qcm. So wurden früher die Stähle auch angegeben und z.B. St 37 war nur die Kurzbezeichnung. Gerechnet wurde aber nur in cm-Einheiten. In nächstmöglicher Anlehnung an die W- und I-Werte der Tabellenwerke. Von Streckgrenzen redeten wir hier zwar noch nicht, aber was sagen die denn schon aus? Was soll da sinnvoller sein??
Rudi schrieb: > Die alten "vor Si-Einheiten" waren meiner Meinung nach in vielen > Bereichen anschaulicher und näher an der Erfahrungswelt des Menschen. Ja. Und die "Aussterbenden" tun sich m.E. in vielen Dingen leichter, weil sie sowohl (noch) mit den alten, als auch mit den neuen Einheiten umzugehen gelernt haben. Rudi schrieb: > "Kniefieseleien" - noch nie gehört :-) in welche Gegend wird den dieses > schöne Wort genutzt? In Bayern ist mit einem "Kniefieseler" jemand gemeint, der anstatt im Kopf sonstwo herumfieselt. An belanglosen Stellen, wie z.B. dem Knie oder Nachkommastellen.:) Bei uns gibt es auch noch Ochsenfiesl. Ist aber wieder etwas anderes, und die würden inzwischen vermutlich unter das Waffengesetz fallen. Wirken "verheerender" als Schlagruten. https://de.wikipedia.org/wiki/Ochsenziemer
L. H. schrieb: > Druckeinheit 1 kg / qcm Die gab es nie. Druck war auch damals schon Kraft pro Fläche. Damit man die gleiche Maßzahl behalten kann, gab es dann das Pond für die Kraft. https://de.wikipedia.org/wiki/Druck_%28Physik%29#Umrechnung_zwischen_den_verbreitetsten_Einheiten
L. H. schrieb: > Damit will ich sagen, daß sich im Prinzip alles am Ur-kg orientierte. Nein, am Urmeter. Das Ur-kg wurde ans Meter angepaßt. Wobei physikalische Gesetze grundsätzlich unabhängig von den verwendeten Einheiten ist.
Harald W. schrieb: > Nein, am Urmeter. Das Ur-kg wurde ans Meter angepaßt. Wäre ja zu einfach, wenn das Ur-Meter genau 1 kg wiegen würde. Übrigens gab es noch mehr "einser Umrechnungen2. 1 l Wasser um 1 K erwärmen erforderte früher 1 kcal. Wie das heute ist, müßte ich nachsehen.
Walter T. schrieb: > Kakadu schrieb: >> nein, der Körper mit 102Gramm erfährt (nicht hat) die Gewichtskraft 1N > > Nur solange er herumliegt. Wenn er gerade herunterfällt oder in einem > Karussel herumfährt hat er mehr oder weniger. Da könnte man auch sagen: "Je nachdem welches Bezugssystem man wählt, bekommt man unterschiedlich resultierend wirkende Kräfte. Wenn sich das Bezugssystem mit dem Körper im Massenmittelpunkt bewegt, dann wirken in diesem System keine Trägheitskräfte auf die Masse, obwohl es sich von einen anderen System ausgesehen bewegt." :D Aber ich alter Nerd bin jetzt auch ruhig.
Michael B. schrieb: > Übrigens gab es noch mehr "einser Umrechnungen2. 1 l Wasser um 1 K > erwärmen erforderte früher 1 kcal. Wie das heute ist, müßte ich > nachsehen. Das ist heute immer noch so. :-)
Jörg W. schrieb: > L. H. schrieb: >> Druckeinheit 1 kg / qcm > > Die gab es nie. Druck war auch damals schon Kraft pro Fläche. Oh doch - die gab es schon. :) Habe selbst noch antike Manometer, bei denen draufsteht kg / qcm. Solche findest Du sicher auch noch in Museen. Hintergrund ist ganz einfach (wie bereits erläutert): Du stellst 1 kg auf einen vertikal ausgerichteten Querschnitt von 1 qcm oben drauf. Dann erhältst Du 1 kg Gewichtskraft bezogen auf die Fläche von 1 qcm. Jörg W. schrieb: > Damit > man die gleiche Maßzahl behalten kann, gab es dann das Pond für die > Kraft. Das ist richtig. Allerdings wurde das kp https://de.wikipedia.org/wiki/Kilopond erst viel später eingeführt. Auch deshalb, weil es immer wieder zu Mißverständnissen zwischen der Gewichtskraft und anders gerichteten Kräften kam. Denn die Gewichtskraft beinhaltet eine Randbedingung, die sozusagen "stillschweigend" als bekannt und vorhanden vorausgesetzt