Hallo, Ich habe eine kleine Wasserpumpe aus einer Kartuschenfilteranlage für ein Schwimmbecken. Ich würde gerne die Drehzahl reduzieren um Fördermenge und vor allem Geräuschentwicklung zu verringern. Der Motor der Pumpe sieht eigentlich aus wie bei einer Aquarienfilterpumpe. D.h. sie hat einen magnetischen Rotor, an dem das Pumpenrad direkt befestigt ist. Den kann man ganz einfach aus dem Motor ziehen. Der Rest des Motors ist komplett wasserdicht vergossen. Die Pumpe bekommt Netzspannung (55W). Ich weiß allerdings nicht, ob sie irgendwo in dem vergossenen Klumpen noch herabgesetzt wird. Kennt sich jemand mit dem Funktionsprinzip solcher Pumpen aus? Ist das im Grunde ein kleiner Synchronmotor? Und wie könnte ich die Drehzahl reduzieren? Bleibt mir da nur ein Frequenzumrichter oder kann ich vielleicht einfach die Spannung reduzieren und so höheren Schlupf verursachen?
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Vermutlich ist es ein Spaltpol Motor (die sind robust und billig). Leider ist der Drehmoment Verlauf über Schlupf ungünstig. Jenseits eines bestimmten Schlupfes ist die Kennlinie negativ, der Motor bleibt dann einfach stehen. Warum nimmst du dir nicht einen kleinen Stelltrafo (ausleihen) und probierst es aus? Alternativ einfach eine alte Glühlampe in Reihe schalten. Mit der Größe der Lampe kannst du grob die Spannung einstellen.
Stefan schrieb: > Bleibt mir da nur ein Frequenzumrichter Nicht mal das geht, denn die gesamte Mechanik incl. des Spalts sind auf die 50Hz "optimiert". > oder kann ich vielleicht einfach die Spannung reduzieren Versuch macht kluch. Allerdings könnte es sein, dass das ding dann zwar weniger Leistung hat, aber trotzdem gleich laut ist. BTW: wie alt ist die Pumpe? Evtl. ist das Ding einfach ausgeleiert...
Hm, an Spaltpol hatte ich bisher nicht gedacht, weil die ja normalerweise einen Käfigläufer haben. Unbestrohmt sollte der sich frei drehen können. Der Motor hier hat aber deutliche magnetische Rasten. Aber klar, probieren wäre mal der erste Schritt. Hatte ich auch schon vor, habe aber gerade nur Energiesparbirnen im Haus - glaubt man das! Auf einen Stelltrafo habe ich keinen Zugriff und Halogendimmer habe ich mich nicht getraut (induktive Last). Die Pumpe ist quasi neu. Sie funktioniert auch gut. In meiner speziellen Anwendung will ich das Wasser in einem (Floating-)Becken zur Filterung umwälzen. Während der eigentlichen Benutzung des Beckens soll es so ruhig wie möglich sein, aber ich brauche dennoch einen ganz geringen Durchfluss. Im Zweifel werde ich dazu eine kleinere Pumpe parallel schalten, aber gerade überlege ich halt, wie ich mit einer auskomme. Effizienz wäre ich dem Fall auch nicht so wichtig, das Wasser wird ohnehin beheizt. P.S. Sorry, sehe gerade, dass ich das falsche Forum gewählt habe, sollte eigentlich nach Analogtechnik. War da wohl schon wieder einen Gedanken weiter.
Die modernen Heizungs Umwälz Pumpen sind in der Leistung gut regelbar. Und sie sind robust.
Stefan schrieb: > Während der eigentlichen Benutzung des Beckens soll es so > ruhig wie möglich sein, aber ich brauche dennoch einen ganz geringen > Durchfluss. Teilweise macht man eine solche "Regelung" ja auch per Bypass. > Im Zweifel werde ich dazu eine kleinere Pumpe parallel schalten, Das wäre hier m.E. die beste Lösung. Egal, wie Du die grosse Pumpe "regeln" willst, es ist ein nicht stabiler Arbeitspunkt für die Pumpe; das heisst, sie wird bei zunehmenden Verschleiss einfach irgendwann stehenbleiben. Das ist ein ähnliches Problem, wie der 5V-Betrieb von 12V-Lüftern in Computernetzteilen.
