Forum: Haus & Smart Home Relais bleibt beim Scahaltnetzteil einschalten kleben


von Niel S. (nielscho)


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Hallo

ich habe folgendes Problem.
Im haus habe ich nach einer Wago einige Relais um Licht und Steckdosen 
zu schalten.
Verwendet werden hier die Finder Koppelrelais in schmaler Bauform.
Diese sollte ja einen Strom von 6A aushalten können. Dies funktioniert 
auch eigentlich bei allen Lampen und Steckdosen...außer an der Steckdose 
wo Laptop und Drucker eingesteckt sind.
Hier bleibt nach 1-5 mal schalten der Relaiskontakt hängen.
Ich denke nun das es hier wohl am Einschaltstrom des Netzteiles vom 
Laptop liegt.
Gibt es hier eine Möglichkeit wie ich den Einschaltstrom begrenzen kann?

mfg
Nielscho

von Teo D. (teoderix)


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Für hohe Einschaltströme gibt's spezielle Relais - Kontaktmaterial(zB: 
Silber-Zinnoxid), Flache etc.
Rechne mal mit dem x40 vom Nennstrom (Steht evnt. auch drauf). Snubber 
dazu, damit's Abschalten nich auch noch stresst.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

> Für hohe Einschaltströme gibt's spezielle Relais - Kontaktmaterial(zB:
> Silber-Zinnoxid),

...und manche davon haben Doppelkontakte, um den hochohmigen
"Einschaltkontakt" nach dem Einschalten zu überbrücken. Such-
wort bei Finder sollte "Relais für hohe Einschaltströme" sein.

von Peter II (Gast)


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Niel S. schrieb:
> Im haus habe ich nach einer Wago einige Relais um Licht und Steckdosen
> zu schalten.
> Verwendet werden hier die Finder Koppelrelais in schmaler Bauform.
> Diese sollte ja einen Strom von 6A aushalten können.

ist sehr mutig nur 6A Relais bei Steckdosen zu verwenden - hast du auch 
6A LSS verbaut?

Was ist wenn jemand mal den Staubsauger an die Steckdose anschließt?

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Relais-Kontakte schalten nicht einfach nur ein, die Prellen – ist halt 
Mechanik. Einschaltströme, gerade bei Schaltnetzteilen (wegen der zu 
ladenden Kondensatoren) sind immens (wie o.a.) Einschaltstrombegrenzer 
gibts auch noch, im Prinzip Heißleiter. Am Anfang sind sie hochohmig und 
laufen dann im statischen Betrieb gegen 0 Ohm (etwa EPCOS). Spricht 
etwas gegen die Verwendung von Solid-State-Relais? Die prellen nicht und 
haben eine nachgewiesene Stromstoßbelastbarkeit.

von Georg A. (georga)


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> Spricht etwas gegen die Verwendung von Solid-State-Relais? Die
> prellen nicht und haben eine nachgewiesene Stromstoßbelastbarkeit.

Dafür haben sie einen gewissen Leckstrom, der je nach Schaltnetzteil und 
Entstörmassnahmen zu einem "Zucken" im Sekundenintervall des zu 
schaltenden Geräts führen kann.

von Niel S. (nielscho)


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Peter II schrieb:
> ist sehr mutig nur 6A Relais bei Steckdosen zu verwenden - hast du auch
> 6A LSS verbaut?

Natürlich ...nicht... Ne, habe je Raum einen B16 und die Steckdosen die 
Schaltbar sind, sind extra markiert, diese sind eigentlich auch nur für 
DVD-Player und Nachttischlampen...

Boris O. schrieb:

> Spricht etwas gegen die Verwendung von Solid-State-Relais?
> Die prellen nicht und haben eine nachgewiesene Stromstoßbelastbarkeit.

das währe noch eine Idee. Habe damals die Finder eingebaut weil diese 
die schmale Bauform haben, das kam mir sehr entgegen. Für die 
Stellantriebe der Heizkörper habe ich diese schon liegen, aber noch 
nicht eingebaut. Denke das werde ich mal probieren.
Denke das "Zucken kann vernachlässigt werden da das Gerät (der Laptop) 
ja intern mit Gleichspannung arbeitet und Akku-gepuffert ist.

Ansonsten ist mir heute noch die Fuscher-Lösung eingefallen das Netzteil 
über einen Dimmer zu versorgen.

Im Netz habe ich auch noch diese Lösung gefunden:
http://www.emeko.de/uploads/media/00a-Fachartikel-Emeko_ELInfo_08-2010_03.pdf
allerdings sind mir 150€ dafür zu viel Geld.

Werde mir gleich mal nen paar SSRs besorgen.

Vielen dank für die Hilfe.

von Tom P. (booner)


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Hei,

wenn Deine Heizkörperstellantriebe motorisch (und nicht per 
Ausdehnungselement+Heizung) funktionieren, solltest Du dafür eher keine 
SSR benutzen.

Ich habe das auch versucht und durch die geringen Leckströme hat der 
Stellantrieb das Brummen angefangen. (Dummerweise werden ja auch noch 
beide Richtungen mit dem Leckstrom beaufschlagt)

Nun habe ich halt herkömmliche Relais und die klackern schön brav im 
Schaltschrank vor sich hin... ;-)


Grüße,

Tom

PS: Ansonsten habe ich 160 SSR verbaut um jede Steckdose und Lichter 
usw. im Haus zu steuern.

von oszi40 (Gast)


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Niel S. schrieb:
> wo Laptop und Drucker eingesteckt sind

Falls Du schon mal den Schaltplan gesehen hast, wirst Du feststellen, 
daß Schaltnetzteile einen dicken Elko haben, der erst aufgeladen werden 
muß. Wenn Schaltnetzteile zu langsam aufgeladen werden, funktioniert die 
Anlaufschaltung oft schlechter. Daher ist Dein Dimmer keine Lösung, 
sondern besser ein paar kräftigere Relais od. Schütz einbauen! Reichelt 
und Pollin haben so viele, daß sie welche verkaufen müssen.

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