wurde und wird: Sie MUSS vertikal wirkend sein. Das ist auch heute nicht anders - selbst wenn man Kräfte wie auch immer quantifiziert. Einfaches Beispiel: Hangabtriebskraft =>https://de.wikipedia.org/wiki/Hangabtriebskraft Die dominante Kraft ist die Gewichtskraft, und als Resultierende zerlegt man sie dann halt in zwei Teilkräfte. Es ist also keineswegs so, daß es heutzutage unzulässig wäre, von Gewichtskraft zu sprechen. :) Harald W. schrieb: > Nein, am Urmeter. Das Ur-kg wurde ans Meter angepaßt. Aber nein: 1 kg ist das Äquivalent zu 1 L Wasser. :) Hat sicher auch historische Gründe: Geeichte Gewichte waren nicht überall verfügbar. Dezimalwaagen und Wasser aber schon. :)
Harald W. schrieb: > Michael B. schrieb: > >> Übrigens gab es noch mehr "einser Umrechnungen2. 1 l Wasser um 1 K >> erwärmen erforderte früher 1 kcal. Wie das heute ist, müßte ich >> nachsehen. > > Das ist heute immer noch so. :-) Nein - das ist nicht mehr so. Heute "verballert" man den Leuten das Hirn mit unnützen Berechnungen in K und J. Damit sie nur ja nicht mehr irgendetwas überschlägig im Kopf berechnen können. :D
L. H. schrieb: >> Das ist heute immer noch so. :-) > > Nein - das ist nicht mehr so. Oh, du antwortest dir selbst. Prima, dann wird der Thread ja jetzt zum Selbstläufer. Wer Masse und Gewicht nach wie vor nicht auseinanderhalten mag, dem ist auch nicht zu helfen.
Konrad S. schrieb: > Ich hab hier noch Glühbirnen mit 0.08 PS im Einsatz. ;-) Ach Quark, früher™ musste man doch nie rechnen, das ist doch erst eine SI-Erfindung.
Konrad S. schrieb: > Ich hab hier noch Glühbirnen mit 0.08 PS im Einsatz. ;-) Auf wieviel km/h bringen es die? :-)))
Jörg W. schrieb: > L. H. schrieb: >>> Das ist heute immer noch so. :-) >> >> Nein - das ist nicht mehr so. > > Oh, du antwortest dir selbst. > > Prima, dann wird der Thread ja jetzt zum Selbstläufer. Hast Dich wohl damit bei dem von Dir gerne praktizierten auszugsweisen Zitieren irgendwie "verhaut"? :) Jörg W. schrieb: > Wer Masse und Gewicht nach wie vor nicht auseinanderhalten mag, dem > ist auch nicht zu helfen. Es ging nur darum, daß sich hier der eine oder andere daran "aufhängte", daß überhaupt von Gewichtskraft gesprochen wurde! Was nichts weiter als kompletter Unsinn ist!! E_pot ist exakt definiert. Und die Gewichtskraft wird z.B. bei Rammbären https://de.wikipedia.org/wiki/Ramme_%28Maschine%29 höchst effektiv dazu eingesetzt, um z.B. Spundbohlen in's Erdreich vorzutreiben. Ausnahmslos jede Masse hat auch ein Gewicht! Das Gewicht der Masse läßt sich nicht verändern. Sehr wohl jedoch die (Vertikal-)Lage der Masse, indem man ihre Lage, vertikal geführt, verändert. Man zieht die Masse bzw. das Gewicht der Masse bei einem Rammbär also hoch (= Energiezufuhr an die Masse bzw. an deren Gewicht) und läßt sie dann im freien Fall, z.B. auf eine Spundbohle (zu deren Vortrieb), herunterfallen. Welche Kraft wirkt dabei auf die Spundbohle? Die der beschleunigten Masse oder die des beschleunigten Gewichtes (der Masse)? Oder ist das in Wirklichkeit nur exakt das gleiche? Thematisiert ist Gewichtskraft in N. Wobei es unerheblich ist, in welcher Einheit die Gewichtskraft ausgedrückt wird. Kann man jederzeit umrechnen. Und versuch bitte erst gar nicht, den Sachverhalt mit derlei Schmarrn "vernebeln" zu wollen: Jörg W. schrieb: > Wer Masse und Gewicht nach wie vor nicht auseinanderhalten mag, dem > ist auch nicht zu helfen. Ganz simple Gegenfrage: Wie beliebst Du, das Gewicht der Masse zu quantifizieren? Vielleicht in kg? :)
asdf schrieb: > Konrad S. schrieb: >> Ich hab hier noch Glühbirnen mit 0.08 PS im Einsatz. ;-) > > Auf wieviel km/h bringen es die? :-))) Meine kommen auf 1079252848,8km/h!