Ich hab so eine Pumpe in einem zimmerbrunnen erfolgreich runter drehen können. Mit diesem hier. http://m.ebay.de/itm/Osaga-ODR-800-Leistungsregler-Drehzahlsteller-Drehzahlregler-/251599487661?nav=SEARCH
Michael P. schrieb: > Ich hab so eine Pumpe in einem zimmerbrunnen erfolgreich runter drehen > können. Mit diesem hier. > > http://m.ebay.de/itm/Osaga-ODR-800-Leistungsregler-Drehzahlsteller-Drehzahlregler-/251599487661?nav=SEARCH Vielleicht war dort ein Reihenschlussmotor verbaut. Mit dem geht das problemlos (siehe Bohrmaschine).
War das selbe wie oben erwähnt... Komplett vergossener Klumpen. Innen ist das rad mit nem ferritkern? Magnet? auf eine Stab aufgesteckt
Also, ich habe jetzt in der Tat einen Stelltrafo aufgetrieben. Damit klappt es nicht. Es ist so wie Georg vermutet hat. Das Ding läuft bis ca. 150V normal schnell weiter und bleibt dann plötzlich stehen und brummt nur noch. In einer anderen Quelle habe ich jetzt auch noch gelesen, dass es in der Tat Spaltpolmotoren sind, bei denen man sogar die Hilfswicklungen weglässt. Ist wohl effizienter, hauptsächlich aber einfach nur billiger. Der Nachteil ist, dass die Drehrichtung von der Phasenlage im Einschaltmoment abhängig ist. So wie das Pumpenrad geformt ist, ist es aber wirklich egal. Diesen Leistungsregler von Michael finde ich sehr interessant. Für das Geld reizt es mich schon einen zu kaufen nur um mal reinzuschauen. Bei ähnlichen Angeboten steht sogar explizit "nur geeignet für Asynchronmotoren". Was wird da wohl drin sein? Für das Geld ist ein Frequenzumrichter sicher nicht herstellbar. Doch nur ein einfacher Dimmer?
Oh Mann! Wer lesen kann ist klar im Vorteil: "Der ODR- 800 regelt die Spannung am Stromausgang im Bereich von 100 Volt bis 230 Volt bei gleichbleibender Frequenz (50/60Hz)." Also definitiv kein Frequenzumrichter.
Stefan schrieb: > Diesen Leistungsregler von Michael finde ich sehr interessant. Für das > Geld reizt es mich schon einen zu kaufen nur um mal reinzuschauen. Bei > ähnlichen Angeboten steht sogar explizit "nur geeignet für > Asynchronmotoren". Was wird da wohl drin sein? Für das Geld ist ein > Frequenzumrichter sicher nicht herstellbar. Doch nur ein einfacher > Dimmer? Das sind typisch Dimmer mit zusätzlichen Snubber, um sie für Induktivitäten geeignet zu machen. Das Problem bei der "Regelung" von Motoren ist, das der Ansatz, je nach Motortyp, unterschiedlich ist.
Georg G. schrieb: > Vermutlich ist es ein Spaltpol Motor (die sind robust und billig). > Leider ist der Drehmoment Verlauf über Schlupf ungünstig. Jenseits eines > bestimmten Schlupfes ist die Kennlinie negativ, der Motor bleibt dann > einfach stehen. Das wird auch von meinen Versuchen mit Spaltpolmotor und Frequenzumrichter bestätigt. Die Dinger sind nur in einem wirklich kleinen Bereich um die 50Hz herum zu regeln, bei spätestens 40-42Hz ist Schluss - Motor steht und knurrt nur noch.
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