Hallo, ich wollte eine Rechteckspannung (siehe Anhang erstes Signal) mit Hilfe eines Integrators in LTSpice integrieren. Folglich sollte man eine Dreickesspannung am output des opa messen können. Wenn ich nun aber das Ganze simuliere erhalte ich eine undefinierte Spannung am Ausgang (siehe Bild: ohne_SW) erst wenn ich einen Schalter einbaue (in LTSpice gibt es meines Wissens nur Spannungsgesteuerte Schalter) erhalte ich das gewünschte Ergebnis (Siehe mit_SW). Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass ohne Schalter der Kondensator am Zeitpunkt t=0 schon irgendwie aufgeladen ist und dann meine ganze Integration beeinflusst? Liege ich da richtig? Wenn ja, wie kann man sich das erklären, weil ja durch die Rechteckspannung der Kondensator ja auch spätestens nach einer halben Periode geleert werden sein sollte? Wie kann man das ganze in LTSpice ohne so einen Spannungsswitcher simulieren. Vielen Dank für die Antworten!
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Die Simulation stimmt doch auch ohne Schalter. Deine Pulsquelle hat +0,5V bei t=0. Die Verstärkung ist auf -10 (-100k/10k) eingestellt. 0,5V*(-10) = -5V Genau bei -5V beginnt die Ausgangsspannung bei t=0. Das ist alles richtig. Es kann natürlich sein, dass du eteas anderes wolltest. Du könntest mit PWL "repeat forever" das bekommen was du vorhattest. Allerdings ist das immer ein ziemliches Probieren bis man hat was man will. Ersetze mal die Zeile PULSE(...) mit der folgenden Zeile. PWL(0 0 1u 0 1.01u 500m repeat forever (0 500m 249.99u 500m 250.01u -500m 499.99u -500m 500.01u 500m) endrepeat
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Hallo, ich habe das probiet (s.Bild 1), leider hat es nicht funktioniert. Ich müsste auch erst mal nach lesen, was das bedeutet, was du mir geschickt hast. Das ganze ist auch nicht ganz so wichtig. Viel mehr stelle ich mir die Frage, ob meine Vermutung mit dem vorgeladenen Kondensator stimmt? Außerdem passiert das Gleiche, wenn ich R1 zu 1 MegOhm wandle (s. Bild 2 und Bild 3). Ich hab gelesen, dass tau=R1*C1 zehnmal größer als die Periodendauer sein soll, um eine gute Integration zu bekommen. Könnte mir jemand das mit den Zeitkonstanten noch mal genauer erklären (auch R1*C1) oder sagen, wo ich das am besten nachlesen kann. Ich habe bis jetzt nichts vernünftiges gefunden. Vielen Dank!
Das Problem sollte eigentlich mir ".startup" erledigt sein. Du kannst auch Rechtsklick in Schaltplan --> Edit Simulation Cmd --> Reiter Transient, dort ein Häkchen bei "Start external DC supply voltages at 0V". So haben Integratoren bei mir immer schöne Dreiecke gemacht.
Warum verwendest du nicht Helmuts PWL-Quelle? Die beginnt tatsächlich bei 0 und ist exakt symmetrisch. Alternativ kann man auch mit PULSE(-500m 500m 0 1u 1u 249u 500u), STARTUP und IC=0 im Kondensator arbeten. Hinzu kommt der Offset des OP. Als Beispiel mit einem UniversalOpamp2 mit Vos=0 (Defaultwert). Die Schaltung entspricht bei R1=100Meg dem idealen Integrator mit Ua=1/(R*C)*Integral(Ue). Bei R1=100k stellt sich, nach der von der Zeitkonstanten abhängigen Einschwingzeit, eine Dreieckspannung symmetrisch zu 0 ein. ps. Häng' in Zukunft deine asc bzw. lib Dateien an, dann muß sich nicht jeder die Schaltung selber basteln.
Hallo gse354, danke für die angehängte Schaltung. Das erspart mir das selber zeichnen. Gruß Helmut
Ok, vielen Dank soweit. Ich möchte natürlich den Integrator real nachbauen. Ich hab dies heute schon mal probehalber gemacht und man kann tatsächlich das 'Einschwingen' des Kondensators erkennen. Gibt es da ein Verfahren (Formel zur Berrechnung) dieses Einschwingen zu eliminieren? Die Offsetspannung muss ich auch noch raus filtern. Vielen Dank für eure Antworten.
Lisa M. schrieb: > Ich möchte natürlich den Integrator real nachbauen. Den Integrator mit R1=100MΩ oder den Tiefpass mit R1=100kΩ? > Gibt es da ein Verfahren (Formel zur Berrechnung) dieses > Einschwingen zu eliminieren? Mathematisch gesehen ist es eine Differenzialgleichung erster Ordnung, läuft also - wie bei jedem RC-Glied - auf eine Exponentialfunktion mit der Zeitkonstanten Τ=R1*C1 hinaus. Der exakte zeitliche Verlauf hängt auch von den Integrationsgrenzen, also vom Startwert zum Zeitpunkt t0 ab. Nach 5*T kann die Abweichung zumeist vernachlässigt werden. Ich verstehe daher nicht ganz, worauf du hinauswillst. Eine dazu inverse Funktion in Hardware nachbauen? Vor allem aber - was soll es denn im Endeffekt werden?
Hallo, irgendwann am Ende hätte ich gern eine Auswerteinheit für eine selbstgebaute Rogowskispule gebaut. Es gibt hier zwar schon einige Diskussionen Darüber, aber die sind nicht zielführend (finde ich). Also will ich mich ganz gern damit auseinandersetzen. Und der erste Schritt, ist für mich, den Integrator zu verstehen. Kann man pauschal sagen, dass mit 100Meg es sich um ein Integrator handelt und mit 100k um einen Tiefpass? Ich habe gelesen, wenn tau/periodendauer>>1 ist, es sich um einen Integrator handelt. Danke
Lisa M. schrieb: > Kann man pauschal sagen, dass > mit 100Meg es sich um ein Integrator handelt und mit 100k um einen > Tiefpass? Ich habe gelesen, wenn tau/periodendauer>>1 ist, es sich um > einen Integrator handelt. Diese Definition klingt gut, aber der Übergang ist fließend, so dass die übliche Bezeichnung meiner Meinung nach eher von der Anwendung abhängt. Rogowskispulen habe ich allerdings noch nie gebaut. ps. Diesmal passt hoffentlich das asc zum Bild. Beim Wechsel zwischen AC- und Transient-Analysis "Plot Settings - Reload Plot Settings" verwenden und die Anweisung ".step param..." auskommentieren.
Ok, dann vielen lieben Dank für eure Hilfe... Ich werde einmal ein wenig herum probieren und bei Fragen mich ggf. noch mal melden. Danke
Lisa M. schrieb: > Hallo, > ich wollte eine Rechteckspannung (siehe Anhang erstes Signal) mit Hilfe > eines Integrators in LTSpice integrieren. Folglich sollte man eine > Dreickesspannung am output des opa messen können. Wenn ich nun aber das > Ganze simuliere erhalte ich eine undefinierte Spannung am Ausgang (siehe > Bild: ohne_SW) Die Simulation täuscht in diesem Bild eine Sample/Hold-Funktion vor. Ist die Rechteckspannung auf +550mV (HIGH) gilt Hold und bei -550mV (LOW) gilt Sample. :-) > erst wenn ich einen Schalter einbaue (in LTSpice gibt es > meines Wissens nur Spannungsgesteuerte Schalter) erhalte ich das > gewünschte Ergebnis (Siehe mit_SW). Ja. Gruss Thomas
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