L. H. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Nein, am Urmeter. Das Ur-kg wurde ans Meter angepaßt. > > Aber nein: 1 kg ist das Äquivalent zu 1 L Wasser. :) > Zuerst wurde das Meter definiert (ziemlich aufwendig). Daraus dann der Liter abgeleitet als 1 dm³. Dann bekommst du dein kg.
DirkB schrieb: > Zuerst wurde das Meter definiert (ziemlich aufwendig). > Daraus dann der Liter abgeleitet als 1 dm³. > Dann bekommst du dein kg. Danke - da habe ich Harald W. wohl mißverstanden. :)
L. H. schrieb: > Habe selbst noch antike Manometer, bei denen draufsteht kg / qcm. Ist doch immer noch besser als die "Pfunde pro Quadratlatschen", die man auf amerikanischen Meßinstrumenten findet.
L. H. schrieb: > Aber nein: 1 kg ist das Äquivalent zu 1 L Wasser. :) ...und wie ist ein l Wasser definiert?
Konrad S. schrieb: > Ich hab hier noch Glühbirnen mit 0.08 PS im Einsatz. ;-) Reicht die für einen Pferdestall?
Harald W. schrieb: > Reicht die für einen Pferdestall? Ne, glaub ich nicht. Da braucht's mindestens zwölfeinhalb davon, also ein großes Einmachglas voll. ;-)
Ich hab mal ein Manometer geschlachtet, da stand noch "Milliwattsekunde" drauf. WTF?
Harald W. schrieb: > ...und wie ist ein l Wasser definiert? Naja - war ja w.o. schon beschrieben: Wasser-"Würfel" mit 10 cm Kantenlänge. :)
Marek N. schrieb: > Ich hab mal ein Manometer geschlachtet, da stand noch "Milliwattsekunde" > drauf. WTF? Wattsekunde ist doch Joule, oder? Also Millijoule. Eine Energieeinheit für den Druck? Seltsam.
L. H. schrieb: > Ausnahmslos jede Masse hat auch ein Gewicht! > Das Gewicht der Masse läßt sich nicht verändern. Quark. Die ISS wiegt gar nichts, ist schwerelos, hat kein Gewicht. Dich scheint die Einheit Kilogramm, die beim Wägen Verwendung findet, zu verwirren. Ein Waage ermittelt keine Masse sondern nur die durch die Gravitation auf einen Körper wirkende Kraft.
Markus schrieb: > L. H. schrieb: >> Ausnahmslos jede Masse hat auch ein Gewicht! >> Das Gewicht der Masse läßt sich nicht verändern. > Quark. Die ISS wiegt gar nichts, ist schwerelos, hat kein Gewicht. Quark. Bevor Du so einen Unsinn daherschreibst, informier Dich besser erst mal etwas näher über die Voraussetzungen, unter denen im Gravitationsfeld der Erde Schwerelosigkeit auftreten wird. :) Denn auch das hat sehr wohl etwas mit dem Gewicht der jeweiligen Masse zu tun. > Dich scheint die Einheit Kilogramm, die beim Wägen Verwendung findet, zu > verwirren. Es sei Dir unbenommen, das zu glauben. ;) > Ein Waage ermittelt keine Masse sondern nur die durch die > Gravitation auf einen Körper wirkende Kraft. Eine Waage kann die Veränderungen von Massen ermitteln. Und zeigt die auch in der Massen-Einheit, nämlich kg, an. Daß die Gravitationskraft auch auf menschliche Körper(-Massen) wirkt, ist die Voraussetzung dafür, daß Waagen überhaupt messen bzw. Veränderungen von Massen ermitteln können. Kannst ja mal darüber nachdenken, was beim Wiegen konstant ist und bleibt und was nicht. :) roland schrieb im Beitrag #4433048: > Wiedermal Kindergartenphysik in einem Forum wo sich alle für gelehrt > halten, viele aber offenbar geleert sind. > Wer noch nicht mal den Unterschied zwischen Kraft und Masse begreift > sollte sich ein anderes Forum und andere Hobbys suchen. Ja, ja - leeres Dahergelabere und weiter gar nichts. :) F = m * a hat immer und überall Gültigkeit! Auch beim Wiegen oder dem "Halten" der ISS auf ihrer Umlaufbahn. Es geht auch keineswegs um den "Unterschied" zwischen Kraft und Masse, sondern darum, daß ausnahmslos jede Masse auch eine Kraft ausübt. Soll heißen: Es geht viel mehr um die "Untrennbarkeit" von Masse und Kraft.
Marek N. schrieb: > Ich hab mal ein Manometer geschlachtet, da stand noch > "Milliwattsekunde" drauf. WTF? Wahrscheinlich stand dort mWS, nicht mWs...
L. H. schrieb: > F = m * a hat immer und überall Gültigkeit! > Auch beim Wiegen oder dem "Halten" der ISS auf ihrer Umlaufbahn. Sehr geehrter L.H., ich stimme insofern mit Ihnen überein, dass auch die ISS einer Gewichtsbeschleunigung
mit Richtung auf den Erdmittelpunkt unterworfen ist. Genauso unterliegt sie aber auch einer Zentripetalbeschleunigung
, genau entgegengerichtet mit dem annähernd gleichen Betrag. Ohne Zentripetalbeschleunigung könnte sich die ISS nämlich gar nicht im Orbit halten, sondern würde der Gewichtsbeschleunigung folgend in die Erdatmosphäre eindringen und abstürzen. In diesem Fall gilt also:
, mit
folgt daraus
Sollten Sie sich darauf beziehen, dass es nur um die Kraft geht, welche durch
gebildet wird, so muss ich Ihnen leider auch da mitteilen, dass
abhängig von der Entfernung vom Erdmittelpunkt ist, es also durchaus einen Unterschied zwischen
und
gibt, womit es dann auch einen Unterschied zwischen den eingeschränkt betrachteten Kräften an der Erdoberfläche und im Orbit vorherrscht. In diesem Zusammenhang gilt nämlich
mit
MfG Florian
L. H. schrieb: > Daß die Gravitationskraft auch auf menschliche Körper(-Massen) wirkt, > ist die Voraussetzung dafür, daß Waagen überhaupt messen bzw. > Veränderungen von Massen ermitteln können. Für die hier gängigen Waagen schon. Wenn du eine Balkenwaage nimmst, misst du wirklich die Masse (durch Vergleich zweier Gewichtskräfte), ansonsten die Gewichtskraft, und die Anzeige rechnet über einen Wert für g (der aber nicht unbedingt am jeweiligen Ort tatsächlich den Gegebenheiten entsprechen muss *) direkt um. Wenn du in der ISS die Masse eines Körpers bestimmen willst, kannst du so eine Waage nicht nehmen. Das heißt aber nicht, dass man dort die Masse eines Körpers gar nichts bestimmen könnte, denn außer der Gravitation zweier Körper hat die Masse noch eine zweite wesentliche Eigenschaft: die Trägheit. Man könnte also einen Körper mit einer bekannten Kraft beschleunigen, danach seine Geschwindigkeit messen und daraus die Masse ableiten. Solch eine Waage würde sicher dennoch Gramm oder Kilogramm anzeigen. *) g beträgt laut Wikipedia 9,832 m/s² an den Polen und 9,780 m/s² am Äquator, immerhin ein Unterschied von 0,5 %.
L. H. schrieb: > Früher gab es die Einheit kg / qcm z.B. für Druck. > Dabei wurde auch nicht unterschieden, ob der Druck nun in einem > geschlossenen System gemessen wurde oder z.B. durch die Belastung eines > Eisenträgers entstand, auf den man irgendeine Masse draufstellte. Auch früher gab es schon die Einheit Kp (Kilopond) zur Unterscheidung von Massen und Kräften. Die ganze Diskussion ist sinnlos, weil eine Kraft halt eine Kraft ist und eine Masse eine Masse. Was für Einheiten man braucht kommt immer auf die Fragestellung an. Kräfte braucht man in der Festigkeitslehre, da die Materialien eine Festigkeit von N/m² haben. Die ist auf Mond und Erde gleich. Die Kräfte, die in einem Tragwerk entstehen hängen nicht nur von der Masse ab sondern auch von der Geometrie. Die Masse ist in diesem Zusammenhang vollkommen irrelevant. Massen braucht man in der Chemie oder beim Kuchen backen. Niemand würde auf die Idee kommen 10 N Zucker und 3 Eigelb zu sagen. Den Zusammenhang von Masse und Kraft braucht man bei dynamischen Berechnungen. Auch hier kann man die Masse nicht durch Kraft oder umgekehrt ersetzen.
L. H. schrieb: >> Ein Waage ermittelt keine Masse sondern nur die durch die >> Gravitation auf einen Körper wirkende Kraft. > > Eine Waage kann die Veränderungen von Massen ermitteln. > Und zeigt die auch in der Massen-Einheit, nämlich kg, an. > Daß die Gravitationskraft auch auf menschliche Körper(-Massen) wirkt, > ist die Voraussetzung dafür, daß Waagen überhaupt messen bzw. > Veränderungen von Massen ermitteln können. > > Kannst ja mal darüber nachdenken, was beim Wiegen konstant ist und > bleibt und was nicht. :) Eine Echte Waage mit Gegengewicht misst immer die Masse, unter der Vorraussetzung a != 0. Mann sollte bloß nicht den Fehler machen ein Handelsprodukt, dass unter dem Namen Waage verkauft wird, aber tatsächlich ein Federkraftmesser (früher) oder Dehnungsmesser (heute), als echte Wagge zu interpretieren.
L. H. schrieb: > Es geht auch keineswegs um den "Unterschied" zwischen Kraft und Masse, > sondern darum, daß ausnahmslos jede Masse auch eine Kraft ausübt. Ungeschickt ausgedrückt oder absoluter Quark? Eine Masse die irgendwo im Weltraum schwebt übt keinerlei Kraft aus. Erst in Verbindung mit anderen Massen eine Gravitationskraft. Ein Stein, der geworfen wurde und durch die Luft fliegt übt keinerlei Kraft aus (Luftwiderstand mal vernachlässigt) er gibt erst dann einen Impuls weiter, wenn er dir an den Kopf fliegt. L. H. schrieb: > Das Gewicht der Masse läßt sich nicht verändern. Das Gewicht ist ein Äquivalent für die Gravitationskraft. Flieg auf den Mond und du hast kein Übergewicht mehr, von wegen das Gewicht lässt sich nicht ändern. Das solltest du übrigens niemals einer Frau sagen die abnehmen will :-)
Florian W. schrieb: > jede Menge Formeln Wer so mit Formeln um sich wirft, sollte schon den Unterschied zwischen Zentripetalkraftund Zentrifugalkraft kennen.
Jörg W. schrieb: > Für die hier gängigen Waagen schon. Wenn du eine Balkenwaage nimmst, > misst du wirklich die Masse Wobei solche Waagen zumindest früher häufiger waren als man denkt. Z.B. sind die Waagen, die wie eine aufrecht stehende Käseecke aus- sehen, Balkenwaagen. Solche Waagen haben den Vorteil, das man sie bei Bewegung an andere Standorte nicht neu kalibrieren muss.
Der Andere schrieb: > Eine Masse die irgendwo im Weltraum schwebt übt keinerlei Kraft aus. Eine Masse die ich nach dir Werfe übt während des Flugs auch keine Kraft aus (Der Luftwiderstand sei mal vernachlässigt). Erst, wenn sie die trifft, wird eine Kraft ausgeübt, die dann weh tut. Man muss also nicht in den Weltraum abheben, um es zu verdeutlichen.
Karl schrieb: > Der Andere schrieb: >> Eine Masse die irgendwo im Weltraum schwebt übt keinerlei Kraft aus. > > Eine Masse die ich nach dir Werfe übt während des Flugs auch keine Kraft > aus (Der Luftwiderstand sei mal vernachlässigt). Erst, wenn sie die > trifft, wird eine Kraft ausgeübt, die dann weh tut. Man muss also nicht > in den Weltraum abheben, um es zu verdeutlichen. liest du immer nur den ersten Satz? Was habe ich weiter geschrieben: Der Andere schrieb: > Ein Stein, der geworfen wurde und durch die Luft fliegt übt keinerlei > Kraft aus (Luftwiderstand mal vernachlässigt) er gibt erst dann einen > Impuls weiter, wenn er dir an den Kopf fliegt. Denk dir dann wenigstens ein eigenes Beispiel aus, oder hat dich der STein schon getroffen ? :-P
Karl schrieb: > Eine Echte Waage mit Gegengewicht misst immer die Masse, unter der > Vorraussetzung a != 0. Dann miss mal bitte ein Kilo Helium auf einer Balkenwaage ;) Auch eine Balkenwaage basiert auf Kräften -- nur dass hier jeweils die resultierende Gewichtskraft verwendet wird.
> Dann miss mal bitte ein Kilo Helium auf einer Balkenwaage ;)
Das funktioniert doch, jedenfalls auf dem Mond ...
Thematisiert ist das hier: Rudi schrieb: > Kann man jetzt für die üblichen praktischen Anwendungen davon ausgehen > das 1N Gewichtskraft = 102g entspricht? > > Denn 99,999...% der Menschen und der eingesetzten Technik befinden sich > weder auf den Mond noch im Weltall. > Auch werden werden sich wohl deutlich über 99% der eingesetzten Technik > und Menschen irgendwo zwischen wenigen Meter unter den Meeresspiegel und > deutlich unter 4000 Meter den Meeresspiegel dauerhaft befinden. > > Abgesehen von Laborbedingungen und der akademisch absolut korrekten > Anwendung, kann man im Alltag und bei den meisten Anwendung 1 Newton > Gewichtskraft mit 102 Gramm gleichsetzten? Die Kernfrage wurde beantwortet. Und es bringt niemand weiter, wenn nun alle möglichen Spiegelfechtereien betrieben werden. :) Nach dem üblichen Schema ablaufend: Man zitiert etwas auszugsweise/aus dem Sinnzusammenhang gerissen und dann "hackt man darauf herum". Oft auch noch spontan, ohne sich weitere Gedanken über Vorgebrachtes gemacht zu haben. Wozu?? Diese Frage muß schon erlaubt sein. :)
Nur der Vollständigkeit halber Florian W. schrieb: > L. H. schrieb: >> F = m * a hat immer und überall Gültigkeit! >> Auch beim Wiegen oder dem "Halten" der ISS auf ihrer Umlaufbahn. > > Sehr geehrter L.H., > > ich stimme insofern mit Ihnen überein, dass auch die ISS einer > Gewichtsbeschleunigung > a_g (Massenbeschleunigung) > mit Richtung auf den Erdmittelpunkt unterworfen ist. > Genauso unterliegt sie aber auch einer Zentripetalbeschleunigung, > a_z > genau entgegengerichtet mit dem annähernd gleichen Betrag. Ohne > Zentripetalbeschleunigung könnte sich die ISS nämlich gar nicht im Orbit > halten, sondern würde der Gewichtsbeschleunigung folgend in die > Erdatmosphäre eindringen und abstürzen. Schön, wenn auch mal Übereinstimmung genannt und erläutert wird. :) (Ich antworte nicht per "Sie", weil man sich in Foren i.d.R. "Duzt".) Du ordnest das völlig korrekt ein, und wir stimmen sicher auch darin überein, daß bei der Ermittlung von Kräften, die auf Körper (Massen) wirken, oder von den Körpern ausgehende Kräfte, die auf andere Körper wirken, das am sinnvollsten nur bezogen auf den Einzelfall betrachtet werden sollte. Du hast mit der Kompensation der beiden auf die ISS einwirkenden Kräfte die Voraussetzung für ihren Zustand "Schwerelosigkeit" im Orbit genannt. Aus dem Begriff Schwerelosigkeit aber den Rückschluß zu ziehen, die ISS hätte kein Gewicht mehr, ist unzulässig, da immer noch a_g an ihr "zerrt". Wenn auch auf Grund ihrer Entfernung etwas abgeschwächt. Der Andere schrieb: > L. H. schrieb: >> Es geht auch keineswegs um den "Unterschied" zwischen Kraft und Masse, >> sondern darum, daß ausnahmslos jede Masse auch eine Kraft ausübt. > > Ungeschickt ausgedrückt oder absoluter Quark? Thematisiert war Gewichtskraft. Wenn ich es richtig verstanden habe, auf der Erde. :)
Elektrofan schrieb: >> Dann miss mal bitte ein Kilo Helium auf einer Balkenwaage ;) >Das funktioniert doch, jedenfalls auf dem Mond ... Funktioniert auch auf der Erde, Glocke über die Balkenwaage stellen und dann die Luft auspumpen.
Günter Lenz schrieb: > Funktioniert auch auf der Erde, Glocke über die > Balkenwaage stellen und dann die Luft auspumpen. Aber auch nur wieder über die Kraft, und damit nur indirekt über die Masse. Statt ein Gegen*gewicht* in Form vorher abgewogener Massen nimmst Du Deinen Zeigefinger und erzeugst dasselbe Gegengewicht für den Gewichtsausgleich. Hält sich dann bei selber Kraft auch die Waage, sind aber völlig unterschiedliche Massen.
Der Andere schrieb: > L. H. schrieb: >> Es geht auch keineswegs um den "Unterschied" zwischen Kraft und Masse, >> sondern darum, daß ausnahmslos jede Masse auch eine Kraft ausübt. > > Ungeschickt ausgedrückt oder absoluter Quark? > > Eine Masse die irgendwo im Weltraum schwebt übt keinerlei Kraft aus. > Erst in Verbindung mit anderen Massen eine Gravitationskraft. > Ein Stein, der geworfen wurde und durch die Luft fliegt übt keinerlei > Kraft aus (Luftwiderstand mal vernachlässigt) er gibt erst dann einen > Impuls weiter, wenn er dir an den Kopf fliegt. Laß uns versuchen, hierzu Übereinstimmung erreichen zu können. :) Bleiben wir dazu auf dem Erdboden und vernachlässigen geringfügige Veränderungen des g-Wertes durch geringe Höhenveränderungen eines Körpers. Anstelle des Steines können wir auch ein Artilleriegeschoß hernehmen, weil die Flugbahnen solcher Geschoße recht genau untersucht wurden. Nehmen wir an, das Projektil sei abgeschossen und befindet sich im freien Flug. Zweifellos wirkt auch dann g auf das Projektil ein; d.h. auch hier existiert die Gültigkeit von F = m * a in Form einer Vertikalkraft in Richtung Erde. Woraus sich letztlich der optimale Abschußwinkel von 45° ergibt, wenn größtmögliche horizontale "Tragweite" der Geschoße erreicht werden soll. Ich denke, es spielt keine Rolle, ob wir nun die Gewichtskraft direkt messen können oder nicht. Es genügt, zu wissen, daß sie immer vorhanden ist. :) Einverstanden?
L. H. schrieb: > Bleiben wir dazu auf dem Erdboden und vernachlässigen geringfügige > Veränderungen des g-Wertes durch geringe Höhenveränderungen eines > Körpers. Nun, zumindest bei Präzisionswaagen kann man diesen Einfluss nicht mehr vernachlässigen (Und bei Atomuhren auch nicht).
> ... weil die Flugbahnen solcher (Artillerie-)Geschoße recht genau > untersucht wurden. Bei solchen spielt die Ballistik aber eine erhebliche Rolle, auch ihr Drall verursacht eine Abweichung der Flugbahn und muss ggf. beachtet werden, wenn man "genau" treffen will.
DirkB schrieb: > Zuerst wurde das Meter definiert (ziemlich aufwendig). ...als 10 Millionstel des Abstandes vom Nordpol zum Äquator; ergibt 40000 km Erdumfang.
Route 6. schrieb: > ...als 10 Millionstel des Abstandes vom Nordpol zum Äquator; > ergibt 40000 km Erdumfang. Wirklich gemessen wurde aber wohl nur zwischen Dünkirchen und Barcelona.
Und bei Messung gab es durch Verschleiß an den Geräten auch noch einen ordentlichen Fehler.
Elektrofan schrieb:
>> Dann miss mal bitte ein Kilo Helium auf einer Balkenwaage ;)
Das wird nichts.
Grund: Ich unterstelle, daß 1 kg He gemeint ist. Dieses hat bei
Normaldruck ein Volumen von knapp 6 m³. Es gibt schlicht und ergreifend
keine Balkenwaage in der erforderlichen Größe.
Harald W. schrieb: > Wer so mit Formeln um sich wirft, sollte schon den Unterschied > zwischen Zentripetalkraftund Zentrifugalkraft kennen. Wie war das noch? Die Zentrifugalkraft ist nur eine Scheinkraft, aber man merkt sie, und die Zentripetalkraft ist eine echte Kraft, aber man merkt sie nicht? Und ist in dem ISS-Beispiel nicht die Gravitation die Zentripetalkraft? Beim Stein in der Schleuder, die den Stein auf der Kreisbahn hält, übt ja das Seil die Zentripaltkraft aus, die den Stein auf der Kreisbahn hält. Dann ist die Gravitation ein Seil:D Michael B. schrieb: > Elektrofan schrieb: >>> Dann miss mal bitte ein Kilo Helium auf einer Balkenwaage ;) > > Das wird nichts. > Grund: Ich unterstelle, daß 1 kg He gemeint ist. Dieses hat bei > Normaldruck ein Volumen von knapp 6 m³. Es gibt schlicht und ergreifend > keine Balkenwaage in der erforderlichen Größe. Das ist doch ganz einfach. Das Grundprinzip einer Balkenwaage ist ja das Hebelgesetz mit geeichten Vergleichsgewichten und definiert langen Hebeln kombiniert. In der Atmosphäre hat ein m³ ja quasi ein negatives Gewicht. Man braucht also negative Gewichte zum Vergleich! Und die bekommt man, indem man definiert große Säckchen mit Helium füllt. Für ein Kilo braucht man dann halt ein 6m³ (Wert mal ungeprüft übernommen) großes "Säckchen". Das zu wiegende Gut wird dann auch in ein gleich großes Säckchen geschüttet. Da hängt das Zünglein der Waage dann nicht an der Waagschale, sondern am Waagsäckchen.
Michael B. schrieb: >>> Dann miss mal bitte ein Kilo Helium auf einer Balkenwaage ;) > > Das wird nichts. > Grund: Ich unterstelle, daß 1 kg He gemeint ist. Dieses hat bei > Normaldruck ein Volumen von knapp 6 m³. Es gibt schlicht und ergreifend > keine Balkenwaage in der erforderlichen Größe. Ach, noch nie was von LKW-Waagen gehört? http://www.derwesten.de/img/incoming/crop9301772/7973355933-cImg0273_543-w616-h225/die-alte-LKW-Waage-in-2-ki0G-656x240-DERWESTEN.jpg
Marek N. schrieb: > Ich hab mal ein Manometer geschlachtet, da stand noch "Milliwattsekunde" > drauf. WTF? So eines https://de.wikipedia.org/wiki/Meter_Wassers%C3%A4ule ?
Florian W. schrieb: > Genauso unterliegt sie aber auch einer Zentripetalbeschleunigung, genau > entgegengerichtet mit dem annähernd gleichen Betrag. Ohne > Zentripetalbeschleunigung könnte sich die ISS nämlich gar nicht im Orbit > halten, sondern würde der Gewichtsbeschleunigung folgend in die > Erdatmosphäre eindringen und abstürzen. Das ist nun wirklich eine Frage des Standpunktes. Im System des erdgebundenen Beobachters gibt es keine Zentripetalbeschleunigung und trotzdem bleibt die ISS oben, weil die Bahn durch die immer senkrecht dazu stehende Schwerkraft so gekrümmt ist, dass die ISS wohl geordnet um die Erde rum fällt - kein Anlass in die Erdatmosphäre einzudringen.
Hallo, habe den Th mit großer Freude verfolgt und möchte folgendes dazugeben. Als frischer Student hatte ich (vor langer Zeit) das Glück, einen HiWi-Job im E-Labor eines "berühmten" Instituts für Strömungslehre im Westen der Republik zu bekommen. Beeindruckt und geprägt hat mich dort die Fähigkeit der Mitarbeiter, zu jedem erdenklichen physikalischen Problem eine Daumenregel parat zu haben, die immer und ausschließlich zur Abschätzung des Problems und dessen Lösung herangezogen wurde. Dieser Rahmen hat immer und ewig zur Lösung des Problems gereicht und die dann im Papier des Doktoranden gefundenen Formeln haben uns oft leise, aber nicht überheblich, lächeln lassen. Natürlich muß die exakte Ausdrucksweise sein, aber praktisch ist sie meist nicht...da gehört die Daumenregel hin! Schönen Abend noch...Rainer
mikrozip schrieb: > Da gehört die Daumenregel hin! Natürlich ist es sinnvoll, Problemlösungen so weit wie möglich zu vereinfachen. Aber nicht noch weiter. Ein typisches Beispiel für eine völlig daneben gehende Daumenregel ist die Faustformel zur Bemessung von Siebelkos: "1000µF pro A"
Harald W. schrieb: > Ein typisches Beispiel für eine völlig daneben gehende Daumenregel > ist die Faustformel zur Bemessung von Siebelkos: "1000µF pro A" Wie lautet die bessere Formel dafür?
Wolfgang A. schrieb: > Florian W. schrieb: >> Genauso unterliegt sie aber auch einer Zentripetalbeschleunigung, genau >> entgegengerichtet mit dem annähernd gleichen Betrag. Ohne >> Zentripetalbeschleunigung könnte sich die ISS nämlich gar nicht im Orbit >> halten, sondern würde der Gewichtsbeschleunigung folgend in die >> Erdatmosphäre eindringen und abstürzen. > > Das ist nun wirklich eine Frage des Standpunktes. > > Im System des erdgebundenen Beobachters gibt es keine > Zentripetalbeschleunigung und trotzdem bleibt die ISS oben, weil die > Bahn durch die immer senkrecht dazu stehende Schwerkraft so gekrümmt > ist, dass die ISS wohl geordnet um die Erde rum fällt - kein Anlass in > die Erdatmosphäre einzudringen. Denke, Du hast gar nicht richtig gelesen/verstanden, was Florian W. ausdrückte. :) Ja - man kann schon unterschiedliche Standpunkte beziehen. Schließlich bewältigte die Menschheit Probleme des Kräfte-Ausgleiches schon lange bevor es die Newton'schen Axiome gab. :D Dennoch muß jeder Standpunkt plausibel erklären können, wodurch der Ausgleich von Kräften erreicht wird. Daß Du einen anderen Standpunkt als Florian W. hättest, sehe ich bisher nicht. Zumal Du Dich vornehm über die Gegenkraft zur Gravitationskraft ausschweigst. Welche Gegenkraft führt zum Kräfte-Ausgleich?
hust schrieb: > Harald W. schrieb: >> Ein typisches Beispiel für eine völlig daneben gehende Daumenregel >> ist die Faustformel zur Bemessung von Siebelkos: "1000µF pro A" > > Wie lautet die bessere Formel dafür? Bitte nicht nochmal....der Thread hatte 4000+ Beiträge. Suchs einfach selbst raus PS: Richtig dies Faustregel ist voll daneben
>> "1000µF pro A" > PS: Richtig diese Faustregel ist voll daneben Ausser bei Röhren ... SCNR ;-)
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